• Welche Zeitungen lest Ihr?

    Welche tagespolitischen Zeitungen lest Ihr?

    Also ich lese gar keine (mehr). Deshalb kann ich auch nicht mehr so richtig mitreden (keine Ahnung, ob Euch das schon aufgefallen ist?).

    Dieser Thread sollte entweder einen vordergründigen Umfragecharakter annehmen oder aber, bei vorhandenem Bedürfnis zu näherer Inaugenscheinnahme dieses oder jenes Druckerzeugnisses, sich auf Diskussionen zu journalistischem Handwerk und der untendentiös inhaltlichen Ausrichtung beschränken.

    Warum? Weil wir nur, wenn wir über Komponisten in der Zeit des Nationalsozialismus sprechen, in einem Politikforum sind... :)


    Liebe Grüße,

    Alex :wink:


    "In the year of our Lord 1314 patriots of Scotland, starving and outnumbered, charged the field of Bannockburn. They fought like warrior poets. They fought like Scotsmen. And won their freedom."

  • Also ich lese neuerdings "die Zeit", wobei ich nicht sicher bin, ob man sie unter tagespolitisch einsortieren kann, da sie ja nur einmal die Woche kommt (und eine Woche braucht man auch, bis man sie durchgelesen hat).

    Ich hatte vorher gar keine Zeitung abonniert und finde Diese sehr nett, die Artikel sind interessant geschrieben (ich lese mich dadurch auch in Artikel fest, wo mich das Thema erst einmal gar nicht so ansprach) und der kulturelle sowie wissenschaftliche Teil sind sehr großzügig veranschlagt.


    LG Lotte

  • Die Zeit ist zum Kotzen langweilig geworden, ich les sie aber auch noch immer wöchentlich (igitt). Zudem klaue ich alle zwei Tage die Berliner Morgenpost aus der Mülltonne im Hof und blättere das Blättchen in etwa drei-vier Minuten durch. Fernseher hab ich schon seit zwei Jahren keinen mehr, die blöden Druckerzeugnisse gewöhne ich mir auch noch ab. Radio-Nachrichten höre ich ebenfalls so gut wie nicht mehr.
    Bald habe ich diesen ganzen "Tagespolitischen" Dreck hinter mir gelassen. Dann werde ich endlich richtig klar denken können.

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    Immer noch da ... ab und an.

  • Also ich lese gar keine (mehr). Deshalb kann ich auch nicht mehr so richtig mitreden (keine Ahnung, ob Euch das schon aufgefallen ist?).

    Wie BILDdest Du Dir dann Deine Meinung? :D

    Als konservativer Knochen der ich bin, habe ich seit vielen Jahren die FAZ abonniert, zweitweise ZEIT und FAZ, aber da kam ich irgendwann nicht mehr nach mit der Lektüre, abgesehen von der drohenden Schizophrenie: Darf man als überzeugter FAZ-Abonnent überhaupt die ZEIT auch nur ansehen? Abgesehen davon: wozu brauche ich die gedruckte Zeitung, es gibt ja das Internet ;+) Die Online-Angebote von Spiegel, SZ, taz lese ich relativ regelmäßig. Insbesondere die Kommentare. Einen Blick werfe ich zumindest noch einmal täglich in "The Times" - dank Internet ja ebenfalls kein Problem.

    :wink: :wink:

    Christian

    Rem tene- verba sequentur - Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen

    Cato der Ältere

  • Die Online-Angebote von Spiegel, SZ

    Die muss ich auch noch irgendwie loswerden. Kann Ursula Vondenleinen diese Seiten nicht sperren. Das wäre mir eine große Hilfe.

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    Immer noch da ... ab und an.

  • Kann Ursula Vondenleinen diese Seiten nicht sperren. Das wäre mir eine große Hilfe.

    Hilfe inwiefern? "Spiegel online" konsultiere auch ich regelmäßig, ohne daß es mir schadet... Ansonsten real-papern das regional bedeutsame Käsblatt: Die Rhein-Neckar-Zeitung.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

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    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Ich bin ein begeisterter Zeitungsleser, nebst den hiesigen Tageszeitungen (Rheinische Post - konservativ, Kölner Stadt-Anzeiger -liberal) habe ich den Bonner Generalanzeiger und die FAZ abonniert. Als Wochenzeitung kommt dann noch die ZEIT dazu. Online versorgt mich der Daily Telegraph mit neuesten Nachrichten von der Insel, Der Standard gibt mir noch die österreichische Sicht, die NZZ die Schweizer. Mein Frühaufstehen ist vor allem der ausgedehnten Zeitungslektüre geschuldet.

    Viel Papier für die blaue Tonne ...

