Jazz mit Laser und Nadel: Gerade goutiert

  • [Auch hier gilt: Neues Capriccio-Jahr - neuer Thead! :wink: Gurnemanz]


    Dizzy Gillespie :beatnik: :juhu:

    Außen hui (mit zusätzlichem Pappschuber), innen die billige Aufmachung, die man von Trittbrettfahrerlabeln wie "documents" kennt.
    CDs dieses Labels "Not now music" scheinen mir äusserlich den Eindruck erwecken zu wollen, als wären es Veröffentlichungen des ursprünglichen Originallabels. Sind aber vermutlich graue Aufnahmen, die ohne Lizenz nach Ablauf der Schonfrist fremdverwertet werden. Finde ich ja schon dreist. Und teuer sind die Scheiben auch noch...

    Hier noch ein paar Cover dieses Labels, die optisch noch mehr verschleiern, dass es eine graue Aufnahme ist.



    aber das Dreisteste ist:

    "Fälschung" .......................................................................... Original

    :faint:

    Ins Gebüsch verliert sich sein Pfad, hinter ihm schlagen die Sträuche zusammen.

  • :wink:

    Nach Tom Waits' "Closing Time" zwei Stücke von diesem Album

    "My favourite things" und "Spiritual".

    Von all den vielen wundervollen Platten des Meisters ist mir diese die liebste. Phantastisch kraftvoll, erfindungsreich, tief!

    Gute Nacht, Frank

    Gruß, Frank

    Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.

  • :wink:

    Vor einiger Zeit hatte uns Matthias auf diese tolle Scheibe aufmerksam gemacht:

    Daraufhin habe ich mir sie auch gekauft und konnte mich dem Lob nur anschließen. Verjazzten Blues aus New Orleans, intelligent neu gespielt ohne die Wurzeln auch nur einen Moment aus den Ohren zu verlieren. Heute habe ich eine neue Platte gehört, die ähnlich ist (zwei Musiker der anderen Platte sind auch dabei), mit Gesang und auch wirklich gut:

    Hugh Laurie hat viele bekannte, exzellente Musiker mit auf die Reise genommen. Einiges ist hier vortrefflich gelungen und es hat bestimmt allen auch Spaß gemacht.

    Gruß, Frank

    PS: Bei Hugh Laurie empfehle ich ganz besonders, was er normalerweise macht, schauspielen: Die Serie "Jeeves and Wooster", am besten im Original.
    PPS: Beim vorletzten Stück fragt man sich, ob er plötzlich singen gelernt hat. Dann denkt man sich, dass einem die Stimme bekannt vorkommt. Ein Blick ins Beiheft bestätigt: hier singt Sir Tom Jones. Damn good, indeed! Yeah!

    Gruß, Frank

    Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.

  • Hugh Laurie hat viele bekannte, exzellente Musiker mit auf die Reise genommen. Einiges ist hier vortrefflich gelungen und es hat bestimmt allen auch Spaß gemacht.

    Dr. House singt den Blues! Wusste ich noch gar nichts von. Klingt aber ganz gut. Es scheint nicht nur so ein "Schauspieler will sich auch einmal auf einem anderen Feld verwirklichen"-Projekt zu sein...

    Bei mir eben:


    Richard Galliano
    Laurita

    Dreyfus, 1996

    Eine Super-Band hat Galliano da um sich geschart! Besonders Schlagzeuger Joey Baron begeistert mich. Was der da z.B im Hintergrund von Piazzolas Libertango für ein Feuerwerk abfackelt, ist fantastisch. Das ist hochseriöses Schlagzeug-Spiel von gleichermaßen überbordendem Humor. Da rappelt es hoch virtuos, voller Ideen in jeder Millisekunde, ohne dass die Musik in ihrer Gesamtheit zertrommelt wird. So eine Gradwanderung, die schlussendlich funktioniert, bewundere ich zutiefst.

    LG
    C.

