• Allegro, die von dir verlinkte Aufnahme gefällt mir auch sehr gut! Sie wurde bereits 1985 gemacht und ist seinerzeit auf einer in meinem Besitz befindlichen LP erschienen. Auf dieser Scheibe spielt Kurt Meier ausschließlich von ihm selber erstellte Bach-Bearbeitungen, und sowohl die Transkriptionen wie auch Meiers oboistische Fähigkeiten (schöner Klang, große bläserische Flexibilität) kann ich wirklich nur loben! Meier hatte (laut Text auf der LP-Hülle) interessanterweise zunächst ein Studium der Experimentalphysik in Zürich abgeschlossen, bevor er als schon Siebenundzwanzigjähriger bei Holliger mit dem Oboenstudium begann. In Deutschland ist er wohl nie so bekannt geworden, wie er es eigentlich verdient hätte - für meine Begriffe gehört(e) er zur absoluten Spitze. Ob er heute noch spielt, weiß ich nicht. Wahrscheinlich lässt sich das aber leicht ergoogeln.

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Ich finde seinen Klang in dieser d`Amore-Aufnahme auch ausgesprochen schön. Und seine Interpretation auch.

    Und danke für die Zusatzinfos, Bernd.

    Das letzte, was ich im www über ihn finde, ist ein Zeitungsartikel von 2014:
    https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/zurzach…rueck-128003110

    Dafür bin ich beim Suchen über eine CD gestolpert, die ich sogar besitze:


    Die muss ich doch mal wieder rauskramen :rolleyes:

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Englischhorn?!?

    Wie aufwändig ist EH als Nebeninstrument?

    Filius hat einen aktuellen Spleen, der neue Musiklehrer hat ihn fürs Schulorchester angefixt. Sie proben Dvoraks Neunte und er hat ihn fürs EH gefragt. Bislang war Schulorchester ja ein no-go, weil O-Ton: "die klingen verstimmt". Kann man in einem Zeitraum von etwa drei oder vier Monaten auf dem EH was erreichen oder hat der Schulmusiker einfach nur einen Spleen?

  • Hmmmm..... können könnte man vielleicht schon - mit viel Üben - aber dann gleich DAS große Solo in einer Aufführung spielen ??? 8|
    Das würde selbst ich nicht aufführen wollen - obwohl das rein von den Noten her nicht "schwer" ist - aber es halbwegs "schön" hinzukriegen ;(

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Naja, wir sprechen über ein Schulorchester (Klassenstufen 7-12, die Schüler sind zwischen 13 und 17 Jahren alt) und ich gehe davon aus, dass nicht die gesamte Sinfonie und möglicherweise auch eine bearbeitete Fassung gespielt wird.

  • Kann man in einem Zeitraum von etwa drei oder vier Monaten auf dem EH was erreichen oder hat der Schulmusiker einfach nur einen Spleen?

    Einer meiner Schüler hat (allerdings gegen Ende seiner Gymnasialkarriere) zweimal in einem recht ordentlichen Laienorchester am Englischhorn ausgeholfen, ohne größere vorhergehende Erfahrungen mit dem Instrument zu besitzen.

    Die Grifftechnik ist ja die gleiche wie bei der Oboe - man muss sich nur an das andere "Fahrgefühl" in puncto Klang und vor allem Intonation gewöhnen. Für deinen offenbar ambitionierten Filius sollte es überhaupt kein Problem sein, in ein paar Wochen mit dem Hörnchen auf Schulorchesterniveau zu gelangen!

    Das große Solo in Dvoraks 9. ist in der Tat sehr heikel, aber im Schulorchester wird es ja wohl kaum um die letzte Perfektion gehen.

    Kann dein Sohn denn ein halbwegs ordentliches Instrument leihen? Von der Güte des Hörnchens hängt natürlich nicht wenig ab!

