Wo wir so hingehen - Anstehende Besuche von Oper / Theater / Konzert

  • Wobei man natürlich auch nicht Nietzsches "Übermensch" assoziieren muss, da wird's dann geschmacklich meinethalben grenzwertig. Und dass das Musikstück ein allegorisches Konzept hat, geschenkt, ein Orchesterwerk IST ohnehin kein Artilleriefeuer.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • Wobei man natürlich auch nicht Nietzsches "Übermensch" assoziieren muss, da wird's dann geschmacklich meinethalben grenzwertig. Und dass das Musikstück ein allegorisches Konzept hat, geschenkt, ein Orchesterwerk IST ohnehin kein Artilleriefeuer.

    Und ein Orchesterwerk ist als absolute Musik auch nie eindeutig. Eindeutig kann es erst werden, wenn Text dazu kommt.

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • Ich nehme an, der Text wurde von Liszt der Partitur vorangestellt? Aber das Rätsel bleibt ja, warum das Stück plötzlich zurückgezogen wurde.

    This play can only function if performed strictly as written and in accordance with its stage instructions, nothing added and nothing removed. (Samuel Beckett)
    playing in good Taste doth not confit of frequent Passages, but in expressing with Strength and Delicacy the Intention of the Composer (F. Geminiani)

  • ich will hier gar nichts Negatives über Liszt und das Stück gesagt haben. Leider ist es bei mir persönlich eben so, dass ich das Stück nicht hören kann....

    Es fällt mir schwer, diese Reaktion nachzuvollziehen. Ich finde es vollkommen nachvollziehbar, wenn jemand, der die NS-Zeit miterlebt hat und die Musik daher mit bestimmten Situationen und Gefühlen assoziiert, sie später nicht mehr hören kann, weil sie etwas in ihm triggert. Es fällt mir hingegen schwer, nachzuvollziehen, dass jemand, der von dieser Verwendung nur aus Berichten weiß, selbst aber keine eigenen Erfahrungen damit verbindet, genau so reagiert.

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

  • ich will hier gar nichts Negatives über Liszt und das Stück gesagt haben. Leider ist es bei mir persönlich eben so, dass ich das Stück nicht hören kann....

    Es fällt mir schwer, diese Reaktion nachzuvollziehen. Ich finde es vollkommen nachvollziehbar, wenn jemand, der die NS-Zeit miterlebt hat und die Musik daher mit bestimmten Situationen und Gefühlen assoziiert, sie später nicht mehr hören kann, weil sie etwas in ihm triggert. Es fällt mir hingegen schwer, nachzuvollziehen, dass jemand, der von dieser Verwendung nur aus Berichten weiß, selbst aber keine eigenen Erfahrungen damit verbindet, genau so reagiert.

    Es ist eben alles subjektiv.... Liszt ist sowieso nicht mein Top-Favorit unter den Komponisten, und wenn, dann mag ich eher die späten, ausgedünnten Klavierstücke, aber nicht unbedingt die donnernden Kompositionen. Und dieses Fanfarenmotiv von Les Préludes hat eben auch so eine gloriose Attitüde, die mir nicht liegt. Da kann ich die (als Jahrgang 49 zugegeben nur indirekt durch elterliche Mitteilung erfahrene) Verbindung zur NS-Zeit kaum unterdrücken.

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    Was ist heute Kunst ? Eine Wallfahrt auf Erbsen. (Thomas Mann, Doktor Faustus, Kap. XXV)

  • Semperoper, 02.03.24, 19:00 Uhr

    Programm:

    Béla Bartók: Violinkonzert Nr. 2 Sz 112

    Antonín Dvořák: Nocturne für Streichorchester H-Dur op.40

    Arthur Honegger: Symphonie Nr. 3, "Symphonie liturgique"

    Musikal. Leitung: Jakub Hrůša

    Violine: Augustin Hadelich

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Morgen kommen Corina Belcea und ihre Mitstreiter in die Elphi, neu an der 2. Violine: Suyeon Kang

    Ludwig van Beethoven
    Streichquartett c-Moll op. 18/4

    Julian Anderson
    Streichquartett Nr. 4 / Kompositionsauftrag von Elbphilharmonie Hamburg, Fundação Calouste Gulbenkian, Wigmore Hall, Wiener Konzerthaus, The National Concert Hall Dublin

    – Pause –

    Ludwig van Beethoven
    Streichquartett Es-Dur op. 127

    https://www.thestrad.com/news/belcea-qu…Axel%20Schacher.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Freue mich auf Samstag, 24.02.2024 im Konzerthaus Berlin:

    Konzerthausorchester Berlin
    JOANA MALLWITZ Dirigentin
    ELISABETH LEONSKAJA Klavier

    Zoltán Kodály
    „Tänze aus Galánta“
    Edvard Grieg
    Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16
    Antonín Dvořák
    „Die Mittagshexe“ - Sinfonische Dichtung op. 108
    Zoltán Kodály
    Suite aus der Musik zu dem Singspiel „Háry János“

    :wink:

  • So, ist ein bisschen was dazugekommen.

    Di. 23.04.2024 19 Uhr Nationaltheater München

    5. Akademiekonzert: JOANA MALLWITZ

    Bayerisches Staatsorchester

    Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonie Nr. 36 C-Dur KV 425 Linzer

    Pjotr I. Tschaikowski, Symphonie Nr. 6 h-Moll op.74 Pathétique

    einen dermaßenen Run auf Karten wie hier habe ich lange nicht mehr gesehen bei der Bayrischen Staatsoper.

