CD Probleme: Klebende Schaumstoffeinlagen und CD-Fraß

  • aber auf der Oberfläche befinden sich kleine Krater

    Die werden bleiben. Ist bei mir auch so.

    Was könnte denn passieren, wenn ich die CDs in meinem ultrateuren Player in der guten Stube abspiele?

    Etwas Schädliches jedenfalls nicht. Die CDs sind dadurch nicht zerbrechlicher geworden.


    jd :wink:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Hallo,


    Die CDs habe ich jetzt vorsichtig mit zarter Hand und einem Microfasertuch feucht abgerieben. Den Schmier konnte ich entfernen, aber auf der Oberfläche befinden sich kleine Krater an Krater.Pickel sind das meiner Meinung nach nicht. In meinem Küchen-CDPlayer kann ich alle Scheiben problemlos abspielen. Was könnte denn passieren, wenn ich die CDs in meinem ultrateuren Player in der guten Stube abspiele? Könnte der irgendwie zerstört werden? Wißt Ihr etwas darüber?

    calisto


    vor zwei Wochen ist mir das auch passiert. Ich bin so vorgegangen wie du, habe aber noch einen winzigen Tropfen Pril hinzugefügt.

    Mir war wichtig, dass keine Krümelchen in den Player kommen und durch die Umdrehungsgeschwindigkeit noch schön verteilt werden. Ich hatte zuerst die Befürchtung, dass eine gewisse "Unwucht" entstehen könnte. War aber alles okay mit meinem Naim CDX2 (ist jetzt nicht so ultrateuer, aber immerhin) :D

    Gruß

    Ralf

  • CD Fraß

    Aus dem Allgemeinen Bereich auf Anregung von Mauerblümchen und Gurnemanz hierher verschoben.
    AlexanderK, Moderation

    Mit diesem unklaren Begriff beschreibe ich die Selbstzerstörung von CD Scheiben.
    Vor Jahren las ich, dass davon irgendwann alle CD betroffen sein würden.
    Inwieweit das von kompetenter Seite geäußert wurde, dessen erinnere ich mich nicht.
    In meiner Sammlung allerdings, wie ich erst jüngst bemerkte, sind alle (alle!) 12 CD der Box:

    The Complete Caruso
    The original Master Recordings
    from the RCA Label Archives
    BMG Classics GD60495

    gleichsam >angefressen<.
    Erworben wurden sie wohl zwischen 1990 und 1995
    Ist Ähnliches auch Capriccianerinnen und Capriccianern widerfahren?
    Für Nachrichten dankt mit den besten Grüßen
    Hippias

  • Ging mir mit dem Caruso ebenso, schon bald nach dem Erwerb. Völlig im Eimer.

    “There’s no point in being grown up if you can’t act a little childish sometimes” (Doctor Who, der Vierte Doktor)

  • Bisher nur bei selbstgebrannten.

    Allerdings habe ich mir vor ca. 7-8 Jahren die Janssons-Box mit Schostakowitsch-Sinfonien gekauft, bei Amazon. Die habe ich dreimal (!) zurückgesandt, weil immer eine defekte CD dabei war (gar nicht abspielbar oder gegen Ende der CD springend oder mit Störgeräuschen). Danach teilte mir Amazon mit, wenn ich die vierte Ausgabe nicht haben wolle, könne ich mein Geld zurück haben, aber Ersatz würde ich nicht mehr bekommen. Auch die vierte Box war defekt (nein, es war nicht immer dieselbe, es waren immer andere CDs betroffen!); ich habe die defekte CD auf dem PC kopiert - die Kopie war tadellos lesbar (war sie bis neulich auch noch). Und habe die Box behalten.

    Immerhin eine Möglichkeit, sich die Caruso-CDs vielleicht noch zu erhalten.

