NAXOS - Empfehlenswerte Zyklen und Komponistenportraits

  • Bei Naxos schätze ich sehr diejenigen CDs die ich aus der Gesamtaufnahme von Haydns Klaviersonaten kenne (Jenõ Jandö, Piano), ebenso die Mozartsonaten mit dem gleichen Pianisten. Ich mag was ich von Haydns Streichquartetten habe (Kodály Quartett). Am liebsten ist mir eine Aufnahme von Klaviersonaten von Scarlatti von Balzás Szokolay, ob es da eine Gesamteinspielung gibt (was Naxos ja zuzutrauen wäre, mich aber überforderte) weiß ich nicht, dies ist eine Auswahl auf einer CD und bei allem Erfahrungsmangel hinsichtlich Soloklaviermusik finde ich sie exzellent. Achtung, mir wichtig, Andre eventuell abschreckend: Modernes Instrument!

    Gibt auch Gegenbeispiele aber seltener...
    Seit ich Fischers Haydnsinfonien als Gesamtpaket bei Brilliant Classics habe, die mich bestimmt ein Jahr beschäftigen wird, empfinde ich die Naxosaufnahmen die ich vorher hörte als eher stumpf und auch klanglich suboptimal. Da fehlt Esprit, Geist und ein bißchen Frechheit in meinen Ohren. Mozarts Divermenti und Seremaden wieder preislich absolut angemessen, wenn's auch wohl keine Spitzenaufnahmen sind. Zum Kennenlernen reichten sie mir allemal und KV 137,138,139 laufen bis heute häufig bei mir. Dagegen wieder... Die Flötensonaten von Bach find ich langweilig, aber woran das liegt, Werk oder Interpretation, das weiß ich auch nicht.

    Aber wie immer im Einzelnen, Naxos bietet immer wieder die Gelegenheit, für wenig Geld und damit risikoarm auch Entlegenes kennenzulernen. Darin find ich sie cpo nicht unähnlich, wenn auch nicht halb so attraktiv gestaltet...

    Naxos sollte man dankbar sein, find ich. Große Leistung. Und ich erinnere mich noch ganz gut wie skeptisch sie anfänglich beäugt wurden... Als eine gute Platte noch ein gelbes Cover haben mußte um als Qualitätsprodukt durchzugehen... Möglichst mit einem weißgeföhntem strengeren Herrn auf dem Cover und einem Orchester aus der heutigen Bundeshauptstadt...

    Lang her aber so bin ich mal aufgewachsen. Heut ists vielfältiger und das liegt neben einer Menge andrer Faktoren auch an Naxos.

    Gut so.
    LG

    LG

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Zitat

    Seit ich Fischers Haydnsinfonien als Gesamtpaket bei Brilliant Classics habe, die mich bestimmt ein Jahr beschäftigen wird, empfinde ich die Naxosaufnahmen die ich vorher hörte als eher stumpf und auch klanglich suboptimal. Da fehlt Esprit, Geist und ein bißchen Frechheit in meinen Ohren.

    Das kann ich bei den Einspielungen, an denen das Kölner KO unter Müller-Brühl beteiligt waren, nicht sagen. AUch bei Adam Fischer muss man bei einigen CDs Abstriche machen. Dazu kommt, dass Fischer später viele DInge der HIP mit einbezogen hat, was er am Anfang nicht tat. Als Gesamt-Paket ziehe ich deshalb die Live-Einspielungen des STuttgarter KOs unter Dennis Russell Davies vor.

    Ich finde auch weite Teile der Serie mit spanischen und lateinamerikanischen Komponisten sehr gut gelungen. Man denke an das Rodrigo-Paket. Auch nicht erwähnt wurden die Sinfonien von Joseph Martin Kraus, die Box mit den Orchesterwerken Johann Sebastian Bachs oder Telemanns drei Darmstädter Ouvertüren.Dittersdorfers Sinfonien, Leopold Hofmann oder diverse Solo-Konzerte wie Violinkonzerte von Tartini, Oboen-Konzerte von Leopold Hofmann mit Stefan Schili, Louis Spohrs, Franz Krommers oder Carl Stamitz' Klarinettenkonzerte. Wenn man das auf die Jahre verteilt, wird man noch einige Sachen finden.

