Jazz mit Laser und Nadel: Gerade goutiert

  • Diese?

    Danke. Genau.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Klaro!: Of Mystery and Beauty

    Karolina Strassmayer, Altsaxophon
    Drori Mondlak, Schlagzeug
    Rainer Böhm, Klavier
    John Goldby, Bass

    Schöne Platte, aber die eingetretenen Pfade des aktuellen, modernen Jazz werden doch nur gelegentlich verlassen (z. B. in zwei längeren Duo-Abschnitte nur zwischen Saxophon und Schlagzeug). Werde ich mir vermutlich kein zweites Mal anhören. Sollten sie mal in der Nähe spielen (ist ja nicht so unwahrscheinlich), würde ich aber sicher hingehen. Strassmayer spielt schon großartig!

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • Karolina Strassmayer, Altsaxophon

    Ich habe sie in der Scott Whitfield-Bigband das erste Mal gehört, das war bevor sie zur WDR-Bigband kam. Vermutlich war ihr die Sicherheit eines Rundfunkband dann doch der angenehmere Weg. Kann ich nachvollziehen. inzwischen spielt sie schon 16 Jahre in der WDR-Bigband. Wie die Zet vergeht. Wahnsinn !!

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Joe Newman : JN Quintet At Count Basie's AD: 1961 , Live NYC auf Mercury

    Joe Newman (Trompete) - Oliver Nelson (Reeds) - Lloyd Mayers (Klavier) - Art Davis (Bass) - Ed Shaughnessy (Drums)

    Eine sehr schöne Live-CD, die endlich auch mal den ausgezeichneten Bassisten Art Davis ausgiebig solistisch präsentiert. "Caravan", "Love is here to Stay", "The Midgets" oder "On Green Dolphin Street" zeugen von einer guten Programmauswahl......

    Trompeter Joe Newman (1922-1972) spielte zunächst in den Bigbands von Lionel Hampton und vor allem viele Jahre bei Count Basie. Hier nun beginnt seine Zeit als Bandleader, denn 1961 hatte er seine Bigband-Tätigkeit erst einmal beendet. Seine Band war hervorragend besetzt mit dem damals sehr modernen Oliver Nelson, den viele vor allem als hervorragenden Arrangeur kennen dürften.

    Lloyd Mayers (1929*) begleitete u.a. Dinah Washington (1954/55), Josephine Baker (1959/60), Nancy Wilson (1962/63) und Sammy Davis,jr. (1967-1972). Dazu kommen Verpflichtungen bei Joe Newman, Eddie Lockjaw Davis/Johnny Griffin und 1974/75 als Nachfolger für den verstorbenen Duke Ellington in dessen Bigband (LP "Continuum"). Olver Nelson/Art Blakey ("Taste of Honey").

    Art Davis (1934-2007) spielte bei Max Roach (1958/59), Dizzy Gillespie (1959/60), Joe Newman, Lena Horne, Judy Garland und dem Los Angeles Philharmonic Orchestra. Er bewarb sich beim New York Philharmonic Orchestra auf eine freie Stelle, die ihm verwehrt blieb, so wie er meinte, wegen seiner Hautfarbe. Den Prozess verlor er, die Kontakte in der Branche dadurch auch. Ich kenne zufällig einen Teil der Geschichte, weil der Trompeter Joe Wilder sie in seinem Buch schilderte, der ähnliche Probleme hatte. Auch er war ein ausgezeichneter Trompeter, der etwa unter Leopold Stokowski spielte, aber auch keine feste Stelle bekam für eine längere Zeit.

    Ed Shaughnessy (1929-2013) gehörte zu den besten Allround-Drummern, der entsprechend in Combos genau so gefragt wie in Bigbands oder im Studio war. Er lernte sein Handwerk bei dem großen Big Sid Catlett, mit dem er auch eine Freundschaft führte. So spielte er mit Jack Teagarden, Benny Goodman (Europa, 1950), George Shearing, Charlie Ventura, Georgie Auld, Roy Eldridge, Tommy Dorsey, Lucky Millinder, Johnny Richards, nahm 5 Alben mit Count Basie auf, in dessen Band er öfter Vertretung machte, und gehörte vor allem bis zur Auflösung 1992 der Bigband der "Tonight-Show" an, die zunächst von Skitch Henderson, dann Doc Severinsen geleitet wurde.