    Bernd

    Fluctuat nec mergitur

  • Generell gibt es das als 'bronzing' bezeichnete langsame Dahinsterben von CDs. Hierzu mit betroffenen Labels :
    "https://en.wikipedia.org/wiki/Compact_Disc_bronzing"
    Ich habe es bei Fonit Cetra CDs aus den 90ern erlebt , die ich noch rechtzeitig kopieren konnte . Privat verwende ich Rohlinge von Tanyo Yuden, die geben 100 Jahre Garantie (brauch ich nicht mehr) und haben vor allem zumindestens zur Zeit auch das finanzielle Polster, zahlen zu können . Aber da passiert schon nichts .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Bei gebrannten CDs ist es nicht die Ausnahme, sondern die Regel, dass sie nach einer gewissen Zeitspanne (die zwischen 6 Monaten und 15 Jahren liegt) nicht mehr abspielbar sind. Eigenartigerweise habe ich gerade bei billigen Rohlingen (insbesondere von Intenso) die Erfahrung gemacht, dass sie sehr langlebig sind. Keinen einzigen Intenso-Rohling, den ich mir in den 90er Jahren gebrannt habe, musste ich bisher wegschmeißen. Bei teureren Marken-Rohlingen sieht das anders aus. Ganz schlimm sind EMTEC- (früher BASF-) Rohlinge: Die sind bis auf 4 oder 5 Ausnahmen alle schon nach wenigen Jahren hinüber gewesen.

    Bei gekauften CDs habe ich es zum Glück erst ein einziges Mal erlebt, dass ein Album, das ursprünglich tadellos abspielbar war, nach Ablauf von ein paar Jahren nicht mehr lief. Ich rede von der bei Nimbus erschienenen Shura Cherkassky-Box. Hier waren nach ein paar Jahren 4 der 6 CDs defekt. Reklamieren kann man dies leider nicht mehr, wenn der Kauf schon mehrere Jahre zurückliegt. Da gilt nur: In die Tonne damit.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Das sog. Bronzing betraf anscheinend hauptsächlich CDs aus einem Presswerk in einem bestimmten Zeitraum und lag u.a. an der chemischen Wechselwirkung mit der Druckfarbe des Beihefts. Ich habe schätzungsweise drei CDs durch bronzing verloren; seither achte ich normalerweise darauf, keine gebrauchten hyperion-CDs mehr zu kaufen (es sei denn, es sind eindeutig Neuauflagen, wie etwa die "Helios"-Reihe), denn von den mittelgroßen Labels war das sehr stark betroffen.

    Blöderweise hatten Hyperion-CDs ohnehin so eine "goldige" Farbe, dass man die bronzing-Verfärbung nicht oder spät erkennt. Ein paar weitere CDs zeigen zwar den Goldstich, aber keine Abspielprobleme. Manchmal kann man sie noch kopieren und die Kopie läuft, manchmal zeigt auch die Kopie schon Fehler. (Meistens sind die letzten Tracks einer CD zuerst betroffen.)

    Dann gibt es den Effekt der Löcher in der Aluminiumschicht. Der zeigt sich bei manchen älteren CDs, wenn man sie gegens Licht hält. Meistens führt das aber nicht zu Abspielproblemen.

    Schließlich besitze ich einige wenige CDs, die aus irgendwelchen Gründen von manchen Playern nicht gespielt (oder erst gar nicht erkannt) werden, vom Computerlaufwerk aber problemlos (oder auch mal umgekehrt), obwohl keinerlei deutliche Fehler auf der Oberfläche zu erkennen sind.

    Die wenigen gebrannten CDs, die ich habe, werden tendenziell sehr selten abgespielt, daher weiß ich hier von vielen gar nicht, ob sie nach 10 Jahren noch spielen oder nicht...

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Die im britischen Blackburn hergestellten Laserdiscs (also Bildplatten) zerstörten sich größtenteils selbst (ich hatte viele Opernfilme von Unitel, zumeist Jean-Pierre-Ponnelle-Inszenierungen, die es inzwischen längst auch auf DVD gibt), weil sich der Kleber, der die beiden Plattenscheiben (Vorder- und Rückseite) miteinander verband, langfristig als chemisch problematisch erwies und die Informationsschichten von innen heraus auffraß. Die ursprünglich golden schimmernden Platten zeigen dann äußerlich massive Wolkenbildung, die Abspielfähigkeit ging dann langsam aber sicher verloren (Dropouts im Bild, Prasseln im Ton). Ganz üble (und auch teure) Sache.

