Schon gehört? - Die Capriccio-Kaufberatung

  • Joseph Joachim ist auch super.

    Oh gleich 2 J!
    Ja aber der hat nicht so viel komponiert.

    Dann gäbe es noch Gustav Jenner, der angeblich der einizige Schüler von Brahms war.
    Ansonsten Jodelt es sich ganz munter in der Musikgeschichte.

    Eusebius

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • Liebe Alle,

    seit geraumer Zeit ist die Beethoven SQ-Totale vom Philharmonia Quartett Berlin bei jpc im Angebot. Hat jemand die Aufnahmen und kann etwas dazu sagen? Der Preis ist wirklich niedrig, aber eigentlich habe ich mir vorgenommen, meine Sammlung nur noch sehr selektiv zu erweitern. Von den Soundschnipseln her zu urteilen, sind die Interpretationen eher "old school", oder täusche ich mich da?

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Beethoven mit Philharmonia Quartett Berlin

    ich hab mich mal quer duch die Hörschnipsel gearbeitet.
    DIe Aufnahmen erstrecken sich ja über 21 Jahre, mithin die Zeit in der alle Orchester sich mehr und mehr Eigenheiten der historischen Aufführungspraxis zu eigen gemacht haben.
    So findet man gerade bei den frühen Quartetten, ich vermute dass sie auch früher aufgenommen wurden, eine breite Tongebung, die Töne eher gelängt denn akzentuiert, kaum ein wirkliches Staccato.
    Bis hin zu nonvibrato im langsamen Satz von op. 132, was spannend zu werden verspricht.
    Die Intonation ist durchgehend gut und "modern", sprich ohne übertrieben hohe Leittöne, was ganz gut zu dem offensichtlich angestrebten warmen Sound passt.

    Diese Art der reinen Intonation hat aber ihre Tücken, wie man am Beginn von op 127 hören kann. Der erste und der zweite Akkord passen überhaupt nicht zusammen: 1. Akkord Es-Dur - alle orientieren sich richtig an der leeren G-Saite und spielen den Akkord relativ hoch, damit die Durterz klangschön eng wird. Darauf folgt der 2. Akkord B-Dur in normaler Tonhöhe. Das tut richtig weh. Natürlich würde das kein Mensch so hintereinander spielen, da wurden einfach für sich alleine richtige Akkorde zusammengeschnitten.

    Das muss alles kein k.o.-Kriterium sein.
    Aber einen spezifischen Kaufgrund sehe ich nicht.

    Gruß,
    Khampan

  • für deine selektive Erweiterung hätte ich einen Vorschlag betreffs früher Quartette:
    Das Smithson String Quartett (HIP), seit einiger Zeit sehr günstig zu haben, mit dicker Empfehlung von mir:

  • Die mit dem Smithsonian Quartet ist eine der besten "HIPpen" Aufnahmen von Beethovenquartetten. Zu dem gegenwärtigen Preis ein absolutes Schnäppchen, selbst "Skeptikern" zu empfehlen. Die gehört auch abgesehen von der "HIP-Bedingung" zu meinen op.18-Favoriten.
    Sie sind, wie bei einer historisierenden Interpretation der 1980er kaum anders zu erwarten, wenig auf der "trockenen", sehr schlanken und zügigen Seite, aber die in meinen Ohren etwas flexiblere und kontrastreichere Aufnahme mit dem Turner Quartett ist schon lange vergriffen (und auch nicht weltbewegend besser). Das Mosaiques Quartett wartet hier (in den zwei Stücken, die ich gehört habe) mit sehr breiten Tempi auf und ist m.E. höchstens sehr bedingt zu empfehlen.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Wo wir schon einmal dabei sind - was hält die Forumsgemeinde eigentlich von dieser Aufnahme des Guarneri Quartetts, die zwischen 1987 und 1992 entstanden ist? Gibt es auch dazu Meinungen?

  • Die hatte ich und habe ich an meinen Vater abgegeben. War nicht so mein Fall. Im wesentlichen gilt dasselbe wie für die anderen eben weiter oben besprochenen Einspielungen, aber mMn noch ausgeprägter.

    Im Zweifelsfall immer Haydn.

