Schon gehört? - Die Capriccio-Kaufberatung

  • Danke lieber Gurnemanz für Deine hilfreiche Unterstützung!

    Den Beitrag in Tamino hatte ich vor dem Schreiben meines Beitrages gelesen. Prétre scheint interpretatorisch vorne zu sein, aber ist dieser Vorsprung wirklich so groß, dass man auf das offensichtlich sehr gute Preis-Leistungsverhältnis der Decca-Box verzichten kann?

    Aber da ich lieber die hochwertigere Interpretation in meiner Sammlung habe, wird es wohl auf Prètre hinauslaufen.

    Teleton hat ja beide Aufnahmen - vielleicht teilt er mit, für welche der beiden Ausgaben er sich entscheiden würde wenn er unbedingt müsste.

    Viele Grüße :wink:


    Roger

    "Ich brauche keine Musikkritiker"
    (Gennadi Roshdestwenskij)

  • Prétre scheint interpretatorisch vorne zu sein, aber ist dieser Vorsprung wirklich so groß, dass man auf das offensichtlich sehr gute Preis-Leistungsverhältnis der Decca-Box verzichten kann?

    Ja, Prêtre und Poulenc, das paßt sehr gut. Allerdings kenne ich die Alternativen nicht, darum würde auch mich Teletons Meinung hier interessieren.

    Überhaupt: Ein Poulenc-Thread könnte uns guttun - bin selbst allerdings grad anderweitig unterwegs, aber vielleicht: dereinst?

    PS: Nix dereinst: Gerade bemerke ich, daß da schon gezaubert wurde, nämlich hier. Herzlichen Dank, lieber Maldoror!

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Hallo Roger,

    ich kann die Decca-Box nur empfehlen, die Prêtre-Aufnahmen muß ich mir noch zulegen. In einem Monat erscheint übrigens diese:

    Doppel-CD und sie wird nicht viel kosten, darauf hat man dann die schönen Aufnahmen mit Poulenc selbst im Konzert für zwei Klaviere und die großartige Aufnahme den Orgelkonzertes mit Duruflé.

    Wenn Du Dich eingehender mit Poulenc beschäftigen willst brauchst Du sowieso die Dutoit-Box, die Rogé-Box, die Prêtre-Aufnahmen und natürlich die 5 Naxos-CD´s mit der Kammermusik :D und solltest Du Lieder mögen gibt es da auch eine nette Box von der Decca:

    :hide: .

    Liebe Grüße

    Bernhard


    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans

  • Hallo Bernhard,

    schön, dass Du Dich als Verursacher der ganzen "Misere" meldest! :D :wink:

    Mit Deinen neuen Vorschlägen bringst Du mich jetzt allerdings noch mehr in Bedrängnis! ;( Vor allem die neue EMI ist wohl auch eine Aufnahme, die man in Betracht ziehen sollte (oder muss?).

    Hilfe! Wer rettet meinen Geldbeutel! :hide:
    Viele Grüße


    Roger

    "Ich brauche keine Musikkritiker"
    (Gennadi Roshdestwenskij)

  • RE: Poulenc

    Hallo Roger,

    ich habe Deine Mail-Nachricht heute morgen gelesen.

    Für Poulenc kommen zwei Dirigenten in Frage, bei denen Du gut aufgehoben bist:

    1. *** Wenn es Dir auf eine glänzende Klangquaität ankommt mit einer durchweg guten Interpretation, dann solltest Du auf die
    Decca-Aufnahmen mit Dutoit zurückgreifen.
    Der Dirigent Dutoit ist für dieses Repertoire ein guter Dirigent. Was mir bei ihm jedoch immer wieder auffällt ist seine immer auf dem Teppich bleibende Zurückhaltung. Eine bernsteinsche Emphase und sein Temprament wird man bei ihm nie finden.
    Die Decca-5CD-Box mit Dutoit hast Du bereits selber abgebildet. Ich habe diese Decca-CD´s als Einzel-CD´s.


