Es gibt Leute, die bei Miles Davis in den 50igern stehen geblieben sind, also bei der Gruppe um Coltrane und Chambers, die allerdings unglaublich gut war.
Ich höre sie sehr gern, u.a. weil ich nun mal ein Paul Chambers Fan bin.
Aber wer einmal "Files de Kilimanjaro" oder "Nefertiti" gehört hat, merkt sofort, das Jazz mehr ist, eben weil die Welt sich dreht.
Folgerichtig kam dann kam "In a Silent way" und damit begann die meines Erachtens wichtigste Phase seines Schaffens, die Verschmelzung mit der aktuellen Musik, beginnend mit "Bitches Brew", Jack Johnson", "Agharta", "He loved him madly" und weiteren LPs, wo er endlich Abschied von "Opas Jazz" nahm und eine völiig neue Entwicklung (seine wievielte?) begann.
Ich kann es nicht bewerten, aber sein Einfluss auf die heutige amerikanische schwarze Musik erscheint mir enorm, wenn auch in 3. oder 4. Generation.
Insofern: Wer nicht auf Zappa "Jazz is not dead, it just smells funny" hören mag, möge Miles Davis ab 1968 hören!
Gruß aus Kiel