Ich habe mir inzwischen alle Concerti grossi mit Pinnock und dem English Concert zugelegt und bin wirklich begeistert. Das ist einfach wunderbar intelligent misiziert. Immer gelingt es Pinnock, den melodischen Gedanken plastisch herauszuarbeiten. Ganz besonders deutlich empfinde ich das bei den Konzerten für zwei Chöre, die hier zwar im strengen Sinne nicht hereingehören, aber dieselbe Funktion als "Füllsel" hatten wie op. 3 und 6.
Wie gut Pinnock z.B. das Allegro ma non troppo des 2. Konzerts gelingt, merkt man, wenn man es im Vergleich mit dem von mir ansonsten sehr geschätzten Paul Dombrecht hört. Das lustig, kecke Thema schwebt klar über der üppigen Begleitung durch die Bläser. Bei Dombrecht wird es niedergetrötet.
Für mich sind Pinnocks Aufnahmen aus diesen Jahren, egal ob Händel, Bach oder Vivaldi, echte Goldstücke!