    2. **** :thumbup: So habe ich neben diesen Dutoit-CD´s vom witzigen und mit Pepp ausgestatteten Orgelkonzert, dem fantastischen Concert champetre für Cembalo und Orchester und Gloria eine weitere Decca-CD, die Dutoits dirigate in den Schatten stellt.
    :) Da sieht man mal wieder welch eine Energie die Werke haben und was auch umgesetzt werden kann:
    Interessant ist, das bei dieser Decca-Aufnahme der gleiche Solist Georg Malcolm sowohl beim Orgelkonzert, als auch am Cemalo beim Concert champetre spielt - jedenfalls mit einer Spielfreude die den Peter Hurfort und auch Pascal Roge (die auch beide perfekt spielen) als zu akademisch erscheinen läßt.
    In einer alten Stereoplay-Kritik stand mal über diese Aufnahme, dass die Balance zwischen Orgel und Orchester unstimmig sein soll.
    Erst gestern habe ich die Decca-CD gehört - davon kann gar keine Rede sein: Klanglich perfekt ausbalanciert (ADD) und die Orgel kraftvoll und durch ihre Vorderrgründigkeit entsteht ein spannendes miteinander mit dem Orchester.
    Genauso das wunderhübsche Concert champetre - einfach Klasse.
    Der Dirigent von Gloria ist hier Jesus Lopez-Cobos.

    Hier wird Poulenc zwar nicht so komplett geliefert wie auf der o.g. 5CD-Box mit Dutoit, aber es sind die besten Aufnahmen und TOP-Werke vereint:

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    Konzert für Orgel, Streicher & Pauken
    Concert champetre f. Cembalo & Orch.;
    Klavierkonzert;
    Konzert f. 2 Klaviere;
    Sextett f. Klavier& Bläserquintett;
    Sonate f. 2 Klaviere;
    Gloria

    Georg Malcolm, Academy St. Martin, Iona Brown (Orgelkonz.&
    Conc. champ.);
    Roge, Phil. Orch.,Dutoit (Klavierkonz.);Roge, Gallois, Bourgue, Portal, Wallez,
    Cazalet (Sextett);
    Greenberg, Suisse Romande Orch.,Lopez-Cobos (Gloria)

    Decca, 1967-1992, ADD/DDD 2CDs


    3. **** Wer weniger die Klangqualität betrachtet und Poulenc in maßstäblicher Interpretaton sucht kommt an den EMI-Aufnahmen mit Pretre nicht mehr vorbei. Die sind technisch gar nicht so übel. Ich hatte die untengezeigte Poulenc-Doppel-CD nämlich verschenkt, weil meine Alternativaufnahmen mit Dutoit/Roge (Decca) klanglich besser war, als die EMI-Aufnahmen. Jetzt bin ich froh diese wieder zu haben und sehe welche Schätze ich da weggeben hatte... Die EMI-Produktion ist zwar klanglich nicht so fabelhaft wie bei Decca, aber die Interpretationen sind allererste Wahl.
    :jub: Ich bin froh nun mit EMI (Pretre) und Decca (Arnold und Dutoit) beide Top-Alternativen für Poulenc zu besitzen - herrliche Musik !

    Das Konzert für zwei Klaviere und Orchester wird hier von Francis Poulenc & Jaques Fevier gespielt !

    [Blockierte Grafik: http://www.jpc.de/image/w600/front/0/0724356944626.jpg]
    Les Biches, Bucolique, Pastourelle, Les Maries de Tor Eiffel, Suite francaise, Les Animaux modeles,
    Sinfonietta, 2 Marches et un Intermede,
    Concert Champetre für Cembalo und Orchester,
    Concerto für 2Klaviere und Orchester

    Philharmonia Orch./Orchester de Paris/Conservatoire Orchester Paris/ Georges Pretre
    EMI, 1962 - 1980, 2CD, ADD

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Lieber Teleton,

    herzlichen Dank für Deinen Beitrag.

    An Prètre kommt man offensichtlich nicht vorbei, denn dass Dutoit -leider- "auf dem Teppich bleibt" kenne ich schon von ihm aus anderen Aufnahmen.

    Eventuell werde ich mir die Decca-Doppel-CD dazukaufen, denn das Orgelkonzert hört sich -zumindest was ich aus den Hörschnipseln bei JPC entnehmen konnte- sehr reizvoll an. Wahrscheinlich werde ich aber noch auf die von Bernhard hingewiesene EMI-Veröffentlichung warten und mich bezüglich des Orgelkonzertes für eine der beiden CD´s entscheiden.

    Viele Grüße :wink:

    Roger

    "Ich brauche keine Musikkritiker"
    (Gennadi Roshdestwenskij)

  • Mahler und Barbirolli

    Hallo an alle,

    bisher habe ich folgende 5. von Mahler:

     

    Jedoch ist überall zu lesen wie gut diese Aufnahme sein soll:

    Meine Frage an diejenigen, die diese Aufnahme kennen:

    Ist der Mahler von Barbirolli wirklich so außergewöhnlich, dass man ihn unbedingt haben muss?

