die manieriertheid von Fischer-Dieskau - segen oder fluch?
...Graham Johnson und vielen „seiner“ Interpret/innen ist man bei „Naxos“ dann doch weit entfernt. Da sind Namen wie Moore oder Gage noch gar nicht gefallen. Bei mehr als einem Lied habe ich mich nach der Interpretation von Fischer-Dieskau gesehnt – und deshalb werde ich mir zumindest in Teilen die 21 CDs anhören, die Fischer-Dieskau und Moore für die „DGG“ eingespielt haben. Das muss jetzt einfach sein.
vor etwa 2 jahren habe ich es schon gesagt, und ich wiederhole es nochmals: DFD wird manieriertheid vorgeworfen. das heißt: deutschsprachige menschen wirfen ihm das vor.
ich hatte ein jahr deutsch gehabt, oder das jahr war vllt noch nicht einmal zu ende. in einem radioprogram wurden drei ausführungen von schuberts "erlkönig" verglichen. eine liedeinspielung war gesungen durch marion anderson. mich gräute.
der zweite sänger habe ich vergessen. so besonders wird er vermutlkich denn nicht gewesen sein.
der dritte war DFD. unisono lobten die drei musiker ihn. sein vortrag, seine interpretation... tadellos. insbesondere wurde noch erwähnt, daß er ein sänger war, von wem man alle worte verstehen konnte, was leider bei den meisten anderen sänger nicht so war.
durch ihn, durch seine deutliche diktion, das aussprechen aller silben, so faßte man zusammen, konnte man ein lied ENDLICH komplett genießen. text und musik waren eins.
ich unterschrieb das vorbehaltlos, denn konnte das lied völlig verstehen.
könnte es sein, daß was ihr gegen DFD hast, gerade ein "prae" ist für viel ausländer. ich rede hier nicht von menschen, die mehr oder minder geläufig deutsch reden, sondern über john doe oder sally johnson. die höchstens eine ahnung von deutsch haben und versuchen ein lied mit einem textbuch zu folgen.