Schostakowitsch, Dmitri - Klavierkonzerte Nr.1 und 2

  • Schostakowitsch, Dmitri - Klavierkonzerte Nr.1 und 2

    In diesem Thread möchte ich zuerst die meiner Meinung 3 wichtigsten Aufnahmen der Klavierkonzerte Nr.1 c-Moll op.35 (1933) und Nr.2 f-Dur op.102 (1957)
    vorstellen und beginne mit einem
    Zitat von Michael Schlechtriem vom Dezember 2008:

    Zitat

    Das 2.Klavierkonzert hat Schostakowitsch für seinen Sohn Maxim komponiert.

    Im Grunde ist das Konzert wohl, so denke ich, ein kleiner Spaß zwischen Vater und Sohn, denn die ganzen Klavierskalen, welche im ersten und im dritten Satz auftauchen, sind aus der Hanon-Klavierschule entnommen, welche Maxim rauf und runter gebüffelt hat (wie sehr viele andere Klavierschüler auch) .

    Mein Favorit bei den Aufnahmen ist seit 28 Jahren die Einspielung mit Eugene List unter der Leitung von Maxim Schostakowitsch.

    :!: Mein ewiger Favorit; das wird sich, genau wie bei Michael, wohl nie mehr ändern:
    Diese Interpretation ist einfach perfekt -
    List /Maxim Schostakowitsch (RCA/Melodiya, 1975)

    Die RCA-CD sieht so aus:
    (Welche Labelpolitik ? Die Melodiya-Aufnahmen der Kk Nr.1 und 2 habe ich auf einer CBS-CD. Das CC1 mit Chomitzer auf einer Eurodisc-LP. Nun alles zusammen auf einer RCA-CD!)

    [Blockierte Grafik: http://ec2.images-amazon.com/images/P/B0000257HX.03._SS300_SCLZZZZZZZ_.jpg
    RCA, Melodiya-Aufnahmen 1975 (KK1+2), 1968 (CC1), ADD


    :!: Eine klanglich wie interpretatorisch herausragende Aufnahme auf SACD ist und von größter Spielfreude gekennzeichnet ist diese Hyperion-SACD von 2003:
    Schostakowitsch: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2
    +Schtschedrin: Klavierkonzert Nr. 2

    Hamelin, BBC Scottish SO, Litton

    :angel: Die SACD ist auch wegen des Schtschedrin- Klavierkonzertes Nr.2 ein absolutes Highlight.
    [Blockierte Grafik: http://www.jpc.de/image/cover/front/0/9589581.jpg]
    Hyperion-SACD, 2003, DDD


    :!: Sehr ausgewogen mit Spielfreude auch diese Kombination mit Bernstein und Previn:

    Beim KK Nr.1 sitzt Andre Previn am Klavier und Bernstein dirigiert und beim KK Nr.2 meistert Bernstein alles alleine.
    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41CIk5R7S5L._SL500_AA240_.jpg]
    KK Nr. 1 und 2
    Cellokonzert Nr.1
    mit Rostropowitsch/Ormandy (schon deshalb ist die CD unverzichtbar)
    New Yorker PH / Bernstein
    CBS, 1962(KK Nr.1), 1958 (KK Nr.2), 1959 (CC), ADD

    *** Ich habe aber auch diese SONY-CD aus dere Bernstein-ROYALS-Serie mit den gleichen KK-Aufnahmen, die in 20Bit-Technologie neuer remastert ist und besser klingt. Diese ersetzt aber wegen der anderen Kopplung die CBS-CD nicht, denn das Cellokonzert Nr.1 ist bei CBS absolut unverzichtbar.
    :thumbup: Durch die im Cellokonzerte-Thread vorgestellten SONY-Neuauflage der Aufnahme CC Nr.1 mit Rostropowitsch/Ormandy kann die obige CBS-CD nun doch ersetzt werden, denn auch die KK klingen auf der nachfolgend abgebildeten SONY-ROYALS-CD noch besser als auf CBS.