  • Bevor wir hier dem Spezialthread Konkurrenz machen, besser erst mal da weiterlesen:
    Beethoven Streichquartette Gesamteinspielungen

    Wobei da ein paar möglicherweise entscheidende Hinweise meinerseits fehlen:

    ABQ - kümmert sich einen Dreck um Wiederholungen
    Takacs Quartet - kopiert Wiederholungen zu 2/3
    Emerson Quartet - kopiert Wiederholungen zu 2/3 in besonders unsensibler Weise
    Gewandhaus Quartett - kopiert Wiederholungen zwischen 0 und 100%, lässt eine wichtige weg und spielt dafür eine andere sehr selten gehörte.
    Gruß,
    Khampan

  • Bevor wir hier dem Spezialthread Konkurrenz machen, besser erst mal da weiterlesen:
    Beethoven Streichquartette Gesamteinspielungen

    Gewandhaus Quartett - kopiert Wiederholungen zwischen 0 und 100%, lässt eine wichtige weg und spielt dafür eine andere sehr selten gehörte.

    Welche lassen sie denn weg?

    Die meistweggelassenen dürften die von Durchführung und Reprise in den Kopfsätzen op.18, 5+6 (Smithson ist die einzige, die ich habe, die die befolgen) und op.59,2 (die wird z.B. von Melos/DG und Musikverein Qt./Platz befolgt), sowie des Finales von op.135 (hier habe ich jedenfalls auch eine oder zwei, die sie befolgen, weiß aber nicht mehr, wer) sein. Dann die von Einleitung und Exposition in op.130 (das ist vermutlich die von Dir gemeinte "wichtige").

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • ich habe 2 Radiomitschnitte der MP unter Dijkstra vom 23.02.08 und 16.02.13, die mich beide leider nicht überzeugten, während die JP unter Dijkstra vom 19.06.15 aus Nürnberg momentan zu meinen JP-Favoriten zählt.....
    Aber MP unter John Butt:ist ein Knaller:

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • ich habe 2 Radiomitschnitte der MP unter Dijkstra vom 23.02.08 und 16.02.13, die mich beide leider nicht überzeugten, während die JP unter Dijkstra vom 19.06.15 aus Nürnberg momentan zu meinen JP-Favoriten zählt.....


    Hm, das sagt mir leider nichts konkretes. Aber danke für den Hinweis auf Butt. Den behalte ich mal im Gedächtnis, auch wenn er erstmal nicht unmittelbar auf den Kaufplan kommt. Bezüglich der JP habe ich gerade erst die Gardiner-Aufnahme erhalten, das muß erstmal reichen.

    :wink:

  • Hm, das sagt mir leider nichts konkretes.

    zugegeben war höchst allgemein gepostet.. Eindrücke liegen bereits etwas zurück.
    Also der Versuch es kleinwenig konkreter zu fassen: beide Wiedergaben kamen dröge, spannungsarm rüber, keine Passion sondern Pension. Ähnliche Eindrücke auch bei MP-Mitschnitten unter Herreweghe, Rattle und Biller. Schade !

    Mit Gardiner habe ich was Bach betrifft, leider oft auch Schwierigkeiten.....

    „Ein Komponist, der weiß, was er will, will doch nur was er weiß...“ Helmut Lachenmann

  • Walton - Sinfonien und Konzerte

    Die abgebildete Decca - Doppel-CD habe ich schon lange im Auge.
    Die Sinfonien Nr.1 und 2 werden von Ashkenazy mit dem RPO gespielt. laut Tamino-Kritik sollen die Aufnahmen klanglich spectaculär sein ... das ist ja schonmal was. Aber wie sieht es mit der Interpretation und dem emotionalen Zugriff aus ???
    Wer kennt die Aufnahmen ?

    Ich selber bin bisher bei den Walton-Werken mit den Naxos - CD´s (4Stück) mit Paul Daniel megazufrieden und zusätzlich die Sinfonie Nr.1 in der Hammeraufnahme mit Handley (EMI).
    *** Aber wie beurteilt ihr Ashkenazy bei den Sinfonien und die Konzertaufnahmen auf der Doppel-CD ?


    Decca, ~ 1991, DDD

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

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