    Positiv hervorheben möchte ich noch die Sinfonien von Franz Schmidt, die "Alpensinfonie" von Richard Strauss mit dem fabelhaften Antoni Wit, dessen Einspielungen von Szymanowski, Penderecki, Gorecki oder Lutoslawski diverse Preise gewonnen haben, die tollen Karlowicz-Einspielungen nicht zu vergessen. Die Violinkonzerte von Wieniawski und Veuxtemps.

    Britische Werke von Bax, Vaughan-Williams, Elgar (die Sinfonien, vor allem die Nr.3) , die überwiegend sehr gut geworden sind, Hamilton Hartys Sinfonie wurde ganz toll eingespielt, fällt mir gerade so ein, Ernest Moeran oder Gustav Holst.

    VG, Maurice

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Neben Serien die vollständig sind, gibt es auch einige angefangene aber abgebrochene (oder nur unterbrochene?) Serien. So z.B. die Sonaten von D. Scarlatti für Klavier. Da es keine vollständige Aufnahme gibt wäre es sehr verdienstvoll diese Serie zu Ende zu führen. Gleiches gilt auch für die Klavierwerke von Prokofiev, und zwar sowohl mit Bernd Glemser (nur die Sonaten eingespielt) als auch anderer Pianisten (es gibt nur ein Vol 1). Die Aufnahmen der Klavierwerke von Godowsky (Marco Polo) ziehen sich auch schon ewig hin.

    Bei den vollendeten Serien sollte unbedingt die Aufnahme aller 4händigen Werke von Brahms mit unserem Forumsmitglied Christian und seiner Klavierpartnerin Silke Thora-Matthies genannt werden. Man kann sich sonst nirgendwo einen vollständigen Überblick bei den Bearbeitungen verschaffen. Nebenbei sind die Aufnahmen auch von der künstlerischen Seite ganz hervorragend gelungen.

    Bei den Orchesterwerken fallen mir spontan die Serie mit allen diesbezüglichen Werken von Samuel Barber (Marin Alsop und das Royal Scottish National Orchestra) und Alexander Glazunov (Moskauer Sinfoniker mit verschiedenen Dirigenten) ein.

    Für Vollständigkeitsfanatiker (ja so etwas gibt es) bietet Naxos eine reichhaltige Fundgrube, denn der generelle Anspruch dieses Labels geht ja dahin, möglichst viel des klassischen Repertoires verfügbar zu machen, und das zu vernünftigen Preisen (Buch.de ist m.E. der preisgünstigste Anbieter von Neuware, und Vielflieger können dort sogar ihre Lufthansa Meilen einlösen). Das da häufig "Masse vor Klasse" geht liegt für mich in der Natur der Sache. Aber um einmal die klangliche Realisierung eines Werkes erleben zu können halte ich die Aufnahmen meistens für sinnvoll. Für den Einsteiger bieten die Serien ohnehin ein riesiges Betätigungsfeld.

    Eusebius

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • die Sonaten von D. Scarlatti für Klavier. Da es keine vollständige Aufnahme gibt wäre es sehr verdienstvoll diese Serie zu Ende zu führen.
    Eusebius

    Falls jemand eine Komplettaufnahme der Scarlatti Sonaten sucht hier nur ein Hinweis:

    Seit 20.6.2014 im Handel: Scarlatti Complete Keyboard Sonatas, Scott Ross (34 CDs)

    Herzliche Grüße
    AlexanderK

  • Daran hatte ich auch gedacht. Außerdem gibt es noch die Brilliant-GA von Pieter-Jan Belder. Ich glaube aber, daß Eusebius ("für Klavier") eine GA auf dem neumodischen Leiselaut gemeint hat anstatt des Klavizymbels. ;+)

