• Das Instrument ist ca. 50 Jahre alt; Frank & Meyer haben es wohl sorgfältig überholt (oder überholen lassen).

    Das macht Frank & Meyer schon selber - und zwar in aller Regel auf einem sehr ordentlichen Niveau!

    Die zu DDR-Zeiten im Vogtland hergestellten Holzblasinstrumente werden heutzutage gerne etwas abschätzig betrachtet und sind daher, obwohl sie oft eine mehr als solide Qualität aufweisen, vergleichsweise günstig zu bekommen.

    Im Gegensatz zu Hüller hat es Mönnig/Adler (die Adler-Klarinetten haben mittlerweile wohl keinen ganz schlechten Ruf!) glücklicherweise geschafft, nach der Wende in der freien Marktwirtschaft zu bestehen, wobei die Firma über längere Zeit auf schwerer See ums Überleben gekämpft hat. Dass der Name Mönnig mittlerweile wieder ganz oben steht, ist nicht zuletzt Ludwig Frank (dem Frank von Frank & Meyer) zu verdanken; allerdings sollte man dennoch nicht vernachlässigen, was zuvor in der Firma geleistet wurde. Sowohl zu DDR-Zeiten als auch nach der Wende unter dem alten Geschäftsführer Kurt Beyer (zu dem ich einen guten Draht hatte) wurden in den heruntergekommenen Firmengebäuden in der Bergstraße und der Wernitzgrüner Straße alles andere als schlechte Instrumente gebaut.

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Ich finde, es klingt sehr schön; die Enkelin spielt noch recht unbeholfen (ich selbst bin froh, überhaupt sowas wie einen richtigen Ton herausgeholt zu haben ), ist aber auch bei ihr schon ein satter Sound - und sie hat sichtlich richtig Freude am Spielen bekommen!

    Super - dann hoffe ich mal, dass die junge Dame auch am Ball bleibt ;)

    Ich weiß ja nicht, was für ein Instrument sie vorher hatte - aber bei meinen Anfängen auf der Oboe waren mir die ersten vier Wochen mit einem grottigen Schülerinstrument der Musikschule nicht gerade hilfreich - und ich war daher sehr froh, dass ich nach so kurzer Zeit schon auf ein wirklich ordentliches Instrument wechseln konnte :D Und ich verstehe überhaut nicht, wie man Anfängern grottige Instrumente in die Hand drücken und meinen kann, sie könnten damit gute Fortschritte machen und Freude am Musizieren finden :neenee1:


    Und wer von den Klarinettisten noch eine Rarität sucht: bei F&M gibt es gerade eine Oehler-Klarinette in E (!), generalüberholt für nur 900,-- im Angebot 8o Bis dato wusste ich noch nicht mal, dass es E-Klarinetten gibt - bitte was spielt man auf denen ? Ich meine: gibt es tatsächlich Originalliteratur dafür ? Oder wozu könnte man solch ein Instrument so alles gebrauchen ?

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Ich weiß ja nicht, was für ein Instrument sie vorher hatte - aber bei meinen Anfängen auf der Oboe waren mir die ersten vier Wochen mit einem grottigen Schülerinstrument der Musikschule nicht gerade hilfreich - und ich war daher sehr froh, dass ich nach so kurzer Zeit schon auf ein wirklich ordentliches Instrument wechseln konnte Und ich verstehe überhaut nicht, wie man Anfängern grottige Instrumente in die Hand drücken und meinen kann, sie könnten damit gute Fortschritte machen und Freude am Musizieren finden

    Mein Reden schon seit langem - auch Anfänger werden mit einem Instrument, welches per se gut losgeht, stimmt und klingt, deutlich glücklicher als mit irgendeiner Billigstgurke! Und davon abgesehen ist in ein ordentliches Instrument gestecktes Geld auch rein materiell gesehen keine große Fehlinvestition, weil das Instrument seinen Wert mehr oder minder hält. Die Kohle ist nicht weg - sie steckt jetzt in einem Sachwert, anstatt (mittlerweile nahezu zinslos) auf der Bank zu liegen. Leider kann man das Schülereltern manchmal nur schwer begreiflich machen.....

