Eben gehört - ALTE MUSIK

  • Nightmare in Venice
    Ghoulish Delights From The Fevered Brains of Baroque Masters
    Red Priest

    Piers Adams, recorders
    Julia Bishop, violin
    Angela East, cello
    Howard Beach, harpsichord

    Werke von Vivaldi, Johnson/Le Strange, Cima, Purcell, Castelle, Leclair, Corelli

    "Fetzig"

    lg vom eifelplatz, Chris.

  • Antonio Vivaldi: The 4 Seasons
    Arcangelo Corelli: The Christmas Concerto
    Ghoulish Delights From The Fevered Brains of Baroque Masters
    Red Priest


    Piers Adams, recorders
    Julia Bishop, violin
    Angela East, cello
    Howard Beach, harpsichord

    Unglaublch, dass Piers Adams nicht die Finger verknoten und die Luft wegbleibt! Ich finde es großartig, wie sie dem abgelutschten Konzert Flötentöne beibringen.


    lg vom eifelplatz, Chris.

  • Jan Pieterszoon Sweelinck
    Orgelwerke
    Gustav Leonhardt

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Lena Trude mit Buxtehude:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Et La Fleur Vole
    Airs à danser & airs de court circa 1600
    Les Musiciens de Saint-Julien
    François Lazarevich

    Annie Dufresne, Sopran

    Airs und Tänze von Praetorius, Bataille, Boesset, Planson, Guédron, Philidor, Tessier, Beaulieut, Mangeant

    Auf der jpc Seite gibt es einige Angaben zu dieser CD, darunter auch diese Rezension von Rondo:

    Zitat

    Wie Annie Dufresne hier wie dort die Musik in einen einzigen Schwebezustand bringt, um sie dem Himmel näherzubringen, versetzt einenin pure Glückseligkeit. RONDO

    Das ist nicht gelogen und nur ganz wenig übertrieben. Dufresne ist sowas von toll! Hört mal rein.

    Im Booklet gibt es auch interessante Bemerkungen von Lazarevitch zum Tanz in der Musik und welchen Unterschied es macht, Tänze als reine Musikereignisse oder als Begleitung für Tänzer zu spielen.

    lg vom eifelplatz, Chris.

  • Pierre Guédron (c.1570-c.1620)
    Les Consert des Consorts
    Le Poème Harmonique
    Vincent Dumestre, dir.

    Le consert des voix:
    Claire Lefilliâtre, dessus - Marc Pontus, haute-contre - Serge Goubuiod, taille - Marco Horvat, basse

    Le consert des violes:
    Sophie Watillion, Friederike Haumann, dessus des viole - Sylvia Abramowicz, Kaori Uemura, basse de viole - Françoise Enock, contre-basse de viole

    Le consert des luths
    Vincent Dumestre, guitare baroque & luth soprano - Jeab-Luc Tamby, Massimo Moscardo, guitare baroque & luth ténor - Benjamin Perrot, guitare barque & luth basse


    Rec: 2001, Chapelle de l'Hôpital Notre Dame de Bon Secours, Paris
    Cover: Bagage des Grenains, Le Ballet royal du Grand Bal de la Douairière de Billabaut [Bilbao], Musée du Louvre, Paris
    Linernotes F/E mit viel Text


    Tanz in den Mai ;) bei Henri IV!


    lg vom eifelplatz, Chris.

  • Zurück am heimischen Schreibtisch hätten mich die beiden vorangegangen, sehr vielversprechend aussehenden Beiträge wahrscheinlich überfordert (wenn ich beim Arbeiten Musik höre, muss es etwas mir Geläufiges sein, sonst bin bleibt meine Konzentration an der Musik hängen...)
    Also war jetzt in den Abendstunden folgendes Album (mal wieder) dran:

    GIOVANNI FELICES SANCES (um 1600 bis 1679)
    Dulcis Amor Iesu - Motteten zu einer, drei und vier Stimmen
    Scherzi Musicali
    Nicholas Achten

    Giovanni Felices Sances ist mir erstmals als Komponist des ebenfalls auf dem Album enthaltenen Stabat Mater begegnet - und ich hätte ich völlig falsch datiert. Wahrscheinlich kenne ich einfach zu wenig (italienische) Musik der Zeit (und mich mit selbiger außerdem zu schlecht aus!), aber diese Gefälligkeit und musikalische Fassung von Emotionalität hätte ich deutlich später angesetzt...
    Ich habe übrigens gerade bemerkt, dass die meisten der von mir aktuell präferierten Alben beim Label Ricercar erschienen sind... :)

  • Ich habe übrigens gerade bemerkt, dass die meisten der von mir aktuell präferierten Alben beim Label Ricercar erschienen sind...