    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Ich wollte vor neun Jahren mal die örtliche "Lippische Landeszeitung" (im Volksmund auch "läppische Landeszeitung") abonnieren, aber dann hat mich ein paar Tage nach dem 11. September die Schlagzeile "Terror in Amerika! Wie reagiert Lippe?" davon abgebracht ;+) . Ich hatte dann bis vor ein paar Monaten die Süddeutsche, die aber zuletzt oft Lieferschwierigkeiten hatte. Dann dachte ich mir, ich könnte ja mal im konservativen Lager Anregung holen und Widerspruch schulen und abonnierte die FAZ. Allerdings führten die Berichterstattung über "Stuttgart 21", bei der die Gegner pauschal als senile Idioten dargestellt wurden und die fast durchweg zustimmenden Kommentare zu Thilo Sarrazin bei mir zu akuter Übelkeit, so dass ich demnächst wieder wechseln werde. Wahrscheinlich reumütig zurück zur SZ.

    Viele Grüße,

    Christian

  • Allerdings führten die Berichterstattung über "Stuttgart 21", bei der die Gegner pauschal als senile Idioten dargestellt wurden

    Ich glaube, dann haben wir zwei unterschiedliche Ausgaben derselben Zeitung abonniert :D

    :wink: :wink:

    Christian

    Rem tene- verba sequentur - Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen

    Cato der Ältere

  • Ich oute mich mal eklektischer LinkspresseLeser: Abonniert habe ich den freitag als Wochenzeitung (der schon deshalb sympathisch ist, weil er inzwischen - wie schon der Name sagt - Donnerstags erscheint), kaufe aber mit einiger Regelmäßigkeit auch Das Neue Deutschland (Samstags eigentlich immer) und pflege ein taz-Abosharing mit einer guten Freundin. Hin und wieder lese ich dann aber noch so nette Blätter wie Direkte Aktion oder SoZ :D .

    Im Institut liegen die FAZ, die SZ und - als Lokalkäseblatt - die WAZ rum, sowie die monatlich erscheinende Jüdische Zeitung.

    So ist das ...

    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Direkte Aktion

    Ist das Blatt nicht von der Freien Arbeiter Union (FAU)? - Das Blatt habe ich früher auch gelesen, zusammen mit der Interim. Und noch ein paar anderen Druckerzeugnissen, deren Namen ich hier leider nicht nennen darf.... :whistling:


    .


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    Immer noch da ... ab und an.

  • Ach, da werd ich richtig nostalgisch. Damals im wunderschönen Monat Mai, als alle Knospen sprangen... :D


    .


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    Immer noch da ... ab und an.

  • Die Zeit ist zum Kotzen langweilig geworden, ich les sie aber auch noch immer wöchentlich (igitt). Zudem klaue ich alle zwei Tage die Berliner Morgenpost aus der Mülltonne im Hof und blättere das Blättchen in etwa drei-vier Minuten durch. Fernseher hab ich schon seit zwei Jahren keinen mehr, die blöden Druckerzeugnisse gewöhne ich mir auch noch ab. Radio-Nachrichten höre ich ebenfalls so gut wie nicht mehr.
    Bald habe ich diesen ganzen "Tagespolitischen" Dreck hinter mir gelassen. Dann werde ich endlich richtig klar denken können.


    :mlol: :mlol: :mlol:

    Ich wollte vor neun Jahren mal die örtliche "Lippische Landeszeitung" (im Volksmund auch "läppische Landeszeitung") abonnieren, aber dann hat mich ein paar Tage nach dem 11. September die Schlagzeile "Terror in Amerika! Wie reagiert Lippe?" davon abgebracht


    :mlol: :mlol: :mlol:

    Kinners, ich abonniere auch wieder eine. Irgendeine...


    "In the year of our Lord 1314 patriots of Scotland, starving and outnumbered, charged the field of Bannockburn. They fought like warrior poets. They fought like Scotsmen. And won their freedom."

