Eben krass gehört, ey

  • 1974 war ein guter Jahrgang für Liveaufnahmen , siehe den vorherigen Beitrag .

    Steely Dan

    feilten viel im Studio und erwarben sich ihren Ruhm als Studioband . Aber - so sehr diese Platten in ihrer Perfektion glänzten - live waren sie in guten Nächten noch den entscheidenden Tick frischer , lebendiger und , ja , für mich auch besser .
    Dieser Konzertmitschnitt aus dem Rainbow Theatre vom 20/5/1974 unterstreicht meine Aussage .

    https://www.youtube.com/watch?v=vxtXdqmCYIE

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Wer diese nicht haben sollte (aber die sattsamm bekannten regulären Alben), immer hier anfangen - was besseres von Little Feat findste nicht :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • The Electrifying Aretha Franklin

    (AD: 11. Juli, 16. August, 07. November, 21. Dezember 1961 & 25. Januar 1962, Columbia Recording Studios, New York City)

    Aretha Franklin, Vocals & Klavier
    Produzent: John H. Hammond
    Arrangeur: Richard Wess


    Armin

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Anna Calvi in Berlin Astra Kulturhaus am 18.1

    So, nun sind wir da gewesen. Wir = die liebe Berliner Freundin K und ich. Einlass 19:00 Beginn 20:00. Es war rappelvoll, Thomas Kapielski hat dafür mal nen anderen Ausdruck verwendet und flog bei der TAZ raus.

    Pustekuchen Es begann ca. 20:40. Und dauerte ca. 65 Minuten. Dazwischen war es ne Super Show. Licht, Nebel, Inzensieren vom Feinsten. Sehr guter Sound in 20m Entfernung. Wir standen direkt am Mischpult. Frau Calvi in schwarzer Hose mit zinnoberrotem Hemd sah hinreißend aus und wusste das auch Es war ein riesiges Posing, aber das muss wohl so sein. Auf jeden Fall war sie umgeben von hunderten Fans und Freundin K war froh, sich auf den Absatz des Mischpultes stellen zu können und so auf meine Höhe zu kommen. Von 1,90m konnten wir alles gut überblicken.

    Bleiben wir beim Äußeren. Ich habe noch nie eine derartig attraktive Frau auf der Bühne gesehen, die zudem auch noch Gitarre spielen konnte, dass einem der Kopf wegflog. Das ist ein anderer Schnack als pausbäckige kleine Chinesinnen in High Heels am Klavier. Hier spielte die pure Versuchung der Sünde oder wie K bemerkte, der SM Anteil in ihrer Inszenierung war doch ziemlich erheblich. Die Texte tun ihr Übriges.

    Zur Musik. Es wurde das Album „Hunter“ gegeben mit längeren Improvisationsteilen und brutaleren Gitarrensoli, die weniger an Hendrix erinnern, wie manche Rezensenten deutscher Leitkultur ihr als Einfluss zuschreiben, sondern meines Erachtens eher an Free Jazzer mit riffbetontem Spielen. Keine typisches Gekniedel der männlichen Heroen von Grateful Dead bis hin zu „Ich weiß nicht“. Das war schon genial, was sie da zauberte. Auch wenn Sie schrie (Beispiel Don’t beat the girl out of my boy) , sie hat ja ne Stimme, da muss man seine Weingläser in Sicherheit bringen, passte das wunderbar zum Sound. Auf der CD klingt sie manchmal wie Siouxie Sioux. Das fehlte leider komplett. Dabei hielt sie die Gitarre in immer neuen Stellungen, sehr kalkuliertes Einüben in leicht verruchten Posen war wohl notwendig.

    Aber… Und nun geht es los. Der Schlagzeuger war Beamter. Er brach so gut wie nie aus seinem rhythmischen Käfig aus und spielte immer denselben Stiefel, zwar sehr gut, aber nach dem dritten Stück extrem langweilig, immer dieselben Figuren in den Drums zu hören. K fand, dass die Gruppe sich eben doch zu wenig von dem Studiomaterial lösen konnte, alles wirkte so extrem durchprobiert, bis hin zu den Lichteinblendungen. Da halfen auch Calvis lange Soloeinlagen nicht, das Ganze hatte den Charakter, eine etwas härtere Abmischung der CD zu sein, eingebettet in den Jubel der Fans.

