Leonard Bernstein - einer der Größten des 20.Jahrhunderts

  • Auf 3sat gab es dazu einige Sendungen, die z.T. auch noch in der Mediathek zu sehen sind:
    - Die Bernstein Story (http://3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=75304)

    Ich habe die eben in der Mediathek gesehen. Ich fand den Film sehr beeindruckend und berührend. (Hätte auch gerne doppelt so lang sein können.)

    Sieht man dabei nicht auch kurze Ausschnitte mit Mahler-9 in der Berliner Philharmonie? (Die berüchtigte Aufnahme mit der Posaunenauslassung im Finale?)

    Immer wenn ich die alten Aufnahmen aus Wien sehe, wie Bernstein sich da vor all diesen alten Herren abmüht, wird mir immer ganz unwohl. Im Unterbewusstsein verbinde ich dies immer mit diesem Orchester, das deswegen auch nicht zu meinen Lieblingen gehört. Obwohl rein musikalisch natürlich nichts einzuwenden ist und Bernstein offenbar gut Überzeugungsarbeit geleistet hat. (Die Mahler-5 mit diesem Orchester aus der Frankfurter Alten Oper gehört zu meinen unsterblichen Lieblingsaufnahmen.)

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Sieht man dabei nicht auch kurze Ausschnitte mit Mahler-9 in der Berliner Philharmonie? (Die berüchtigte Aufnahme mit der Posaunenauslassung im Finale?)

    maticus

    Es gibt diesen Probenfilm, aus dem ist das wohl. Bernstein hat die Mahler Neunte im März 1971 mit den Wienern in Berlin geprobt, später die Fünfte in Wien. Der Fernsehmitschnitt der Mahler Neunten mit den Wienern wurde dann ja auch in Berlin aufgenommen.

    Apropos Fünfte: Die durfte ich ein paar Tage vor dem genannten Frankfurter Konzert das die DGG veröffentlichte live in Salzburg hören. Absolut unvergesslich.

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Hinweise auf einen Bildband mit Aufnahmen verschiedenster Photographen, einige Aufnahmen sind deutlich privaterer Natur:

    https://www.nytimes.com/2018/12/11/len…l-music-reviews

    Gruß Benno

    Überzeugung ist der Glaube, in irgend einem Puncte der Erkenntniss im Besitze der unbedingten Wahrheit zu sein. Dieser Glaube setzt also voraus, dass es unbedingte Wahrheiten gebe; ebenfalls, dass jene vollkommenen Methoden gefunden seien, um zu ihnen zu gelangen; endlich, dass jeder, der Überzeugungen habe, sich dieser vollkommenen Methoden bediene. Alle drei Aufstellungen beweisen sofort, dass der Mensch der Überzeugungen nicht der Mensch des wissenschaftlichen Denkens ist (Nietzsche)

  • Eben zufällig erschnüffelt und eben mir Passacaglia-Satz (4.) vom String reingezogen...
    https://www.youtube.com/watch?v=diDVZGBxIC0
    Mucke kommt höchstlich detailreich rüber, aber merkwürdigerweise ?( dabei nie Feeling, dass Chose dabei verschleppt bzw. auseinanderbröselt wie 100 Jahre oller Mamorkuchen.. .. ... nix für Puristen.. Tempi vermutlich noch langsamer als in Weißwurst-Town unter Celi.. Br4-Celi-String aber bisher nicht reingezogen..
    ....Lauscherchen werden von Wienern unter Lennie ständig angefixt beim Reinziehn sirenen-like an Details sich zu verlieren..
    (gegenteiliges Extrem wäre mir Bostoner unter Munch https://www.youtube.com/watch?v=GSXtHhsLoUU)

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Bradley Cooper: Familie von Dirigent Bernstein verteidigt künstliche Nase im Film »Maestro«
    Bradley Cooper spielt in »Maestro« den legendären Komponisten Leonard Bernstein – und trägt dabei eine Nasenprothese. Das sorgt teils für harsche Kritik. Nun…
    www.spiegel.de

