Christian Thielemann: "Das ist für mich sehr wichtig, dass es einen guten Ausgang nimmt."

  • Ich will nur relativieren.

    Da fällt mir ein:

    Es könnte sein, dass man sich jetzt fragt, was man denn dann überhaupt noch als Grund anführen kann, wenn Rosamunde immer alles relativiert :rolleyes: .
    Dazu würde ich sagen, dass ich persönlich eben nicht berichte, dass ein Dirgent einen Sänger rausgebracht hat, sondern dass ich berichte "es war nicht zusammen" oder "es hat geklappert" . Ich weiss meistens den Grund nicht, warum so etwas passiert ist und kann nur Vermutungen aufstellen, die ich dann - hoffe ich - meist so kennzeichne. Das machen andere Foristen hier auch so, ich glaube Zwielicht zB. Aber sicher auch andere.
    :audi: .

  • Heute Abend gibt CT sein Debut beim BR-SO mit einem Schumann-Strauss-Programm (ohne Publikum):

    Die Probenausschnitte sind, was das Musizieren angeht, sehr anregend, was die Aussagen CTs im Video angeht, finde ich manches toll nebulös.

    Heute Abend live hier auch mit Bildern und in BR-Klassik.

    Gruß Benno

    Überzeugung ist der Glaube, in irgend einem Puncte der Erkenntniss im Besitze der unbedingten Wahrheit zu sein. Dieser Glaube setzt also voraus, dass es unbedingte Wahrheiten gebe; ebenfalls, dass jene vollkommenen Methoden gefunden seien, um zu ihnen zu gelangen; endlich, dass jeder, der Überzeugungen habe, sich dieser vollkommenen Methoden bediene. Alle drei Aufstellungen beweisen sofort, dass der Mensch der Überzeugungen nicht der Mensch des wissenschaftlichen Denkens ist (Nietzsche)

  • Heute Abend gibt CT sein Debut beim BR-SO mit einem Schumann-Strauss-Programm (ohne Publikum):

    Bin jetzt nicht so der Thielemann-Verehrer - aber ich schwelge gerade im wunderbaren Bläserklang der Strauss-Sonatine aus der Werkstatt. Was für ein Ohrenschmaus! Warum bekommt man das so selten zu hören? Das werde ich gleich mal vergleichen mit der alten Edo de Waart-Aufnahme mit dem Netherlands Wind Ensemble.

    Edit: Den Schumann fand ich gräßlich dargeboten (Ouvertüre, Scherzo und Finale op. 52). Am Orchester lag es nicht...

    “I think God, in creating man, somewhat overestimated his ability."
    Oscar Wilde

  • "Die Konzerte und Opernaufführungen mit ihm [ = Thielemann] stehen qualitativ jenseits aller Kriterien wie konventionell oder erneuerungswürdig, sondern sind einzigartig bis ekstatisch. Und solche Spitzenleistungen muss es gehen."

    Das kann nur ein Scherz sein. Thielemann vermarktet sich gut, ist aber unendlich langweilig. Die Dresdner können froh sein, ihn los zu werden.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Anton Bruckner
    Symphonie Nr. 3
    Wiener Philharmoniker
    Christian Thielemann

    Wenn diese CD hier repräsentativ für Thielemanns Bruckner ist, dann kann ich damit wenig anfangen. Er erfasst IMO die Architektur der Symphonie gar nicht sondern hangelt sich von schöner Stelle zu schöner Stelle, der Grundpuls fehlt, die Höhepunkte kommen nicht richtig. Letztendlich langweilig. Ich bleibe bei Szell, Schuricht, Wand etc.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Ich habe dies Aufnahme einmal gehört und fand sie gelungen. Die Dresdner Staatskapelle sollte präsenter sein, was Tonträger anbelangt.

    :cincinbier:

    "it's hard to find your way through the darkness / and it's hard to know what to believe
    but if you live by your heart and value the love you find / then you have all you need"
    - H. W. M.

  • Wenn diese CD hier repräsentativ für Thielemanns Bruckner ist, dann kann ich damit wenig anfangen. Er erfasst IMO die Architektur der Symphonie gar nicht sondern hangelt sich von schöner Stelle zu schöner Stelle, der Grundpuls fehlt, die Höhepunkte kommen nicht richtig. Letztendlich langweilig..

    hatte mir Mitschnitte von Bruckner 7 und 8, sowie Brahms 4 unter Thielemann eigeschmissen und meine Löffel mit nämlichen Eindruck.... schade :( . auch bei den vielgelobten Meistersinger-Mitschnittten will Funke nicht rüberspringen... :(
    bei Mitschnitten von "Ernsten Gesängen" (05. + 10. 09.13 , Luzern, Dresden) kam Eindruck rüber, Eislers Mucke in Perspektive aus sog. "neudeutschen Tradition" gecheckt (dagegen bei Mitschnitten unter andereren Orchesterquälern eher aus sog. "klassischen Moderne" aufgefasst)......
    .. fetzig kommen Mitschnitte vom Parsifal (Salzburg, 23.03.13), sehr klar und deutlich :thumbup: , vom Tristan (Bayreuth) :thumbup: und Lohengrin (Bayreuth) :thumbup: rüber... z.B. wie beim Tristan-Vorspiel das Orchester unter Thielemanns Fuchtel Dynamik sich aufbaut und steigert, verschlägt einen schier die Puste.. geil !!!!

