Ich eröffne diesen Thread, weil ich zu meiner Freude festgestellt habe, dass sich hier (mindestens) ein Mitglied befindet, das mittelhochdeutsche Texte überträgt. Seit meinem Studium bei Hugo Moser, Nellmann und Tervooren habe ich mich mit mittelhochdeutscher Lyrik und Epik beschäftigt (im Oberseminar bei Moser dabei Referate über Rezeption von Walther im 19. Jahrhundert und die Rezeption von Walther in deutschen Schulbüchern gehalten). Dazu gehörte immer wieder die Übertragung mhd. Texte. Nach dem Studium habe mich von der philologischen Korrektheit gelöst, die Übertragungen so häufig steif macht, und unterschiedliche Formen der Nachdichtungen erprobt. Beispiele von solchen (für einen Philologen bedenklichen) Texten habe ich bei der Übertragung der sämtlichen Morungen-Gedichte in einem anderen Forum vorgelegt (natürlich immer mit Dokumentation der Ausgangstexte). Gerade dabei wurden mir die z.T. fundamentalen Unterschiede deutlich, bei der eigentlich fast jedes neuhochdeutsche Wort Identitäten vortäuscht, Bilder bei uns abruft, die so für den Autoren nicht vorhanden waren, bzw. sein konnten. Auf der anderen Seite steht der Wunsch, an Texte heranzuführen, die zu dem Besten gehören, das in deutscher Sprache verfasst wurde. Ein Italiener wird zur Leistung Dantes immer auch noch einen direkten Zugang haben, aber welcher Deutschsprachige hat das zum (IMO) größten Dichter deutscher Zunge - zu Wolfram von Eschenbach?
Ich lade also die Freunde mittelalterlicher Dichtung ein, hier Texte, ob kommentiert oder nicht einzustellen. hier mitzulesen, zu fragen, zu kommentieren und zu diskutieren.
Liebe Grüße Peter
Ich lade also die Freunde mittelalterlicher Dichtung ein, hier Texte, ob kommentiert oder nicht einzustellen. hier mitzulesen, zu fragen, zu kommentieren und zu diskutieren.
Liebe Grüße Peter
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Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
(Hermann Bahr)
Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
(Hermann Bahr)