    Die gleiche Frage möchte ich übertragen auf die 9., von der ich bisher folgende Aufnahmen besitze:

       

    (zusätzlich habe ich noch auf Schallplatte die 9. unter Bruno Walter mit dem Columbia Sinfonie Orchestra)

    Danke vorab für eure hoffentlich zahlreichen Postings! :juhu:

    Viele Grüße :wink:


    Roger

    "Ich brauche keine Musikkritiker"
    (Gennadi Roshdestwenskij)

  • Lieber Roger,

    für mich war die 5. Sinfonie unter Barbirolli ein Ohrenöffner, und zwar hinsichtlich des Finalsatzes. Für mich fiel dieser Satz immer gegen den Rest der Sinfonie ab, Barbirolli nimmt ihn in recht mäßigem Tempo und zaubert sonst auch noch ein bisschen (leider vor 2 Jahren das letzte mal gehört, müsste nochmal reinhören für Details), was bei mir der Funken überspringen lies. Ich kenne aber die Kondrashin-Aufnahme nicht und will auch nicht behaupten, dass man ohne diese Barbirolli-Aufnahme nix von der Sinfonie wisse. ;)

    lg aus Bärlin
    Sascha


    "You realize that it’s not necessary to own 50 Beethoven cycles, 46 of which you never play, when you can be just as happy with 20 of them, 16 of which you never play.
    "
    , David Hurwitz

  • Lieber Sascha,

    Danke für Deinen Beitrag.

    Die Kondrashin-Aufnahmen der Mahler-Sinfonien nehmen im Vergleich zu anderen Einspielungen sicher einen besonderen Platz ein, da diese einfach anders sind. Die einen loben den besonderen russischen Stil mit teilweise brachialen Tempi (z.B. bei der 6.), die anderen sprechen von der " Schostakowitschisierung" der Mahler-Sinfonien. Ich denke, hier gibt es nur "ex oder hopp" - den einen gefällt es, die anderen lehnen es ab.

    Barbirolli schein nach Deiner Schilderung ja fast das Gegenteil davon zu sein, so dass man Sachen wahrnimmt, die woanders untergehen. Insofern wäre es wohl eine Überlegung wert, solange darunter nicht die Spannung leidet.

    Viele Grüße :wink:

    Roger

    "Ich brauche keine Musikkritiker"
    (Gennadi Roshdestwenskij)

  • Lieber Roger,

    du fragst sehr allgemein "Ist der Mahler von Barbirolli wirklich so außergewöhnlich, dass man ihn unbedingt haben muss?", nennst aber nur wenige in deinem Besitz befindliche Aufnahmen. "Kennst du weitere Aufnahmen?", frage ich mich. Denn die Außergewöhnlichkeit benötigt einen Maßstab, von dem aus gesehen sie außergewöhnlich sein kann. Von dem, was man eine normals Mahler-Interpretation nennen kann, aus betrachtet, ist Kondrashin weitaus außergewöhnlicher als Barbirolli. So mag es sein, dass du Barbirolli, der sich deutlich mehr Zeit nimmt als Kondrashin, dich langweilen wird. Mit anderen Worten: Mir ist nicht klar, wonach du suchst: nach möglichst eigenwilligen, extrovertierten, anderen Interpretationen als normal oder einfach nach guten? Gleichwohl versuche ich dir zu antworten:

    Bezogen auf deine Aufnahmen der fünften Sinfonie (Bernstein auf DG habe ich vor Ewigkeiten mal gehört und nicht in Erinnerung): Barbirolli lohnt sich unbedingt, weil du ausgehend von den mit den von dir gezeigten Einspielungen gemachten Hörerfahrungen etwas deutlich anderes hören wirst. Frei von Eigenwilligkeiten ist Barbirollis Aufnahme jedoch nicht. Daher würde ich persönlich dir eher z. B. die Aufnahme von Zander als "normale" Einspielung mit hervorragendem Klang empfehlen. (Ich selbst besitze von der fünften Sinfonie: Barbirolli, Tennstedt, Bernstein (Sony), Chailly, Inbal, Kubelik (DG), Rattle, Scherchen, Solti, Zander)

    Bei der neunten Sinfonie würde ich dir von Barbirolli eher abraten. Mich lässt seine Aufnahme regelmäßig kalt. (Ich besitze: Barbirolli, Bernstein (Sony), Chailly, Inbal, Karajan, Kubelik (DG), Maderna, Rattle, Tennstedt, Walter). Dringend empfehlen möchte ich dir Bruno Walters Aufnahme aus dem Jahre 1938. Diese Aufnahme, erhältlich z. B. bei Dutton Labs ist zu Recht legendär. Klanglich gibt es natürlich deutliche Einschränkungen. Aber diese Einspielung musst du gehört haben!