    Bei gepreßten Audio-CDs (die ich seit 1983 kaufe) habe ich bislang noch keine Ausfälle zu beklagen, die auf Herstellungsfehler zurückzuführen wären. Allerdings habe ich leider einige Beschädigungen durch Schaumstoffmatten zu verzeichnen, die in Mehrfach-Boxen (Opern, Symphonie-Zyklen, Gesamtaufnahmen usw.) zwischen die gegenüberliegenden CDs gelegt waren, um diese zu schützen. Ironischerweise haben sich die Freunde aber langfristig durch Weichmacherausdünstung und chemische Zersetzung zu Feinden entwickelt und sich teilweise innig mit der Labelseite der Silberlinge verbunden. Wer derlei Mehrfachboxen in der Sammlung hat (und das dürften hier ja nicht wenige sein), ist gut beraten, seine Kollektion durchzuschauen und alle Schaumstoffteile umgehend rauszunehmen und zu entsorgen. Manche Scheiben holt man ja selten genug heraus und entdeckt das Problem womöglich erst dann, wenn es schon zu spät ist...

    Beste Grüße,
    Ralph

    »Toren wir, auf Lind'rung da zu hoffen, wo einzig Heilung lindert!« (Gurnemanz)

  • Blöderweise hatten Hyperion-CDs ohnehin so eine "goldige" Farbe

    Da sagst Du was, lieber KM!!

    Die von mir oben beschriebene Nimbus-Box mit Shura Cherkassky-Aufnahmen hatte goldfarbene CDs! Ich habe mich immer gefragt, warum gerade diese Box nach einigen Jahren reif für den Mülleimer war. Alle "Silberlinge", die von der Industrie gepresst, also nicht von privat gebrannt wurden, laufen bei mir problemlos. Das wird die Erklärung sein. Also Finger weg von goldfarbenen CDs oder DVDs.

    «Denn Du bist, was Du isst»
    (Rammstein)

  • Als die CD eingeführt wurde, wimmelte es in allen möglichen Publikationen von Gerüchten über die Selbstzerstörung des Kunststoffs und alle denkbaren weiteren negativen Eigenschaften. Ich habe vor einiger Zeit mal meine ältesten CDs, die vom Anfang der Achtziger stammen, ausprobiert: es gab keine, die irgendwelche technischen Mängel aufwies. Nach über 30 Jahren, was ca. das Doppelteder Lebensdauer ist, die man der CD in den Negativpublikationen ursprünglich gab.

    Richtig ist aber, dass im Produktionsprozess Mängel auftreten können (wie übrigens in viel häufigerem Maße bei den LPs). Je nach Ursache kann sich der Fehler unmittelbar zeigen (nach meiner Wahrnehmung ist das der häufigere Fall) oder erst mit Verzögerung. An bestimmten Labels konnte ich das früher nicht festmachen, sondern es waren seltene Zufälle. In letzter Zeit häufen sich aber in dicken Sammelboxen von Warner die Fälle, dass die CD buchstäblich in der letzten Sekunde des letzten Tracks springt, also nicht richtig abschließt. Das kann am Player liegen; nach dem was ich bisher ausprobieren konnte, liegt es nicht daran, sondern ist ein auf die Warner-Boxen begrenztes Phänomen.

