Jazz mit Laser und Nadel: Gerade goutiert

  • CD1 (von 1966) ist n Oktett, CD2 (1961) Bigband. Vor allem zweitere Scheibe kann ich sehr empfehlen... Neu für unter 3 Euronen, gebraucht für Cents, das ist ein Hammerangebot und garantiert 2 Stunden beste Laune...
    In der 61er Aufnahme gibt's Phasen (ein mir bis dato unbekannter Pinocchio James singt), die sind purer Rock'n'Roll, das Konzert artet in eine Party aus. Klasse

    Leider waren das nicht mal mehr seine besten Zeiten. Das trifft natürlich nicht auf alle Konzerte zu, aber leider auf doch mehr als früher. Allerdings konnte er auch damals noch einige junge Solisten in die Band holen, die es zu etwas Erfolg bringen sollten:

    1961 saßen z.B. Virgil Jones (Trompete, später u.a. George Gruntz Condert Band, Frank Foster, Sonny Stitt, Joe Henderson Bigband, McCoy Tyner Bigband), Vincent Prudente (Posaune, Duke Ellington), Bobby Plater (Lead-Alto, 1970-1984 Lead-Alto bei Count Basie), Andy McGhee (Tenorsax, Woody Herman, ab 1966 Dozent in der Berklee School of Music), Harold Mabern (Klavier, Harry Edison, Clark Terry, Freddie Hubbard, Sonny Rollins, Wes Montgomery).

    Der von dir erwähnte Sänger ist mir nur durch Lionel Hampton geläufig. Sonst scheint er auch nicht wirklich irgendwo aufgetaucht.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Dan Barrett : Jubilesta ! AD: 03.-05.12.191 & 17.02.1992, Newport Beach

    Dan Barrett (Posaune) - Ray Sherman (Klavier) - David Stone (Bass) - Jake Hanna (Drums)

    Heute Morgen für mich passend. Kleine Besetzung, mal im Quartett, mal im Trio (ohne Drums dann). Alle Musiker sind lange im Geschäft, wissen genau, was sie zu spielen haben.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Richie Kamuca

    Der relativ unbekannt gebliebene Tenorsaxofonist mit einer LP aus dem Jahr 1957 . Am Piano : Carl Perkins . Kurz vor seinem Tod brachte Concord Jazz 1977 noch 3 LPs heraus , alle noch nicht wieder erschienen , da es Probleme mit den Nachlassverwaltern/Erben geben soll . Ein Jammer , denn vor allem 'Richie' ( aka RK Quartet1976 ) und 'Drop Me Off in Harlem' sollten Tenor-Freunde unbedingt mal hören .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Eine wunderbare CD lieber Wieland, Naura ist ein bißchen unterschätzt finde ich.

    Hier heute die erste Einspielung auf dem Ahmad Jamal Twoofer:


    Ahmad Jamal Trio, "Tranquility". Gefällt mir nochmal besser als die "Outertimeinnerspace" von gestern. Intimer Triojazz in der für Jamal charakteristischen, sparsamen, geschmackvollen Weise... Da hört man die Gläser klirren und es ist Musik die gut tut (ziemlich flache Beschreibung aber wenn sie stimmt sagt auch das alles) :D


    LG :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Der relativ unbekannt gebliebene Tenorsaxofonist mit einer LP aus dem Jahr 1957 . Am Piano : Carl Perkins

    Oh, das finde ich jetzt eigentlich nicht unbedingt. Er ist 1977 früh verstorben, aber er spielte immerhin in den Bigbands von Woody Herman und Stan Kenton, und das nicht nur kurze Zeit. Dazu noch in der Bigband von Charlie Barnet (da gibt es auch eine Einspielung aus dem Jahre 1966) und eine CD um 1976 herum, als er Mitglied der erstklassig besetzten Bill Berry L.A. Bigband war.

    Er wirkte auch im Quintett von Shelly Manne mit, dass hochkarätig besetzt war mit den damals üblichen "Verdächtigen" das West Coast-Jazz (Conte Candoli und Joe Gordon, Russ Freeman, Monte Budwig). Davon gibt es mehrere CDs, die zur Zeit nicht auf dem Markt sind, oder nur stark überteuert gebraucht erhältlich sind. Außerdem leitete er mit dem Trompeter Roy Eldridge eine Band in den Mit-Sechziger Jahren.

    Das Hauptproblem all dieser Tenoristen war, dass sie zu sehr dem damals modernen Lester Young-Klassizismus verfallen waren. Gerade in der Woody Herman-Bigband gabs eine Reihe von Tenoristen, die ich für austauschbar halte. Etwa Phil Urso, Seldon Powell (der nicht bei Herman spielte), Jerry Coker, Bill Perkins (der im Grunde ein "Leidensgenosse" von Kamuca war, aber auch ein hoch geschätzter Lead-Altist), Al Cohn, Zoot Sims, Stan Getz, Dick Hafer, Don Lanphere, Plas Johnson, Bill Trujillo, in gewisser Weise auch Buddy Wise. Die letzten Beiden dürften höchstens den Experten noch ein Begriff sein.

    Stan Getz und Zoot Sims haben sich da cleverer verhalten, Al Cohn war durch die Verlegung auf das Arrangieren und auch den Einsatz des Baritonsax ebenfalls breiter aufgestellt, Jerry Coker galt als erstklassiger Lehrer, Seldon Powell und Plas Johnson sind in den Studios sehr erfolgreich gewesen.