    „Beim Minigolf lernte ich, wie man mit Anstand verliert.“ (Element of Crime)

  • Dr. House singt den Blues! Wusste ich noch gar nichts von. Klingt aber ganz gut. Es scheint nicht nur so ein "Schauspieler will sich auch einmal auf einem anderen Feld verwirklichen"-Projekt zu sein...

    Ich habe mir diese CD vor 2 Wochen auch schon zugelegt ,als sie im Fernsehen vorgestellt wurde und sie mir sofort gefiel.

    In einem Artikel über die Entstehung dieser Platte las ich, dass er als Jugendlicher nicht für Pop schwärmte,sondern seine Vorliebe damals schon dem Blues galt. Erst jetzt im Alter von 51 Jahren getraute er sich,seinen Traum,nämlich als Pianist und Sänger aufzutreten,zu verwirklichen,wobei er zugab,auch heute noch keine Noten lesen zu können.

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    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Zum Tagesausklang diese schöne Duett -Jazzscheibe mit Altmeister Tony Bennett und der kanadischen Singer/Songwriterin K.D.Lang.

    K.D.Lang ( geb.1961 ) wurde zunächst als Country-und Popsängerin bekannt,zeigte aber später,dass sie auch eine wunderbare Jazzstimme besitzt.

    Sie sorgte auch ausserhalb des Musikgenres für Aufsehen,da sie sich 1990 (als erste Musikerin) als Lesbe outete und mit einem Tierschutztrailer auf das Leid einer Massentierhaltung aufmerksam machte. Bei der Eröffnungfeier der XXI.Olympischen Winterspiele in Vancouver sang sie Leonhard Cohens "Hallelujah".

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    " Das Österreichisch klingt wie ein einzig großer Topfenknödel "......Zitat aus der Krimiserie "Bella Block"

  • Bei mir gerade CD 1 dieser Box:

    Charles Mingus: The Complete 1960 Nat Hentoff Sessions.

    Mit Eric Dolphy an Klarinette, Flöte, Alt-Saxophon und sicher noch ein paar anderen Instrumenten.

    Wow! :juhu: :juhu: :juhu:

    Viele Grüße,

    Melanie

    With music I know happiness (Kurtág)

  • Eben die hier als mp3 erworben und gleich laufen lassen:


    David Murray (Bassklarinette), Jack Dejohnette (Schlagzeug): In Our Style

    Sehr aparte Instrumentenkombination! Der erste Eindruck ist sehr gut :thumbup: , mal abwarten, ob sich das beim "richtigen" Hören bestätigt.

    Es gibt kaum etwas Subversiveres als die Oper. Ich bin demütiger Diener gegenüber diesem Material, das voller Pfeffer steckt. Also: Provokation um der Werktreue willen. (Stefan Herheim)

  • Zur inneren Vorbereitung auf das Chick Corea-Konzert am 2. Juli 2011 im Hamburger Stadtpark ziehe ich mir heute Abend ein paar seiner Glanztaten aus seiner Blue Note-Phase rein, aufgenommen in den Jahren 1968 bis 1970:
       
    Für mich die beste Phase Coreas.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Re: Chick Coreas Blue Note -Phase

    Für mich die beste Phase Coreas.

    Das sehe ich auch so. :thumbup: :prost: Obwohl, nach etwas Überlegen, die Aufnahmen mit Dave Holland und Barry Altschul finde ich auch noch besonders gut.

    Bei mir lief heute diese unspektakuäre, aber beim genauen Zuhören in den Feinheiten ihres Zusammenspiels dann doch sehr spannende CD;

    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    David Friedman (vib), Jean-Louis Matinier (acc), Peter Weniger (as), Pepe Berns (b)

    Schon vom nicht so ganz alltäglichen Klangbild der aber ganz wunderbar passenden Instrumentenkombination sehr schön! Wenn dann noch solche Meister ihrer Instrumente am Werk sind....

    Da bin ich doch gleich bei Matinier geblieben, mich an einige grandiose Konzerte mit Matinier erinnernd:

    :juhu: :juhu: :juhu:

    Mit dem Wahnsinnsbassisten Renaud Garcia-Fons

    :wink: Matthias

  • Mit großer Vorfreude auf das Radical Jewish Culture -Jazz-Festival, das heute im Jüdischen Museum beginnt, hörte ich diese etwas ältere CD der in Berlin lebenden Israelin Efrat Alony, die heute dort auftreten wird.