    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41B6GX2EX5L._SL500_AA240_.jpg]
    Schostakowitsch: KK Nr. 1 und 2
    Poulenc: Konzert für 2Klaviere
    mit Gold und Fizdale (auch ein fabelhafter unverzichtbarer "Filler")
    New Yorker PH / Bernstein
    SONY, 1962(KK Nr.1), 1958 (KK Nr.2), 1961 (Poulenc), ADD

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Der beste Interpret des Klavierkonzerts Nr. 1 war ganz sicher der junge Dmitri Schostakowitsch selbst, als er noch im Vollbesitz seiner pianistischen Möglichkeiten war. Das Problem: es gibt nur einen kurzen Filmausschnitt aus den 30er Jahren (wahrscheinlich 1934 oder 1935), nicht hingegen eine vollständige Aufnahme aus jener Zeit. Wenn man sich aber auf diesem Video
    "

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    "
    ansieht, wie Schostakowitsch wirklich am Rande des Spielbaren durch seinen Klavierpart fegt, dann fällt mir nichts Vergleichbares aus späteren Zeiten ein. Auch nicht die auf dieser CD

    enthaltenen Studio-Aufnahmen der Klavierkonzerte Nr. 1 und 2 mit Schostakowitsch am Klavier (mit dem Dirigenten André Cluytens) vom Mai 1958, denn sie sind zu einem Zeitpunkt entstanden, als ihn bereits die Lähmungen seiner rechten Hand behinderten.

    Die Erkenntnis, dass das von mir genannte Video nicht aus dem Jahr 1940 stammen kann (wie bei YouTube angegeben), sondern in zeitlicher Nähe zur Uraufführung von 1933 entstanden sein muss, wobei es sich wiederum auch nicht um einen Mitschnitt dieser Uraufführung handeln kann, verdanke ich übrigens den informativen Hinweisen von Michael Schlechtriem in verschiedenen Postings ab hier.

    Eine wirkliche Lieblingsaufnahme habe ich beim Klavierkonzert Nr. 1 nicht. Wohl aber beim Klavierkonzert Nr. 2: mit Leonard Bernstein in Personalunion als Pianist und Dirigent :juhu: teleton hat im Eröffnungsposting bereits auf diese Einspielung hingewiesen, die ein Jahr nach der Uraufführung entstand. Sie ist wirklich herausragend.

    Zum Klavierkonzert Nr. 2: Schostakowitsch hat dieses Werk, wie bereits oben erwähnt, für seinen Sohn Maxim komponiert, der es 1957 an seinem 19. Geburtstag in der Rolle des Pianisten uraufführte. Mit seinem Sohn Dmitri Schostakowitsch jr. führte Maxim Schostakowitsch (diesmal in der Rolle des Dirigenten) das Klavierkonzert Nr. 2 nun wiederum an dessen 19. Geburtstag im Jahre 1981 im Rahmen einer Deutschland-Tournee auf - und setzte sich danach mit seinem Sohn in den Westen ab. Beide emigrierten in die USA. Von Vater (Maxim) und Sohn (Dmitri jr.) gibt es Einspielungen von beiden Klavierkonzerten
     

    Beide CDs habe ich leider noch nicht in der Sammlung. Ich besitze beim Klavierkonzert Nr. 1
    - Shura Cherkassky/Herbert Menges (rec. 16.11.1954)
    - Dmitri Schostakowitsch/André Cluytens (rec. 24.-26.5.1958)
    - André Previn/Leonard Bernstein (rec. 1962)
    - Jewgenij Kissin/Vladimir Spiwakow (rec. 1986)
    - Ronald Brautigam/Riccardo Chailly (rec. ?)
    - Jitka Cechova/Oswald Sallaberger (rec. 12.-13.3.1997)
    und beim Klavierkonzert Nr. 2
    - Dmitri Schostakowitsch/André Cluytens (rec. 24.-26.5.1958)
    - Leonard Bernstein/Leonard Bernstein (rec. 1958)

    Daher meine Frage: lohnen sich diese beiden Chandos-CDs?

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Diese Aufnahme mt Melnikov fand ich ziemlich spritzig:

    Kapitale Zugabe: Die Violinsonate op. 134 mit Isabelle Faust.