    Fr. 17.05.2024 19 Uhr Pauluskirche Göttingen

    ENSEMBLE MASQUES & SARAH ROMBERGER, Mezzosopran

    Julien Martin Blockflöte
    Jasu Moisio Oboe
    Tuomo Suni Violine
    Miguel Bonal Bassgambe
    Olivier Fortin Cembalo

    NEUN DEUTSCHE ARIEN

    Fr. 17.05.2024 21 Uhr Altes Rathaus Göttingen

    Efrat Alony Gesang, Arrangements
    Nikolai Meinhold Klavier
    Anne-Mette Iversen Bass
    Heinrich Köbberling Schlagzeug

    Efrat Alony hat letztes Jahr ein Jazz-Album auf Händel'sche Arien herausgegeben, in der sie eine unglaublich starke Auswahl an eher ausgefallenen Arien adaptiert. Sie stellt dieses Album in Göttingen live vor.

    Sa. 18.05.2024 19 Uhr Stadthalle Göttingen

    Israel in Egypt HWV 54 (ich nehme an, die dreiaktige Version wird zu erleben sein)

    Ruby Hughes Sopran
    Lucy De Butts Sopran
    Maarten Engeltjes Countertenor
    Fabio Trümpy Tenor
    Joshua Bloom Bass
    Andreas Pruys Bass

    NDR Vokalensemble

    FestspielOrchester Göttingen

    Klaas Stok Musikalische Leitung

    So. 19.05.2024 11 Uhr Uni-Aula Göttingen

    Pierre Hantaï Cembalo

    Werke von JS Bach, GF Handel und D Scarlatti

    So. 19.05.2024 17 Uhr Deutsches Theater Göttingen

    Sarrasine. Opern-Pasticcio in zwei Akten von George Petrou und Laurence Dale. Musik von Georg Friedrich Händel. Nach der Novelle Sarrasine von Honoré de Balzac. Dialoge arrangiert von Laurence Dale. Musik arrangiert von George Petrou.

    Myrsini Margariti Sopran | Mme de Rochefide
    Samuel Mariño Sopran | Zambinella
    Juan Sancho Tenor | Sarrasine
    Sreten Manojlović Bass-Bariton | Balzac

    Kammerchor der Universität Göttingen
    Antonius Adamske Einstudierung

    FestspielOrchester Göttingen

    George Petrou Musikalische Leitung

    Laurence Dale Regie

    Giorgina Germanou Bühnenbild und Kostüme

    John Bishop Licht

    Beim Opern-Pasticcio runzele ich etwas die Stirn, bin aber natürlich sehr gespannt, den zweiten Sopranisten aus Südamerika, Samuel Mariño, auch noch zu erleben. Bruno de Sà vor zwei Jahren war ein ziemliches Erlebnis.

    Gruß Benno

    Überzeugung ist der Glaube, in irgend einem Puncte der Erkenntniss im Besitze der unbedingten Wahrheit zu sein. Dieser Glaube setzt also voraus, dass es unbedingte Wahrheiten gebe; ebenfalls, dass jene vollkommenen Methoden gefunden seien, um zu ihnen zu gelangen; endlich, dass jeder, der Überzeugungen habe, sich dieser vollkommenen Methoden bediene. Alle drei Aufstellungen beweisen sofort, dass der Mensch der Überzeugungen nicht der Mensch des wissenschaftlichen Denkens ist (Nietzsche)

  • Opern-Pasticcio

    George Petrou hat das vor zwei Jahren in Köln mit Musik von Purcell und ein paar seiner Zeitgenossen gemacht zu einer Art Sequel von Shakespeares Sturm, inszeniert von Katie Mitchell. Abgesehen davon, dass das ein fantastisches Theatererlebnis war, fand ich das auch musikalisch sehr gut gemacht! Die haben das Stück so gebaut, dass die Texte der Musiknummern passten.

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • So, ist ein bisschen was dazugekommen.

    Di. 23.04.2024 19 Uhr Nationaltheater München

    5. Akademiekonzert: JOANA MALLWITZ

    [...]

    einen dermaßenen Run auf Karten wie hier habe ich lange nicht mehr gesehen bei der Bayrischen Staatsoper.

    Ja, das ist hier in Berlin bei ihren Konzerthaus-Terminen auch so. Selbst das bisher einzige Programm (an zwei Terminen), bei dem ich war – Weill 2. Symphonie + 7 Todsünden, also nur für einen begrenzten Kreis attraktiv – war frühzeitig ausverkauft.

  • einen dermaßenen Run auf Karten wie hier habe ich lange nicht mehr gesehen bei der Bayrischen Staatsoper.

    Ja, das ist hier in Berlin bei ihren Konzerthaus-Terminen auch so. Selbst das bisher einzige Programm (an zwei Terminen), bei dem ich war – Weill 2. Symphonie + 7 Todsünden, also nur für einen begrenzten Kreis attraktiv – war frühzeitig ausverkauft.

    Soviel zum Thema im Nachbar-Thread über die Frage des Interesses an Klassik-Konzerten...

  • einen dermaßenen Run auf Karten wie hier habe ich lange nicht mehr gesehen bei der Bayrischen Staatsoper.

    Ja, das ist hier in Berlin bei ihren Konzerthaus-Terminen auch so. Selbst das bisher einzige Programm (an zwei Terminen), bei dem ich war – Weill 2. Symphonie + 7 Todsünden, also nur für einen begrenzten Kreis attraktiv – war frühzeitig ausverkauft.

    Auch beim Konzert am vergangenen Samstag mit Mallwitz und Leonskaja war der große Saal des Konzerthauses ausverkauft. Vor dem Eingang standen noch zahlreiche Leute, die Karten gesucht haben. Zum Glück konnten wir noch rechtzeitig gute Plätze bekommen.
    Ich spiele bereits mit dem Gedanken, für die kommende Saison das Mallwitz-Abo zu buchen …

    :verbeugung1:

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