    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    Vocal-Jazz, weit ab vom Mainstream. Häufig ist sie auch noch experimenteller oder improvisiert frei, aber sehr lyrisch, jnseits abgegriffener Klischees, ist ihre Musik immer.

    Ebenso freue ich mich darauf, dort heute Dave Douglas hören zu können, heute mit Mark Feldman (vi), Guy Klucevsek (acc) und John Zorns Masada-Bassist Greg Cohen, der inzwischen auch in Berlin lebt und am JIB unterrichtet.


    Gerhört habe ich Dave Douglas CD von 2010, auf sinem eigenen Greenleaf-Label erschienen, von dem man inzwischen auch hier problemlos Aufnahmen bekommt.

    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    Hier wird mit aktuellen Mitteln sehr toll an den Miles der frühen 70er angeknüpft. Das dies eigentlich Filmmusik zu einer neuen Frankenstein-Verfilmung ist, hätte ich nicht gemerkt, wenn es nicht auf dem Cover gestanden hätte. Muß ein sehr schräger Art-Film sein.

    Besetzung: Dave Douglas (tp), Marcus Strickland (ts), Adam Benjamin (Fender Rhodes), Brad Jones (e-b), Gene Lake (dr), DJ Olive (turntables, laptop)

    :wink:Matthias

  • Frisch erworben - und: :juhu:

    Ich kannte Leszek Mozdzer bislang nicht. das hat sich nun glücklicherweise geändert; sein Album ist offenbar eine Hommage an den (mir bislang ebenfalls unbekannten) polnischen Komponisten Komeda. Sehr abwechslungsreich, breiter Stimmungsbogen; schön, dass nicht auf elegischen Schönklang und getupfte Klangbilder gesetzt wird, sondern mehr an Ausdruck möglich ist.

    :wink:

    Jein (Fettes Brot, 1996)

  • :wink:

    Nach Matthiasens Beitrag habe ich die Scheibe eingelegt, die ich mit Monsieur Matinier habe:

    Die Instrumentenkombination ist sehr interessant und die Musiker zaubern daraus mit enormer Spielfreude viel zusammen. Schön unterschiedliche Stücke, alle gelungen. Ein Mundharmonikaspieler verneigt sich natürlich wieder besonders vor Howard Levys Kunst. Hier ein Appetithappen: "

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    ".

    Gruß, Frank

    Gruß, Frank

    Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.

  • Obwohl ich die meisten Solo-Stücke von Django auf verschiedenen LPs und CDs habe - aber eben nicht auf einem Tonträger komplett - habe ich mir diese Doppel-CD bestellt, nun liegt sie zum ersten Mal im Schacht. Wie nicht anders zu erwarten ist sie exzelent, und die Tonqualität ist sehr ausgewogen, nur noch ein leichtes Grundrauschen, aber ohne dass die Höhen beschnitten wurden. Perfekt.

    Reinhardt ist einfach der beste Jazz-Gitarist der je gelebt hat. Wahnsinn. Und das alles mit zwei Fingern und dem Daumen.


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    Immer noch da ... ab und an.

  • Erst diese, nach dem grandiosen Konzerterlebnis am Do., an dem Douglas wieder dieses alte Programm mit den Kollegen von damals wiederaufgelegt hat.

    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    Dave Douglas (tp), Mark Feldman (vi), Guy Klucevsek (acc) und Greg Cohen (b).

    Zwischen Klezmer/Folklore imaginaire und neuer Kammermusik, mit der üblichen Intensität der MusikerInnen im John Zorn-Umfeld.

    Dann bin ich Frank gefolgt:

    :juhu: :juhu: :juhu: :juhu: :juhu:

    Schon von der Kombination der Klangfarben von Klarinetten, Mundharmonika und Akkordeon her ist das wunderschön und wenn dann noch so ein Dreamteam musiziert....