    Das ist im Prinzip auch eine gute Wahl. Das Label wurde von einem Musikwissenschaftler und einem Musiker gegründet, um Alte Musik aufzunehmen. Es ist ein belgisches Label, dort gibt es auch recht gute Verbindungen zur Wissenschaft, z.B. der Alamire-Stiftung:
    https://www.google.de/webhp?tab=ww&e…mire+foundation

    https://www.google.de/webhp?tab=ww&e…icercar+musique
    https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%A9r%…wissenschaftler)

    Bei den alten Aufnahmen des Labels sollte man unbedingt in die Schnipsel reinhören, manchmal ist die Tonqualität schlecht zu ertragen.

    Nicolaus Achten ist ein immer noch relativ junger Musiker, auch als Sänger und Instrumentalist tätig , ein wirkliches Multi-Talent.


    lg vom eifelplatz, Chris.

  • Carlo Gesualdo
    Madrigali libro sesto (1611)
    La Compagnia del Madrigale

    Traumhaft... :verbeugung1:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • amore e morte dell' amore
    duets


    Duets by Durante, Händel, Lotti, Marcello, Monteverdi, D. Scarlatti


    Roberta Invernizzi, soprano
    Sonia Prima, contralto

    Ensembe Claudiana:
    Marco Frezzato, Cello
    Giancarlode Frezzato, double bass
    Ficcardo Minasi, violin & Lira da Braccio,
    Margrat Köll, triple harp
    Luca Pianca, theorbo & conductor

    Hach, hätte meine alte Freundin B. gesagt, hach, seufz, - und wie recht sie wieder einmal hätte! Hach, seufz!


    lg vom eifelplatz, Chris.

  • Conversed Monologue
    Concerti by JG Graun, J-M Leclair & WF Bach

    Fantasticus XL
    Rie Kimura, Baroque violin
    Robert Smith, Viola da gamba, Cello
    Guillermo Brachetta, Harpsichord
    und Gäste

    Johann Gottlieb Graun (1703-1771):
    Concerto for Viola da Gamba in C-Dur, Graun WV A:XIII:2
    Jean-Marie Leclair (1697-1764)
    Concerto for Violin in g-moll Op. 10. No 6
    Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784):
    Concerto for Harpsichord F-Dur, BR C13 / Falck 44

    Rec. 2015 in the Oude Dorpskerk, Bunnik, NL
    Booklet Englisch

    Die drei regulären Fantasticus-Mitglieder nennen ihr Ensemble bei größerer Besetzung "Fantasticus XL"

    Nicht nur mir gefällt dieses Ensemble außerordentlich gut, hier gibt es eine schöne Rezension:
    http://earlymusicreview.com/conversed-monologue/
    Wie der dortige Kritiker Ben Clarke warte ich auch auf weitere CDs dieses großartigen Ensembles!

    Wer schon mal was hören mag, kann es hier versuchen:
    http://www.resonusclassics.com/conversed-mono…_fantasticus_xl


    lg vom eifelplatz, Chris.

  • Liebe Chris,

    Wieder eine schöne Empfehlung, Danke dafür! Soeben ist bei mir die CD des Ensembles Stradivaria mit Sonaten von Fontana verklungen, die ich mir vorletzte Woche auf deinen Rat hin gekauft habe. Eine herrlich abwechslungsreiche Wundertüte, bei der alles stimmt: Tolle Musik, klasse gespielt und richtig guter Klang.

    Liebe Grüße, Frank

    Gruß, Frank

    Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.

