Meine Lieblingsbesetzungen, wenn es ginge!

  • Meine Lieblingsbesetzungen, wenn es ginge!

    Meine Lieben!

    Ich weiß gar nicht ob es so einen Thread nicht schon gibt, gefunden habe ich ihn nicht?

    Da wäre als 1. Oper von mir genannt:

    Wolfgang Amadeus Mozart - Don Giovanni.

    Don Giovanni - Ruggero Raimondi, der sich wie bekannt zur Donna Anna - hier Ljuba Welitsch zur Abendstunde begibt, aber gestört wird, was die Donna Anna sehr ärgert und wenn man die Inszenierung aus Venetien nimmt, sie beide in einem singen "Kann man denn net in Ruhe seinen Genüssen frönen?", "Schleich dich Vater, jetzt wo es grad so nett wird, du Bauernkloifel" [= Bauerndepp der mit Mohnschnuller aufgezogen wurde und dauernd high ist]" und zum Don Ottavio sagen "Schnell in die Hundshütte zurück", doch leider geht die Geschichte anders, der Wichtigtuer vom Vater muass sich aufblasen und Ruggero bläst sein Lebenslicht aus, bei der anderen Besetzung aus Venetien kann Kiri te Kanawa als Donna Elvira bleiben, aber in der Londoner Aufführung von 1981, die auch seufzt als sie ihren Gemahl, Don Giovanni, sieht und da würde sich kaum Hass auf ihn zeigen, weil sie hat in gelle gern, alles andere lassen wir.

    Liebe Grüße sendet Euch Euer Peter aus Wien. :wink: :wink:

  • Lieber Peter,

    Du sprichst mir aus der Seele - oft sinniere ich über Traumbesetzungen, denen leider nur die Realität entgegensteht - wer fragt schon uns...

    Hier nun meine Vorstellung der absolut idealstmöglichen ERNANI-Besetzung:

    Den Banditen Ernani gibt Placido Domingo, idealerweise in der Topform der frühen 80er-Jahre: man schaue sich die ansonsten nicht befriedigende Aufnahme der Scala-Aufführung aus dieser Zeit an, um ermessen zu können, wie überragend er zu der Zeit sang.
    Das Fräulein Elvira singt und spielt Ilva Ligabue, die ich erst kürzlich auf einem Mitschnitt aus Verona in der Rolle hörte und die mir überragend gut gefallen hat, auch im Vegleich zu berühmteren Namen (Price, Freni).
    Silva ist unser Leib- und Magenbaßbariton Ruggero Raimondi, wer sonst?
    Und Don Carlo, später Karl V., : da gebe ich alternativ an Sherill Milnes oder einen Sänger, den in diesem Forum wahrscheinlich niemand außer mir kennt, nämlich Jewgenij Polikanin vom Stanislawski-Theater in Moskau. Ich habe ihn dort wohl ein dutzendmal als Carlo gehört und gesehen. Er steht in der differenzierten Gestaltung dieser Rolle Milnes und Bruson mindestens gleich - was er besser als die beiden vermittelt, ist der Umstand, daß ein kleines Quentchen Gehässigkeit auch diesem Kaiseranwärter eigen ist (das muß man mir nun einfach mal glauben, Ton- und Bildaufnahmen dieser Aufführungsserie aus Moskau gibt es wohl nicht).

    Jetzt träumen wir weiter....

    Grüße!

    Honoria

    "...and suddenly everybody burst out singing." (Busman's Honeymoon)

  • Zurück zu Mozart:
    "Dissonanzen-Quartett" KV 465

    Was gäbe ich für eine Einspielung (live aufgenommen in Salzburg, Brodgasse 13) vom Lang Quartett in der Besetzung: Lang (1. Vl.), Lang (2. Vl.), Peter Hofmann (Br.), Sergiu Celibidache (Vc.).