    Bei den früheren Schaumstoffeinlagen, die es gerade in teuren Ausgaben von mehreren CDs gab, gibt es kurioserweise Unterschiede zwischen den Labels. In den EMI-Boxen verschrumpeln die Schaumstoffeinlagen zwar, kleben aber nicht fest. Die von Decca/Philips sind allerdings die Pest: sie zerbröseln und kleben ganz intensiv auf der CD-Oberfläche. Ich habe das mit Isopropylalkohol wieder abbekommen, allerdings nur um den Preis, dass auch der Label-Aufdruck auf der CD verschmiert wurde. Auf die Spielbarkeit hat das bislang keinen Einfluss gehabt - ich bin aber sicher, dass echt audiophile Ohren erhebliche Klangunterschiede feststellen (vermutlich öffnet sich nach dem Verwischen des Aufdrucks der Vorhang vor der Musik und die Bässe werden knackiger, oder umgekehrt...nur ich Taubnuss höre das immer nicht :rolleyes: . )

  • ch bin aber sicher, dass echt audiophile Ohren erhebliche Klangunterschiede feststellen (vermutlich öffnet sich nach dem Verwischen des Aufdrucks der Vorhang vor der Musik und die Bässe werden knackiger, oder umgekehrt...nur ich Taubnuss höre das immer nicht . )

    Das ist abhängig vom Alkoholgehalt des Iso...und der Wischrichtung .

    Also Finger weg von goldfarbenen CDs oder DVDs.

    Aber nicht von den 'Goldenen Audiophilen ' , wie z.B.DCC 24 Karat beschichtet. Die klingen für mich / bei mir tatsächlich besser als die 'normale' CD.

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Das Problem mit den "goldenen" CDs war hauptsächlich: Man konnte nicht erkennen, ob das Bronzing schon eingesetzt hatte, da auch die nicht-defekten Scheiben diesen Goldton aufwiesen.
    Überdies zeigte eine meiner defekten (DG, nicht hyperion) ebenfalls durchgehend völlig gleichmäßig den Goldton und NICHT die zunehmende Verfärbung wie beim typischen Bronzing (wie man es auf Beispielbildern im Netz sehen kann). Solch ein typisches Bild habe ich selbst bislang nur einmal gesehen (eine CD von ca. 1990 des ital. Labels Tactus mit Corelli-Sonaten, die ich ca. 2012 noch in Folie mal auf Ebay gekauft hatte). Die war zum Glück noch kopierbar (evtl. außer dem letzten Track).

    Die goldfarbigen CDs von MDG scheinen mir dagegen unproblematisch zu sein.

    Die Warnung vor den Schaumstoffpolstern kann ich ebenfalls unterstützen. Sofort rausnehmen, die bringen außer beim Versand gar nichts. Leider kann man auch hier manchmal bei von außen neuwertigen (oder gar eingeschweißten) Gebrauchtkäufen böse Überraschungen erleben. Ich habe die Reste aber normalerweise mit Spüliwasser abgekriegt.

    Tout le malheur des hommes vient d'une seule chose, qui est de ne pas savoir demeurer en repos dans une chambre.
    (B. Pascal)

  • Ein kurzer Thread zum gleichen Thema findet sich in diesem Forum hier:
    https://www.capriccio-kulturforum.de/index.php?thre…n-kaputt-gehen/

    Eine CD (der schwedischen Punk-Band Asta Kask), die ich nicht mehr auf meinem sehr alten Player abspielen konnte, ließ sich erfolgreich auf dem PC einlesen und neu brennen. Jetzt sitzt die Kopie mit dem Original zusammen in einer Doppel-CD-Hülle.
    Meine älteren Hyperion-, Collins- und Unicorn-Kanchana-CDs zeigen noch keine Schwächen.

    Grüße, Kermit
    :wink1:

    Es ist vielfach leichter, eine Stecknadel in einem Heuhaufen zu finden, als einen Heuhaufen in einer Stecknadel.

  • Ich musste auch feststellen

    dass mein alter CD Spieler manche CDs nicht mehr fehlerfrei spielen wollte. Noch schlimmer ergeht es mir beim alten DVD Spieler.
    Der neue CD Spieler macht es prima.
    Kann es also sein, dass es nicht immer die CDs sind, sondern oft auch die CD-Spieler. (Laser geht langsam "out of Fokus? etc. etc.)?