    Leider geht das Bild nicht einzustellen....

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Danke, lieber Braccio !!

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Frank Wess : Jazz for Playboys AD: 26.12.1956 & 05.01.1957

    Joe Newman (Trompete-1,2,4) - Frank Wess (Tenorsax,Flöte) - Freddie Green (Rhyhtmusgitarre) - Kenny Burrell (Solo-Gitarre) - Eddie Jones (Bass) - Ed Thickpen (Drums-1,2,4) - Gus Johnson (Drums)

    Heute mal mehr Mainstream-Swing Am Vormittag, aber mehr den "kammermusikalischen Jazz", den aber mit exzellenten Musikern, wie man auch hier wieder hören kann. Vor allem der Kontrast der beiden Gitarren ist immer wieder hörenswert, wenn die Musiker zusammen passen. Hier wurde das ja mit DEM Rhythmus-Gitarristen überhaupt glänzend gelöst. "Papa Freddie" Green, von 1937-1987 in der Count Basie-Band in dieser Funktion zur Legende geworden, machte aber immer wieder Aufnahmen in einem meist basie-nahen Umfeld, so auch hier. Mit Joe Newman, Frank Wess, Bassist Eddie Jones und Drummer Gus Johnson spielte er einige Jahre zusammen.

    Kenny Burrell ist für mich ebenfalls eine Klasse für sich. Ihn konnte man in jedes Umfeld stecken, er kam zurecht und setzte noch Glanzlichter dabei.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Paul Gonsalves : Gettin' Together AD: 20.12.1960

    Nat Adderley (Konrett) - Paul Gonsalves (Tenorsax) - Wynton Kelly (Klavier) - Sam Jones (Bass) - Jimmy Cobb (Drums)

    Paul Gonsalves hätte außerhalb der Ellington-Band sicher auch seine Chance nutzen können. Schade, dass er viel zu wenig aufgenommen hat in dieser Ecke.

    Die beiden CDs sind jeweils 2 LPs in einem, darunter die gehörte CD. Die Original-CD geht nicht einzustellen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Miles Davis: MD Quintet Featuring Barney Wilen - Amsterdam Concert AD: 07.12.1957

    Miles Davis (Trompete) - Baney Wilen (Tenorsax) - Rene Urtreger (Klavier) - Pierre Michelot (Bass) - Kenny Clarke (Drums)

    Drei Tage nach der inzwischen berühmten Einspielung zum Film "Fahrstuhl zum Schafott" hier diese Besetzung live aus Amsterdam. Es gibt auch noch eine weitere CD mit gleichem Inhalt, die wohl in Lizenz gefertigt worden ist. Die Stücke sind identisch, nur als AD wird "Dez.1957" angegeben. Die Länge der Stücke kommt mit der hier hin. Man muss also davon ausgehen, dass es sich um das gleiche Konzert handelt. Vergleichen tue ich es nicht.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Bill Evans : Interplay AD: 16.07.1962 , NYC

    Freddie Hubbard (Trompete) - Bill Evans (Klavier) - Jim Hall (Gitarre) - Percy Heath (Bass) - Philly Joe Jones (Drums)

    Freddie Hubbard (1938-2008) machte bereits 1960 eigene Aufnahmen, aber agierte auch sofort als Sideman bei etwa Eric Dolphy und Ornette Coleman. So machte er alleine von 160-1965 als Leader und 28 Alben ais Sideman für Blue Note. Das ist schon eine gewaltige Hausnummer.