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • "Die Konzerte und Opernaufführungen mit ihm [ = Thielemann] stehen qualitativ jenseits aller Kriterien wie konventionell oder erneuerungswürdig, sondern sind einzigartig bis ekstatisch. Und solche Spitzenleistungen muss es gehen."

    Das kann nur ein Scherz sein. Thielemann vermarktet sich gut, ist aber unendlich langweilig. Die Dresdner können froh sein, ihn los zu werden.

    Sehe ich auch so. Ich denke auch nicht, dass sie ihm eine Träne nachweinen werden, sonst hätte sich das Orchester ja entsprechend für ihn eingesetzt.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Daniele Gatti soll nach dem Willen der Dresdner Staatskapelle Nachfolger von Thielemann werden, schreibt beispielsweise der Spiegel.

    Der MDR hat es auch berichtet.

    Dresden: Sächsische Staatskapelle wählt Daniele Gatti zum neuen Chefdirigenten | MDR.DE
    Der Italiener Daniele Gatti soll neuer Chefdirigent der Staatskapelle Dresden werden. Wie das Orchester mitteilte, ist er der Wunschkandidat der Musiker*innen.…
    www.mdr.de

    Und ich meine, auf der Facebook-Seite der Kapelle wurde es auch bereits geschrieben.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Und wieder was Neues vom Kapellmeister. Als Einspringer für den verunfallten Herbert Blomstedt hat er bei der Berliner Staatskapelle offenbar Eindruck hinterlasssen. In Bezug auf die Nachfolgefrage am Chefdirigentenpult nicht uninteressant.

    Den Blomstedt-Fans dürfte der Abend nicht gerade gefallen haben. Ich bin eh mal gespannt, wie lange der Herr Barenboim noch an seinen ganzen Posten hängt. Er ist doch ganz schön angeschlagen seit gut 1-2 Jahren.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • In diesem Forum offenbar noch kein Thema, aber für die Besucher der Berliner Staatsoper - vor allem jene, die Karten für die bevorstehenden "Ring"-Zyklen haben - wahrscheinlich nicht uninteressant: Christian Thielemann (erster und dritter Zyklus) und Thomas Guggeis (zweiter Zyklus) springen für den erkrankten Daniel Barenboim ein. So teilte es gestern die Staatsoper mit.

    Ich habe Karten für den April-Zyklus. Und auch wenn ich ehrlich gesagt lieber Thielemans Dirigat erleben würde, wünsche ich mir doch, dass Daniel Barenboim dann gesund genug ist, die Dirigate wieder übernehmen zu können.

    Jein (Fettes Brot, 1996)

  • Hinweis:

    Dieser und alle nachfolgenden Beiträge stammen urspr. aus dem "Presseschau-Thread" und haben mit der Barenboims Nachfolger als musikalischen Leiter bei der Berliner Staatsoper zu tun. Dabei fiel der Name Christian Thielemann und in der Folge entwickelte sich eine Diskussion, die mehr mit ihm zu tun hat. Daraufhin wurden die Beiträge inklusiver der Beiträge, die eher im weiteren Zusammenhang mit Christian Thielemann stehen, in diesen Thread verschoben.

    Die Moderation

    Ja eben. Er war da im Orchester, dirigierte seitdem immer wieder dort, war an der MET und in Bayreuth, die Arbeit in Frankfurt war hervorragend. Also ein No-Name definitiv nicht. Und von Frankfurt wechselten GMDs auch schon mal nach Covent Garden… Aber wenn die sich unbedingt Thielemann mit allen Problemen antun wollen, bitte…

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

    Einmal editiert, zuletzt von Lionel (6. Juli 2023 um 15:44)

  • Ich denke, sie wollen. Und: Nach Barenboim werden die Probleme in jedem Fall kleiner, auch mit Thielemann...

    Ich kenne einen der Musiker, der auch im Orchestervorstand ist von früher her. Leider ist die Verbindung nachdem er nach Berlin gegangen war abgerissen, sonst hätte ich mal gefragt, aber der würde sich bestimmt auch sehr bedeckt halten. Ich verstehe nicht, dass man sich nach dem "Pflegefall" Barenboim gleich den nächsten "Pflegefall" Thielemann antun will. Da wäre Weigle mit Sicherheit die angenehmere, musikalisch auch interessantere Wahl gewesen. Doch man spielt nicht gerne unter ehemaligen Ensemble-Mitgliedern (so etwas wird auch selten offen gesagt übrigens), da müsste es schon ein inzwischen große Name geworden sein.

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

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