Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21
[Kopie aus "Eben gehört". Die oben erwähnten Höreindrücke passen bestens hierher.
Gurnemanz]
Einmahl mehr beginnt mein Tag mit Beethoven 1
Ich mache dann mal mit beim allgemeinen Durchhören der Sammlung in puncto Beethoven Nr. 1. Bei mir stehen diese neun Versionen im Regal (eine weitere Furtwängler-Aufnahme vom 30.11.1952 ist noch auf dem Postweg):
- Leonard Bernstein/New York Philh. Orch. (rec. New York 1964)
- Wilhelm Furtwängler/Wiener Philh. (rec. Wien 24., 27.+28.11.1952)
- Wilhelm Furtwängler/RSO Stuttgart (rec. live Stuttgart 30.3.1954)
- Wilhelm Furtwängler/Berliner Philh. (rec. live Berlin 19.9.1954)
- Paul Hindemith/Schwedisches Rundfunk-Sinfonieorch. (rec. Stockholm 1955)
- Jascha Horenstein/Orch. de la Radiodiffusion Nationale de France (rec. live Paris 31.10.1963)
- Sir Charles Mackerras/Scottish Chamber Orch. (rec. live Edinburgh 30.8.2006)
- Jewgenij Mrawinsky/Leningrader Philh. (rec. live Leningrad 1/1982)
- Bruno Walter/Columbia Symph. Orch. (rec. Hollywood 1/1958)
Ich bin jetzt (in dieser Reihenfolge) mit Bernstein, Mackerras, Furtwängler/Stuttgart und Mrawinsky durch: allesamt sehr gute Aufnahmen. Aber was weht mich (ich bin insoweit Erstkonsument, habe aus dieser 9 CD-Box bisher nur alle möglichen anderen Werke gehört) geradezu weg? Horenstein :juhu: :juhu: :juhu:
Mir verschlägt es - zumal ich direkt davor die recht betuliche Mrawinsky-Aufnahme gehört habe - den Atem. "Gefühlt" fegt Horenstein geradezu durch die Partitur (obwohl der Spielzeitenvergleich mit Mackerras ihn in den Ecksätzen als etwas langsamer ausweist, während er in den Binnensätzen schneller ist: Horenstein 9:00/6:09/3:40/6:05, Mackerras 8:44/7:38/4:02/5:45), lässt die Pauken wie nichts Gutes krachen, baut eine ungeheure Spannung und Intensität auf. Orchestral ist alles top (was nicht immer so bei Live-Mitschnitten von Horenstein ist).
Fazit: Ein Orkan! Fetzig bei sattem Orchesterklang. Musizieren auf der Stuhlkante!