Jazz mit Laser und Nadel: Gerade goutiert

  • Mingus(bass); Eric Dolphy(alto sax, bass clarinet, flute); Clifford Jordan(tenor sax); Johnny Coles(trumpet nur auf 'So Long, Eric' ); Jaki Byard(piano) & Dannie Richmond(drums).

    Johnny Coles gehört für mich zu den meistunterschätzten Jazztrompetern und Flügelhornisten. Er spielte u.a. mit Gil Evans, und war mit ihm auch an zahlreichen Einspielungen mit Miles Davis dabei gewesen. Zuvor saß er bei Eddie Cleanhead Vinson mit dem jungen John Coltrane und Red Garland in einer Band. Dann war er auch bei Philly Joe Jones und James Moody gewesen. Er spielte später auch mit 1969-1972 und 1974-1976 spielte er bei Ray Charlles,Duke Ellington (1972-1974) und noch später in der Count Basie-Bigband (1983-1985 meines Wissens nach). 1989 beendete er seine Karriere.

    Bei der Tournee 1964 erkrankte er leider gleich zu Anfang der Tournee und musste abreisen. Vielleicht wäre er sonst noch mal groß raus gekommen. Er stand stilistisch eindeutig in der Miles Davis-Ecke mit seinem sparsamen und sehr runden Ton, der durchaus ein wenig an Miles erinnerte.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Johnny Coles erkrankte eben während dieses Konzertes im Salle Wagram und mußte nach dem ersten Stück abbrechen. Die Band war gezwungen als Quintett weiterzuspielen - ich stelle mir das Laie nicht einfach vor...


    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Johnny Coles erkrankte eben während dieses Konzertes im Salle Wagram und mußte nach dem ersten Stück abbrechen. Die Band war gezwungen als Quintett weiterzuspielen - ich stelle mir das Laie nicht einfach vor...

    Ah, das war das Konzert sogar gewesen. Ich wusste jetzt nicht, wie viele Konzerte dort von der Band gegeben worden sind. Ich muss auch noch eine CD dieses Konzertes haben übrigens.

    Nein, es ist schwierig, aber letzten Endes auch nicht das ganz große Problem. Man denkt zunächst ja nicht daran, dass da gerade ein wirklich großes Problem entstanden sein könnte. Als Musiker muss man erst mal sehen, dass DAS Konzert trotzdem gut über die Bühne geht. Später sieht es dann schon wieder anders aus.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Duke Ellington : The Treasury Shows, Vol.8

    AD: 14.Juli 1945 & 21.Sept.1945 & 21.Juli 1945

    Diese Reihe bringt einem die Band von 1943 bis 1951 näher. Diese Serie bringt wieder eine reihe von Stücken heraus, die der Duke eigentlich überhaupt nicht in seinem Programm hatte. Auch zeigen diese Aufnahmen, welches immer noch fantastische Solo-Potential in der Band steckte: Rex Stewart alleine ist das Geld der Doppel-CD schon wert, doch wenn dann Tricky Sam Nanton und Lawrence Brown noch loslegen, Johnny Hodges und Cat Anderson oder Ray Nance und Jimmy Hamilton einsteigen, Taft Jordan loslegt, da fällt nicht weiter auf, dass Al Sears immer ein wenig klingt, als ob er gerne wie Ben Webster spielen würde, er es aber einfach nicht "besser" konnte.

    Dass man über die Sänger - und Sängerinnenauswahl bei Duke eigentlich fast immer nur den Kopf schütteln konnte, ist auch hier wieder zu hören. Kay Davis ist ausgebildete Opernsängerin. Sie hatte eine perfekte Intonation, aber in meinen Ohren Null Swing-Feeling, Al Hibblers Bariton ist einfach gruselig-dröhnend, aber er war zu seiner Zeit ein wichtiger Bestandteil der Band. Joya Sherill war sicherlich neben Betty Roché die beste Jazz-Singerin der Band nach dem Ausstieg Ivy Andersons 1942.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Diese:

    Tim Berne Sextet: The Ancestors (1983)
    Tim Berne (as), Clarence Herb Robertson (tp, pocket tp, ct, flh), Ray Anderson (trb, tb), Mack Goldsbury (ts, ss); Ed Schuller (b), Paul Motian (dr, perc)

    Läuft hier von altem Vinyl. War die erste Platte von Berne, die ich kennen gelernt habe. Wilder Stoff. Springt einen immer noch ziemlich heftig und giftig an.