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • ein halbwegs ordentliches Instrument leihen

    Das wird das k.o.-Kriterium schlechthin sein. Dass die Schule ein EH hätte, würde mich sehr wundern und wenn - so der Sohn - vermutlich in grottigem Zustand. Einen gewissen Anspruch haben wir ja mittlerweile :D . Die Musikschule verleiht Sonderinstrumente zur Teilnahme an einem ihrer Orchester. Diese Bedingung würde er sogar erfüllen können, allerdings weiß ich nicht, ob das (eine?) Hörnchen momentan vergeben ist. Das muss er seinen Lehrer fragen, mit dem er aber ohnehin sprechen muss.

    Wie gesagt handelt es sich um ein Schulorchester und nicht das LJSO. Da zählt ein stückweit auch der olympische Gedanke (dabeisein ist Hauptsache). Ich bin mir nahezu 100%ig sicher, dass sie eine vereinfachte und gekürzte Fassung spielen werden. Mittlerweile gibt es ja eine ganze Reihe gut gemachter Bearbeitungen für Schüler- oder Amateurorchester. Meine Kinder haben in ihren jeweiligen Orchestern inzwischen einiges in dieser Art aufgeführt. Typischerweise haben diese Arrangements Holzbläserstimmen in C, B evtl. noch Es und sind variabel besetzbar. Wenn, was die Regel sein wird, kein EH vorhanden ist, wird das vermutlich von Klarinette oder Saxophon übernommen. Aber mal ehrlich, das bricht einem doch das Oboistenherz so eine Sahnestelle von der Klarinette übernommen zu wissen?

  • Allegro, die von dir verlinkte Aufnahme gefällt mir auch sehr gut! Sie wurde bereits 1985 gemacht und ist seinerzeit auf einer in meinem Besitz befindlichen LP erschienen. Auf dieser Scheibe spielt Kurt Meier ausschließlich von ihm selber erstellte Bach-Bearbeitungen, und sowohl die Transkriptionen wie auch Meiers oboistische Fähigkeiten (schöner Klang, große bläserische Flexibilität) kann ich wirklich nur loben! Meier hatte (laut Text auf der LP-Hülle) interessanterweise zunächst ein Studium der Experimentalphysik in Zürich abgeschlossen, bevor...

    Wie ihr von Kurt Meir und seinem Klang schreibt, habe ich ein seltsames Déjà-vu. Ich bin auch in der Schweiz aufgewachsen und hab in Zürich Atmosphärenphysik studiert. Während dem Studium habe ich auch sehr intensiv geübt. Natürlich habe ich bei weitem nicht das Niveau von Kurt Meier, das ist schon klar. Als ich die Aufnahme angehört habe, war ich während den ersten Takten überzeugt, dass da ein Sopransaxophon spielt und ich musste zweimal auf dem Plattencover nachgucken, um sicher zu sein. Mit dem entsprechenden Setup klingt mein Instrument sehr ähnlich, wobei es natürlich viel leichter zu beherrschen ist. Vielleicht vergleicht ihr dazu diese Aufnahmen https://www.youtube.com/watch?v=NKINak2si68&frags=pl%2Cwn oder https://www.youtube.com/watch?v=iLkVd1mXaaY&frags=pl%2Cwn