    Gruß
    MB

    :MB:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • RE: D.Schostakowitsch(Enkel) / Maxim Schostakowitsch

    Lieber musiclover,

    als ich den namen Turovsky in deinem Beitrag las dämmerte es mir (Dirigent von op.110a). Die Chandos-Aufnahme von 1987 gem deiner Abb des KK Nr.1 hatte mir im vorigen Jhd ( :D in den 90er-Jahren) ein Klassikfreund mitgebracht. Ich habe meine HXPRO-Cassettenaufnahme gerade mal herausgesucht und nach ca. 15-18Jahren wiedergehört:
    Vom pianistischen Standpunkt hört sich das mit Schosti 's Enkel einwandfrei an. :( Aber bereits damals habe ich dieser Aufnahme keine weitere Beachtung geschenkt, weil das Orchester ziemlich stark verhallt, sehr entfernt und dünn klingt.

    :| Jedenfalls im Vergleich zu meinen Favoriten Eugen List/Maxim Schostakowitsch (Melodiya/RCA), sowie Previn/Bernstein (CBS/SONY) sehe ich da keinerlei Vorteile für diese Chandos-Aufnahme. Die Aufnahme des KK Nr.2 kenne ich in dieser Zusammensetzung D.Schost/M.Schost nicht. Der Kauf von 2 CD's um beide KK zu haben, lohnt IMO keinesfalls. Die Kammersinfonie op.110a hatte ich auch mitgeschnitten; die hat den gleichen fürchterlichen Hallsound, bei dem jedwede Präzision und die zu erzielende Direktwirkung (bes. im 2.Satz) verschwimmt.
    Heute würde ich sagen: Kann gelöscht werden ! Aber ich nehme ja auf Cassette seit mindestens 12Jahren gar nichts mehr auf. Dazu dient jetzt mein MD-Player, wenn ich mal etwas mitschneiden möchte.

    *** Ich habe auch noch die von Dir genannte CD des KK Nr.1 op.35 mit Kissin/ St.Petersburg Academic Chamber Orchestra / Spivakow (Brillant, 1988).
    Alleine dieser recht ordentlichen brillanten Aufnahme würde ich auch gegenüber der Chandos-Aufnahme den Vorzug geben ... von den 3 Favoriten in Beitrag 1 ganz zu schweigen.

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Ich bin ohnehin bekennender Melnokov/Faust-Fan. Diese Einspielung ist derzeit meine Lieblingsaufnahme.

    Lucius Travinius Potellus
    Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety. (B.Franklin)

  • Ich habe auch noch die von Dir genannte CD des KK Nr.1 op.35 mit Kissin/ St.Petersburg Academic Chamber Orchestra / Spivakow (Brillant, 1988)

    Das ist ziemlicher Sicherheit mal wieder eine von diesen für Brilliant Classics typischen diskografischen Fehlangaben. Die 80er Jahre-Aufnahme Kissin/Spiwakow ist mit den Moskauer Virtuosen, nicht mit einem "St.Petersburg Academic Chamber Orchestra" (gibt es ein solches Orchester überhaupt? In der Auflistung der Orchester aus St. Petersburg finde ich es nicht: "http://www.remusik.org/en/resources/orchestras/petersburg/"). Hier die RCA-Veröffentlichung, die ich in meiner Sammlung habe:

    Vielen Dank für Deine Hinweise zu den beiden Chandos-CDs! Der hallige, wattige Klang bei Chandos ist leider ein immer wiederkehrendes Problem. Verleidet mir so manche Neeme Järwi/Chicago Symphony Orchestra-CD, die musikalisch top, aufnahmetechnisch aber in Watte gepackt ist :shake:

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Zitat

    Wohl aber beim Klavierkonzert Nr. 2: mit Leonard Bernstein in Personalunion als Pianist und Dirigent

    Wenn er doch blos nicht im zweiten Satz 'ne falsche Noten gespielt hätte.....ein "a" statt eines "c"......
    Hat mich immer gewundert, wie das zustandekommen konnte...... ?(

    "

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    "
    Und ja: Es stört mich an dieser ansonsten sehr ansprechenden Aufnahme.

