Programmänderungen im Konzert
Ich war gestern im Brucknerhaus in einem Konzert von Ekaterina Frolova (Violine) und Vesselin Stanev (Klavier). Am Programm standen im ersten Teil Schuberts Fantasie für Violine und Klavier in C-Dur D 934 und Schumanns Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 in a-Moll.
Nach der Pause sollten dann Ravels Sonate für Violine und Klavier und das Notturno und die Tarantella für Violine und Klavier op. 28 von Karol Szymanowski folgen - zwei Musikstücke, auf die ich mich besonders gefreut hatte. Die kamen aber nicht. Stattdessen fand sich ein Zettel im Programmheft mit der Bekanntgabe einer Programmänderung - Gründe wurden keine genannt.
Nun ist es mir ja schon - allerdings selten - passiert, dass irgendetwas geändert wird. Aber gestern war es nun doch etwas sonderbar. Im zweiten Teil begann Herr Stanev mit Chopins Etude Nr. 3, dann folgte das Zirkusstück "Paganiniana" von Nathan Milstein und anschließend durfte das Publikum sich über einen Fritz-Kreisler-Mischmasch (Viennese Rhapsody Fantasietta, Londonderry Air, Tambourin Chinois op.3 und Liebesfreud) freuen. Die Freude ist mir allerdings dank dieser Zusammenstellung schnell vergangen. Das war sicher alles gut gespielt, aber erstens wollte ich das nicht hören und zweitens habe ich mich gefragt, was der Grund dieser Programmänderung gewesen sein könnte. Was kann einen veranlassen, plötzlich Wunschkonzert-Stücke, für die ich keinen musikalischen Zusammenhang sehen konnte, zu servieren? Wollte man das Publikum nicht überfordern?
Vielleicht bin ich da zu wenig flexibel, weil ich - stur wie ich nun mal bin - die Stücke hören will, deretwegen ich mir eine Karte gekauft habe. Wie geht oder ging es Euch mit Programmänderungen? Vielleicht waren ja auch mal positive Überraschungen dabei?
Renate