Eben mit "Folk- und Weltmusik" auf musikalischer Weltreise

  • Diese tiefen lateinamerikanischen frauenstimmen finde ich auch absolut faszinierend! Ich habe mal in die Cesaria Evoria-Clips reingehört, kannte sie noch gar nicht. Ja,tolle Stimme. Warum gibt es in Lateinamerika so viel gute Altstimmen? Ist das genetisch, kulturell oder was sonst?
    Ich bin ganz grosser Fan von Chavela Vargas und Mercedes Sosa. :juhu: :juhu: :juhu:
    Wer diese Beiden noch nicht kennt sollte als Erstes hören "La llorona" (Vargas) und "Gracias a la vida (Sosa) Gibt's bei youtube.
    Wenn ich so singen kônnte, würde ich alle dreigestrichenen Noten gerne vergessen.(nur für Bellini würd ich sie ab und zu auskramen) :fee:

    Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem und die Heilung eine musikalische Auflösung (Novalis)

  • Red Baraat

    Nach einem fulminanten Open-Air-Konzert gestern abend vor gut 5.000 begeisterten Zuschauern, dreht sich gerade die dort erworbene CD von Red Baraat:

    Mitreißendes Getrommel und Gebläse aus Brooklyn. Wer in den letzten Jahren Spaß an den in großem Maße tourenden Balkan-Brass-Bands hatte, sollte sich diese indisch-amerikanische Variante einer Dhol&Brass-Party nicht entgehen lassen. Basis des Gebräus ist indische Hochzeitsmusik, die im New Yorker Schmelztiegel reichlich mit Funk und Jazz aufgehitzt wurde und in diesem Sommer endlich auch deutsche Festivals erobert. Weitere Auftritte in Deutschland stehen auf der amazon-Seite. Wie so oft reicht die Studio-Produktion nicht an das Live-Erlebnis heran.

    :wink:

    „Beim Minigolf lernte ich, wie man mit Anstand verliert.“ (Element of Crime)

  • Eine akustische Reise durch die Flora und Fauna der deutschen Wiesen und Wälder. Für alle die auch der elektronischen Musik eine Chance geben ist das ein absoluter Hochgenuss.
    Das Album "heimische Gefilde" ist klasse und auch mal für einen Lacher gut.
    Vogelgesang mit feinen Baselines. Eine Reise durch Deutschlands Wälder.
    [Blockierte Grafik: http://www.dominik-eulberg.de/uploads/tx_waihighslidejs/2007-Bionik-Album_02.jpg:thumbup:

    „Unser Leid ist etwas Besonderes. Der Schmerz, den wir fühlen ist schlimmer als für jeden anderen, aber der Sonnenaufgang, den wir sehen, der ist für uns viel prächtiger und schöner als für alle anderen. Wir sind wie der Mond: Auf einer Seite ist es immer dunkel, unsichtbar - wiees sein muss. Aber denk daran, auch ein dunkler Mond macht trotzdem Ebbe und Flut..."

  • Da ja jetzt gefastet wird, habe ich mich mal meinem CD-Schrank gewidmet und eine "alte" CD aufgelegt :

    Ein herrliches Klezmer-Live-Album von Feidmann.
    :suc:

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Oh, Mann... hier trieft der Schweiß von den Wänden.
    Curro Fuentes ist ein Klarinettist aus Kolumbien, der in den 60ern und frühen 70ern mit größeren Latin-Ensembles Cumbia und Descarga gespielt hat.
    Bitte fragt mich nicht nach den musikalischen Elementen, die diese lateinamerikanischen Tanzstile ausmachen. Ich habe keine Ahnung.
    Ich weiß nur, dass ich diese Musik gern in einer Mittel- oder Südamerikanischen Disco hören würde:

    >Alle sind super durchgeschwitzt und lächeln glücklich. Es gibt nichts Blöderes als cool sein zu wollen.
    Einige Paare fallen durch extrem manieristische, aber sehr gekonnte Schlangentanzfertigkeiten auf. In der Regel sind die Älteren die besseren Tänzer.
    Ein paar Damen und Herren des Landes bringen dir die drei oder vier Schritte bei, die sogar ein Europäer mal eben gerade so zu imitieren in der Lage ist.
    In dem Moment, wo du denkst, jetzt bist du mit deiner Kondition langsam am Ende, wird der DJ durch eine Liveband abgelöst und es geht erst richtig los.
    Zeit spielt keine Rolle mehr. Dein Zustand am nächsten Morgen auch nicht.<

    Arriba!

    Tharon

  • Ich komme mir vor (das Cover suggeriert es) wie auf einem jüdischen Hochzeitsfest...herrlich :

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Ali Farka Touré und Toumani Diabaté hatten zusammen zwei herausragende CD's aufgenommen.

    Nun spielen die Söhne zusammen: Vieux Farka Touré (g, voc), Sidiki Diabaté (kora).

    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    Mon Pays (Mein Land) ist etwas weniger bluesrockig als die letzten Scheiben von Vieux Farka Touré, mehr eine modernisierte Collage aus den diversen musikalischen Traditionen Malis, verstanden auch als Manifest für die Erhaltung gemeinsamer, lebendig und offen sich modernisierender Kultur, für Frieden und Zusammenleben und gegen die Fundamentalisten, die sein Land und seinen Glauben kapern wollten und seinem Land etwas aufzwingen wollten, wie Vieux Farka Touré ausführt, was Mali völlig fremd ist. So eine Grundstimmung von "Wüstenblues" gibt es aber auch hier. Das Zusammenspiel von Vieux Farka Touré und Sidiki Diabaté ist traumhaft. Zum Ensemble-Response trägt auch sehr hübsch Abdoulaye Hama Sarrs Geige bei, die, obwohl fest in afrikanisch-arabischen Traditionen verwurzelt, oft sehr nach Blues Fiddle klingt. Und als abschließende Provokation an die Fundis, kommt zuletzt auch noch der israelische Pianist Idan Raichel dazu, der den Klang noch mal hübsch erweitert, quasi als Repräsentation einer Universalisierung über Mali hinaus.

    :wink: Matthias

  • Wohin mit so etwas? Vielleicht am ehsten hier.

    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    Eine sehr gut gemachte imaginäre musikalische Odyssee zwischen westafrikanischer, afrokaribischer und Barockmusik, in der die diversen Stile, die ja immer schon selbst Bastarde waren, erneut bastardisiert werden, so dass dann die Marimba mit der Viola da Gamba zu hören ist oder afrikanischer mit afrokaribischem und 'klassischem' Barockgesang. Das ist hier kein bloßes nebeneinander oder kein beliebiges, sich äußerlich bleibendes Zusammengemansche, weil etwa lateinamerikanische Barockstücke ausgewählt wurden, die selbst schon Afrokaribisches enthielten oder auch weil afrokaribische Musik, neben afrikanischen Roots, auch selbst auf popularisierten Formen iberischer Barockmusik zurückgeht. In den Arrangements und gemeinsamen Improvisationen von Musikern der Alten Musik mit lateinamerikanischen und westafrikanischen Musikern ist dies hier nur sensibel weiter ausgebaut worden.

    :wink: Matthias

  • Pedro Caldeira Cabral, ein Meister der Guitarra Portuguesa

    Ach herrje, ist das wunderbar! :love:
    Da muss ich aufpassen, dass ich nicht abdrifte auf irgendeine Straße von Moscavide...*seufz*

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

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