Jazz mit Laser und Nadel: Gerade goutiert

  • Äh, was hat das eine mit dem anderen zu tun? Eine Rollins-Box ist das bessere Gesamtpaket, wenn einen eine Davis-CD interessiert? Spannende Logik...

    Den Zusammenhang konntest Du nicht verstehen, sorry. Newbie weiß, wie ich es gemeint habe. Alles gut.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Ja, alles gut. ^^

    Algabal:
    Maurice möchte mir die Rollins-Box schmackhaft machen, die ich mir im Geiste aber längst bestellt habe. :D Bald, bald ... nicht zu viel auf einmal. :S

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • Algabal:
    Maurice möchte mir die Rollins-Box schmackhaft machen, die ich mir im Geiste aber längst bestellt habe.

    jaaaaaaaaaaaaaa !!! Genau !!!


    Bald, bald ... nicht zu viel auf einmal.

    Es gibt nicht zu viel auf eimmal, nur gute oder schlechte Musik. Also Sonny, Miles oder Dizzy (oder bei Dir: Michael) ist immer super, den Rest lasse ich weg, sonst gibts nur unnötige Schnappatmung bei einigen Usern :D :D :D

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Die Sonny Rollins Box habe ich soeben bestellt, danke für den Tipp. Ich denke, dass ein paar Alben dabei sind, die ich noch nicht auf LP habe.

    Uwe

    Wenn alle ein klein wenig verrückter wären, dann wäre die Welt nicht so durchgedreht.

  • Die Sonny Rollins Box habe ich soeben bestellt, danke für den Tipp. Ich denke, dass ein paar Alben dabei sind, die ich noch nicht auf LP habe.

    Okay. Ich habe hier irgendwo mal aufgelistet, was drauf ist. Schaue mal, hier muss es irgendwo stehen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Diese (Achtung Vinyl!):

    Pete la Roca: Basra (1965)
    Joe Henderson (ts), Steve Kuhn (p), Steve Swallow (b), Pete la Roca (dr)

    Ziemlich Coltranesk, aber trotzdem/gerade deswegen ziemlich gut!

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Baby Face Willette : Face to Face AD: 30.01.1961 , Englewood Cliffs, New Jersey Van Gelder-Studio , Blue Note

    "Baby Face" Roosevelt Willette (Hammondorgel) - Fred Jackson (Tenorsax) - Grant Green (Gitarre) - Ben Dixon (Drums)

    Ein tolles Premieren-Album eines heute vergessenen Spezialisten der Hammondorgel. Willette (1933-1971) kennt heute wirklich nur noch der Insider, und ich gebe zu, ich kannte ihn überhaupt nicht. Daher freue ich mich um so mehr, dass ich mich zum Kauf dieses Albums entschieden habe. Er kam vom Gospel über den Rhthm&Blues zum Jazz.

    Auch Fred Jackson (*1929) begann im Rhythm&Blues, etwa mit Little Richard. Später wirkte er bei Lloyd Price und Chuck Willis. 1961 machte er Aufnahmen mit B.B.King. Alben mit eben Willette und auch John Patton folgten. Doch dann verschwand er von der Szene.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Michael Wollny: Mondenkind (2020)

    Da ich nun sehr früh wach wurde, habe ich mir bereits die mp3-Version runtergeladen und per Kopfhörer gehört. :clap:

    Ich tue mich zunächst schwer damit, dieses Solowerk lediglich als "Piano Jazz" zu bezeichnen. Es enthält sehr viele klassische Elemente (zudem u. a. Alban Berg u. Rudolf Hindemith), wie auch einige Bearbeitungen aus dem U-Bereich (Tori Amos, Timber Timbre, Sufjan Stevens, Bryce Dessner und Nico Muhly), sowie 10 Eigenkompositionen, also in jedem Falle Crossover-Jazz - vom Feinsten. :thumbup: Wenn man sich voll und ganz auf die Stücke einlässt und in Wollnys Klanglandschaften eintaucht, wird man es nicht dabei belassen können, sich dieses Album nur 1 x anzuhören. Ich höre es mir nun zum zweiten Mal an und könnte es in Dauerschleife hören ... :fee: Das Thema "Einsamkeit" wird hier großgeschrieben, wie er ja auch schon in diversen Interviews erwähnte. Ein Album zum Innehalten und ganz tief in sich Hineinhorchen. Man wird nur immer wieder durch seine chromatischen Gewitter wachgerüttelt. 8o ^^ Volle Punktzahl!! :sofa2:

    "Welche Büste soll ich aufs Klavier stellen: Beethoven oder Mozart?" "Beethoven, der war taub!" (Igor Fjodorowitsch Strawinsky)



  • [Blockierte Grafik: https://img.discogs.com/OsAk8qDGzNza_JTX3MEnPkGt-Uc=/fit-in/300x300/filters:strip_icc():format(jpeg):mode_rgb():quality(40)/discogs-images/R-14187829-1569510914-3771.jpeg.jpg]

    Julia Kadel Trio - Kaskaden (MPS 2019)

    Dieses Album begeistert mich nun schon ein Jahr. Anschließend habe ich mir ihre beiden wunderbaren CDs gekauft, die bei Blue Note erschienen, und etwas leichter zugänglich sind.
    Hier ist Tonalität weitgehend überwunden - aber es sind sehr stimmige und faszinierende Klangwelten, die sich hier für mich auftun.
    Mittlerweile habe ich mir vieles angehört, was im Bereich Klavier-Jazz und speziell Trio existiert und in den letzten Jahren erschienen ist, aber Kaskaden bleibt ganz eindeutig mein Favorit.

    Viele Grüße
    Martin

  • Ich tue mich zunächst schwer damit, dieses Solowerk lediglich als "Piano Jazz" zu bezeichnen. Es enthält sehr viele klassische Elemente (zudem u. a. Alban Berg u. Rudolf Hindemith), wie auch einige Bearbeitungen aus dem U-Bereich (Tori Amos, Timber Timbre, Sufjan Stevens, Bryce Dessner und Nico Muhly), sowie 10 Eigenkompositionen, also in jedem Falle Crossover-Jazz - vom Feinsten. Wenn man sich voll und ganz auf die Stücke einlässt und in Wollnys Klanglandschaften eintaucht, wird man es nicht dabei belassen können, sich dieses Album nur 1 x anzuhören.

    Ich habe gestern Abend dazu den TV-Gericht zufällig gesehen. Mir kam es mehr wie Programm-Musik vor, da Wollny sich einem bestimmten Thema ("Einsamkeit") gewidmet hat. Darauf muss man sich einlassen, sich die Zeit und Muse nehmen, aber auch in der entsprechenden Stimmung sein.

    Falls Du jetzt fragst, ob es mir gefallen hat, kann ich Dir dazu keine klare Antwort geben. Es ist nicht mein Ding, doch es war auch nicht die dafür notwendige Stimmung bei mir vorhanden. "Jazz" im eigentlichen Sinne ist es für mich nicht. Doch ich würde es auch nicht "Corssover" nennen wollen, denn das Wort empfinde ich immer negativ, und das passt auch nicht dazu.

    "Eigen" ist es auch nicht, sowas haben andere Pianisten lange vor ihm getan. Auch wenn es vielleicht böse klingt, es ist jetzt nichts Besonders, wenn sich ein Pianist als Solist hinsetzt und eine ganz besondere Stimmung einfangen möchte. Leere Hotes, Hotelzimmer, Räume, Säle, Fabrikhallen, etc. gibt es wie Sand am Meer, auch die Ruhe und Stille kann man durchaus an manchen Orten sicher ebenso einfangen. Das Besondere hier ist die Situation an sich, mehr nicht.

    Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte das einfach mal völlig wertneutral und nüchtern-sachlich beschreiben, auch wenn Wollny das natürlich hervorragend umgesetzt hat, so mein Eindruck nur an Hand der kurzen Momente gestern Abend.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Jimmy Cleveland : A Map of JC AD: 16.-18.12.1958 , NYC

    Ernie Royal (Flügelhorn) - Ray Copeland (Trompete) - Jimmy Cleveland (Posaune) - Don Butterfield (Tuba) - Jerome Richardson (Tenorsax,Flöte) - Junior Mance (Klavier) - Bill Crow (Bass) - Art Taylor (Drums) + Arrangeur war Ernie Wilkins

    Der Sound erinnert natürlich schon an die Band von Miles Davis und Gil Evans Ende der 1940-er Jahre, die "Birth of the Cool" eingespielt hat, aber es fehlen die Waldhörner, dafür spielt Ernie Royal das im Klang noch weichere Flügelhorn, was aber auch meiner Meinung nach "jazziger" als das Waldhorn ist. Es ist eine frühe Aufnahme, bei der das Flügelhorn eine wichtige Rolle einnimmt, und ich muss sagen, dass ich davon zuvor nichts gehört habe. Auch ist Ernie Royal nie als Flügelhornsolist aufgefallen, sondern mehr als Lead-Trompeter und High Note-Spezialist, der aber auch solistisch auf der Trompete Akzente setzen kann.

    Jimmy Cleveland selbst ist ein herrausragender Techniker, vermutlich mit Frank Rosolino damals der beste Posaunist überhaupt, für mich noch über J.J.Johnson stehend. Bob Brookmeyer spielt Ventil-Posaune, was wiederum einen anderen Klang hervorbringt, aber auch er war damals ein sehr gefragter Musiker. Dazu noch Urbie Green, Frank Rehak und der unterschätzte Willie Dennis.

    Ray Copeland (1926-1984) wurde auch nicht sehr bekannt. Vermutlich lag es daran, dass er nie eine eigene Einspielung vorgelegt hat, und sich auf das Lehren festgelegt hatte. Er spielte mit u.a. Lionel Hampton, und mehrfach mit Thelonious Monk. Sein Sohn Keth Copeland (1946-2015) könnte hier einige Leute als Drummer im Gedächtnis hängen geblieben sein. Auch er war ein anerkannter Lehrer, und er wirkte viele Jahre in Köln und lebte auch in Deutschland. Er war häufig Gast der WDR - und HR-Bigband gewesen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Kenny Dorham : Round 'Bout Midnight at the Café Bohema, Vol.1 AD: 31.05.1956 , Café Bohema, NYC Live Blue Note

    Kenny Dorham (Trompete) - J.R.Monterose (Tenorsax)- Bobby Timmons (Klavier) - Kenny Burrell (Gitarre) - Sam Jones (Bass) - Arthur Edgehill (Drums)

    Tolles Live-Album, hier nur der erste Teil davon. Das Aufnahmedatum in der Box ist falsch !! Das von mir hier angegebene Datum stimmt. 2002 kam dann eine Doppel-CD mit dem kompletten Konzert raus. Die 17 Titel passen zeitmäßig auch drauf.

    J.R.Monterose ist vor allem an der Westküste bekannt geworden, Arthur Edgehill (*1926) als Begleitmusiker für unzählige Sessions eben für "Blue Note", aber auch mit Ben Webster, Dinah Washington, Buddy Tate, Arnett Cobb, Coleman Hawkins, Eddie Lockjaw Davis, Shirley Scott oder Thelonious Monk.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Kenny Dorham : Two Horns, Two Rhythm AD: 13.11.1957 & 02.12.1957 Riverside

    Kenny Dorham (Trompete) - Ernie Henry (Altsax) - Eddie Mathias (Bass, 7-9, 11,13) - Wilbur Ware (Bass, 10,14) - Granville T. Hogan (Drums)

    Ernie Henry (1926-1957) war einer der wenigen Altisten, die auf dem besten Weg waren, aus dem Schatten von Charlie Parker zu treten, und eine echte Konkurrenz von Phil Woods wurden. Henry spielte in der alten Bigband von Dizzy Gillespie, aber auch in jener Bigband, die das State Department auf Tournee schickte. 1956 spielte er auf "Brilliant Corner's von Thelonious Monk mit, 1957 als Nachfolger von Phil Woods bei Dizzy Gillespie. Er nahm sich ab 1951 mehrere Jahre eine Auszeit, was natürlich zur Folge hatte, dass er mehrere Jahre leider nicht auf Platten vertreten war. Hier nun seine letzte Aufnahmen.

