Das Foster-Jenkins-Syndrom

  • Das Foster-Jenkins-Syndrom

    Aus einem unserer Threads, die sich mit den leidigeren Seiten der Musik beschäftigen, hierher verschoben.

    audiamus


    Was macht man so, wenn man adelig ist, das entsprechende Kleingeld hat und gerne Cello spielt?

    Richtig, man kauft sich die besten Lehrer.
    Dann kauft man sich ein Amati- Cello.

    Und schlußendlich kauft man sich dann auch noch ein Orchester, einen "Dirigenten" ,und ein Publikum.

    Als adeliger Supercellist erscheint man dann zur Probe natürlich standesgemäß OHNE Instrument, das wäre ja noch schöner, dem Pöbel sein großes Können gleich zu demonstrieren:

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    Dann endlich das Konzert:

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    WAS für eine Interpretation!
    Vergeßt Rostropowitsch oder du Pre, SO konnten diese das Schumann-Konzert NIE spielen.

    Allerdings muß ich anmerken, daß mir bei unserem adeligen Supercellisten die Technik und Intonation in der Probe einen Tacken besser gefallen hat.
    Jedenfalls muß ich Ihm unbedingt dazu gratulieren, einen absolut gleichwertigen Dirigenten gefunden zu haben, so etwas ist leider selten.


    :wink:
    Michael

  • WAS für eine Interpretation!
    Vergeßt Rostropowitsch oder du Pre, SO konnten diese das Schumann-Konzert NIE spielen.

    Oja, kann ich voll und ganz zustimmen.......... :faint:


    Im Konzertteil, ab 3:30 bis 5:00, zeigte sich das besonders.

    Lieber Michael und Capricciosi, ich habe keine Ahnung vom Cellispiel und bin in den Feinheiten des Instruments nicht bewandert, aber selbst ich muß ehrlich zugeben, daß ich soeben meinen Kopf aus einer speziellen Keramik erhoben habe. Damit ist bewiesen, daß das Gewissen psychosomatische Reaktionen hervorrufen kann... :wacko:

    Quod unrat demonstrandum :stumm:


    jd :tee:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Hi Bernd,
    das wird ja immer besser..... :mlol:

    Zitat

    Über ihre wahren Lieblinge schütten die Götter unbegrenzte Gaben!

    Geld?
    Also Talent kann's ja nun nicht sein............
    ;+)

    Ach ja, solch ein Realitätsverlust ist ja oft eine schöne Sache, man möchte diese Leute darin eigentlich gar nicht stören.

    Wenn es nur nicht immer Nutten geben würde, welche dazu dann herzlich und mit falschem Lächeln applaudieren.........

    :wink:
    Michael

  • :mlol:

    Nach dieser literarischen Offenbarung trau ich mich gar nicht mehr, den musikalischen Link auch noch zu öffnen.... :D


    :wink:
    Renate

    Unsre Freuden, unsre Leiden, alles eines Irrlichts Spiel... (Wilhelm Müller)

  • Renate, nur Mut! Denn:

    Zitat

    ...Schon während seiner Schulzeit im Internat Salem kam er mit der Anregung von Clara Haskil zu einem Meisterkurs von Pablo Casals. Studienjahre in Paris, London und Wien bei der legendären Nadia Boulanger sowie Pierre Fournier, André Navarra und Hans Swarovski formten diese eigenwillig vielseitig entwickelte Künstlerpersönlichkeit.

    (zitiert aus Roderic von Bennigsens Website "http://www.bennigsenfestival.de/bennigsen.php" )

    Michael, weiterhin erhellend finde ich einen Blick auf das diesjährige Programm des Bennigsen-Festivals, welches mit folgender Veranstaltung endete:

    "Samstag, 20. August, 18.30 Uhr
    International Humanitas Association
    präsentiert
    Galakonzert im Gedenken an Japan
    Junge Philharmonie Köln
    Dirigent Roderic von Bennigsen

    Symphonie Nr. 36, C-Dur, „Linzer Symphonie“
    Mozart – Symphonie Nr. 29, A-Dur
    Brahms – Symphonie Nr. 4, e-moll"


    Na, die Junge Philharmonie Köln schätzen wir doch beide ganz außerordentlich! Nicht unbegründet schrieb der Kölner Stadtanzeiger über dieses grandiose, im Alltag der Führung des ebenso genialen wie berühmten Maestros Volker Hartung bedingungslos gehorchende Ensemble:

    Zitat

    Die Junge Philharmonie Köln ist bekannt für ihre Programme mit beliebten Melodien der Klassik, die man immer wieder gern hört. Hübsche junge Musikerinnen in lachsrosa Chiffon, Goldbrokat und weinrotem Samt: das Bild stimmte.

    Beste Grüße

    Bernd


    :

  • Zitat

    1992 gab Roderic von Bennigsen Friedenskonzerte in Dubrovnik

    Hallo Bernd,
    ich bin auch gerade auf dieser Webseite unterwegs.
    Man glaubt es einfach nicht, was für ein realitätsentfremdeter Hochstapler.

    Lachhaft.
    Zum Glück ist Dubrovnik nach seinen "Friedenskonzerten" nicht völlig zerbombt worden....... :faint:

  • Zitat

    Hoffentlich hat er wenigstens den Musikern angemessenes Schmerzensgeld bezahlt


    Aber sicher, wir Musiker sind so:
    Gib uns Geld, viel Geld...

