Nach dem Wieder-Hören mit Tennstedt läßt mich doch die Frage nicht los:
Was soll diese ewige Gebrochenheit - für Adorno ja schon ein Qualitätsmerkmal...
Da tönt das Posthorn, man assoziiert Eichendorff, die gute alte Postkutschenzeit ("Was mir die Tiere erzählen"???), am Ende braust doch wieder die brutale Eisenbahn einher...
Das ist großartig, aber empfinden wir das nur heute so? war das die Zeit? Was ist denn da "gebrochen", was vorher - angeblich - heil war?
Muss man das als skeptischen Kommentar zur Industrialisierung verstehen oder was?
Schon der "Blumenwalzer " geht ja spätestens gegen Ende so dermaßen in menschlicher Sentimentalität unter - und ich meine das nicht wertend, sondern als Beschreibung der weniger an den Blumen als an allen möglichen inneren Reaktionen interessiert scheinenden Musik....
Kurz, es wundert mich jetzt, daß sich alle möglichen Fragen am Finale festmachen und kaum eine an diesen wehmütigen Idyllen...
Gruss
herr Maria