    Ich bin zwar Physiker und amüsiere mich total über HiFi Esotheriker (Kabel mit Skin Effekt oder ähnliches) aber wenn ein Experiment hilft, dann doch sowas wie

    These: CD steht im Verdacht kaputt zu sein.
    Experiment mit Ergebnissen:
    CD Spieler 1 zeigt Fehlfunktion
    CD Spieler 2 funktioniert,
    So gibt es mehrere Schlussmöglichkeiten.
    Eine davon ist, dass die CD inzwischen einige Fehler aufweist, so dass sie vom Spieler 1 nicht mehr verarbeitet werden kann. (Putzen, Polieren, etc??)
    Eine andere könnte sein, dass Spieler 1 so gealtert ist, dass er nicht mehr alle CDS fehlerfrei spielen kann.
    Da CDs alle Fehler haben (sollen), CD Spieler haben aufwendige Fehlerkorrekturen, werden ggf. Änderungen in der Optik des Abtastgerätes dann von der Fehlerkorrektur nicht mehr ausgeglichen und die CD "hängt".

    Ich erspare mir den Kram inzwischen und digitalisiere alle CDs, die dann Staub fangen und spiele übers WLAN.

    Gruß aus Kiel

    "Mann, Mann, Mann, hier ist was los!"

    (Schäffer)

  • Der Hinweis mit der Schaumstofftrennung war nicht schlecht. Ich dachte allerdings alle entfernt zu haben, musste aber gerade feststellen das dem nicht so war. Eine Box (Mendelssohn Streichquartette mit dem Melos Quartett) ist allerdings im Eimer, da klebte dieses Schaumstoffzeugs drauf, und auf der unbedruckten Seite bildet sich das DG Emblem ab!
    Das CD Spieler irgendwann nicht mehr funktionieren kenne ich auch. So musste ich gerade neulich einen austauschen, weil der Laser nichts mehr gelesen hat.

    Die Bronze-CDs von Hyperion wurden seinerzeit anstandslos zurückgenommen, und es gab auch einen entsprechenden Kommentar auf deren Heimseite. Ich hatte 2 Exemplare davon (Liszt Klavierwerke mit Howard), die mittlerweile ausgetauscht sind. Ansonsten sehe ich mich ausserstande den Spielzustand meiner CDs zu prüfen. Das würde Jahre dauern. Ich bin schon froh die Neuzugänge anhören zu können (o.K. ist 'n bisschen krank, aber so sind sie nun mal die notorischen Sammler). Ich werde also wohl gelegentlich überrascht, so wie gerade bei dem Mendelssohn. Ansonsten hatte ich noch keine Ausfälle zu verzeichnen, und das soll bitteschön auch die nächsten 20 Jahre so bleiben.

    Eusebius

    "Sie haben mich gerade beleidigt. Nehmen Sie das eventuell zurück?" "Nein" "Na gut, dann ist der Fall für mich erledigt" (Groucho Marx)

  • RE: Wie langlebig sind CD-R ?

    Eigenartigerweise habe ich gerade bei billigen Rohlingen (insbesondere von Intenso) die Erfahrung gemacht, dass sie sehr langlebig sind.

    Das freut mich, dass INTENSO gut abschneidet. Genau diese Marke habe ich nämlich des öfteren von einem Capriccio erhalten.

    Ich selber verwende PLATINUM und Fuji (auf Empfehlung von Michael) und habe damit auch noch nie Ärger gehabt.
    Allerdings möchte ich von der Aldi - Marke TEVION abraten, die bei mir schon mehrfach zu Aussetzern geführt haben.