    Es gibt beim 1.Klavierkonzert noch eine Aufnahme, welche ich neben der E.List/ M.Schostakowitsch sehr schätze:

    Maria Grinberg unter Roschdestwensky, die gab es lange als Eurodisc/LP...scheint aber nicht mehr auf normalem Wege erhältlich zu sein.

  • Wenn er doch blos nicht im zweiten Satz 'ne falsche Noten gespielt hätte.....ein "a" statt eines "c"......
    Hat mich immer gewundert, wie das zustandekommen konnte...... ?(


    Ohne jetzt Näheres darüber zu wissen, muss man Bernstein vielleicht zugute halten, dass er das Klavierkonzert Nr. 2 schon für die Schallplatte aufgenommen hat, als die Tinte quasi noch gar nicht trocken war (und das im weit entfernten New York, nicht etwa in Moskau). Seine Aufnahme ist von 1958, die Uraufführung war am 10. Mai 1957. Wer weiß, welches Notenmaterial ihm zur Verfügung stand. Da mag vielleicht schon mal ein Ton falsch notiert worden sein.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Zitat

    Wer weiß, welches Notenmaterial ihm zur Verfügung stand. Da mag vielleicht schon mal ein Ton falsch notiert worden sein.

    Warum nicht?
    Dagegen halte ich aber, daß Schostakowitsch das Konzert 1957 schon selber aufgenommen hat und in der UDSSR seine Werke, soviel mir bekannt ist, immer zeitnah im Druck erschienen und man die Noten immer problemlos im Westen bekam.

    Es gibt ja auch durchaus Aufnahmen, wo versehentlich die falschen Schnipsel zusammengeklebt wurden.....also die, welche fehlerhaft waren.
    Oder es fehlte Zeit, eine Korrektur zu machen, was hier aber wohl nicht zutreffen kann.

    Ist ja auch nicht so wild, es ist EIN Ton- nur leider einer, der für den Melodiebogen wichtig ist.

    :wink:

  • Kennt jemand die bei Gramola wiederveröffentlichte CD der Aufnahme mit Paul Gulda am Klavier? Kann man sie empfehlen? (wenn man das Artwork außer Acht lässt)

    < > (Original-Veröffentlichung (Wiederveröffentlichung 2010)

    LG, Kermit :wink:

    Es ist vielfach leichter, eine Stecknadel in einem Heuhaufen zu finden, als einen Heuhaufen in einer Stecknadel.

  • Kennt jemand die bei Gramola wiederveröffentlichte CD der Aufnahme mit Paul Gulda am Klavier? Kann man sie empfehlen? (wenn das Artwork außer Acht lässt)

    Nein, ich kenne die nicht.
    Aber ich habe diese mir bis jetzt nicht bekannte Aufnahme soeben bestellt, da die Hörschnipsel mehr als überzeugend waren.
    SEHR überzeugend!

    Danke, Kermit, für den Tip!
    :wink:

    Michael

  • Blindes Huh'n findet auch mal 'n Korn

    Hicks! :prost:

    LG, Kermit. :wink:

    Ich bestell' sie mir jetzt auch, zumal mir das 2. Klavierkonzert noch ganz fehlt (das erste habe ich in der Aufnahmen mit Wladimir Krainjew am Klavier und dem Kammerorchester des Kulturministeriums der UdSSR "Moscow Virtuosi", Leitung Wladimir Spiwakow. Auf einer Melodiya-Vinylschallplatte.

    Es ist vielfach leichter, eine Stecknadel in einem Heuhaufen zu finden, als einen Heuhaufen in einer Stecknadel.

  • Denis Matsuev

    Tach,

    gestern gehört:

    Ich kenne von den Klavierkonzerten von Shostakovitch sonst nur die Aufnahme von Marc-André Hamelin.

    Denis Matsuev scheint mir aber noch besser zu sein. Er liefert eine sprizige, lebendige Aufnahme ab, voller Witz und Humor. Und das Zusammenspiel mit dem Orchester unter Gergiev ist brilliant - swoeit ich das sagen kann.