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Interview mit Oliver Janes, 1. Klarinettist beim City of Birmingham Symphony Orchestra:

    https://bachtrack.com/de_DE/intervie…-month-may-2018


    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Das glaube ich auch, lieber Hudebux. Zudem spielt er auch sehr schön und unprätentiös:

    https://www.3sat.de/kultur/musik/bbc-proms-100.html

    (Video noch bis 15.1.2020 verfügbar. Einige Soli in Weinbergs 3. Sinfonie.)

    maticus

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    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Nach starker Erkältung, die nun zurück geht, habe ich heute endlich mal wieder Klarinette gespielt.
    Meine Stimme ist immer noch ziemlich heiser und angeschlagen, aber ich frage mich, ob man auch meinem Klarinettenton die Erkältung anmerkt? In der Selbstwahrnehmung denke ich schon. (Man hört sich selbst ja immer anders.) Aber für fremde Ohren?
    Opernsänger lassen ja gelegentlich vor der Vorstellung um Verständnis darum bitten, dass ihre Stimme in Folge von Erkältung nicht in Höchstform sei. Von Bläsern habe ich das noch nicht gehört.
    Klingt aber dennoch eine Sabine Meyer, wenn sie erkältet ist, wie Martin Fröst? :saint:
    Hudebux

  • Hmm. Ich kann mir vorstellen, wenn dann nur minimalst. Vielleicht weil der Rachen weniger locker ist oder die Bronchien weniger Volumen haben mögen. Eine Heiserkeit betrifft ja in erster Linie die Stimmbänder? Die spielen ja kaum eine Rolle, es sei denn bei der aus dem Rachen erzeugten "Flatterzunge". Es kann natürlich auch sein, wenn Du Dich erkältungsbedingt selbst anders hörst, dass das auch Deine Klangentwicklung beeinflusst, die ja stark von der Vorstellung geformt wird.

    Ich würde übrigens nach einer Erkältung häufiger mein Mundstück (evtl. auch das Blatt) desinfizieren. (Was aber medizinisch auch Humbug sein kann.)

    maticus

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                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Danke. Schönes Video!


    maticus

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  • Als Ergänzung dazu (aus der "Frankenschau", BR 22.3.2020)

    Klarinetten aus Bamberg


    maticus

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  • Giacinto Scelsi: IXOR IV, für Klarinette solo (1959)
    Carol Robinson, Bassetthorn

    Senderinfo:
    Carol Robinson spielt das Werk im Schloss der Familie Ayala Valva (Süditalien), das aus der Anfangszeit Italiens stammt und in dem Giacinto Scelsi seine Kindheit verbrachte. In diesen uralten Mauern klingt Carol Robinsons Interpretation wie eine mitreißende Hommage. Bei ihrer ersten Begegnung mit dem Werk, so die Künstlerin, habe sie den Verlust ihrer selbst befürchtet: „Ich wusste, wohin es mich führen wollte, aber ich hatte Angst, ich könne nicht wieder zurückkehren. Heute, da ich älter bin, weiß ich, ich kann an diesen Ort vordringen, ohne mich zu verlieren.“

    https://www.arte.tv/de/videos/0732…iacinto-scelsi/

    Und einen Dokumentarfilm über Giacinto Scelsi gibt es bei arte gleich nebenan.


    maticus

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  • Sowas bringt man natürlich nur in der Zeitung, wenn man mit dem Artikel auch Politik machen möchte, denk ich.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

  • Jetzt muss der Flüchtling nur noch auf deutsches System umlernen, vermute ich.

    Die Klarinette im Kasten, die er da auf dem Foto in Händen hält, scheint mir aber eine Boehmklarinette zu sein.

    maticus

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  • Nette Geschichte.

    :top: Die Polizei: Dein Freund und Helfer. Warum nicht?

    :D

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Das Video ist offenbar zu Zeiten vor Corona entstanden. :D

    maticus

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