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Heut eher ein Lesetag aber zwischendurch auch Musik...


    Art Ensemble of Chicago, "Nice Guys"


    Achmed Jamal, "All Of You" von CD4 dieser Sammlung


    Cannonball Adderley Sextett in NY.

    Alle drei sehr schön, aber die (meine) (tageslaunenabhängige) Palme ging heut an Jamal...


    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Ich aale mich weiter in mir Halbvergessenem. Hach was hier alles steht... Die dumme Marie Kondo hat schon halb recht, Aufräumen lohnt sich. Allerdings nicht um wegzuschmeißen...



    Coltrane Quartett "Crescent" - hat was Dunkles, fast Depressives. Das war die unmittelbar vor der Love Supreme aufgenommene Session. Da kam dann das Licht. Dräuend und bißchen eigen. Ich liebe diese sehr und finde sie allgemein grob unterschätzt.

    Die hab ich gerade in den Schacht geschoben. Sehr lange nicht gehört, diese Scheibe. Jetzt aber!

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Big Band-Musik arrangiert und dirigiert von Vince Mendoza

    Das ist das Thema, was mich auch heute umtreibt. Neben verschiedenen YouTube-Videos höre ich gerade diese Scheibe, in der Vince Mendoza auch bei mehreren Stücken seine Finger mit drin hat:

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Hier

    Joe Lovano, ts
    Billy Drewes, ts
    Bill Frisell, g
    Ed Schuller, b
    Paul Motion, dr

    Gefällt mir gut.


    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Ließ mich total kalt.

    Vielleicht ist Dein Sensorium kaputt, Knulpi...

    Hier weiter mit Tim Berne:

    Tim Berne’s Bloodcount: Poisoned Minds (1994)
    Tim Berne (as, bars), Chris Speed (ts, cl), Michael Formanek (b), Jim Black (dr), Marc Ducret (g)

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Willis Jackson, tenor sax - Charles Earland, organ - Pat Martino, guitar - Idris Muhammad, drums - Buddy Caldwell, congas -recorded 21/12/77 Van Gelder Recording Studio .
    Da werden Räume eng , und der Helbing strudelt im Glas .


    https://www.youtube.com/watch?v=CUzWaTTrqnA

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Ella Fitzgerald : The Duke Ellington Songbook AD: 15.06. - 27.10.1957 , Los Angeles

    Zunächst mal Teil 1 , natürlich mit dem Duke Ellington-Orchestra und einigen Gastmusikern, die ich jetzt nicht alle aufzählen will.

    Hier singt nicht nur Ella großartig, sondern auch die Band spielt fantastisch. Natürlich kommen auch die exzellenten Solisten der Band bei einigen Stücken zu Solo-Ehren.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Heute neu:

    Berne / Ducret / Rainey: Big Satan (1997)
    Tim Berne (bars, as), Marc Ducret (g), Tom Rainey (dr)

    Hm, also die nervt mich! Das ist ein bissel so, wie sich manche Leute klischeehaft Free Jazz vorstellen. Da spielen drei Leute über weite Strecken irgendwieirgendwas durcheinander, ohne dass sich dem geneigten Hörer eine Linie oder ein Konzept oder ein Sinn erschließt. Zwischendurch klingt es immer wieder etwas wie Ornette Colemans Prime Time - Bernes as klingt immer wieder mal kurz so und Ducrett klingt dann verdächtig nach Bern Nix. Das sind ganz schöne Passagen - aber da kann man doch auch einfach Prime Time hören, oder? Hab ich nach zwei von sechs Tracks erstmal ausgemacht. Vermutlich bin ich heute nicht recht dazu aufgelegt. Dafür läuft im Radio grad mal “Common People” von Pulp - das ist groß! :)

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Bei mir die alte 69er Don Cherry / Ed Blackwell "Mu" Session

    (meine Ausgabe ist eine Einzel CD ohne das "Orient" - Album, die es nicht mehr gibt).

    Gefällt mir immer gut wenn Cherry Flöte spielt oder kleine Instrumente oder rudimentäres Klavier oder singt. Die Trompetenpassagen gehen heut irgendwie an mir vorbei...


    :)

    "Verzicht heißt nicht, die Dinge dieser Welt aufzugeben, sondern zu akzeptieren, daß sie dahingehen."
    (Shunryu Suzuki)

  • Die Pat Metheny Group muss ich auch wieder mal hören; da hatte ich einst eine Phase ... :)

    :thumbup: Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

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