    Bill Evans (1929-1980) spielte vor allem mit seinem eigenen Trio, dem von 1958-1961 der Bassist Scott la Faro und Drummer Paul Motian angehörten. Was viele vielleicht nicht wissen: Evans hat tatsächlich Querflöte studiert und sogar das Studium abgeschlossen. Schade, dass man ihn darauf nie hat spielen hören.

    Jim Hall (1930-2013) studierte bei Vincente Gomez Gitarre, und wurde auch vom mehr coolen Stil Jimmy Raneys angezogen, und ist damit so etwas wie das Gegenstück zu Kenny Burrell. Er spielte mit Chico Hamilton und dann vor allem mit Jimmy Giuffre in dessen hochmodernen Trio. Anschließend war er in der Begleitband Ella Fitzgeralds tätig, dann bei Sonny Rollins. 1962 nahm er zwei Alben mit Bill Evans auf, ehe er ein eigenes Trio (mit Tommy Flanagan und Percy Heath) und dann auch noch Quartett mit Art Farmer gründete. Auch mit Paul Desmond machte er tolle Einspielungen in dieser Zeit. Später wieder mit eigenem Trio, aber auch viel Studioarbeit und als Lehrer aktiv, machte er später Duo-und Solo-Aufnahmen und Konzerte.

    Drummer Philly Joe Jones hatte ich bei Miles Davis schon vorgestellt. Hier erscheint er mir zu laut aufgenommen bei manchen Stücken. Es liegt am Toningenieur, das muss er hören, oder er muss die Mikrophone anders stellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein so viel gefragter, technisch exzellenter Drummer, dem sehr gute Begleitkritiken durch die Karriere begleitet haben, zu laut spielt. Gerade nicht bei Bill Evans mit seinem filigranen Spiel.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Höre mich seit gestern durch die 11 Blue Note-Alben von Wayne Shorter, die allein durch ihr bares Dasein seine ungeheure Bedeutung und musikalische Exzellenz konstituieren, wie allgemein bekannt ist. Nachdem ich von "Night Dreamer" (1964) und "Schizophrenia" (1967) aber einigermaßen enttäuscht worden bin, höre ich heute diese:

    Originalcover geht nicht. Die Platte ist aber auch hier enthalten:

    Wayne Shorter: Supernova (1969)
    WS (ss), John McLaughlin (g), Sonny Sharrock (g), Walter Brooker (acc g), Miroslav Vitous (b), Jack DeJohnette (dr), Chick Corea (dr, vb !!!), Airto Moreira (perc), Maria Booker (voc)

    Die gefällt! Recht cooler und sehr gelungener Ausflug ins freie Spiel! Sharrock ist, wie immer, Gott! Und auch der Rest des Ensembles spielt ziemlich entfesselt. Schade, dass Shorter nicht in dieser Richtung weitergearbeitet hat. Er hatte das durchaus drauf. Tolle Platte! Das Cover ist allerdings sehr bescheiden schön...

    Adieu
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Dave Pell : The DP Octet plays Rodgers & Hart AD: 1953

    Don Fagerquist (Trompete) - Ray Sims (Posaune) - Ronnie Lang (Alt/Baritonsax, Bass

    -Klarinette) - Dave Pell (Tenorsax) - Donn Trenner (Klavier, Celeste) - Tony Rizzi (Gitarre) - Rollie Bundock (Bass) - Bill Richmond (Drums)

    Dave Pell (1925-2017) spielte Bis Dezember 1948 bereits in den Bands von Bob Astor, Tony Pastor, Bob Sherwood und Bob Crosby, ehe er im Dezember 1947 Mitglied der Bigband von Les Brown wurde. Dort sollte er bis 1955 bleiben. Anschließend betätigte er sich vor allem als Aufnahmeleiter und Produzent diverse Labels und dann auch von seinem eigenen Label. Erst in den 1980-er Jahren tauchte er wieder mit seinem Projekt "Prez Conference" zur Erinnerung an die Musik Lesters Youngs wieder in der Szene auf.