    :wink: Matthias

  • Ich kannte Leszek Mozdzer bislang nicht. das hat sich nun glücklicherweise geändert; sein Album ist offenbar eine Hommage an den (mir bislang ebenfalls unbekannten) polnischen Komponisten Komeda. Sehr abwechslungsreich, breiter Stimmungsbogen; schön, dass nicht auf elegischen Schönklang und getupfte Klangbilder gesetzt wird, sondern mehr an Ausdruck möglich ist.

    Hallo Ekkehard,

    Mozder ist ein sehr guter Pianist. Die neue Komeda-CD kenne ich noch nicht, das kann ich mir aber als sehr gut passend vorstellen. Am besten hat mir von ihm bislang eine Duo-CD mit dem ganz großartigen Saxophonisten Adam Pieronczyk gefallen. Die ist wirklich auch alles andere als elegischer Schönklang, stattdessen sehr expressiv mit viel Improvisation. Mit Pieronczyk lernte ich ihn auch auf einem Live-Konzert kennen. Auf diesem Konzert kauften eine gute Freundin und ich dann gleich zusammen alle unterschiedlichen CDs, die sie mit hatten. Das war gut, weil die meisten hier nie erschienen sind.

    Zwar wesentlich mehr auf Schönklang gesetzt, aber wirklich schön finde ich auch Modzers Aufnahmen mit dem dänischen Bassisten und Cellisten Lars Danielsson. Leider sind auch hier die beiden besten Duo-CDs, die noch vor den beiden gemeinsamen CDs bei Act Music erschienen sind, leider nur in Polen herausgekommen. Mozder ist auch in Solokonzerten sehr gut. Dann spielt er meist sehr sein klassisches Können auch musikalisch aus.

    KRZYSZTOF KOMEDA ist aber selbst auch sehr toll, z.B. diese (aber eigentlich kann man da nichts falsch machen)

    Als sich der europäische Jazz in den 60ern von den us-amerikanischen Vorbildern zu lösen begann, war die polnische Szene ganz vorne und das war ganz besonders auch mit Komeda verbunden. Viele, die auch heute noch auch über Polen hinaus aktiv sind und selbst viele weitere angeregt haben, wie z.b. der Trompeter Tomasz Stanko, haben in den ersten Bands von Komeda gespielt. Die Warschauer Jazz Jamboree wurde seit den 50er Jahren für sehr lange Zeit vielleicht das wichtigste, innovativste Jazzfestival in Europa mit erheblicher Wirkung und die polnische Jazzzeitschrift Jazzforum erschien auch auf englisch. So und natürlich auch durch seine Filmmusiken für Polanski, erreichte Komeda schnell auch ein Publikum über Polen hinaus. Er war vielleicht der erste richtig ganz Große des Jazz (nach Django Reinhardt), der aus Europa kam. Seine Kompositionen haben durch die Bank alles, was ein guter Jazzstandard braucht. In der Hinsicht ist Komeda nur mit Ellington/Strayhorn oder Monk vergleichbar - kleiner geht`s wirklich nicht. Natürlich war er auch selbst ein sehr guter Pianist und Bandleader. Jammerschade, dass er viel zu früh starb. Aber Komeda ist wirklich große, wichtige Jazz-Geschichte.

    Leider machte das Ersatzvinyl, aus dem die polnischen Jazzplatten meist waren, diese kaum hörbar. Dabei erschien da ganz großartige Musik, - von polnischen jazzern, wie auch von USAmerikanern und Europäern aus Ost und West meist live von den wichtigen polnischen Festivals. Ein polnischer Freund und Jazzsammler erzählte mir, sie haben selbst Matritzen hergestellt und Vinyl zum hohen Schwarzmarktkurs selbst ertauscht, um dann von den polnischen LPs selbst vernünftige Nachpressungen machen zu können.

    Glücklicherweise kommt jetzt nach und nach sehr viel in Polen auf CD heraus und alle wichtigen Komeda-Aufnahmen sind heute auch
    bei uns problemlos zu bekommen.

    :wink: Matthias

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