  • Ganz genau. Aufnahmen mit Cembalo gibt es genug. Es gäbe noch die mit Richard Lester bei Nimbus erschienene Version zu erwähnen. Die gibt es allerdings nur als mp3.
    An Klavierversionen gibt es zwar eine reichliche Fülle, aber selbst wenn man alle verfügbaren Einspielungen hernimmt kommt man nicht auf eine vollständige Sammlung. Übrigens hat Naxos geradde Vol 15 herausgebracht, welches ab nächster Wochen im Handel ist. Vielleicht geht es ja jetzt weiter, und ich erlebe das Ende noch ..

    Eusebius

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Ich würde noch die Bruckner-Symphonien unter Georg Tintner nennen:


    Ich habe sie als Einzelausgaben und auch nicht alle, aber die ich kenne, finde ich sehr gut gelungen. Gehören immer zu den besseren Einspielungen der jeweiligen Symphonien, wie ich finde. Nr. 0 und 00 sind ebenso dabei.

    Ganz nebenbei:
    In Bezug Mittelalter und Renaissance hat dieses Label auch Hervorragendes veröffentlicht.


    jd :wink:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Moin Maurice,

    Die Haydnsinfonien die ich von Naxos habe sind nicht vom Colonge Chamber Orchestra, sondern teils vom Northern Chamber Orch./Ward und teils von der Capella Istropolitana / Wordsworth. --- Zwischen Russel Davis und Fischer hab ich auch lange geschwankt. Ausschlaggebend war für mich, daß ich im Netz zupft über schadhafte CDs in der Davis-Edition gelesen hatte (Aussetzer, möglicherweise suboptimale Preßqualität), und das war mir bei einem solchen Großprojekt dann doch zu riskant...

    Danke für den Hinweis, mir war Das ganz entgangen, klar gehört die Penderecki-Einspielung seiner Orchesterwerke (und Utrenja!) zu den ganz ganz verdienstvollen Naxosunternehmungen.

    LG

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Diese Box ist auch ein must-have für alle Liedfreunde

    Bis vor kurzem war sie bei jpc extrem schwabenfreundlich zu bekommen; jetzt ist der Preis dort auf sein altes Niveau wieder gestiegen.
    Immerhin ist er nicht überhöht. Nicht alles, was in der Box ist, ist auf allerhöchstem Niveau, aber der Vollständigkeitsfanatiker-Bonus ist gewährleistet und die einzelnen CD lassen sich gut als Programm-CD hören, was bei der konkurrierenden Hyperion-Box leider nicht der Fall ist, da sie die Lieder strikt chronologisch umgeordnet haben und die daraus resultierenden CD einen starken Misch-Masch-Charakter haben.

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Zitat

    Ich würde noch die Bruckner-Symphonien unter Georg Tintner nennen:

    Ja, aber das betrifft vor allem die Sinfonien von Nr. 00 bis Nr.4 . Bei den späten Sinfonien sehe ich sie nicht in der Qualität von z.B. Skrowaczewski oder Davies, wenn man mal die gleiche Preisklasse hinzu zieht.

    Ich finde, wenn man die Masse der Aufnahmen sieht, ist der Anteil an gelungenen Einspielungen erstaunlich hoch. Auch die Qualität der Künstler ist gestiegen, ebenso die der Orchester. Die Debussy-oder Roussell-EInspielungen sind doch auch unbedingt noch zu erwähnen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • schadhafte CDs in der Davis-Edition gelesen hatte (Aussetzer, möglicherweise suboptimale Preßqualität), und das war mir bei einem solchen Großprojekt dann doch zu riskant...