  • Täglich gucke ich nur in die Bild-Zeitung. Das mache ich online im Büro. Da gucke ich mir erst die Bälle an und klicke dann auf die Raute, um zu sehen, was beim HSV los ist. Dann gucke ich in den hausinternen Pressespiegel aus verschiedenen Tageszeitungen, anschließend auf verschiedene Zeitungsseiten inkl. Spiegel online. In der Bahn habe ich vorweg die Süddeutsche gelesen, wenn mein Nachbar, der sie umsonst kriegt, nicht da ist, so dass ich sie umsonst kriege. Wenn nicht, kaufe ich, worauf ich Lust habe. Umsonst kriegt der auch die Zeit, die ich kriege, wenn er sie durch hat. In der Süddeutschen las ich neulich über die Tagebücher vom Raddatz, dass das Feuilleton der Zeit nicht mehr sei, was es mal gewesen sei, weil dort früher das für die Republik Wesentliche erörtert worden sei, heute jedoch nicht mehr. Das für die Republik Wesentliche findet ohnehin nicht mehr in Tageszeitungen statt. Beispielsweise kenne ich nach über zwanzig Jahren Zeitungslektüre immer noch nicht alle Wörter, die Algabal benutzt, und fühle mich deshalb von ihm manchmal geothert. Jetzt jedoch habe ich ein Buch mit dem blöden Titel „Cultural Turns“ gelesen und dieses Wort wiedergefunden. Nicht Zeitungslektüre bildet, sondern Buchlektüre. Blöderweise stimmt der Eindruck des SZ-Menschen mit meinem und Florians überein. Früher, als ich noch ein aufstrebender, wissbegieriger Jüngling war, las ich die Zeit und fand das mächtig klug, was dort geschrieben wurde. Heute wundere ich mich manchmal, vor allem, wenn ich mich in einem Thema auskenne, wie niedrig das Niveau der Artikel ist. Nein, ich muss euch sagen: Zeit lesen lohnt nicht mehr. Ist nur noch ein Möchtegernbildungsblatt für olle LehrerInnnen. Geld ausgeben würde ich dafür nicht. Meistens nach der Mittagspause klicke ich mich durch die Feuilletons via Perlentaucher: "http://www.perlentaucher.de/feuilletons/aktuell_liste.html". Das aber nur aus Langeweile. Wenn es Europapokalspiele gab, kaufe ich auch mal die Hamburger Morgenpost. Ist immerhin ein anständiges Sudoku drin, nicht so Pippikram wie in der SZ, in der nichts über die aktuellen Spiele zu lesen ist. Eigentlich brauche ich keine Zeitungen mehr. Schon gar nicht die Feuilletons mit ihren künstlichen Aufgeregtheiten und ritualisierten Streitabläufen. Besser Bücher lesen, sage ich euch. Eine Ausnahme: In meiner Kindheit gab es das „Altisenhagener Kreisblatt“. Lokalzeitung muss sein!

  • Im Abo habe ich nur seit Jahren il manifesto (Italien). Täglich durchgeschaut (gekauf), heute aber meist im Internet, FAZ und junge welt - zum unterhaltsamen Ausgleich :D, außerdem regelmäßig, meist im Internet, Die Welt, FR, Deutsche Financial Times, Handelsblatt, Financial Times, Guardian (GB), New Statesman (GB), L'Unita, Liberazione, La Republica (alle Italien), WoZ (Schweiz), Politiken, Information (beide DK) und Klassekampen (Norwegen, mit dem bestgemachten Feuilleton, das ich kenne).

    Ansonsten habe ich auch lange regelmäßig den Freitag gelesen, der früher Freunden von mir gehörte, seit dem Eigentümerwechsel finde ich ihn aber sehr viel langweiliger geworden, schaue noch das Zeit-Feuilleton durch, was auch immer schneller geht, und lese regelmäßig die SoZ und den a.k..

    Ich bin eben Politikwissenschaftler und Politökonom und im politischen Bereich tätig.

    :wink: Matthias

  • Eine Ausnahme: In meiner Kindheit

    Aus Recherchegründen (für meinen neuen Roman), lese ich zur Zeit sehr viele Spiegel-Hefte aus den 70ern und 80ern. Früher dachte ich immer, man verklärt alles in der Erinnerung - tut man nicht. --- Es ist geradezu schockierend, wie sehr das Niveau des Spiegels in den letzten Jahrzehnten nachgelassen hat. Hingegen in den 70ern und 80ern war das mal ein großartiges Blatt. Ich hab es damals auch gerne gelesen. Ich kann mich noch heute an den Punk-Titel von 1978 erinnern, da war ich acht Jahre alt. Demletzt habe ich ihn wieder gelesen: sehr gute Reportage. (Und wir wollen erst gar nicht von den TV-Reportagen von Georg Stefan Troller anfangen...)

    Heutzutage hingegen totaler Mist - die haben noch nicht mal mehr einen richtigen Kulturteil.


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    Immer noch da ... ab und an.

  • So, Titel auch hier geändert. War ebenfalls leicht angescheuert. Ich will nicht sagen, daß ich unzufrieden mit mir war, als ich mir beide Titel mit guten Gründen und vielem Herzblut ersann, aber die Masse versteht es eben nicht... 8|


    "In the year of our Lord 1314 patriots of Scotland, starving and outnumbered, charged the field of Bannockburn. They fought like warrior poets. They fought like Scotsmen. And won their freedom."

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