    "Unter den bekannten Malern in Deutschland bin ich der ärmste, der schlecht bezahlteste."
    Markus Lüpertz (http://www.focus.de, 17.4.2015)

  • Na jetzt versuche ich es auch mal, man möge mir die Sänger aus ganz verschiedenen Perioden verzeihen:

    Ich nehme als Oper Gounod's Faust:

    Als Faust stelle ich mir, wunderbar singend und leider lethargisch spielend wie oft, Juan-Diego Florez vor, der mit Mephisto's (Lawrence Tibbett!!!) Hilfe an die alles andere als unschuldige (so sind halt die geheimen Wünsche) Marguerite von Ljuba Welitsch gerät. Sie verführt ihn. Weil er sie nicht halten kann, andere Herren winken schon, bringt er sie um. Und das der brave Florez!
    Mephisto seinerseits gerät in die Fänge von Marthe Schwertlein, dargestellt von der (mittelalterlichen) Ileana Cotrubas in rotem Kleid. Sie singt ihm "meine Lippen die küssen so heiß". Darauf haut er, wie vom Blitz getroffen, in seine Hölle ab und ward' nicht mehr gesehen (das war sogar für einen Tibbett = Teufel zu viel).
    Und so findet die Todesszene nur für den bereuenden Faust alleine statt. Da hat er was zu singen der Florez aber das kann er ja wirklich gut.

    Liebe Grüße

    Kristin :wink: :wink: :mlol: :mlol:

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Meine Lieben! Liebe Kristin!

    Die Sänger - Perioden sind mir eigentlich egal, es muss zusammenkommen, was auf Erden leider nie geschah!

    Da wir schon Ljuba Welitsch in der Reißen = im Gespräch haben, eine Besetzung der

    Turandot, diese wäre folgendermaßen -

    Turandot und Liú- Ljuba Welitsch [in ausladenden Kleid natürlich und ihrem Temperament] wie die sich selber dann, als Liú umbringen muss, das bleibt dem modernen Regietheater überlassen, alles kann ich nicht wissen, den

    Kalaf singt [und spielt - nicht] Marco Berti der es auch bei Ljuba Welitsch zusammenbringt 5,8 Meter, oder mehr, entfernt singen zu können "Du liegst an meiner Brust", wobei die Ljuba im immer mehr näher rückt und er zurückweicht, denn die geballte Fraulichkeit, haut ihm nieder!, :o: :o: dabei sein schöner Tenor - aber sein unausgeglichenes Spiel, welches Kristin so schätzt! ;+) ;+)

    Den alten Vater und den Kaiser lassen wir von Ruggero Raimondi singen und spielen, denn was ein Tenor zusammenbringt, kann ein Bassbariton schon lange, wir sind ja net in Mantua [in Banden, wie weiland Andreas Hofer, der aber kaum sang].

    Ich denke Ljuba Welitsch, die im Sängerinnenhimmel darüber bestimmt lacht - weil Humor hatte sie, wie ich selber an einem schönen Herbstabend, bei ihr im 3. Bezirk in Wien erfahren hatte.

    Liebe Grüße an Euch sendet Euch Euer Peter :wink: :wink: , der es zusammenbringt, jetzt schon Besetzungen zu verulken. :hide: :hide:

    Wird nicht mehr gschehen, oder doch!

  • Turandot und Liú- Ljuba Welitsch [in ausladenden Kleid natürlich und ihrem Temprament] wie die sich selber dann, als Liú umbringen muss, das bleibt dem modernen Regietheater überlassen, alles kann ich nicht wissen

    Lieber Peter,
    das kann in Zeiten der modernen Filmtechnologie ja kein Problem mehr sein, schon in den 50ern spielte Heinz Erhardt in einem Film Drillinge. :yes: :yes: Tiefenpsychologisch betrachtet als Tipp: Multible Persönlichkeit mit bilokalen Eigenschaften?

    Den alten Vater und den Kaiser lassen wir von Ruggero Raimondi singen und spielen, denn was ein Tenor zusammenbringt, kann ein Bassbariton schon lange, wir sind ja net in Mantua [in Banden, wie weiland Andreas Hofer, der aber kaum sang]

    Auch das stelle ich mir sehr interessant vor, siehe oben. Bezüglich Andreas Hofer gibt es ja sein Abschiedslied, ob er das allerdings selber gesungen hat wage ich zu bezweifeln.

    :mlol: :mlol: :mlol:

    Liebe Grüße

    Kristin :wink: :wink: :wink:

    P.S. Zu Deiner Bemerkung bzgl. Marco Berti fällt mir gar nichts mehr ein, die Vorstellung allein ist unbeschreiblich :boese: :boese: :boese:

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Meine Lieben!

    Auch in der Zauberflöte ergeben sich interessante Besetzungsmöglichkeiten:

    Jonas Kaufmann als Tamino, als Sprecher und als Sarastro, denn er hat einen sehr beweglichen Tenor, der sehr tief kommt, bei der Höhe mangelt es mir, denn ein C habe ich von ihm noch nie gehört, aber das braucht er ja auch beim Tamino nicht, beim Sprecher auch nicht, aber da singt er ein Duett mit sich selbst und beim Sarastro wird sogar ein Terzett draus, wenn er mit Pamina - Zarah Leander singt. Aber er spielt recht gut.

