Carola schrieb:
Das Einfügen von Interpunktion oder das Weglassen einzelner Wörter oder Teile wird man wohl kaum als "neue geistige Leistung" bezeichnen können. Ich würde in einem solchen Fall eher von Schlamperei oder beim Weglassen vielleicht sogar von Zensur sprechen. Die Vorstellung, dass auch Kunstwerke eine Würde haben und mit Respekt behandelt werden wollen, scheint manchem hier doch recht fremd zu sein.pfuetz schrieb:
Carola schrieb:
Wie kommst Du denn darauf? Den Teufel werde ich tun. Wenn zum Beispiel einem meiner Gedichte "widerfährt", dass irgendwer bei einem Nachdruck oder auch einer Veröffentlichung im Netz nach eigenem Ermessen Interpunktion einfügt, den Zeilenfall verändert oder gar etwas weglässt, so weiß ich das - mit Hilfe meines Urheberrechts - zu verhindern. Es geht beim Urheberrecht eben nicht "nur" ums Geld, sondern auch um die künstlerische Integrität zum Beispiel eines Gedichts. Juristisch gesprochen geht es dabei also nicht nur um das Eigentumsrecht, sondern auch um das allgemeine Persönlichkeitsrecht. Ein Gesetz, das diese Rechte antastet, würde spätestens vom Bundesverfassungsgericht kassiert. Und das ist auch gut so.Arcangelo schrieb:
Wichtig ist mir die Veröffentlichung: das Werk wird vom Künstler sozusagen in die Freiheit entlassen - wo ihm alles mögliche widerfahren kann. Der Künstler gibt damit die unmittelbare Kontrolle über das Werk auf.
Arcangelo
Gruß, Carola
Bist Du Dir da so sicher? Ab einer gewissen "Schöpfungshöhe" ist das sehr wohl wieder eine neue geistige Leistung, und damit sehr wohl erlaubt!
Matthias
Gruß, Carola
Ich denke, wir sind da beide nicht soweit auseinander, wenn es eben wirklich nur Schlampereien beim Setzen sind, ist das natürlich nicht korrekt. Dennoch denke ich, daß man durch Umstellen, Weglassen, Hinzufügen, etc. auch was Neues schaffen kann. Daher ja der Hinweis auf die Schöpfungshöhe!
Matthias
"Bei Bachs Musik ist uns zumute, als ob wir dabei wären, wie Gott die Welt schuf." (Friedrich Nietzsche)
"Heutzutage gilt es schon als Musik, wenn jemand über einem Rhythmus hustet." (Wynton Marsalis)
"Kennen Sie lustige Musik? Ich nicht." (Franz Schubert)
"Eine Theateraufführung sollte so intensiv und aufregend sein wie ein Stierkampf." (Calixto Bieito)
"Heutzutage gilt es schon als Musik, wenn jemand über einem Rhythmus hustet." (Wynton Marsalis)
"Kennen Sie lustige Musik? Ich nicht." (Franz Schubert)
"Eine Theateraufführung sollte so intensiv und aufregend sein wie ein Stierkampf." (Calixto Bieito)