Was mir gerade spontan für Stellen einfallen, die mir über lange Zeiträume oft eine Gänsehaut oder ähnliche Gefühle bereitet haben:
Beethoven Klaviersonate Op. 111, Einsetzen der Fuge
Schostakowitsch 13. Sinfonie "Babi Yar", 1. Satz, nach dem katastrophischen Höhepunkt, wenn der Bass nach dem Männerchor wieder einsetzt
Schostakowitsch 12. Streichquartett, wenn kurz vor der Coda das Thema aus dem 1. Satz wieder einsetzt
Schostakowitsch 4. Sinfonie, Finale, der Höhepunkt vor der Coda mit den Anklängen an den Trauermarsch
Ich erinnere mich, als ich Op. 43 zum ersten mal 2009 live in der Berliner Philharmonie hörte, dass ich kurz vor Beginn dieses Teiles sehr aufgeregt war, ja fast fürchtete, von Gefühlen überwältigt zu werden.....ich habe es (gerade noch) überlebt.
Es gibt natürlich noch viele weitere Stellen, die mir gerade aber nicht einfallen. Es ist auch nicht so, dass die Gefühle bei diesen Stellen jederzeit (sozusagen auf Knopfdruck) reproduzierbar sind. Dafür muss alles stimmen, die eigene Verfassung, sich auf das Stück einlassen, vielleicht weitere damit verbundene Assoziationen, evtl. spezielle Interpretationen des Stückes, u.s.w.
maticus