    Die Stimmen sind sehr ähnlich und bitte das Libretto mitnehmen, man weiß nie für was man es braucht, da dieses aber sehr dünn ist, ist es nichts zum Draufsetzen, um es in der letzten Sitzreihe der Galerie, von Genickstarre zu bewahren.

    Liebe Grüße sendet Euch Euer Peter aus Wien. :wink: :wink:

  • Lieber Peter,

    hier eine (wirklich nicht ernst zu nehmende) Besetzungsliste einer gigantischen Fehlleistung, so sie möglich wäre:

    Salome

    In der Titelrolle die zu ihrer Zeit zwar sängerisch großartige Renate Tebaldi die für mich (zumindest was auf den alten Filmen zu sehen ist) fast null erotische Ausstrahlung hatte.
    Als Jochannaan stelle ich mir (mit gefärbtem Haupthaar und Bart) mit wirklich mehr baritonalen Timbre Placido Domingo vor. Der hat es ja als Otello geschafft alle möglichen eher kühlen Sängerkolleginnen im Liebesduett zu überzeugen, man denke nur an Mirella Freni. Er hätte womöglich eher Probleme die weiblichen Reize der Salome zu ignorieren (außer bei Tebaldi).
    In einer sehr schönen Nebenrolle als meckernder Tenor stelle ich mir Jan Kiepura als Herodes vor, der sich gerne mal stimmlich fast überschlagen hat (siehe Herzog in "Rigoletto), das Geifern dürfte er hinbekommen.

    Mit sehr boshaften Grüßen

    Kristin :wink: :wink:

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Ergänzung zu Salome:

    Aus gegebenem Anlaß (siehe Met im Kino-Thread) habe ich mir tiefsinnige Gedanken zur Besetzung der Salome durch Renee Fleming (hat sie sie womöglich schon gesungen?) gemacht.
    Ich glaube bei der besonders sinnlichen (?!?) Ausstrahlung der Fleming würden die Herren auf der Bühne, sogar Herodes, Erfrierungserscheinungen kriegen.

    Liebe Grüße

    Kristin :wink: :wink:

    P.S. Sie hat doch eine Salome gesungen, und zwar mit Domingo. In der Massenet-Oper "Herodiade" - na sowas!

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Liebe Kristin!

    Bei Jan Kiepura's stimmlich flackernden und Wortsuchenenden italienischen Herzog im Rigoletto [es ist bewundernswert wie jedes italienische Wort extra betont wird, ob es wo passt oder nicht],

    bekommen Lili Pons und Lawrence Tibbett, als Gilda und Rigoletto, Kniaschnackerln.

    Da die Aufnahme aus dem Jahr 1939 stammt, also noch aus der alten MET, sei ihr, etwas, vergeben.

    Lawrence Tibbett als Rigoletto ist einzig gut und Lili Pons singt bezaubernd schön. Also eine 3/4 gute Besetzung dieser Oper.

    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :wink: :wink:

  • Lieber Peter,

    ja, bei Kiepura's Herzog :boese: :boese: :shake: könnte man wirklich von einer großen Fehlbesetzung sprechen. Ich verzeihe ihm schwer, auch wenn's in der alten Met war. Die hatte Besseres verdient, allerdings mit Pons und Tibbett auch gekriegt. :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: Den Tibbett hätte ich gerne live erlebt, ein Nachteil der später Geborenen.


    Liebe Grüße

    Kristin :wink: :wink:

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Liebe Kristin!

    Hast Du es schon bemerkt - wir Beide sind "fast" allein in diesem Thread - ist der so miserabel, nun ich werd mich kaum bessern.

    Liebe Grüße sendet Dir Peter, der Unverbesserliche, mit meinem Alter, verzeihlich. :wink: :wink:

  • Lieber Peter,

    ach, es ist halt unsere Art zu Blödeln, Österreich und Bayern sozusagen. Das passt schon.


    Liebe Grüße

    Kristin :wink: :wink:

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Liebe Kristin!

    Stimmt auffallend, jetzt singt eben die Eboli, dass sie ins Kloster geht zu einer gewissen Donna Elvira, nur weil sie der Don Karli net mag.