  • Vertiko. Rameau, Royer
    Jean Rondeau, clavecin

    Clavecin historique du Château d'Assas
    Rec. 2015, Chateau d'Assas, France
    Booklet F/E/D

    Die CD Trägt den Namen Vertigo nach dem Titel eines Werks von Joseph-Nicolas-Pancrace Royer (c. 1705-1755), der zusammen mit Jean-Philippe Rameau (1683-1764) sozusagen den Pro- und Antigonisten dieser Aufnahme bildet. Die beiden konkurrierten am Hof Ludwigs XV. sowohl bei Opernmusik als auch bei Cembalomusik. Jean Rondeau versucht nun, diese Konkurrenz wie eine Oper auf dem Cembalo darzustellen: Prélude, Première Entrèe - La Poésie, Deuxième Entrèe - La Musique, Troisième Entrée - La Danse. Das alles hat er im Booklet sehr fein und anschaulich beschrieben.

    Weiter führt er aus:

    Zitat von Jean Rondeau

    Zwei Komponisten, die sich in einem Zweikampf hervortaten wie im Jahr 1739: Zaïde für Royer gegen Dardanus für Rameau. Zwei Magier, zwei meisterhafte Architekten, die zu den brillantesten und verrücktesten Genien ihrer Epoche gehörten, zwei Komponisten, die versucht haben, auf der Klaviatur des Cembalos das große Theater nachzuspielen.


    Genau das ist das Thema dieses Albums, die Übertragung des genialen barocken Maskenspiels der Bühnen von Versailles oder von Paris auf die endlose Fantasie von zehn Fingern und einigen Springern, eine Reise von der Intimität des Salons zum großen Opernsaal, von den zwei Kerzen zu den tausend Kerzen, das Pendeln zwischen der extravaganten Tollheit des Repräsentierens und der Intimität des Traumes.


    Man sollte diesen jungen Musiker mit der Gewitterfrisur nicht unterschätzen. Auf der CD Conversations mit dem Ensemble Nevermind ist er mir aufgefallen (s. Violinsonatenfaden, #101 am Ende), und da ich ziemlich neugierig auf junge MusikerInnen bin, habe ich mal einiges dazu gelesen und mir angehört. Fazit der Rezension von Grammophon:
    " – there is no doubt that here is a player of immense ability, from whom we reasonably may hope for much".
    Seinen nächsten CDs sehe ich mit Spannung entgegen, eine habe ich schon bestellt ...

    lg vom eifelplatz, Chris.

    _________________________

    Natürlich habe ich das recht ausführliche Booklet benutzt; außerdem:

    https://www.gramophone.co.uk/review/jean-ro…ys-royer-rameau
    https://en.wikipedia.org/wiki/Jean_Rondeau_(musician)

    https://www.youtube.com/watch?v=DzxlMfUzqIM

  • Hallo Chris,

    diese CD habe ich vor einer Weile gehört- und war fast ein wenig enttäuscht. Die Frisuren doch stürmischer als die Musik.....

    Deutlich konzentrierter fand ich die Lesart Johannes M. Bogners, allerdings in den Ausbrüchen auch "schwindelerregender".
    Vor allem um eine Komponente reicher als die Auffassung Rondeaus: um die Suche nach Normalität.

    Etwas weg vom rein Musikalischen: die Aufnahme Bogners verhalf unserem Dozenten im Rahmen der Altenpflegeausbildung hörbar zu machen, was in einem vom "Vertigo"- Befallenen vorgehen kann, auch emotional.
    Da ist ja nicht nur der "Thrill", da ist ja mehr. Die Suche zur Rückkehr in "gerade Fahrwasser" wie Ablehnen und Annehmen des Schwindel, sich arrangieren.

    Auch im Abstand finde ich noch immer, dass Bogner dem Stück gerechter wird und all seinen Facetten und Hintergründen als Jean Rondeau, der doch an der Oberfläche bleibt. Dessen Vorzug: das Nebeneinander von Rameau und Royer, ganz unbestreitbar.

    Darüberhinaus war es auch die CD Bogners, die noch anderes abzubilden in der Lage war: Hörphysiologie und also: wie funktioniert mp3 versus flac. Ein gut aufgenommenes Cembalo lässt da viele Rückschlüsse zu. Wie verläuft Schwerhörigkeit, was wird gehört, was wahrgenommen....aber das nur am Rande und an dieser Stelle nicht gut plaziert.