    Es handelt sich nur um eine einzige CD mit einer einzigen Stelle:

    Zitat

    Der Fehler ist leider korrekt: auch ich kann bestätigen, daß auf CD 21, Track 3 (3:49-3:54) ein anderes Segment zu hören ist. Es klingt aber nicht, als würden "ganze Passagen mitten in den Sätzen übersprungen" - vielmehr scheint dieses 5 Sekunden lange Segment aus Versehen mitten in die bestehende Aufnahme eingefügt worden sein. Bei den heutigen Programmen für Musik-Bearbeitung ist sowas durchaus schnell mal möglich.

    [Dr. Herkules, 03.07.2011 - 01:32 Uhr]

    Quelle: "http://www.amazon.de/review/R1MRD6V…#wasThisHelpful"

    Das bezieht sich aber auf die erste Pressung - bei der neuen scheint er nicht mehr vorhanden zu sein.


    jd :wink:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Nicht alles, was in der Box ist, ist auf allerhöchstem Niveau, aber der Vollständigkeitsfanatiker-Bonus ist gewährleistet und die einzelnen CD lassen sich gut als Programm-CD hören, was bei der konkurrierenden Hyperion-Box leider nicht der Fall ist, da sie die Lieder strikt chronologisch umgeordnet haben und die daraus resultierenden CD einen starken Misch-Masch-Charakter haben.

    Das ist das Zugeständnis an den günstigen Preis. Bei den originalen CD's von Hyperion gibt es sehr wohl programmatische Zusammenstellungen, und zwar sehr kluge. Zusammen mit dem Kommentar von Graham Johnson hat ma hier ein unschätzbares Dokument. Selbst im Schubert Handbuch (Handbuch ist übrigens ein Witz bei dem Umfang) stehen nicht annähernd so viele Informationen. Ansonsten halte ich gerade diese Edition für unverzichtbar für Freunde des Kunstliedes. Die Ausgabe mit FiDi ist zwar großartig, aber alles nur Bariton ist einfach auf Dauer etwas einseitig, so gut es auch gesungen wird. Die Naxos Ausgabe stellt dagegen in mancher Hinsicht eine gute Ergänzung dar. Aber gute Schubert Platten gibt es ja zuhauf, denn das wollen alle singen.

    Ich verweise da mal auf die vom Label Collins begonnene und von Naxos weitergeführte Serie "The English Song Series". Das sind zwar verschiedene Komponisten, aber die Aufnahmen sind durchweg auf hohem Niveau, und ermöglichen einen faszinierenden Blick auf das Liedschaffen post Stanford.

    Eusebius

    PS: wer Geduld hat kann die einzelnen Hyperion-Scheiben sukzessive bei Hyperion in der Rubrik "kauf mich !!!" erwerben.

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Bei den originalen CD's von Hyperion gibt es sehr wohl programmatische Zusammenstellungen, und zwar sehr kluge. Zusammen mit dem Kommentar von Graham Johnson hat ma hier ein unschätzbares Dokument. Selbst im Schubert Handbuch (Handbuch ist übrigens ein Witz bei dem Umfang) stehen nicht annähernd so viele Informationen.

    Ich habe sowohl die originalen Hyperion-CD als die Box-Fassung. Die originalen Hyperion-CD sind, bis auf ein paar "Schubertiaden", tatsächlich sehr gut zusammengestellt.
    Als Buch gibt es auch

    das mich etwas enttäuscht hat. Es wurde von mehreren Autoren verfaßt und das Niveau variiert gewaltig. Für gewisse Lieder gibt es im Abschnitt über die Musik wenig Relevantes. Ein paar Fehler sind auch drin, etwa daß in Am Grabe Anselmos der Geliebte angesprochen wird, wenn es sich um den kleinen Sohn handelt.