    Das bringt mich zu einem anderen Gedanken, denn ich hab mich sehr mit der Ansprache meiner Püchner Oboe beschäftigt - sie ist mittlerweile wieder zuhause und justiert. Ich wäre dankbar über Eure Einsichten dazu, denn ich habe einiges ausprobiert und denke nun, dass ich wenigstens ein Teil des Problems identifiziert habe. Dieses Instrument hat eine grössere Innenbohrung als z.B. Marigaux oder Buffet und es scheint so, als ob die Auswahl der Hülse sehr wichtig ist. Bei normalen Hülsen gibt es einen komischen Effekt, sodass mitunter Töne nicht richtig ansprechen und es fühlt sich dabei an, als ob die Oboe verstopft ist. Mit weiten Hülsen wie Chiarugi 2+ oder Guercio AM (letztere schwingt besser und gibt einen wärmeren Klang) spielt es sich freier und ohne diese Probleme - zumindest im Moment nicht. Wie eine Ziege alles frisst, was ihr vorgesetzt wird, frisst sie jetzt auch alles, was vor ihr liegt, von Bach über Ferling bis Zelenka. Die Püchner hat von Hause aus einen kraftvollen Klang und mit diesen Hülsen noch mehr. Für mich ist es dadurch schwieriger, nuanciert zu spielen und es ist nicht so einfach, den Klang zurückzunehmen. Was habt Ihr für Erfahrungen mit dem Einfluss von Bohrung und Hülse? Es scheint mir eine Parallele zu geben zur Grösse des Hohlraums im Mundstück des Saxophons. Ist es richtig, dass die Mönnig eine eher enge Bohrung hat - man scheint dafür auch eher enge Hülsen zu empfehlen, nicht wahr, oder bin ich auf dem Holzweg?

    Ich möchte euch noch von einem anderen Experiment berichten, das allerdings noch nicht abgeschlossen ist, wie könnte es je sein :) . Ich suchte nach einer Alternative zum giftigen Nagellack zur Abdichtung der Fadenbindung an den Rohren und bin auf Schellack gestossen. Wenn man das Rohr dreimal damit lackiert, scheint es zu funktionieren. Schellack ist eine natürliche Substanz, die auch als Lebensmittelüberzug verwendet wird. Wohl hat man damit auf den langen Schiffswegen Flüssigkeiten luftdicht transportiert. Es löst sich gut in Ethanol (Weingeist) und ist zwar nicht wasserdicht, aber es quillt durch Wasser leicht auf und gibt es beim Trocknen wieder ab. Die Schwingungseigenschaften scheinen sehr gut zu sein, da man ja sein Gedenken Violinen und Pianos damit lackiert. Die Rohre sehen nebenbei auch noch schöner aus ;) . Einen Langzeitbericht kann ich leider noch nicht geben.

    Ich habe auch den Schallbecher der Oboe (Veilchenholz) und auch den Oboenkopf damit dreimal lackiert, und ich bilde mir ein, dass der Ton dadurch um eine Nuance weicher geworden ist. Was denkt ihr darüber - habe ihr auch schon Ähnliches ausprobiert?

    Übrigens, Bernd, vielleicht darf ich zu der nächsten Fasson-Bestellung auf Dich zukommen? Ich habe etwas Probleme mit der Qualität meines bisherigen Händlers. Von 25 Fassons hatten 5 deutlich erkennbare Risse, sodass sie sich nicht mal knicken liessen und 3 weitere sind beim Entrinden der Ansprache gespalten, womit ich 30% Ausschuss hatte...

  • Mit weiten Hülsen wie Chiarugi 2+ oder Guercio AM (letztere schwingt besser und gibt einen wärmeren Klang) spielt es sich freier und ohne diese Probleme - zumindest im Moment nicht. Wie eine Ziege alles frisst, was ihr vorgesetzt wird, frisst sie jetzt auch alles, was vor ihr liegt, von Bach über Ferling bis Zelenka.

    Obwohl Du erst 2 Jahre Oboe spielst, spielst Du schon Zelenka - Respekt !

    Ich suchte nach einer Alternative zum giftigen Nagellack zur Abdichtung der Fadenbindung an den Rohren und bin auf Schellack gestossen.

    Schau mal in den Beiträgen des Users "Holzmichel". Der hat sich mit derselben Problematik befasst und einiges darüber geschrieben.