    Pell spielte einen verfeinerten "West Coast Stil" , der auf das Miles Davis Capitol Orchestra und Shorty Rogers basiert, aber noch weiter durcharrangiert war. Die Musiker aus seinem Oktett spielten zur gleuchen Zeit mit ihm in der Les Brown-Band.

    Don Fagerquist (1927-1974) gehörte zu den weißen Musikern, die den Stil von Miles Davis der Cool-Ära und des West Coast Jazz auf hohem Niveau spielen konnten. Schon früh spielte er in der Bigband von Gene Krupa 1944-1949, der damals sehr moderne Arrangements spielte (etwa von Gerry Mulligan, Ed Finckle, George Williams), Artie Shaw (1949/50), Woody Herman (1950-1952) und Les Brown ab 1952 mehrere Jahre. Vn 1953-1959 war er Mitglied im Oktett von Dave Pell, ab 1956 Studiomusiker mit etwa Marty Paich, Nelson Riddle und Billy May. So spielte er mit Ella Fitzgerald eine Reihe der "Songbooks" ein.

    Ray Sims (1921-2000) hatte vor allem damit zu kämpfen, "nur" der Bruder von Zoot Sims zu sein. Dabei spielte er als Solist in den Bigbands von Les Brown (1947-1957) und Harry James (1957-1968) eine herausragende Rolle. Von 1953-1957 wirkte er auch bei Dave Pells Oktett mit.

    Ronnie Lang (*1929) spielte ab Ende der 1940-er Jahre oft bei Les Brown, in dieser Zeit ebenfalls bei Dave Pell. 1958 wurde er Studiomusiker (u.a. mit Henry Mancini und Pete Rugolo), 1976 spielte er im Film "Taxi Driver" das Saxophon-Solo. Er wurde vor allem als exzellenter Lead-Altist eingesetzt, beherrschte aber die ganze Bandbreite seiner Instrumentengattung.

    Donn Trenner (1927-2020) verstarb erst am 16.Mai dieses Jahres. Obwohl sein Vorname "Donald" ist, schreibt er sich mit Doppel-N , warum weiß ich nicht. Er war nicht nur Pianist, sondern auch Arrangeur. 1943-1945 arbeitete er mit Ted Fio Rito, 1947 bei Buddy Morrow, 1950-1951 bei Charlie Barnet, dann immer mal wieder bei Les Brown, aber auch mit Jerry Gray, Charlie Parker, Jerry FIelding, Stan Getz, Georgie Auld, Nancy Wilson, Oscar Pettiord, Anita O'Day, Tommy Dorsey, Nelson Riddle, Howard McGhee, u.a. Später wurde er Arrangeur und Musikalischer Leiter diverser TV-Shows, etwa der Steve Allen-Show.

    Rollie Bundock (1915-1998) kennen alle, wenn auch nicht mit dem Namen, da er 1939-1940 in der Glenn Miller-Band spielte (so etwa bei "In the Mood" mitwirkte), Er spielte einige Jahre bei Les Brown und eben Dave Pell, aber war vor allem als Studio-Musiker tätig.

    Bill Richmond (1921-2016) gehörte bestimmt zu den ungewöhnlichsten Musikern des Jazz überhaupt. So spielte er mit Les Brown, Harry James, Dave Pell und Nelson Riddle. aber eigentlich war er Film/TV-Comedy Writer, so vor allem für Jerry Lewis, in dessen Band er auch spielte. Er wirkte auch in einem Film von ihm als Pianist mit. Später schrieb zusätzlich für unzählige TV-Shows, oder produzierte sie.

    Das hier ist sicher nicht mit der Musik von Miles Davis oder gar dem Gerry Mulligan-Quartett zu vergleichen. Es ist unterkühlte Musik, vielen wird sie eher statisch und glatt vorkommen, und es vermag verblüffen, aber in der Les Brown Brand klang das dann weitaus entspannter und auch swingender.