    Die CD „Hunter“ ist besser, stimmiger. Sie ist eine der besten des Jahres 2018!

    Aber immerhin das Ende der Show war Klasse. Sie malträtiert die Gitarre, das Sinnbild männlicher Dominanz, wirft sie auf den Boden, lässt sie vor sich hin die letzten Töne wimmern, geht ganz aufrecht und mit erhabener Geste ans Mikro und sagt „Good night“ Derweil die Gitarre am Boden noch „gently weeps“ Großes Drama.

    Wir haben in der „Hausbar“ das Konzert noch ca. 2 Stunden auf und ab diskutiert. Vor allem den Aspekt, dass da eine Frau kommt, irre gut aussieht und all die Gitarrenmänner uralt, wahrlich uralt aussehen lässt, indem sie die nicht kopiert wie z.B. Jennifer Batten, oder so "AJAX porenrein" ist wie Joe Bonamassa, sondern einen ganz eigenen Sound hat. Die Schwäche, dass sie zu sehr am Konzept klebt, wird sie noch ablegen. Da bin ich sicher. Wenn nicht, war es ein schöner Versuch.

    Gruß aus Kiel

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • Na, Doc, Grateful Dead haste ja richtig gefressen, wa? :D

    Dein Konzertbericht ist echt interessant, macht mir aber nicht eben das Gefühl viel verpaßt zu haben... Du schreibst wenig über die Mucke aber viel über Show und Outfit. Das ist mir aber egal, sonst kann ich ja ins Ballett gehen :D

    Aber hier waren auch begeisterte CD Kritiken. Das klang gut. Meine Frage: Hat die Dame eine wirklich empfehlenswerte Platte gemacht? Welche sollte ich (zunächst) kennenlernen? Das teste ich gern mal aus. Klingt vielversprechend.

    Nebenbei: GD machen kein "Gegniedel" sondern Kollektivimprovisationen... Sollte dir als alter Fripp-Kenner nicht so fremd sein :) aber ich will ja niemand bekehren, das ist keine Religion, nur Musik.


    Schönen Gruß nach Kiel!

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Hard & Heavy. Zeitmaschine zum Beginn der 1980er. Wieder 15 sein... :love:


    Iron Maiden: The Number of the Beast. https://www.youtube.com/watch?v=7-iRf9AWoyE

    Iron Maiden: Mother Russia. https://www.youtube.com/watch?v=gLhC2eTkVCM

    Iron Maiden: Die with your boots on. https://www.youtube.com/watch?v=JhBw80Y54gg

    AC/DC: Hells Bells. https://www.youtube.com/watch?v=etAIpkdhU9Q

    AC/DC: For those about to rock. https://www.youtube.com/watch?v=Kl5WOX0UXrs

    AC/DC: Touch too much. https://www.youtube.com/watch?v=JGftIcp2SC0

    Saxon: Princess of the Night. https://www.youtube.com/watch?v=-49noOAFsG8


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Na, Doc, Grateful Dead haste ja richtig gefressen

    Moin,
    klassischer Fall von Denkste. Von Zeit zu Zeit hör ich Gekniedel gern, schon seit Cream Live Zeiten. Ich nenn es eben nur so!

    Du schreibst wenig über die Mucke aber viel über Show und Outfit.

    Äh, ich habe geschrieben, das das Album Hunter gegeben wurde + Ghost Rider. Wer das Album kennt, weiß damit hinreichend Bescheid, wer nicht kann Diverses im Internet finden.
    zum Beispiel hier (In Berlin war sie schon deutlich freier, aber noch mit jeder Menge Luft nach oben.)
    https://www.youtube.com/watch?v=_LatHThBGHQ
    hier noch ne Rezension: https://www.rbb24.de/kultur/beitrag…tra-berlin.html

    Gruß aus Kiel

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • @Doc Stänker

    Danke für den eindrücklichen Bericht vom Anna Calvi-Konzert! Hätte ich gern gehört und gesehen... Den aktuellen Schlagmann fand ich schon von den Youtube-Videos her etwas rhythmusmaschinenmäßig.