    Leonard Bernsteins Leben wird gerade für Netflix verfilmt, aber jetzt gibt es Proteste:

    "Gerade wurde ein Trailer veröffentlicht, nun läuft eine teils hitzige Debatte. Im Fokus: Schauspieler Bradley Cooper. Genauer: dessen künstliche Nase im Film »Maestro«. [...] So wurde beanstandet, dass die künstliche Nase jüdische Stereotypen bediene. Cooper betreibe »Jewfacing«, wurde im Internet kritisiert – in Anlehnung an die umstrittene Praxis des »Blackfacing«, bei der weiße Darsteller ihre Haut dunkel färben, um dunkelhäutige Figuren darzustellen. Einige Kritiker stellten sogar infrage, ob nicht jüdische Schauspieler überhaupt jüdische Rollen verkörpern dürften".

    Bernsteins Kinder finden die Nase allerdings völlig okay:

    »Es ist wahr, dass Leonard Bernstein eine schöne, große Nase hatte«, schrieben die Kinder des verstorbenen Komponisten, Jamie, Alexander und Nina Bernstein, am Mittwoch (Ortszeit). Sie seien sich sicher, dass ihr Vater ebenfalls damit einverstanden gewesen wäre, fügten sie hinzu.

    Die USA sind schon ein merkwürdiges Land...

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Die USA sind schon ein merkwürdiges Land...

    Leider ist das ja nun alles global. Wie auch heutige Meldung auf Spiegel online nochmal an ganz anderer Stelle zeigt.:

    Otto Waalkes: WDR stellt Warntafeln vor »Otto-Show«-Wiederholungen
    Zum 75. Geburtstag von Otto Waalkes hat der WDR die »Otto-Show« aus den Siebzigern aus dem Archiv geholt. In der Mediathek wurde sie aber mit Warntafeln…
    www.spiegel.de

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
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  • Schöne Bemerkung von Otto: "Wer den [eindeutig nicht-diskriminierenden, Erg. MB] Gebrauch des N-Wortes als Rassismus bezeichnet, verharmlost den echten Rassismus."

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • So mitreißend habe ich die 3. Leonoren-Ouvertüre eigentlich noch nie gehört. "Lenny" und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

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    BR Klassik - 05.12.2023 von Michael Atzinger: "Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft: 1976 dirigierte Leonard Bernstein das BRSO zum ersten Mal. Der charismatische Amerikaner hat das Münchner Spitzenorchester damals im Sturm erobert. Das intensive und besondere Verhältnis hielt bis Bernsteins Tod im Jahr 1990."

    [...]

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    Der betreffende BR-Artikel, auf den dieses Posting sich bezieht, ist hier nachzulesen.

    Für die Moderation

    Einmal editiert, zuletzt von Lionel (8. Dezember 2023 um 19:24)

  • Begeisterung pur mit Bernstein auch bei Mahler:

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    Symphony 2 "Resurrection" CLIP (Bernstein/LSO 1974)

  • Beethoven mit Bernstein

    So mitreißend habe ich die 3. Leonoren-Ouvertüre eigentlich noch nie gehört. "Lenny" und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.



    BR Klassik - 05.12.2023 von Michael Atzinger: "Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft: 1976 dirigierte Leonard Bernstein das BRSO zum ersten Mal. Der charismatische Amerikaner hat das Münchner Spitzenorchester damals im Sturm erobert. Das intensive und besondere Verhältnis hielt bis Bernsteins Tod im Jahr 1990."

    Lieber Bernd,

    diese fulminate Aufnahme der Leonore III mit dem Bayrischen RSO vom 17.Oktober 1976 beim Amnesty International Concert, bewundere ich bereits seit 14Jahren. Sie ist in der in Beitrag 1 gezeigten 6 CD-BOX enthalten.