    Anschließend geht es gleich weiter mit dem Album "The DP Octet plays Irving Berlin" AD: 1954

    Don Fagerquist (Trompete) - Ray Sims (Posaune) - Ronnie Lang (Alt/Baritonsax) - Dave Pell (Tenorsax) - Geoff Clarkson (Klavier) - Tony Rizzi (Gitarre) - Rollie Bundock (Bass) - Jack Sperling (Drums)

    Hier nun in leicht veränderter Besetzung, aber genau so "kühl und glatt" agierend, hat sich am Sound der Band nichts verändert. Neu dabei waren Pianist und Drummer.

    Jack Sperling (1922-2004) begann seine Karrriere bereits 1941 in der Bigband von Bunny Berigan. 1946-1950 spielte er in der Bigband von Tex Beneke, der quasi eine neue "Glenn Miller-Band" leitete. Mit dabei war auch der junge Henry Mancini am Klavier. Er spielte das erste Mal ab 1950 mit Les Brown, und kam immer wieder für längere Perioden zurück in die Band. Das letzte Mal 1985. 1954-1957 und auch später hin und wieder war er mit Bob Crosby unterwegs. Dazu kamen unzählige Studio-Verpflichtungen, vor allem mit Henry Mancini (etwa auf "Peter Gunn" und "Charade"). 1959-1972 wirkte er zudem für das NBC-Orchestra. Er spielte in der "Tonight Show.-Band, und in TV-Shows von Bob Hope, Dean Martin und Andy Williams. Er nahm mit Ella Fitzgerald, Sammy Davis,jr., Rosemary Clooney, Doris Day, Lena Horne, Frank Sinatra, Elvis Presley, Peggy Lee und Mel Tormé auf.

    Geoff Clarkson (1914-2009) spielte mit Les Brown und Dave Pell. Er nahm mit Anita O'Day, Ray Anrhony, Roy Eldridge, Vic Damone, Teresa Brewer, Doris Day, Bob Hope, June Christy, Tony Bennett, Van Alexander, Mel Tormé und Rosemary Clooney auf. Ferner arrangierte er für Jack Teagarden, Paul McCartney und "the Four Freshmen" auf.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Art Taylor : A.T.'s Delight AD: 06.08.1960 , New Jersey

    Dave Burns (Trompete) - Stanley Turrentine (Tenorsax) - Wynton Kelly (Klavier) - Paul Chambers (Bass) - Art Taylor (Drums) - Potato Valdes (Congas)

    Also, auf die Conggas hätte ich getrost verzichten können. Dafür ist das Programm recht spannend. Etwa John Cotranes "Syeeda's Song Flute", "Episthrophy" von Thelonious Monk, "Move" von Denzil Best, "High Seas" und "Blue Interlude" von Kenny Dorham und ein eigenes Stück von Art Taylor.

    Vermutlich für den ein oder anderen Hörer zu melodisch, doch bis auf den Conga-Spieler finde ich das Album klasse. Wobei man die Soli, die er sich mit Art Taylor abliefert, richtig gut sind.

    Mit Dave Burns (1924-2009) spielt auch endlich mal nicht einer der sonst bei Blue Note so oft zu hörenden Trompeter mit. Burns spielte einige Jahre bis 1950 in der Bop-Bigband von Dizzy Gillespie, dann 1950/51 bei Ellington (nicht bis 1952, wie so oft angegeben), dann bis 1957 bei James Moody (2 Alben), 1961-1964 spielte er in der neuen band von Al Grey/Billy Mitchell, dann mit Willie Bobo Studiomusiker bei der NBC, bis 1968 eigene Band mit dem Drummer Bill English, ab 1968 vor allem als Musik-Pädagoge und Arrangeur (etwa für Gil Fuller, Tadd Dameron und Quincy Jones) tätig.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Buck Clayton : Buck & Buddy blow the Blues AD: 15.09.1961 , NY

    Buck Clayton (Trompete) - Buddy Tate (Tenorsax, Klarinette) - Sir Charles Thompson (Klavier) - Gene Ramey (Bass) - Gus Johnson (Drums)