    Ich bin auf den Pianisten erst aufmerksam geworden, durch seinen Auftritt bei den Olympischen Spielen in Sotschi. Er scheint aber in Russland zur Spitze zu gehören.

    Die Linernotes sind bemerkenswert. Der Autor - ich habe seinen Namen vergessen und bin zu faul, jetzt nachzusehen - spart nicht mit Kritik an den Werken. Seiner Ansich nach sind die Konzerte im Gesamtschaffen Shostakovitchs von eher zweitrangiger Bedeutung; mangels ausreichender Kenntnis kann ich das nicht beurteilen. Nur das Konzert von Schtschedrin kommt bei ihm gut weg.

    VG Bernd

  • List und Giltburg

    Für mich ist die "Referenzaufnahme" der Klavierkonzerte Nr.1 und 2 (RCA) nach wie vor die List-Aufnahme in Beitrag 1 abgebildet. Ich hatte diese CD seit Jahren nicht mehr im Netz gefunden ...
    Die Ausführenden sind: Eugen List / Moskau RSO / Maxim Schostakowitsch.
    Die hochvirtuose und unwarscheinlich zupackende Aufnahme hat die zügigen Gesamspieldauern:
    KK.Nr.1 - 20:54
    KK Nr.2 - 16:55

    --- Jetzt wieder verfügbar:

    RCA, 1975 (KK), ADD


    Meine Neuaufnahme und der Kauf wurden durch eine Vorstellung bei Tamino diese Woche ausgelöst. Es ist ist eine absolute Neuproduktion von 2016 und daher klanglich auf absolut aktuellem Stand.
    *** Die NAXOS-CD wird durch die hochinteressante Klavierversion des Pianisten Boris Giltburg der Streichquartette Nr.2, 3.Satz und Nr.8 (komplett alle 5Sätze) ergänzt ... sehr belebend diese mal in der Klavierversion zu hören !
    Die Ausführenden sind: Boris Giltburg / Royal Liverpol SO / Vasily Petrenko.
    Die Spieldauern sind etwas breiter, was der Qualität nicht schadet, da es gar nicht zwingend auffällt, denn wo es zügig zugeht, klingt auch total straff und mit Biss:
    KK Nr.1 - 23:23
    KK Nr.2 - 19:59

    Im Gegensatz zu der Sinfonien-GA mit Petrenko, bei der mir bei vielen Sinfonien und Sätzen daraus so manche Emotionen auf der Strecke bleiben, sind diese Neuaufnahmen der Klavierkonzerte Nr.1 und 2 in jeder Hinsicht stimmig, perfekt und mit der gebotenen Spannung dargeboten - von Solist und Orchester.
    Ich finde: Diese Aufnahmen können sich nicht nur mit den Besten von den so zahlreich vorhandenen Aufnahmen messen - :!: nein mit den Allerbesten und damit deutlich den modernen Referenzanspruch für sich einnehmen.

    Von Petrenko und Giltburg wird kein Element überspielt oder unterschlagen, es ist alles perfekt da. Beim Klavierkonzerte Nr.1 bin ich auch genötigt den Solotrompeter Rhys Owens zu erwähnen, denn so astrein hört man die Solotrompete in keiner mir bekannten (und das sind fast alle) Aufnahme - Klangqualität überragend, was ich bei NAXOS selten so audiophil erlebt habe.

    :thumbup: Volle Kaufempfehlung, einfach Klasse - ein MUSS für Schostakowitsch-Liebhaber (wie mich):


    NAXOS, 2016, DDD

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Ist bekannt, wer im Ersten Konzert die Trompete spielt? Steht in dieser Ausgabe leider nicht in Booklet. Timofej Dokschizer als Gast?

    Ins Gebüsch verliert sich sein Pfad, hinter ihm schlagen die Sträuche zusammen.

  • Ist bekannt, wer im Ersten Konzert die Trompete spielt? Steht in dieser Ausgabe leider nicht in Booklet. Timofej Dokschizer als Gast?


    Den Trompetenpart spielte Aleksandr Korolyov, siehe hier und hier, der vermutlich der Solo-Trompeter des USSR Radio Symphony Orchestra (jetzt: Tchaikovsky Symphony Orchestra) war.

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!