    Liebe Grüße sendet Dir Peter, bei uns regnet es. :wink: :wink:

  • Liebe Kristin!

    Hast Du es schon bemerkt - wir Beide sind "fast" allein in diesem Thread - ist der so miserabel, nun ich werd mich kaum bessern.

    Liebe Grüße sendet Dir Peter, der Unverbesserliche, mit meinem Alter, verzeihlich. :wink: :wink:

    Lieber Peter,

    das liegt an den Höhenflügen Eurer Fantasie, in die Euch keiner nachsteigen kann ohne zu :faint: !

    Domingo als Jochanaan? So sehr hätte Jochi nie mehr Recht gehabt, wenn er singt:

    "Nach mir wird einer kommen,
    Der ist stärker als ich
    "

    Aber wenn Caballé die Salome tanzen konnte...

    Hier mein Vorschlag zu HÄNSEL UND GRETEL (nicht Hensel und Gretry):

    Birgit Nilsson und Kirsten Flagstad in den Titelrollen, Luciano Pavarotti als Hexe, Deborah Voigt und Montserrat Caballé als Sandmännchen und Taumännchen. Am Pult Tosca Paganini.

    Das füllt sogar die Felsenreitschule, und Humperdinck kann endlich mal richtig wagnern.

    :wink: Rüdeamus (in Peters Alter)

    Ein Problem ist eine Chance in Arbeitskleidung

  • Domingo als Jochanaan? So sehr hätte Jochi nie mehr Recht gehabt, wenn er singt:

    "Nach mir wird einer kommen,
    Der ist stärker als ich"

    Lieber Rideamus,

    Auf guat Boarisch fallt mir da nur ei: Mi z'reißts :mlol: :mlol: :mlol: :mlol: :mlol: Eigentlich mußt Du das verstehen, als ein, ich glaube mich zu erinnern, in Regensburg Geborener.

    LG

    Kristin mit Bauchweh vom Lachen :wink: :wink: :wink: :wink:

    Aber die Caballe ist auch nicht zum Verachten; der Humperdinck , die armen Komponisten!!! Das ist ja krank.

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Meine Lieben!

    Lieber Rideamus!

    Na endlich rührst sich was! Das ist eine Ansage die sich hören lassen kann, wenn Placido lange übt, singt er den Stärkeren auch noch, oder die Suppenschüssel auf der der Kopf dann liegt, "Einer wird kommen" ist zwar aus an anderen Stück, aber das hat mich noch nie gestört.

    Liebe Grüße sendet Euch Euer Peter aus dem nachtdunklen Wien. :wink: :wink: :wink:

  • Lieber Peter,

    der Stärkere kommt bei der Salome in Persona ja gar nicht vor. Da müßte der Placido ja in "Jesus Christ Superstar" singen. Was ist denn da die Titelpartie für eine Stimmlage? Eine singende Suppenschüssel, wo kommt denn das vor?

    Liebe Grüße

    Kristin :wink: :wink:

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Neuer Vorrschlag:

    Tosca eine Oper in drei Akten mit zumindest drei guten Sängern, sollte man in Wien meinen.

    Floria Tosca - Jochen Kowalski - weil den seine Stimme hat Kristin so gerne.

    Cavaradossi - Gottlob Frick, denn einen Tenor bekommen wir kaum mehr.

    Baron Scarpia - Elisabeth Höngen damit endlich zwei Frauen auf der Bühne um ein Mannsbild sich streiten.

    Messner - Paul Potts - er soll auch eine Chance haben an der WStO zu singen, und Altardeckerln zu waschen.

    Die anderen lassen wir so im Vorübergehen besetzen, wer zuerst kommt malt zuerst, besonders bei der Maler- und Tapezierer-Oper.

    Und eines ist wichtig: Ich möcht endlich einmal die Gräfin Atavanti sehen, net nur den blöden Fächer und das Bild.

    Liebe Grüße sendet Euch Peter aus Wien. :wink: :wink:

  • Birgit Nilsson und Kirsten Flagstad in den Titelrollen, Luciano Pavarotti als Hexe, Deborah Voigt und Montserrat Caballé als Sandmännchen und Taumännchen. Am Pult Tosca Paganini.

    Nachdem ich mich jetzt beruhigt habe: Welche Opernbühne hält das aus? Ich meine gewichtsmäßig? Ich denke dabei an die Memoiren von Leo Slezak.

    Liebe Grüße von der nachdenklichen

    Kristin :wink: :wink:

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

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