    Auch wenn beide CDs zusammen hier drauf sind, wurden sie eigentlich einzeln und auch zu verschiedenen Zeiten aufgenommen. Schöne CD mit Mainstream-Swing, das Ganze mit viel Basie-Feeling, da bis auf Thompson alle mit Basie gespielt haben, und Thompson dessen Stil früher schon hervorragend selbst spielen konnte, wenn auch vielleicht eine Idee moderner.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Leider ohne Bild :

    Joe Albany : The right Combination - JA with Warne Marsh AD: Frühjahr 1957 auf Riverside

    Warne Marsh (Tenorsax) - Joe Albany (Klavier) - Bon Whitlock (Bass)

    Feiner, kammermusikalischer Jazz mit Bop-Pionier Joe Albany und dem coolen Warne Marsh, einem Anhänger der Tristano-Schule.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • John Rae : Opus de Jazz AD: 06.12.1960

    Bobby Jaspar (Flöte) - Johnny Rae (Vibes) - Steve Kuhn (Klavier) - John Neves (Bass) - Jake Hanna (Drums)

    Das ist mal eine ganz andere Instrumenten-Kombination, passt aber sehr gut zusammen.

    Johnny Rae (*1934) spielt Drums, Percussion und Vibraphon, und dürfte kaum bekannt sein bei uns. Er spielte 1953/54 mit Herb Pomeroy, 1955/56 bei George Shearing, anschließend mit Johnny Smith, Ralph Sharon, Cozy Cole und wurde 1959 Mitglied in der Band von Herbei Mann. Später war er auf dem Album "Bigband Bossa Nova" von Stan Getz beteiligt. Er begleitete außerdem Anita O'Day, Cal Tjader, Earl Hines, Art van Damme und Barney Kessel.

    Bobby Jaspar (1926-1963) lebte ab 1950 in Paris, wo er mit Andrße Hodeir, Bernard Pfeiffer, Dave Amram, Chet Baker und Jimmy Raney zusammen arbeitete. 1956 zog er nach New York (mit seiner Frau, der Sängerin Blossom Dearie). Hier spielte er bei J.J.Johnson 1956/57 und 1957 kurz mit Miles Davis. 1958 machte er mit Donald Byrd eine Europa-Tournee, 1960 als Gast bei Bill Evans, begleitete die Sängerin Chris Connor und wirkte mit eigener Band zusammen mit Attila Zoller im Village Vanguard (und 1961 in Europa), 1962 erneute Europa-Tournee mit Rene Thomas. Er bekam Herzprobleme, und seine Drogenabhängigkeit verursachte wohl bei der nötigen Herzoperation den Tod.

    Steve Kuhn (*1938) war Klavierschüler bei Maragret Chaloff, der Mutter des Baritonsaxophonisten Serge Chaloff. In dessen Band gab er mit bereits 13 Jahren sein Debut. Er machte seinen Abschluss in Harvard, spielte dann mit Ornette Coleman und Don Cherry, um 1959/69 bei Kenny Dorham zu spielen. 1960 kurz mit John Coltrane, 1961-1964 mit Stan Getz, 1964-1966 bei Art Farmer. dann eigenes Trio. 1967 bis 1971 in Schweden tätig, 1971 Rückkehr in die USA. Spielte dann viele Jahre mit eigenem Trio.

    John Neves (1931-1988) spielte 13 Jahre in der Bigband von Herb Pomeroy, und lehrte am Berklee College of Music, wie Pomeroy auch. Spielte dann mit George Shearing, Lem Winchester, Gerry Mulligan, Jaki Byard, Manard Ferguson, Marian McPartland, Stan Getz, Bob Borrkmeyer, Coleman Hawkins, Gary Burton und Tubby Hayes.

