gerade bei Bernstein ist es nicht unschicklich, von "Lenny" zu sprechen. Wenn selbst seine eigene Schallplattenfirma sein Andenken unter diesem Namen vermarktet
Eben: Sie "vermarktet". Schallplattenfirmen schrecken bekanntlich vor keiner Peinlichkeit zurück, wenn es dem Profit dient. Da macht sich ein flottes "Lenny" für die avisierte jugendliche Zielgruppe sicher bezahlt. Klingt einfach voll cool.
Lennie/-y war sein Spitzname und seine Fans verwenden ihn in liebevollem Andenken, das soll weder Nähe vortäuschen noch ist es respektlos ihm gegenüber.
Klar, als echter "Fan" muss man sich natürlich sprachlich wie ein Dreizehnjähriger verhalten. Sonst gehört man einfach nicht richtig dazu. Ich war noch nie "Fan" eines Musikers (und gedenke es auch nicht zu werden), deshalb sind mir solche Gruppenzwänge zur kollektiven Albernheit nicht so vertraut.
Viele Grüße,
Christian