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Zum Aufsteigen des heutigen Blutmondes: Steve Roach - Bloodmoon Rising (4CD)

    Derzeit als CD vergriffen, aber "...available at Bandcamp, iTunes and as high resolution downloads from Spotted Peccary", wie Steve auf seiner Homepage schreibt. Und auch bei Spotify.

    Helli

  • Na, Doc, dann hab ich den Begriff "Gekniedel" falsch gedeutet :D für mich isses ja ein Kompliment, ich höre Rock mittlerweile wie Jazz und wer sich nicht improvisatorisch auskniedelt der intesseriert mich nur wenn es Punk ist oder Stones oder alter Blues... Ist wohl ne Alterserscheinung.


    Werde mich mit der Dame mal befassen müssen.


    LG :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Fleetwood Mac — Then Play On (1969)


    Ich bin bei Remastern normalerweise äußerst skeptisch, aber dieses hier ist verflucht gut. Klingt besser als meine Original-LP (westdeutsche Pressung). Originale Tracklist beibehalten, mit den beiden Singles als Boni, wie sich's gehört.

    Heute nur die Singles:

    1. Oh Well (Part 1)
    2. Oh Well (Part 2)
    3. The Green Manalishi with the Two Prong Crown
    4. World in Harmony

    "The Green Manalishi with the Two Prong Crown" ist im wahrsten Sinne des Wortes unglaublich. 1969! Gehört eigentlich in den "ihrer Zeit voraus"-Thread. Weit voraus. Abgefuckt und abgefahren. Mjamm.

  • Manchmal sind Jugenderinnerungen ja doch fehlerhaft. Gerade gehört:

    Früher sehr geliebt und nun wieder gehört. Und, nun ja, so richtig packt es mich nicht mehr so wie damals. :/

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Ein Meisterwerk bleibt ein Meisterwerk , ob 1982 oder 2019 . Die Rede ist hier von 'Backwaters' , vom Tony Rice Unit im März 1982 aufgenommen . Mit knapp 35 Minuten nicht sehr lang geraten , aber vielleicht trägt das auch zur Qualität bei ? Als Inspirationen werden u.a. Clarence White , Oscar Peterson , Miles Davis , David Grisman , John Coltrane und Ornette Coleman genannt . Aber worunter soll man diese Musik subsumieren ? Unter Americana ? Unter' Göttlich ' ? Ich habe jedenfalls 3 LPs verschlissen und gebe mich nun mit der '86 erschienenen CD zufrieden .
    (Tony Rice mußte 1994 das Singen aufgeben ( er war großartig) und 2014 verzichtete er wegen eines Tennisarms auf das öffentliche Spielen der Gitarre . Wenn er nicht in der gewohnten Qualität spielen kann , wird er nicht auftreten , so Rice . Wenn andere Künstler nur auch diese Konsequenz und sein Qualitätsbewußtsein hätten ).

    Hörprobe : https://www.youtube.com/watch?v=FuX1s_Dr70M

    Tony Rice Unit :


    Tony Rice-guitar/Wyatt Rice-guitar/John Reischman-mandolin/Todd Phillips-bass/Fred Carpenter-violin/Richard Greene-violin .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Hier Dylan aus seiner christlichen, in meinen Augen unterschätzten Phase.

    Live noch besser...

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Die gibt es auch als CD und so habe ich sie heute gehört.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Die gibt es auch als CD und so habe ich sie heute gehört.

    :wink: Wolfram

    Ich bin ja dafür , daß Blues hier mit eingereiht werden sollte . Wenn die Verantwortenden das nicht so sehen , sollte allerdings auch konsequent verschoben werden , was jedoch nicht der Fall sein müßte , wenn Blues hier mit eingereiht werden sollte . Schrieb ich das bereits ?

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

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