    Ein heißes Plädoyer aber für Johannes M. Bogner und dessen Aufnahmen!
    Herzliche Grüße,
    Mike

    "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst." Voltaire

  • Soeben ist bei mir die CD des Ensembles Stradivaria mit Sonaten von Fontana verklungen, die ich mir vorletzte Woche auf deinen Rat hin gekauft habe. Eine herrlich abwechslungsreiche Wundertüte, bei der alles stimmt: Tolle Musik, klasse gespielt und richtig guter Klang.

    Es freut mich, dass die Aufnahme Dir gefallen hat!

    lg vom eifelplatz, Chris.

  • Odisea negra
    el mar de las memorias
    la chimera
    Eduardo Egüez, dir.

    Iván García, voice
    Ablaye Cissoko, voice, kora
    Tersa Paz, voice
    Tato Ruiz, voice
    Carolina Egüez


    La Chimera:

    Lautaro Acosta, violin
    Lixiania Fernández, voice, viola da gamba soprano & bass
    Sabina Colonna-Preti, viola da gamba tenor
    Maria Alejandra Saturno, Cello, viola da gamba bass
    Leonardo Teruggi, double bass, violone
    Simone Rubino, voice marimba
    Juan Rodrigez, percussion
    Carlotta Pupulin, triple harp
    Eduardo Egüez, archlute, theorbo, guitars

    Rec. 2010 in the Sajazarra Church
    Booklet: Texte der Songs, Beiträge F/Sp/E


    Aus dem jpc-Text:

    "Eduardo Egüez hat mit seinem vielseitigen Ensemble La Chimera und Gastmusikern aus Venezuela, Senegal und Kuba ein lang erträumtes Projekt verwirklicht: die Einspielung von Liedern und Instrumentalstücken, die in zeitlichem Zusammenhang stehen mit der Sklaverei, der millionenfachen Verschleppung von Afrikanern auf karibische und lateinamerikanische Plantagen. So kamen Negrillas, Habaneras, Merengues und Sons sowie westafrikanische Traditionals und zwei Gedichte aus der Dominikanischen Republik und Kuba zusammen."

    Gefällt mir sehr.

    lg vom eifelplatz, Chris.

    ____________________

    http://la-chimera.net/projets/odisea-negra/
    https://en.wikipedia.org/wiki/Eduardo_Eg%C3%BCez

  • Anno 1630

    Lorenzo Ghielmi
    Organ Costanzo Antegnati 1587, restored by Marco Fratti 1996
    Harpsichord Tony Chinnery 1989 after Carlo Grimaldi 1697

    Enrico Onofri
    Violin anonymous, Italy early 18th century
    Voice

    Margret Köll
    Harp: Arpa doppia a tre registri by Simon Capp 2001, after a large Italian tripelharp 17th century


    1. Giovanni Battista Fontana (c.1580/89 c.1630):
    Sonata seconda a violino solo

    2. Girolamo Frescobaldi (1583-1643):
    Canzona detta la Bernardinia

    3. Michelangelo Rossi (1601-1656):
    Toccata settima

    4. Francesco Turini (1589-1656):
    Haec dies quam fecit Dominus, Motetto a voce solo

    5. Giovanni Maria Trabaci (1575-1647):
    Toccata seconda & ligature per l'arpa

    6. Claudio Monteverdi (1567-1643):
    Exulta, filia Sion. a voce sola e continuo

    7. Dario Castello (c.1590–c.1658):
    Sonata prima à sopra solo

    8. Girolamo Frescobaldi (1583-1643):
    Aria detto balletto

    9. Dario Castello (c.1590–c.1658):
    Sonata seconda à sopran solo

    10. Girolamo Frescobaldi (1583-1643):
    Toccata per l'elevazione

    11. Girolamo Frescobaldi (1583-1643):
    Toccata prima

    12. Girolamo Frescobaldi (1583-1643):
    Cento partite sopra passacagli, I. parte

    13. Claudio Monteverdi (1567-1643):
    O quam pulchra es

    14. Girolamo Frescobaldi (1583-1643):
    Cento Partite sopra passacgli, II. parte

    Rec. 2002 at Chiesa S. Maria della Consolazione detta di san Nicola, Almenno San Salvatore, Italy