    Zitat von musiclover

    Ganz schlimm sind EMTEC- (früher BASF-) Rohlinge

    Ich brenne auch seit die Dinger auf den Markt kamen - seit den 90er-Jahren; damals noch mit den spitzenmässigen PLEXTOR-Brennern.
    Zu BASF hatte ich immer eine gute Meinung, da ich damals für meine Bandaufnahmen nur BASF-Bänder und Cassetten verwendet habe. Da denkt man ja, dass diese BASF CD-R auch gut sein müssen. Und so habe ich anfangs nur BASF CD-R verwendet. Bei mir laufen diese noch immer, weil sie gut (trocken im Schrank bei relativ gleichbleibender Temperatur) gelagert.
    Aber die, die ich fürs Auto gebrannt habe und die dort auch gelagert haben mittlerweile Aussetzer und laufen nicht mehr einwandfrei ... aber sie werden noch gelesen.

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • Führt zwar ein Wenig vom Thema ab, aber mir leuchtet nicht ein, welcher Sinn heute noch darin liegen soll, irgendetwas auf CD zu brennen. Es gibt doch inzwischen x andere Möglichkeiten die Dateien flexibel zu speichern und auch abzuspielen - in CD-Qualität oder höher. Vorausgesetzt man macht eine vernünftige Datensicherung, gibt es auch kein Problem mit Fraß und Zersetzung und Selbstzerstörung mehr.

    Ich weiß: es bleibt immer noch das gewichtige Argument der Haptik von Kunststoffscheiben.

  • Ich brauch ja kaum mehr was dazu zu schreiben, das Wichtigste ist genannt.

    Einige Ergänzungen:

    1
    Es gibt das Nimbus-Preßwerk, welches einen neuen Lack für die Schriftseite verwendete und der halt sehr schnell weich und löchrig wurde. Es dauerte einige Zeit, bis jenes Phänomen erkannt und gebannt wurde - aber die Exemplare verfärben sich nicht. Inzwischen sind alle Exemplare als Totalschaden zu betrachten; einzelne Exemplare, die noch gehen, haben einfach Glück gehabt. Da gab es Ersatz bis vor ein paar Jahren, inzwischen aber nicht mehr.

    2
    Dann das Bronzing selber, daß das Preßwerk PDO UK verantwortete: hier wird der Lack nicht weich, sondern verfärbt sich golden, bronzen oder sogar fast ins Dunkelbraune. Diese Exemplare reagieren absolut individuell auf Schäden. Es gibt leicht verfarbte, die laufen nur noch durchgehend knackend und mit Aussetzer - aber ich hatte dunkel verfärbte, die liefen sogar ohne Probleme! 8|

    Ja, es gibt Pressungen von PDO UK aus der Zeit, die noch laufen - aber sie sind inzwischen in der Minderheit. Man sollte alle Pressungen dieses Preßwerks grundsätzlich prüfen, ob es Abspielprobleme gibt. Nicht alle sind automatisch Totalschaden - aber die Gefahr besteht leider.

    Der Zeitraum für die problembehafteten CDs beider Preßwerke ist fast identisch: hergestellt ca. 1988 bis ca. 1992.

    3
    Die Löcher in der Aluminiumschicht: die können entstehen, wenn der Lack weich wird und Sauerstoff an die Aluminiumschicht kommt, sie werden im Laufe der Zeit größer. Die fielen mir bei Nimbus-Pressungen auf, aber nicht bei PDO-UK-Pressungen.

    Alte Pressungen vom deutschen Preßwerk PDO (Hamburg) können kleine Löcher in der Schicht aufweisen, aber die sind schon seit der Herstellung drauf. Mir fielen die schon damals (1988/89) auf - diese CDs laufen heute einwandfrei. Diese CDs laufen nur dann nicht, wenn sie durch unsachgemäße Behandlung irreparabel zerkratzt werden.


    Andere Preßwerke, die solche Probleme hatten, sind mir nicht bekannt. Der Rest ist der übliche Rahmen an Fehlpressungen, die nur einzelne Exemplare ausfällen läßt, aber nicht die komplette Auflage.

    Und ja, die Matten bei DG/Decca/Philips/L'Oiseau-Lyre/Archiv/Argo/London müssen raus!


    jd :wink1:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

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