Der Anfang ist ungeheuer, und später die Chorsszenen auch, finde ich. Bloß die Rolle des Astaron ist mühsam und macht die ohnedies nur 75 Minuten dauernde Oper etwas langatmig...
Eben gehört - NEUE MUSIK
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Ja, die Chorszenen haben mir jetzt so beim ersten Mal Hören wirklich ausnehmend gut gefallen, gleichzeitig wirken sie so "alt bekannt" und trotzdem aufregend neu (und das es sich hinten etwas zieht, habe ich auch ähnlich empfunden).
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Zuletzt, sehr schöne Late-Night Musik von Gerardo Gandini (* 1936 in Buenos Aires), der vielleicht bekannt ist als langjähriger Pianist in Astor Piazollas Sextett oder durch sein "Postangos" genannten hübschen Klavierkompositionen, mit denen er den Tango Nuevo mit Elementen avancierterer Neuer Musik erweiterte.
Noch interessanter finde ich aber diese beiden Klaviersonaten und seine Auseinandersetzungen mit Robert Schumann, denen man anhört, dass der einstige Schüler Goffredo Petrassis sich auch intensiv mit Anton Webern und natürlich mit Robert Schumann auseinandergesetzt hat:
1. Sonata VII (2007) Primera audición
Piezas sobre Schumann
2. Eusebius, 4 nocturnos (1984)
3. Elegía -1986- (nueva versión)
4. Interludio de "Liederkreis" (2000)
5. Eusebius II -2006- (Primera audición)Sonata IV (2004)
6. Primer movimiento
7. Segundo movimientoGerardo Gandini - piano
Sehr luftige, wunderschöne, abstrakte Romantik, nicht nur in den direkten Auseinandersetzungen mit Schumann, sondern auch in den Sonaten, wobei zumeist ein oder zwei Tönen lange nachgelauscht werden kann, sich, wie aus fernem Abstand, Linien ergeben und freitonale Erweiterungen nie etwas bloß Eingesträutes haben, wie so oft in neoromantischen Kompositionen.
Überzeugend eingespielt und vorzüglich aufgenommen.
Matthias
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Eben diese:
höre ich jetzt auch.
Adieu,
Algabal -
"http://i1222.photobucket.com/albums/dd490/W…urg/8559708.gif"
Stephen Albert: In Concordiam (1983) -Treestone (1986)
Seattle Symphony/ New York Chamber Symphony dirigiert von Gerard Schwarz.
Solisten sind Ilkka Talvi-Violine (In Concordiam)- Lucy Shelton- Sopran und David Gordon- Tenor (Treestone). -
Heute gehört:
Brian Ferneyhough: Plötzlichkeit
BBC Symphony Orchestra, Martyn BrabbinsEin groß besetztes Orchesterwerk Ferneyhoughs von 2006, mit Sängern (wie bei Debussy manchmal: vokalisierend, als zusätzliche Orchesterstimmen behandelt). Leider ist meine BBC-Radioaufnahme dieses ungemein farbigen und vielfältigen Werkes von ziemlich schlechter Qualität, da der BBC übers Internet nur in reduzierter Tonqualität überträgt. Und leider gibt es offenbar keine CD-Aufnahme davon zu kaufen.