    Don Lanphere war viele Jahre völlig weg von der Szene, da er auch zu den drogensüchtigen Musikern aus dem Bop-Umfeld gehörte. Nach einem Gefängnisaufenthalt arbeitete er im Plattenladen seiner Familie, erlebte aber in den 1980-er Jahren ein Comeback, als der Bop ein gewisses Revival hatte

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Oscar Klein & Lino Patruno : Jazz for Two

    Hier wurden zwei sehr schöne Alben zusammengefasst : "OK & LP "Big Four" AD: 16.04.1981 & "Jazz for Two" AD: 14.06.1983 + 27.08.1983

    Besetzungen, Tracks 01-10 : Oscar Klein (Kornett) - Carlo Bagnoli (Sopransax) - Lino Patruno (Gitarre) - Marco Ratti (Bass)
    Tracks 11-20 : Oscar Klein (Kornett, Harmonica, Pipe, E-Gitarre) - Lino Patruno (Gitarre, Banjo, Vocal)

    Die ersten 10 Titel stehen klar zu den berühmten "Hot Four"-Einspielungen von Muggsy Spanier/Sidney Bechet aus dem Jahre 1940.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Seit Ewigkeiten wieder mal aufgelegt:

    Vom Baden-Badener Vocal Summit (1982 vom "Jazz Papst" J.E. Behrendt organisiert).
    Das hatte ich damals im Fernsehen gesehen und musste mir dann gleich die LP kaufen.
    Für mich war das vor allen Dingen die Entdeckung von Bobby McFerrin (damals noch ganz am Anfang seiner Karriere)
    Ich habe diese Art zu Singen (mit Body Percussion und atemberaubenden Sprüngen durch die Oktaven sich quasi selbst begleitend) damals zum ersten Mal gehört und bin seitdem ein großer Fan.
    Auf der Platte gibt es davon nur eine Kostprobe, aber in seinem darauf folgenden Album "The Voice" hat er dass dann ausführlich dargestellt.

    Aber auch die meisten anderen Stücke sind hörenswert.
    Hörtipps:
    New York Polka
    Spiral Dance
    Conversation Junior ^^

    :wink:

  • Hier Coltrane


    Complete Village Vanguard Concerts 1961
    Coltrane ts, Eric Dolphy as, bcl, McCoy Tyner p, Reggie Workman b, Jim Garrison b, Elvin Jones Dr (in von Stück leicht variierenden Besetzungen), auf dem "India" vom 2.11. noch Ahmed Abdoul-Malik (our) und Garvin Bushell (oboe) dazu.

    Für mich persönlich war nie das berühmte "Love Supreme" der Höhepunkt Coltranescher Musik, und schon garnicht die späte Freephase, sondern es war die Zeit, in der er Eric Dolphy an Bord hatte und sich aus den Hardbopzusammenhängen heraus in modale , leicht orientalisch anmutende, langgezogene Improvisationsmusik hineinentwickelte (im Studio v.a dokumentiert auf "My Favorite Things" und "Olé")... Eine ungeheuer intensive Übergangsphase, die ich nirgendwo reicher und erregender dokumentiert finde als in dieser Box (Teile der Aufnahmen waren immer schon auf diversen Einzelalben veröffentlicht worden).
    Sternstunden, Sternstunden... :cincinsekt:


    LG :)


    [Edit: Bildlink funzt nicht :( und auf jpc kann ich auch nicht zurückgreifen da dort vergriffen...]

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Nomen nominandum.

    Diana Krall: Wallflower

    Na, ist das "Jazz" ... ? Da gäbe es Möglichkeiten für einen Thread nach klassischem Vorbild ...

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe


  • "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Na, ist das "Jazz" ... ? Da gäbe es Möglichkeiten für einen Thread nach klassischem Vorbild ...

    Tja, wegen der Sängerin hätte ich es zunächst unter "Jazz" abgelegt, aber nach dem Hören in Pop-Schublade umgeräumt.
    Es sind eben (z.T. sehr schöne) Pop-Covers, die an keiner Stelle verjazzt sind.
    :wink:

  • Gerne! In Listen audiophiler Jazz-Alben tauchte ihr Name einige Male auf. Mich hat allerdings der Name des Albums neugierig gemacht ... ;)

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Auch Alice Coltrane, Gattin von John C., hat nach seinem Ableben einige sehr schöne Sachen gemacht. Hier


    Ptah, The El Daoud (1970)
    Pharoah Sanders und Joe Henderson, ts; Alice Coltrane, p, harp; Ron Carter, b; Ben Riley, dr.

    Weniger free und weniger "spirituell" als zeitgleich auf Impulse erschienene Pharoah Sanders - Sachen, außerordentlich angenehm aber beileibe kein Easy Listening. Dies ist meine erste AC-Scheibe, sie kam heute an, es wird sicherlich nicht die letzte bleiben :D


    LG :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Charles Lloyd ist meine Entdeckung des Jahres :D


    Hört mal rein :clap:

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Charles Lloyd ist meine Entdeckung des Jahres

    Na, das wurde dann ja auch mal Zeit :D

    Hör' Dir vor allem die frühen Aufnahmen von Charles Lloyd an. Am allerbesten sind diejenigen, als Keith Jarrett noch in seiner Band war.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Wenn du es sagst wird es stimmen... Daher mal nich "Eben goutiert" sondern "Eben bestellt" :D


    Seine Abschiedsduette mit dem zum Zeitpunkt der Aufnahmen schon todkranken Billy Higgins berühren mich sehr, sie laufen hier in Dauerschleife


    LG :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Mit "Forest Flower" hast Du ein sehr, sehr gutes Album bestellt. Empfehlen kann ich Dir im Übrigen auch die Alben, die er mit Michel Petrucciani aufgenommen hat. Petrucciani war es, der Charles Lloyd, als er sich von der Szene zurückgezogen hatte, aufsuchte und ihn motivierte, wieder Konzerte zu geben.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

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