Also tief und fest geschlafen habe ich bislang noch nicht. Ginge auch gar nicht, weil ich dann sofort mit dem Schnarchen beginnen und prompt unsanft wieder geweckt werden würde.
Aber dieses Mittelding zwischen Wachsein und Schlaf kenne ich sehr gut. In Konzerten in der Hamburger Musikhalle sitze ich immer ohne Sicht, dafür aber mit Beinfreiheit. Und da ich während des Konzertes nicht nur meine Vorderleute oder die Decke anstarren will, schließe ich als die Augen. Und da rutsche ich dann häufig, gerade in längeren Sätzen, in so eine Art Dämmerzustand kurz vor dem richtigen Schlafen. Und gerade diesen Zustand finde ich sehr faszinierend, weil ich dann relativ unbewusst die Musik noch wahrnehme und sich bei mir oftmals unglaublich intensive Bilder einstellen, eben durch die Musik inspiriert, von mir aber bewusst nicht mehr steuerbar.
Von daher kein Ärgernis, dass ich so und so viele Takte verpasst habe, sondern eigentlich eher ein Gewinn.
Wolfram