    Eine meiner Lieblings-CDs, und damit man versteht, warum, gibt es hier Links zu einigen der vielen (guten bis sehr guten) Rezensionen:
    http://www.biberfan.org/reviews/2006/1…0-italian-works
    http://www.theorganmag.com/cdrevs/04/329rev2.html
    http://www.rondomagazin.de/kritiken.php?kritiken_id=1254


    Es ist eine großartige Aufnahme, dazu in einer wunderbaren -("wertigen" würde es bei amazon heißen) - Aufmachung, wie man das beim Laberl Winter & Winter kennt, feines Set, das sich gut anfühlt, schönes Coverbild, geniales Innenleben, in das man die CD einschieben kann, alles in Farben, die zusammenpassen, die sparsamen Texte auf ganz feines Papier in historisch anmutender Schrifttype gedruckt, originelle Illustrationen - Kunsthandwerk.


    Außer Informationen über die Namen und Instrumente der Interpreten und der Interpretin sowie Komponisten und Werk werden Daten zur Technik, Studios für Digital Editing, Mastering, Producer ... Danksagungen an vermutlich fast alle Einwohner des Aufnahmeortes aufgeführt.

    Aber kein Wort über die aufgenommene Musik.
    Es ist nämlich wirklich schöne Musik, wunderbar und erfrischend gespielt, ich hätte gern etwas darüber erfahren. Leider ist diese Sparsamkeit am falschen Ort für das sonst sehr gute Label Winter & Winter typisch.


    Heute Nachmittag habe ich mir mal die Zeit genommen, etwas über den Aufnahmeort, die traktierte Orgel und die Medusa zu recherchieren, das wollte ich immer schon mal. War etwas mühsam - Italienisch ist nur eine der vielen Sprachen die ich nicht kenne - aber doch sehr interessant, schöner Ort, wunderbare Kirche und Orgel und zum Schluss habe ich noch etwas zur beeindruckenden Medusa gefunden.

    Also, der Aufnahmeort heißt Almenno San Salvatore liegt in der italienischen Provinz Bergamo, und hat eine Reihe von beeindruckenden Bauten aufzuweisen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Almenno_San_Salvatore

    Aufgenommen wurde in der Kirche Chiesa di Santa Maria della Consolazione detta di San Nicola
    https://it.wikipedia.org/wiki/Chiesa_di…o_San_Salvatore)
    http://www.antennaeuropeadelromanico.it/mobile/?p=11

    https://www.google.com/maps/place/Con…533!4d9.5860755

    Dort befindet sich eine berühmte Renaissance-Orgel, die in den 1990er Jahren restauriert wurde:
    https://it.wikipedia.org/wiki/Organo_de…o_San_Salvatore

    Erbauer war Costanzo Antegnati (1549-1624)
    https://en.wikipedia.org/wiki/Costanzo_Antegnati

    Zur Orgel:
    http://www.antegnati.it/antegnati/index.php

    http://digilander.libero.it/lorenz16/luran…chi/organo.html


    Bleibt noch das Rätsel der Medusa. Da ich auch eine CD mit Orgelmusik von Fiorenzo Maschera mit derselben Medusa auf dem Cover und am selben Ort aufgenommen, habe - auch ohne nähere Angaben - lag es nahe, dass sie irgendwas mit Kirche und/oder Orgel zu tun hat.


    Pietro Maria Bagnadore, heißt der Künstler, der sie hergestellt hat.
    https://it.wikipedia.org/wiki/Pier_Maria_Bagnadore


    Aber wo das Ding nun hängt, habe ich nicht gefunden. Die Fotos waren wohl jeweils eigens für die CD aufgenommen worden. Aber es gibt diese Medusa. In diesem Aufsatz wird sie als (Fig. 4) bei den Abb. erwähnt (vor den Fußnoten, also ziemlich weit unten) mit dem Text:
    "Pietro Maria Bagnatore (probabilmente su disegno di), Testa di Medusa, Almenno San Salvatore, Santa Maria della Consolazione."