    Er wirkte auch auf Aufnahmen mit Tadd Dameron, Howard McGhee, Fats Navarro und James Moody mit. 1956/57 nahm er zum Glück drei eigene Alben auf. Eines davon ist das hier zu hörende.

    Ernie Henry verstarb am 29.12.1957. Ein wirklich großer Verlust für die Musikwelt.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Horace Parlan : Movin' and Groovin' AD: 29.02.1960, Englewood Cliffs, New Jersey Van Gelder-Studio "Blue Note"

    Horace Parlan (Klavier) - Sam Jones (Bass) - Al Harewood (Drums)

    Hier zu später Stunde das Debut-Album von Pianist Horace Parlan bei "Blue Note". Parlan (1931-2017) erkrankte bereits als Kind an der Kinderlähmung. Dadurch war seine rechte Hand teilweise verkrüppelt, so dass er sich eine recht eigene Spieltechnik einfallen lassen musste. Die Hauptarbeit musste die linke Hand ausüben, während die rechte Hand mehr für die rhythmische Funktion zuständig war.

    Seine Verbindung von Blues, Rhythm&Blues und modernem Bop machte ihn zu einem beliebten Pianisten diverser Musiker unterschiedlicher Stilrichtungen. Von 1957 bis 1959 war er bei Charles Mingus beschäftigt, und auf Alben wie "Ah Um!" und "Blues & Roots" machten ihn bekannt. Anschließend spielte er mit Booker Ervin, Eddie Lockjaw Davis/Johnny Griffin und Rahsaan Roland Kirk.

    1973 zog er nach Kopenhagen, spielte dort mit führenden Musikern oder begleitete Gäste aus den USA. Auch mit Clark Terry wirkte er immer wieder, so auch in dessen Bigband. Er spielte mit Archie Shepp, Frank Foster, Dexter Gordon und Red Mitchell, machte aber auch immer wieder mit eigenen Produktionen seit eben 1960 auf sich aufmerksam.

    Ab 2007 war er fast vollständig erblindet, auf den Rollstuhl angewiesen und entsprechend selten aktiv. Für mich zählt er zu den besten modernen Jazzpianisten, die vielleicht nicht sofort einem auffallen würden, und daher auch bei den Leuten nur wenig bekannt wurden, von den Musikern aber hoch geschätzt waren.

    Die Box enthält zwei Platten mit seinem Trio, eines im Quartett mit Ray Barretto an den Congas, "Blues & Roots" als Sideman bei Charles Mingus, zwei Platten mit den Brüdern Tommy und Stanley Turrentine, eine Platte mit Booker Ervin als alleinigen Bläser und eine mit Ervin und dem Trompeter Johnny Coles. Auf zwei Platten ist auch der tolle Gitarrist Grant Green zu hören.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Horace Parlan : Us Three AD: 22.04.1960 , Englewood Cliffs, New Jersey Van Gelder-Studio Blue Note

    Horace Parlan (Klavier) - George Tucker (Bass) - Al Harewood (Drums)

    Schon auf der Premieren-Platte spielte Parlan diverse Standards, so auch hier. Etwa "Come Rain or come Shine", "Walkin'", oder "The Lady is a Tramp". Das Trio spielt völlig uneitel die Stücke. Das bekommt gerade den Standards sehr gut. Interessant ist seine Fassung von "Walkin'", was wir ja durch Miles Davis kennen. Das ist nicht spektakulär, Doch gerade "Walkin'" zeigt hier seine bluesige, erdige Basis, vor allem im Medium-Tempo, wie es hier gespielt wird. Das ist kein Reißer, den man im schnellsten Tempo spielen muss, sondern das Stück entfaltet HIER sein ganzes tiefschwarzes Feeling. Man meint förmlich, ein anderes Stück zu hören. Klasse !! Danke !!