    Viele Grüße
    Thomas

    Um Verwechselungen vorzubeugen, ich spreche von dieser Walter-Aufnahme:

  • Charles Koechlin - zum Einstieg

    Liebe Forianer!

    Ich möchte gerne ein paar Werke des mir bis dato noch völlig unbekannten Komponisten Charles Koechlin näher kennenlernen. Gibt es hier 1 - 2 Aufnahmen, die ihr mir bitte (quasi als Einstiegsdroge ;) ) empfehlen könnt?

    Herzlichen Dank schon einmal vorab :love: und

    liebe Grüße

    Peter

  • Ich möchte gerne ein paar Werke des mir bis dato noch völlig unbekannten Komponisten Charles Koechlin näher kennenlernen. Gibt es hier 1 - 2 Aufnahmen, die ihr mir bitte (quasi als Einstiegsdroge ;) ) empfehlen könnt?

    Also wenn es um Klaviermusik geht, eigentlich diese beiden, wobei ich mit Teil Eins einsteigen würde:


     

    Michael Korstick ist der ideale Interpret für diese Musik- abgesehen davon sind die beiden CD´s sehr sorgfältig aufgemacht- mit informativen Werkeinführugnen.

    Herzliche Grüße, :wink: :wink:

    Christian

    Rem tene- verba sequentur - Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen

    Cato der Ältere

  • Ich plane auch ein paar Neuanschaffungen, erstmal Prokofiev:

    Pletnev habe ich aus der Bibliothek, damit erstmals einige der Sonaten kennengelernt und Lust auf mehr bekommen.

    Deshalb die erste Frage: Wie ist seine Einspielung einzuschätzen ?

    Und: Welche Interpreten lohnen noch ? Glemser bei Naxos ist preislich verlockend, wie liegt ihm das Repertoire ? An S. Richter führt wohl kein Weg vorbei, wie ich schon früher gehört habe ? Alternativen ?

    Und dann noch Haydn, die Steichquartette, ich besitze bisher nur eine CD des Kodaly-Quartetts auf Naxos und will ausbauen:

    Das Amadeus-Quartett ist preislich verlockend, ich erinnere aber den Vorwurf, dass sie einen teils sehr romantisierten Haydn abliefern ? Meinungen ?
    Alternativen ? Wie sind die Boxen mit den Emerson- und Hagenquartett einzuschätzen ? Für mich immer eine Option, da mir diese Ensembles sehr zusagen.

    Danke im Voraus, wenn wenigstens einige der Fragen beantwortet werden. :)

    lg aus Bärlin
    Sascha


    "You realize that it’s not necessary to own 50 Beethoven cycles, 46 of which you never play, when you can be just as happy with 20 of them, 16 of which you never play.
    "
    , David Hurwitz

  • Bon soir Sascha.

    Die Box mit den Quartetten habe ich auch und ich würde sie durchaus empfehlen, muß aber auch gestehen, daß ich bisher keine andere Aufnahme kenne. Die Amadeus-Männer haben mir aber bisher sehr viel Freude gemacht und ich würde behaupten, sie verfälschen Haydn nicht so sehr, daß man sich in die Romantik versetzt fühlt.

    Lieben Gruß

    Bernhard

    P. S. : An Richter - The Philosopher führt beinahe nie ein Weg vorbei 8) .


    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans

  • Hallo Sascha,

    um mich in die Quartette reinzuhören, kaufte ich mir die op 20 mit den Salomon Quartett, op 33 und 76 habe ich mit dem Janacek Quartett.

     

    Vor nicht allzu langer Zeit kaufte ich mir sämtliche Quartette mit dem Quatuor Mosaiques (Naive) zur Zeit günstig bei Amazon. Diese Aufnahmen sind eine Klasse besser, sie sind frisch, klar und mit Freude gespielt, eben Haydn.

    gruß
    romain

    Dieser Thread muß weitergeführt werden!!!