Heinz Holligers Violinkonzert ist die überzeugendste Komposition, die ich von ihm bisher gehört habe: ein langes, dreiviertelstündiges Werk, dem ich mit zunehmender Begeisterung lauschte. Es boulezt ein bisschen, mit viel Cymbalon und Xylo-, Vibra- und/oder Marimbaphonen, aber es ist auch viel Eigenständiges und Originelles dabei. Zehetmair ist eh ganz groß. Toll!Sciarrino: 4 Adagi
Radiomitschnitt der Uraufführung, Mailand 2008
Ein Auftragswerk der Mailänder Scala. Zarte, freundliche Musik für Flauto dolce und Orchester. Das Scala-Publikum mochte das nicht. "Basta!!", schreit einer mitten in das delikateste, leiseste der vier Adagi hinein, und am Ende wird wild gebuht. Schade. Diese Musik hat offene Ohren und offene Gemüter verdient. Sciarrino ist wahrlich keiner dieser oberflächlichen Provokateure, die sich über Ablehnung freuen mögen.George Katzer: .....ergo sum (2012)
für Flöte, Klarinette, Altsaxofon, Horn, Trompete, 5 Posaunen, Schlagzeug, 2 Harfen, Akkordeon, Violine, 2 Bratschen, 2 Violoncelli, Kontrabass
Uraufführung durch das Ensemble 20/21 (Radiomitschnitt)
Ein tolles Werk. Katzer ist mir in den letzten Monaten immer wichtiger geworden. Ich habe den Eindruck, dass der 1935 Geborene im hohen Alter immer origineller und meisterhafter geworden ist.G. F. Haas: "Ich suchte, aber ich fand ihn nicht" (2012)
Ensemble musikFabrik, Emilio Pomàrico; Radiomitschnitt der Uraufführung
Er sucht und sucht, fast eine halbe Stunde lang, und findet nichts außer penetranten Glissandi. Ermüdend, einlullend, stinklangweilig. Fahrstuhlmusik: immer die chromatische Tonleiter auf und ab.Grüße
vom Don -
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Wolfgang Rihm: Verwandlung 2. Musik für Orchester (2005)
Höre ich am Samstag in Essen live. Mal sehen. Mir gefällt ja der "neue" Rihm meist noch eher als der alte. Wir beide können uns, lieber Algabal, recht zuverlässig darauf verlassen, dass wir in Sachen Neue Musik eigentlich immer einen genau entgegengesetzten Geschmack haben.Ich hörte heute:
Stefano Gervasoni: Six lettres à l'obscurité
für Streichquartett. UA 2006, Arditti SQRecht hübsch, wenn auch gegen Ende arg regressiv.
Klaus Lang: vier linien. zweifaches weiß
für Bläser, Klavier und Schlagwerk
UA Witten 2012, WDR-SO unter Rupert HuberHabe ich in Witten im Frühjahr live gehört, da ist diese leise und sachte Musik an einem heißen Nachmittag ziemlich an mir vorbeigeflossen. Heute den Radiomitschnitt noch einmal abgehört, und siehe da: das ist doch ein kleines Juwel!
Grüße
vom Don -
Irgendwie komme ich momentan nicht zu Hartmanns Adagio:
Elliott Carter (1908 - 2012): Streichquartett Nr. 4 (1986)
Arditti String Quartet
Unglaublich ... Carter wurde geboren, da entstand gerade die erste atonale Musik, und Lutoslawski, Dutilleux, Bernstein, B. A. Zimmermann, Maderna, Ligeti, Boulez, Nono, Henze, Kurtag, Stockhausen, Kagel, Schnittke, Lachenmann, Pärt waren noch nicht geboren ...
Gruß
MB -
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Hin und her zwischen :
Scriabin : Vers la Flamme , Roger Woodward
und
Lukas Foss: String Quartet No.3, Columbia Quartet
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In memoriam Elliott Carter
"Penthode" mag ich besonders gern!
Ich auch - und darum habe auch ich dieses Stück heute abend in meinem ganz persönlichen In-memoriam-Konzert für den großen Elliott Carter gehört - gefolgt von seinem wilden Klavierkonzert (1964/65).
Herzliche Grüße
Aladdin -
In memoriam, gestern abend auch bei mir:
Elliott Carter (1908-2012)
- Penthode for five groups of four instruments (1984-85)
Ensemble InterContemporain; Ltg.: Pierre Boulez
Apex, aufg. 1987Pierre Boulez (*1925)
- Le marteau sans Maître pour voix d'alto et six instruments (Texte von René Char) (1952-55)
Jeanne Deroubaix, Mezzosopran; 6 Instrumentalisten; Ltg.: Pierre Boulez
Adès, aufg. 1964Beide Werke hatte ich lange nicht mehr gehört. Beeindruckende Klangwelten!
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