Ruggero Raimondi - der würdige Nachfolger Cesare Siepis!
Wenn ich heute so nach denke, dann ist für mich der würdigste Vertreter des Bass-Baritons Fachs, nach Cesare Siepi, der am 3.10.1941 in Bologna geborene Ruggero Raimondi,
geworden.
Nicht nur, dass er seit mehr als dreißig Jahren mit seinen Glanz-Partien, dem Don Giovanni, dem Scarpia und dem Escamillo, alle Welt begeistert, gefällt er mir persönlich aber am Besten in dieser Oper:
Jedoch will ich ihn nicht in seine Glanzpartien unterschlagen, das ist ein mal der Scarpia in der "Tosca", den er immer anders anlegt, jeden Abend anders interpretiert, und jeden Abend einsame Größe.
und als würdiger Nachfolger zu Cesare Siepi, "sein" Don Giovanni und sein Escamillo in der "Carmen"
Auch den Frühwerken Verdis galt sein Interesse, zum Glück für uns, denn es ist hier aus dem Schatzkästchen Verdis, vieles neu entdeckt worden.
Nun komme ich aber zum komödiantischen Ruggero Raimondi, und was fällt mir als Erstes ein,
oder bei Rossini den herrlichen Mustafa in der "Ialieniern in Algier" mit Agnes Baltsa.
Man kann, auch heute noch sagen, was Ruggero Raimondi macht, macht er gut, war er doch fast ein Jahrzehnt, der große Frauen-Liebling der Münchner Staatsoper, wir in Wien hatten ja noch Cesare Siepi, und er kam zum Glück dann auch zu uns.
Jedoch wurde er, dann später, nicht auch in Wien sondern, in allen großen Opernhäusern der Vertreter der großen Opernstimme, wie sein russischer "Boris Godunow" beweist.
Eigentlich darf man Ruggero Raimondi nicht nur den drei Partien [Scarpia, Escamillo und Don Giovanni] zuordnen, das wäre ungerecht, denn als Beisspiel nenne ich nur seinen König Philipp II. im "Don Carlos".
Liebe Grüße sendet Euch Peter aus Wien.