  • Hallo Peter,

    Ich möchte gerne ein paar Werke des mir bis dato noch völlig unbekannten Komponisten Charles Koechlin näher kennenlernen. Gibt es hier 1 - 2 Aufnahmen, die ihr mir bitte (quasi als Einstiegsdroge ;)) empfehlen könnt?


    zwei ganz hervorragende Einspielungen mit wunderschönen Orchester- und Vokalwerken des Klangmagiers Koechlin kann ich Dir hier empfehlen.

    Zunächst die Gesamtaufnahme aller symphonischer Dichtungen nach Kiplings 'Dschungelbuch':

    Charles Koechlin (1867-1950):
    Le Livre de la Jungle (Das Dschungelbuch) - Symphonische Dichtungen nach Rudyard Kipling
    Trois Poèmes du 'Livre de la Jungle' (Drei Gedichte aus 'Das Dschungelbuch') für Soli, gemischten Chor und Orchester, opus 18 1899-1904
    Iris Vermillion, Mezzosopran; Johan Botha, Tenor; Ralf Lukas, Bariton; RIAS Kammerchor
    La Course de Printemps (Der Frühlingslauf) - Symphonische Dichtung für Orchester, opus 95 1908-27
    La Méditation de Purun Bhagat (Die Meditation des Purun Bhagat) - Symphonische Dichtung für Orchester, opus 159 1936
    La Loi de la Jungle (Das Gesetz des Dschungels) - Symphonische Dichtung für Orchester, opus 175 1939/40
    Les Bandar-Log (Die Bandar-Log) - Symphonische Dichtung für Orchester, opus 176 1939/40
    Radio-Symphonie-Orchester Berlin, David Zinman
    RCA, 1993, 2 CD

    Und außerdem die in herrlichen impressionistischen Farben schillernden Orchesterlieder aus Koechlins früher Schaffensperiode sowie ein faszinierendes, in geheimnisvolle dunkle Töne gewandetes Chorwerk, das 'Chant Funèbre':

    Charles Koechlin (1867-1950): Vokalwerke mit Orchester
    Quatre Poèmes d' Edmond Haraucourt, opus 7; Deux Poèmes Symphoniques, opus 43 Nr. 2; Poèmes d' Automne, opus 13; Deux Poèmes d' André Chénier, opus 23 Nr. 1; Trois Mélodies, opus 17 Nr. 2 & 3; Études Antiques, opus 46 Nr. 2-4; Six Mélodies sur des Poésies d' Albert Samain, opus 31 Nr. 1; Chant Funèbre à la Mémoire des Jeunes Femmes Défuntes für gemischten Doppelchor, Orgel und Orchester, opus 37 1902-08
    Juliane Banse, Sopran; SWR Vokalensemble Stuttgart; RSO Stuttgart des SWR, Heinz Holliger
    Hänssler, 2004, 2 CD

    Sowohl, was die Interpretationen als auch, was die Aufnahmequalität betrifft, eine erstklassige und brillante Einspielung unter der Leitung des Koechlin-Spezialisten Heinz Holliger! Und auch in dieser Hänssler-Produktion ist, wie in den von Christian empfohlenen Klavier-CDs, die Aufmachung des Booklets einfach nur vorbildlich zu nennen!

    :wink:
    Johannes

  • Hallo Sascha,


    Und dann noch Haydn, die Steichquartette, ich besitze bisher nur eine CD des Kodaly-Quartetts auf Naxos und will ausbauen:

    Das Amadeus-Quartett ist preislich verlockend, ich erinnere aber den Vorwurf, dass sie einen teils sehr romantisierten Haydn abliefern ? Meinungen ?
    Alternativen ? Wie sind die Boxen mit den Emerson- und Hagenquartett einzuschätzen ? Für mich immer eine Option, da mir diese Ensembles sehr zusagen.

    In Punkto Durchhörbarkeit lohnt es sich m.E. das Tatrai Quartett (Hungaroton) in Erwägung zu ziehen. Die haben in den 80'ern eine Gesamtaufnahme eingespielt. Ich selber habe momentan allerdings nur die Sonnenquartette op. 20 mit ihnen.

    Das Hagen-Quartett (DG) mag bei dem selben Opus moderner interpretieren (auf jeden Fall im Durchschnitt ein wenig flotter), ist aber verhallter.

    Das Tatrai-Quartett scheint mir mehr ein Espressivo zu pflegen (D-dur, 2. Satz, da leider etwas langsam), das ich sehr mag, aber wohl unter die Kategorie 'romantisch' fällt. Aber ich kann mich auch täuschen.