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Tedd Charles : Collaboration West AD: 21.08.1953 (Tracks 1-4) & 31.08.1953 (Tracks 5-7) , Hollywood

    Shorty Rogers (Trompete) - Jimmy Giuffre (Tenor & Baritonsax) - Teddy Charles (Vibes, Klavier) - Curtis Counce (Bass) - Shelly Manne (Drums)

    Hier ist kein typischer West Coast Jazz zu hören, auch wenn natürlich die Tendenz dazu klar erhörbar ist. Doch Teddy Charles ist immer auf der Suche gewesen, hat sich immer mit Projekten und experimentieller Musik beschäftigt. Hier im Umfeld der Westküste eben. Ein durchaus interessantes Album, da die Klangfarben eben so damals ungewöhnlich waren. Heute ist das völlig gängig anzuhören, die Ohren sind eben viel weiter als 1953, die Musikgeschichte ist ja auch nicht stehen geblieben.

    Curtis Counce : "You get more Bounce with Curtis Counce" AD: 22.04.1956 (Racks 8-9) , 12.10.1956 (Track 12), 15.10.1956 (Tracks 10,13) , 08.10.1956 (Track 14), 03.09.1957 (Track 11)

    Jackie Sheldon (Trompete) - Harold Land (Tenorsax) - Carl Perkins (Klavier) - Curtis Counce (Bass) - Frank Butler (Drums)

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Tubby Hayes : "The Jazz Couriers in Concert AD: 16.02.1958, The Dominion Theatre Tottenham, GB

    Tubby hayes & Ronnie Scott (Tenorsax) - Terry Shannon (Klavier) - Phil Bates (Bass) - Bill Eyben (Drums)

    Zwei der ganz Großen des britischen modernen Jazz hier live in einem Konzert aus einem Theater in Tottenham. Klanglich sehr dumpf, das konnte man damals auch in England schon besser. Qualitativ ein gutes Konzert, keine Frage. Etwas bedauerlich finde ich, dass beide nicht auch mal das Saxophon gewechselt haben. Die Kombination zweier Tenoristen war damals recht neu gewesen, die Vorbilder Al Cohn/Zoot Sims sind auch hier klar erhörbar, wenn auch beide Musiker aus England mehr zupacken können als die eher glatten Sims/Cohn.

    Die Begleitmusiker sind mir kaum bekannt. Daher kurz zu diesen Kollegen. Phil Bates (*1931) spielte vor seiner Zeit bei den "Jazz Couriers" mit Harry Klein und Vic Ash. Nach den "Couriers" war er mit u.a. Sarah Vaughn auf Tournee, spielte auf einem Kreuzfahrtschiff, Johnny Dankworth, Ronnie Ross, Dick Morrissey (1962-1968) , der Harry South Bigband, und Tony Kinsey. Die meisten Musiker sind uns hier eher wenig geläufig. Später begleitete er amerikanische Gastmusiker wie Sonny Stitt und Jimmy Witherspoon, und Anfang der 1970-er Jahre war er für fünf Jahre mit Stephane Grappelli auf Tour gewesen.

    Terry Shannon (*1929) wirkte mit Les Condon, Tubby Hayes, Vic Ash, Jimmy Deuchar (mit dem er seine ersten Aufnahmen machte), Dizzy Reece, Ronnie Scott, Vic Feldman, Ronnie Ross, Phil Seaman. Er gehörte zu den besten britischen Pianisten der damaligen Zeit.

    Drummer Bill Eyden (1930-2004) wirkte mit Tubby Hayes, Vic Ash/Harry Klein, die Miles Davis 1960 begleiten durften, Ray Ellington, Georgie Fame, Dick Morrissey (als Ersatz für Phil Seaman), Stan Tracey, Dizzy Reece, Jimmy Deuchar, Harry South, Keith Christie, Roy Fox, Jimmy Skidmore, Harry Roy, Alexis Korner und Bill Le Sage. Es ist im Grunde ein großer Teil der besten Musiker der Insel, mit denen er spielte.