    In der genannten Box sind auch seine Aufnahmen der wichtigsten Beethoven-Ouvertüren mit den Wiener PH von 1978-1981 enthalten, die ebenfalls mehr als hörenswert sind und für mich zum Besten gehört, was man davon bekommen kann. :spock1: In der Box ist auch die Beste und eindrucksvollste Aufnahme der Sinfonie Nr.5, auch mit dem Bayrischen RSO enthalten ... im Vergleich zu dieser HAmmer - Interpretation wirkt seine ansonsten klangschöne Aufnahme aus der GA mit den Wiener PH, wie eine "Serenade" .. das gilt aber nur für die Fünfte, denn ansonsten schätze ich seine Beethoven-GA mit den Wiener PH (DG) und wieder mal noch höher mit den New Yorker PH (SONY) der Sinfonen absolut hoch ein ... meine Lieblingsaufnahmen !

    :alter1: Bernstein war ein fantastischer Beethoven-Dirigent.


    Weil die Abb der Amnesty-Beethoven - Box in Beitrag 1 "am Arsch" ist, versuche ich dieses nochmal einzustellen:

    B000TM0H5W

    DG, 1976 - 1990, ADD/DDD

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • diese fulminate Aufnahme der Leonore III mit dem Bayrischen RSO vom 17.Oktober 1976 beim Amnesty International Concert, bewundere ich bereits seit 14Jahren

    Lieber teleton,

    finde es bemerkenswert, dass Du auf meine "Leonoren-Lanze für Lenny" aus dem Jahre 2023 noch im Jahre 2024 eingehst, freue mich aber darüber auch jetzt noch sehr. Zeigt es doch zweierlei: auch ältere Beiträge im Forum finden immer noch und immer wieder Interesse, und die Tatsache, dass auch Du diese "Leonore III" so fulminant findest, verdeutlicht mir, dass ich mit meiner Bewunderung für diese leidenschaftliche und kraftvoll-dynamische Interpretation des Bernstein-Beethoven nicht alleine bin. Ich stimme Dir voll und ganz zu: Bernstein ist auch für mich ein außergewöhnlicher Beethoven-Dirigent. Da ist er so überzeugend wie z.B. auch bei Mahler. Danke Dir für die Hinweise auf die Box. Bitte um Erklärung, warum Deine Bewunderung seit 14 Jahren besteht :)

  • Bitte um Erklärung, warum Deine Bewunderung seit 14 Jahren besteht

    Ich hatte mir die o.g.Amnesty - CD-Box im Jahre 2010 gekauft und dann die Leonore III in dieser Aufnahme mit dem Bayrischen RSO mit Bewunderung kennengelernt ... genau dann, vor ~14Jahren hatte ich diesen Bernstein-Thread auch eröffnet. Freue mich, dass es jetzt mittlerweile 138 Beitäge hier gibt !

    Ich hatte diesen Thread mit Bernstein und Deinen Beitrag gerade eben gesehen ...

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • vor ~14Jahren hatte ich diesen Bernstein-Thread auch eröffnet. Freue mich, dass es jetzt mittlerweile 138 Beitäge hier gibt !

    Ein in jeder Hinsicht bemerkenswerter Thread, den Du da im Jahre 2010 gestartet hast. Der Dank der Bernstein-Freunde ist Dir sicher, so hoffe ich zumindest. Wie man sich in vom Thema abweichende Diskussionen verlieren kann, zeigt ja an einer Stelle der - absolut berechtigte - Hinweis der Moderation.

  • "Diese" 7.Beethoven hat für mich eine ganz besondere Bedeutung: Leonard Bernsteins Vermächtnis an uns!

    Ludvig van Beethoven, Symphony no. 7 From a Deutsche Grammophon CD: Leonard Bernstein, The Final Concert Recorded live in Tanglewood, Mass, on August 19, 1990. The photos of Bernstein conducting and walking off the Tanglewood stage are by Walter Scott, from the book Tanglewood, A Group Memoir by Peggy Daniel with foreword by James Levine, published by Amadeus Press

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