    Ein Außenseiter, den ich zwar nicht kenne, aber vielleicht moderne Interpretation mit guter Durchhörbarkeit vereint, könnte bei op. 20 das Pellegrini-Quartett (cpo) sein:

    Opp. 33 & 42 mit dem Quatuor Festetics (Arcana) gefallen mir recht gut.

    Die spielen historisch ganz besonders informiert, also keine Romantisierungsgefahr ;) Aber auch nicht etwa besonders kratzig. Auch dieses Ensemble hat eine Gesamtaufnahme vorgelegt, die man sich wohl mal näher anhören kann.

    Eine wie mir scheint recht ordentliche Einspielung der 'Preußischen Quartette' op. 50 liegt vom Nomos-Quartett (cpo) vor:

    Op. 54 mit den Kodalys bei Naxos gefällt mir nicht schlecht - trockene Aufnahmen durchaus lebhafter Interpretationen. Deren Op. 55 ist schon wieder verhallter, aber noch ok.

    Von op. 64 habe ich nur die Aufnahme des nicht sehr bekannten Medici Quartets aus den 70'ern (EMI), die mich aber bislang sehr überzeugt:

    Allerdings sind die Medicis wie übrigens auch die Tatrais klanglich nicht erste Sahne. Dennoch lassen sich hier 2. Geige & Bratsche einigermaßen deutlich vernehmen, im Gegensatz zu manchen besser klingenden Aufnahmen.

    Für die 1. Hälfte von op. 76 finde ich die günstige Ausgabe mit dem Tokyo String Quartet (Sony) empfehlenswert:

    Mitunter zu flott und generell zu kompakt klingt das Buchberger Quartett (und das bei häufigem Non-Vibrato), von denen ich einige Folgen ihrer Gesamtaufnahme habe (Brilliant). Trotz recht günstigem Preis m.E. keine Empfehlung. Und wer's nicht kratzig mag, wird hier sowieso nicht glücklich.

    :wink:

    Nur weil etwas viel Arbeit war und Schweiß gekostet hat, ist es nicht besser oder wichtiger als etwas, das Spaß gemacht hat. (Helge Schneider)

  • Guten Morgen.

    Möchte mich auch einmal beraten lassen - ich werde das Händel-Jahr nutzen um mir mehr von Haydn zuzulegen . . . . . - Klaviersonaten: Welche Gesamtaufnahme empfehlt ihr? - Am schnellsten könnte ich Brautigam (dessen Beethoven mir vom bisher gehörten her wenig sagt und der es als Brendel-Schüler auch ansonsten nicht leicht bei mir hat) oder Buchbinder (dessen Automobil-Sammlung mich bisher mehr interessierte als sein Klavierspielen . . . .) haben. Brautigam spielt auf einem Fortepiano-Nachbau eines Tastenkastens von Anton Walter aus den 1790ern, Buchbinder wahrscheinlich einen Bösendorfer.

    Einen angenehmen Tag wünscht

    Bernhard


    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans

  • Hallo Christian,
    hallo Johannes!

    Vorab einmal herzlichen Dank für eure Empfehlungen - ich habe schon befürchtet ;) , dass ich hier demnächst für mehr als zwei Aufnahmen Geld locker machen muss :D


    (...) Michael Korstick ist der ideale Interpret für diese Musik- abgesehen davon sind die beiden CD´s sehr sorgfältig aufgemacht- mit informativen Werkeinführugnen.

    Herzliche Grüße, :wink: :wink:

    Christian

    Die sind mir übrigens bei jpc schon einmal über den Weg gelaufen - und was ich von den dortigen Hörproben "heraus hören" konnte - sprechen sie mich an - also die sind auf meinem Einkaufszettel ^^

    (...)
    Sowohl, was die Interpretationen als auch, was die Aufnahmequalität betrifft, eine erstklassige und brillante Einspielung unter der Leitung des Koechlin-Spezialisten Heinz Holliger! Und auch in dieser Hänssler-Produktion ist, wie in den von Christian empfohlenen Klavier-CDs, die Aufmachung des Booklets einfach nur vorbildlich zu nennen!

    :wink:
    Johannes

    Vielen Dank auch an Dich für die vielen Empfehlungen - da hab' ich gleich einen Einkaufszettel für die Zukunft ;) . Deine Vokalwerke-Empfehlung werde ich bei dieser Bestellung gleich einmal mit drauf setzten.

    Nochmals herzlichen Dank euch beiden hier!!!

    Liebe Grüße

    Peter :wink:

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