    "The Couriers of Jazz" AD: 1958 & "Tubby's Groove" AD: 1958

    Besetzung wie zuvor, nur Jeff Clyne (Bass) für Bates.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Kenny Dorham : Jazz Contrasts AD: 21.05.1957 (Tracks 1,2,5,6) & 21.05.1957 (Tracks 3,4) NYC, Reeves Sound Studio Riverside

    Kenny Dorham (Trompete) - Sonny Rollins (Tenorsax) - Hank Jones (Klavier) - Oscar Pettiford (Bass) - Max Roach (Drums) + Betty Glamann (Harfe, 3-5)

    Ein mitreißendes Album zu weiten Teilen, die Harfe wirkt hier als Kuriosum, fällt aber immerhin nicht negativ auf.

    Kenny Dorham : Blue Spring AD: 20.01.1959 (Tracks 11,12) & 18.02.1959 (Tracks 7-10) NYC , Riverside

    Kenny Dorham (Trompete) - Dave Amram (Waldhorn) - Cannonball Adderley (Altsax) - Cecil Payne (Baritonsax) - Cedar Walton (Klavier) - Paul Chambers (Bass) - Jimmy Cobb (Drums, 7-10) - Philly Joe Jones (Drums, 11,12)

    Zwei Standards und vier Titel mit "Spring", die alle von Dorham stammen bilden die LP "Blue Spring". Wieder wählt Kenny Dorham eine sehr eigene Instrumentierung, aber dadurch kann man beide Alben gut af einer CD hinterinander weg hören. Hier fällt vor allem auf, wie sehr doch Dorham sich doch im Ton Miles Davis genähert hat, doch hat er noch immer die Herkunft vom Bop ebenso klar in seinen Genen drin. Später sollte er wieder "härter" und fester agieren, aber es gab Jahre, da spürte man den Einfluss von Miles Davis bei vielen Trompetern doch immer wieder mal auf.

    Kaum eine Rolle nimmt Dave Amram hier ein. Ihn hätte man sich schenken können, oder durch einen Flügelhornisten sicher jazziger und passender besetzen können. Doch das ist meine Meinung dazu. ich habe mit dem Waldhorn im Jazz gerade in den 1950-er Jahren so meine Probleme. Seine wenigen, kurzen Soli klingen nach "Ich spiele zwar mit, passe aber eigentlich nicht hier rein" (etwa in "It Might as well be Spring"). Das klingt einfach nur bescheiden.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Michael Wollny: Mondenkind (2020)

    Da ich nun sehr früh wach wurde, habe ich mir bereits die mp3-Version runtergeladen und per Kopfhörer gehört. :clap:

    Ich tue mich zunächst schwer damit, dieses Solowerk lediglich als "Piano Jazz" zu bezeichnen. Es enthält sehr viele klassische Elemente (zudem u. a. Alban Berg u. Rudolf Hindemith), wie auch einige Bearbeitungen aus dem U-Bereich (Tori Amos, Timber Timbre, Sufjan Stevens, Bryce Dessner und Nico Muhly), sowie 10 Eigenkompositionen, also in jedem Falle Crossover-Jazz - vom Feinsten. :thumbup: Wenn man sich voll und ganz auf die Stücke einlässt und in Wollnys Klanglandschaften eintaucht, wird man es nicht dabei belassen können, sich dieses Album nur 1 x anzuhören. Ich höre es mir nun zum zweiten Mal an und könnte es in Dauerschleife hören ... :fee: Das Thema "Einsamkeit" wird hier großgeschrieben, wie er ja auch schon in diversen Interviews erwähnte. Ein Album zum Innehalten und ganz tief in sich Hineinhorchen. Man wird nur immer wieder durch seine chromatischen Gewitter wachgerüttelt. 8o ^^ Volle Punktzahl!! :sofa2:

    Hab ich heute über Spotify gehört. Ziemlich gut, finde ich. Werde ich wohl kaufen müssen ...

    Jetzt läuft diese:

    Don Byron: Romance with the Unseen (1999)
    DB (cl), Bill Frisell (g), Drew Gress (b), Jack DeJohnette

    Die gefällt mir allerdings noch besser ...

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

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