    Ach so, um Musik ging es auch. Die Fontana-Sonate der Aufnahme kann man hier nachhören:
    https://www.youtube.com/watch?v=snSC3mZTwh4


    Und es ist eine ganz wunderbare CD, wirklich, und sehr empfehlenswert. Ich hoffe, ich habe Lust gemacht, sie zu hören.


    lg vom eifelplatz, Chris.

  • L'Arbre De Mai
    Chansons & danses au temps de Guillaume Dufay
    Ensemble Allégorie

    Caroline Magalhāes, mezzo-soprano
    Emmanuele Guigues, vieles
    Marie Garnier-Marzullo, cornet à bouquin & cornet muet
    Francisco Orozco, ténor & luths
    Jean-Paul Bazin, guiterne
    Bruno Caillat, percussions


    Rec: 2002 Chapelle du Couvent de la congrégation Notre-Dame de la Providence de Portieux
    Coverbild: La Cueillette des cerises ou Enfant grimpant dans un cerisiser chargé de fruits, Page du Tacuinum Sanitatis, Allemagne, troisième quart du XVe siècle - BNF, Manuscrits, Latin 9333 fol. 8v.
    Booklet: Chansontexte, Beiträge zum Coverbild und zur aufgenommenen Musik in F/E.

    Miniatur aus einer Handschrift, drei kleine Kirschendiebe, auf dem inneren Umschlag sieht man das ganze Bild mit einer "Räuberleiter" - allerdings scheint mir die etwas wacklig, ich habe die Erfahrung gemacht, dass man besser mit dem Rücken am Baumstamm steht. Und für Kirschen sind sie im Mai noch etwas zu früh dran, aber doch ein reizendes Bild.


    Unter den Titeln I. L'Amour & La Jeunesse, II. L'Arbre de Mai, III. La Guerre & Le Roy, IV. Au Soir De La Vie werden Chansons und Tänze von Loyst de Compère, Guillaume Dufay, Gulielmus l'hébreu, Conrad Paumann, Arnold Lantins und anonyme Werke zusammengefasst. Sie stammen aus z.T.bekannten Manuskripten wie einem Manuskript der Margarete von Österreich, dem Ms. Bayeux, dem Lochamer Liederbuch, dem Buxheimer Orgelbuch, dem Chansonnier de La Colombina


    Roger Tellart schreibt im Booklet:

    Zitat

    This recording is devoted essentially to music by composers of the Burgundian school, at the time when Burgundy, under the sumptuous rule of Philip III the Good, was not so much a duchy as an empire, and one of the major European powers.
    The Franco-Burgundians as they were then known, dom inated the music of the late Middle Ages. Among them, a number of cosmopolitan musicians distinguished themselves through their international careers (the pioneer being the most important figure of the French Ars Nova, Guillaume de Machaut, who was secretaey to John of Luxembourg, King of Bohemia, and was regularly in the service of the highest nobility).


    lg vom eifelplatz, Chris.


    ___________________


    jpc zitiert einige Kritiken. Hier gibts eine weitere schöne Rezension:
    https://www.classicstoday.com/review/review-11893/

    Ein Video habe ich auch gefunden:
    https://www.youtube.com/watch?v=9pqiNMNsUOQ

    und eine Auflistung der CD-Tracks von medieval.org:
    http://www.medieval.org/emfaq/cds/alp054.htm

  • France 1789
    Révolte en musique d'un sand-culotte & d'un royaliste
    Les Lunaisiens

    Arnaud Marorati, baryton
    Jean-François Novelli, ténor

    Hugues Primard, ténor

    Arnaud Ledu, ténor
    Stéphanie Paulet, violon
    Mélanie Flahaut, flageolet & basson
    Michel Godard, serpent
    Céline Frisch, clavecin
    Yvey Reichensteiner, piano organisé
    Joél Grare, percussions

    Enregistré à la Cité dela musique en juillet 2010
    sur des instrument de la collection de Musée de la musique


    lg vom eifelplatz, Chris.

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