    Ich meine, ok, der Herr Frustus Schwantz hat sicher noch zwei Nullen mehr auf seiner Abrechnung hintendrauf und vorneweg als die Orchestermusiker.
    Das ist alles relativ......

    Jedenfalls:

    Und dann lächeln wir und applaudieren wir und machen die Nutte.

    Das ist ganz einfach....


    Bernd

    Zitat

    des ebenso genialen wie berühmten Maestros Volker Hartung bedingungslos gehorchende Ensemble:


    den habe ich vor einigen Wochen derartig bei youtube verarscht, ich glaube, der dachte wirklich, er hätte einen neuen Fan........... :D


    :wink:
    Michael

  • Zitat

    Ja, gut - er spielt zumindest bedeutend besser Cello als ich...

    Jaja, er spielt auch um viele Längen besser Cello als ich!

    Zitat

    ...den habe ich vor einigen Wochen derartig bei youtube verarscht, ich glaube, der dachte wirklich, er hätte einen neuen Fan...........]

    Näheres würde ich gelegentlich gerne per PN erfahren. Der Herr Hartung zählt für mich zu den ekelhaftesten Erscheinungen im aktuellen Musikbetrieb - wenn ich jemanden komplett gefressen habe, dann diesen sich erstaunlicherweise immer noch über die Jahre haltenden Sklavenschinder, dessen Gebaren mich ganz klar an die Gepflogenheiten der Drückermafia erinnert.

    Beste Grüße

    Bernd

  • Der Baron von Bennigsen ist offenbar nicht nur ein hochbedeutender Cellist und Dirigent, sondern auch ein begnadeter Poet! Siehe hier:

    "http://www.bennigsenfestival.de/presse/der-aufschrei.php"

    Über ihre wahren Lieblinge schütten die Götter unbegrenzte Gaben!

    Hmmmm...also ich bin immer noch gegen die Einführung der Todesstrafe...


    jd :stumm: :stumm: :stumm: :stumm: :stumm:

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  • Jetzt hört mal auf...

    Schumanns Cellokonzert in der Fassung "Uwe Barschels sein Kapellmeister mit Musikanten plus Singstimme" finde ich umwerfend! Macht das erst mal nach und schreibt auch noch deutschlandbefindliche Verse im 17/8-Jambus. Erst dann lästert weiter, ungehobelte Erdlinge!

    „Beim Minigolf lernte ich, wie man mit Anstand verliert.“ (Element of Crime)

  • Ja, gut - er spielt zumindest bedeutend besser Cello als ich...

    Wollen wir mal nicht ungerecht sein - ab und zu trifft er ja auch den richtigen Ton :D

    Als Amateur sollte man wissen, wo die eigenen Grenzen sind und was einfach ein paar Nummern zu groß ist. Wenn man allerdings so von sich überzeugt ist (man beachte seine Mimik und Gestik), kann man auf diese Einsicht nicht hoffen - und dann kommt halt so etwas dabei heraus :faint:

    Was ich neben der Intonation und den diversen technischen und musikalischen Unsicherheiten besonders schlimm finde, ist sein harter, sägender, unflexibler Ton. Da hilft dann wohl auch kein teures Instrument.

    Viele Grüße,
    Andreas

  • Die klanglichen Defizite stören mich viel mehr als die Unzulänglichkeiten in der Intonation. Und noch schlimmer finde ich die musikalischen Crudidäten - wenn jemand etwas richtig Überzeugendes zu sagen hat, kann man über viele Schwächen hinwegsehen, aber von Bennigsen ist ja auch mit der gestalterischen Seite hoffnungslos überfordert.

    Und es bedarf schon eines gehörigen Maßes an Schmerzfreiheit, um ein Poem wie "Der Aufschrei" nicht nur abzufassen, sondern auch noch in die Internetöffentlichkeit zu stellen!

    Beste Grüße

    Bernd

  • Als Amateur sollte man wissen, wo die eigenen Grenzen sind und was einfach ein paar Nummern zu groß ist. Wenn man allerdings so von sich überzeugt ist (man beachte seine Mimik und Gestik), kann man auf diese Einsicht nicht hoffen - und dann kommt halt so etwas dabei heraus :faint:

    Was ich neben der Intonation und den diversen technischen und musikalischen Unsicherheiten besonders schlimm finde, ist sein harter, sägender, unflexibler Ton. Da hilft dann wohl auch kein teures Instrument.

    Genau das ist sein Problem - und zwar in Allem, was er tut. Man sieht beim Spielen manchmal, wie er die richtige Stelle auf dem Grifffeld sucht, aber wenn er dann spielt, hat er den Ton immer noch nicht exakt getroffen ( :cursing: ). Seine ganze Website ist ein Beispiel für Profilsucht, die in keinem Verhältnis zu seinem Talent steht. Er hat viel gemacht, aber was haben die anderen aushalten müssen, mit denen er "gespielt" hatte? Das steht natürlich nicht da drinne.

    Tatsächlich scheint er kritikunfähig zu sein: er gehört zu jenen Typen, die alles Negative ignorieren und zur Seite wischen. Nur so ist zu erklären, daß er wirklich denkt, er könne als Solist bestehen. Mit Geld kann man sich übrigens auch eine kritiklose Umgebung zusätzlich schaffen. :vv:

    jd :S

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

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