    Jake Hanna (1931-2010) studierte ebenfalls in Berklee. Er spielte 1957 mit Toshiko Akiyoshi, dann mit Woody Herman, Maynard Ferguson, Harry James, Mary McPartland und erneut Wood Herman (1962-1964). Anschließend viele Jahre als Studiomusiker aktiv, ab 1973 auch mit Supersax, später viele Dates im Mainstream-Jazz, hier vor allem für die Plattenfirma Concord tätig.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Frank Wess : Opus in Swinging AD: 20.06.1956

    Frank Wess (Flöte) - Kenny Burrell (Solo-Gitarre) - Freddie Green (Rhythmus-Gitarre) - Eddie Jones (Bass) - Kenny Clarke (Drums)

    Erneut herrlich swingender, kammermusikalischer Jazz, dieses Mal spiet Frank Wess ausschließlich Flöte.

    Ein weiteres, sehr schönes Album was die Firma Savoy damals aufgenommen hat. Die Firma machte exzellent abgemischte Aufnahmen mit Musikern, die vor allem aus dem Bop und Hard Bop kamen. Gegründet im Jahre 1942 von Hermann Lubinsky, waren Teddy Reig und ab 1954 Ozzie Cadena die wichtigsten Produzenten. 1974 verstarb Lubinsky und das Label kam bei Arista Records unter. Später übernahm es die bekannte japanische Firma Denon, die wieder viele der alten Scheiben neu auflegten. Zur Zeit ist die Firma Columbia Music Entertainment der Besitzer der Firma, die den Namen "Savoy Label Group" verwenden.

    Vor allem der Pianist Hank Jones, Bassist Wendell Marshall (der zuvor viele Jahre bei Duke Ellington spielte) und Drummer Kenny Clarke bildeten oftmals eine Art "House Rhythm Section" für viele Einspielungen. Man kann die Firma durchaus als Gegenbeispiel zur Firma Blue Note betrachten, die sich zwar viele Musiker holte, aber eben noch genug ebenfalls hervorragende Künstler nicht unter Vertrag hatte. Auch war Blue Note sicher zahlungskräftiger als Savoy. Trotzdem machte man auch Einspielungen mit etwa Lee Morgan, Joe Gordon und Kenny Dorham, aber vor ihrer Zeit bei Blue Note. Dazu kamen Joe Wilder, Frank Wess, Milt Jackson, Lucky Thompson, Wade Legge (der ein sehr aufstrebender Pianist war, aber durch Krankheit bereits 1963 früh verstorben ist), Herbie Mann machten hier Einspielungen, um mal ein paar Namen zu nennen.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Johnny Griffin : A Blowing Session AD: 06.04.1957 , Hackensack, New Jersey

    Lee Morgan (Trompete) - Johnny Griffin, John Coltrane, Hank Mobley (Tenorsax) - Wynton Kelly (Klavier) - Paul Chambers (Bass) - Art Blakey (Drums)

    Hier geht noch mal richtig der Punk ab. Was für ein Start in die Session mit dem Titel "The Way You Look Tonight". Was Drummer Art Blakey hier für ein Feuerwerk ablässt ist der Hammer.

    Die Zusammenstellung der Band ist ein wenig eine Mischung aus Mitgliedern der Dizzy Gillespie-Bigband, des Miles Davis-Quinetts und der Jazz Messenger Art Blakeys.

    Johnny Griffin (1928-2008) hatte in der Szene den Ruf als "Schnellster Saxophonist der Welt". 1946/47 war er in der Bigband von Lionel Hampton, anschließend mit Joe Morris drei Jahre, der ebenfalls zuvor für Hampton spielte (mit in der Band waren Elmo Hope am Klavier, Percy Heat am Bass und Philly Joe Jones am Schlagzeug !!). Er spielte mit Thelonious Monk, Bud Powell, Jo Jones, Arnett Cobb und ging 1956 nach New York. 1957 (zur Zeit der hier vorliegenden Einspielung) war er bei Art Blakey, dann erneut mit Monk. 1960-1962 spielte er zusammen mit Eddie "Lockjaw" Davis im Quintett, 1963 siedelte er nach Europa über. Dort u.a. mit der Francy Boland/Kenny Clarke-Bigband.

    Ich habe mal die sehr attraktiven Boxen mit eingestellt, da sie recht günstig zu erwerben sind.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

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