    Gute Nachricht: Graham Johnsons Abhandlungen werden als Buch veröffentlicht:

    (3000 Seiten statt 900 für das liedlexikon)

    Schlechte Nachricht: der Preis.
    (der Schwabe hat es bereits im August vorbestellt - 70€ weniger)

    Ich greife immerhin gerne wieder in die Naxos-Box . Zwar gilt

    gute Schubert Platten gibt es ja zuhauf, denn das wollen alle singen

    aber nicht alle wollen alle Lieder singen und einige Rarities sind zu Favourites geworden (Lieder nach Texten von Ossian z.B.). Und interpretatorisch gibt es auch in der Naxos-Box sehr gelungene CD (Florian Boesch, Birgid Steinberger, Brigitte Geller, Christiane Iven, Rainer Trost, Christoph Genz ...)

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Die Beiträge #35 - #46 sind auf Wunsch aus "Was so kommt" hierher transferiert worden.

    Algabal für die Moderation

    Zitat

    Ich habe auch alle "Naxosen" von Casella unter La Vecchia, die hörbar von der Orchesterleistung zu wünschen übrig lassen. Aber auch alle, die bisher mit Noseda erschienen sind ... eine ganz andere Welt offenbart sich dort !

    Manchmal fragt man sich echt, warum Naxos solche viel zu seltenen Werke nicht mit einem wirklichen "Klangkörper" aufgenommen hat. Hier kann man doch wirklich "bahnbrechende Aufnahmen" machen, und dann werden Orchester genommen, bei denen man denkt, diese Zeiten wären lange vorbei. Hier wäre bestimmt, wenn man schon in Italien aufnehmen möchte, auch der RAI oder wer auch immer da gewesen. Manchmal isr billig eben nicht auch "gut und günstig", um mal einen Werbe-Slogan ein wenig umzutaufen.....

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • dann werden Orchester genommen

    Hier wäre bestimmt, wenn man schon in Italien aufnehmen möchte, auch der RAI oder wer auch immer da gewesen.


    Vielleicht gibt ja die schöne Vorstellung, ein Weltunternehmen von so hohem Renommee wie Naxos könne einfach nach eigener Wahl ein "Orchester nehmen", die Wirklichkeit nicht in allen Aspekten angemessen wieder.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Vielleicht gibt ja die schöne Vorstellung, ein Weltunternehmen von so hohem Renommee wie Naxos könne einfach nach eigener Wahl ein "Orchester nehmen", die Wirklichkeit nicht in allen Aspekten angemessen wieder.

    Wer die Kohle hat, kann das sehr wohl machen. Die Zeiten, indem man Naxos mit einem Naserümpfen angeschaut hat, sind lange vorbei. Und ich sprach auch nicht von den Wiener Philharmonikern, dessen Solisten aber schon hin und wieder für Naxos aufgenommen haben. ;+)

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • [...] ein Weltunternehmen von so hohem Renommee wie Naxos [...]

    Ironisch gemeint? Wie auch immer, ich kenne eine ganze Reihe von Naxos-Aufnahmen, die ich als hochklassig bezeichnen würde (z. B. die Roussel-Orchesterwerke mit Stephane Denève und dem Royal Scottish National Orchestra).

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Zitat

    [...] ich kenne eine ganze Reihe von Naxos-Aufnahmen, die ich als hochklassig bezeichnen würde (z. B. die Roussel-Orchesterwerke mit Stephane Denève und dem Royal Scottish National Orchestra).

    Ganz meine Meinung, den Roussel betreffend. Es gibt zweifellos (ältere) Naxos-CDs in recht hausbackenen Interpretationen oder in eher durchschnittlicher Klangqualität, welche man wegen des Repertoires trotzdem braucht, wenn einen Letzteres interessiert.

    Aber in den letzten Jahren finden sich in zunehmendem Maße CDs interessanter Werke in gleichermaßen guter Interpretation wie Klangqualität. Ich verlinke das Cover-Bild zu einer CD, die mir spontan einfällt und nicht unbedingt repräsentativ sein muss:

    Tendenziell würde ich dennoch behaupten, dass man Kernrepertoire - was weiß ich: von Mozart oder Beethoven oder Brahms oder ...- nicht unbedingt in Naxos-Einspielungen benötigt.

    :wink: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

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