    Schöne Grüße

    Palisander

  • Als ich die Aufnahme angehört habe, war ich während den ersten Takten überzeugt, dass da ein Sopransaxophon spielt und ich musste zweimal auf dem Plattencover nachgucken, um sicher zu sein. Mit dem entsprechenden Setup klingt mein Instrument sehr ähnlich, wobei es natürlich viel leichter zu beherrschen ist. Vielleicht vergleicht ihr dazu diese Aufnahmen

    :neenee1: Neee - eine d`Amore mit nem Sopransaxophon zu verwechseln ist mir zum Glück noch nicht passiert :saint: Auch wenn Marcus Weiss in der von Dir verlinkten Aufnahme einen für ein Saxophon wirklich schönen und warmen Ton hat, ist da - für meine Ohren und mein Empfinden - aber immer noch ein himmelweiter Unterschied zur und zu Gunsten der Oboe d`Amore .... :whistling:

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • Wenn, was die Regel sein wird, kein EH vorhanden ist, wird das vermutlich von Klarinette oder Saxophon übernommen. Aber mal ehrlich, das bricht einem doch das Oboistenherz so eine Sahnestelle von der Klarinette übernommen zu wissen?

    Freilich! Vielleicht denkst du doch mal über den Ankauf eines gebrauchten älteren Mönnig-Hörnchens, wie es Allegro und Sanipiano besitzen, nach. So etwas gibt es schon ab 2500 Euro - und man kann sein Geld nicht besser als in die Zukunft seiner Kinder investieren... ;)

    Ich würde deinem Filius auch ein EH leihen, aber ihr müsstet es dann holen und wieder bringen. Der Paketversand ist mir momentan zu zeitaufwändig.

    Ich möchte euch noch von einem anderen Experiment berichten, das allerdings noch nicht abgeschlossen ist, wie könnte es je sein . Ich suchte nach einer Alternative zum giftigen Nagellack zur Abdichtung der Fadenbindung an den Rohren und bin auf Schellack gestossen. Wenn man das Rohr dreimal damit lackiert, scheint es zu funktionieren. Schellack ist eine natürliche Substanz, die auch als Lebensmittelüberzug verwendet wird.

    Schellack funktioniert zum Lackieren der Rohrwicklung sehr gut. Ich habe in den Untiefen dieses Threads auch schon mal etwas darüber geschrieben (Posting 15.028): Oboen-Frischlinge

    Übrigens, Bernd, vielleicht darf ich zu der nächsten Fasson-Bestellung auf Dich zukommen?

    Natürlich darfst du das - jeder kann bei mir bestellen! Allerdings muss mit Wartezeiten (bei Fassons gerade ca. 3 -4 Wochen) gerechnet werden, denn ich hänge momentan mit ca. 170 Rohren hinterher, und das liegt nicht an meiner Faulheit - seit dem 2. Januar hatte ich keinen richtig freien Tag mehr....

    Zu unterschiedlich weiten Hülsen in Kombination mit dem jeweiligen Instrument schreibe ich vielleicht heute abend noch was.

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • der neue Musiklehrer hat ihn fürs Schulorchester angefixt. Sie proben Dvoraks Neunte und er hat ihn fürs EH gefragt.

    War das der Lehrer vom Schulorchester oder der Oboenlehrer Deines Sohnes ? Wenn es der Schulorchester-Lehrer war, hätte er doch auch gleich dazusagen können, ob ihr auch ein EH von der Schule leihen könnt :/ Wenn die Schule nämlich auch keines hätte, wäre die Frage schon recht seltsam, wenn der Lehrer genau weiß, dass der Angefragte auch kein passendes Instrument besitzt ?(
    Wenn es jedoch der Oboenlehrer war, hat dieser vielleicht sogar selber eines, das er verleihen würde ode hätte ansonsten noch ein paar Quellen, die Ihr anzapfen könnt .... :rolleyes:

    Angeregt durch diese EH-Frage hier, habe ich heute auch mal wieder seit langem mein Hörnchen ausgepackt ..... und nein: das Dvorak-Solo wollte ich momentan nach wie vor nirgends aufführen; denn dazu bräuchte ich mindestens ein Super-Rohr, das ich allerdings zur Zeit nicht habe .... meine Rohre sind entweder sehr oll und abgeblasen oder waren Fehlkäufe ;(
    Und ich habe keine Ahnung, wo ich meine nächsten EH-und d`Amore-Rohre kaufen mag .... da habe ich "meine" nämlich immer noch nicht gefunden :heul1:

    Dafür habe ich heute Heinrich Molbes "Chant Pastoral" gespielt - die Noten hatte mir irgendwann mal meine Lehrerin mitgebracht - und wieder festgestellt: das Stück gefällt mir sogar 8o - zumindest beim selberspielen :D

    Ansonsten fehlt mir ein wenig Literatur für mein Hörnchen, die über die dritte Stimme eines Trios hinausgeht und nicht so schwer ist ... wenn da irgendjemanden noch was einfällt, bitte immer her mit Euren Tipps :P

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

  • EH linkes F funktioniert nicht.

    Guten Abend ihr Oboenverrückten,

    ich habe nun auch das Vergnügen Englischhorn spielen zu müssen, da wir im Oktober die 1. Symphonie von Camille Saint Saëns spielen werden.
    Und der dritte Satz ist bei der 1. Oboe nur mit Englischhorn besetzt.
    ( verstehen nicht, warum das die erste Oboe und nicht die zweite zu spielen hat...)
    Naja, auf jeden Fall, habe ich mich jetzt von meinem Oboennachbarn das EH ausgeliehen und festgestellt, dass das linke F nicht mehr funktioniert.
    Es kommt ein e wenn ich das linke F greife.
    Hat einer eine Idee voran das liegt?

    Liebe Grüße,
    Kathi.

    PS: habe schon versucht mit Hilfe des Buches " Oboen-Doktor" von M. Schaeferdick das Problem zu lösen.... kapiere es aber nicht. ( Ist aber auch die Mechanik der Oboe beschrieben , falls das einen Unterschied macht...)

    Liebe Grüße,

    Kathi

  • Das bringt mich zu einem anderen Gedanken, denn ich hab mich sehr mit der Ansprache meiner Püchner Oboe beschäftigt - sie ist mittlerweile wieder zuhause und justiert. Ich wäre dankbar über Eure Einsichten dazu, denn ich habe einiges ausprobiert und denke nun, dass ich wenigstens ein Teil des Problems identifiziert habe. Dieses Instrument hat eine grössere Innenbohrung als z.B. Marigaux oder Buffet und es scheint so, als ob die Auswahl der Hülse sehr wichtig ist. Bei normalen Hülsen gibt es einen komischen Effekt, sodass mitunter Töne nicht richtig ansprechen und es fühlt sich dabei an, als ob die Oboe verstopft ist.

    Dass Anspracheprobleme auch mit der Hülsenweite zusammenhängen können, will ich nicht kategorisch ausschließen, aber normalerweise ist die Dimensionierung der Hülse, solange sie keine ganz extremen Formen annimmt, für die Intonation und (weniger) den Klang maßgeblich, aber kaum für die Ansprache.
    Ich habe ja vor dem Studium ein paar Jahre Püchner gespielt und für mein Instrument ganz normale Klopferkopie-D12-Hülsen verwendet. Damit gab es nicht die geringsten Anspracheprobleme, und die Oboe klang auch nicht "wie vestopft". Gleiches gilt für die Püchner, welche eine meiner Schülerinnen in Gebrauch hat.

    Bei sehr weiten Hülsen hätte ich Sorge, dass gerade auf der Püchner die Höhe zu hoch wird. Hast du damit keine Probleme?

    Ansonsten fehlt mir ein wenig Literatur für mein Hörnchen, die über die dritte Stimme eines Trios hinausgeht und nicht so schwer ist ... wenn da irgendjemanden noch was einfällt, bitte immer her mit Euren Tipps

    Ich habe auf dem Hörnchen immer gerne die großen Solostellen aus der Orchester- und Opernliteratur geübt: Neue Welt latürnich, Tristan, Tannhäuser, Maskenball, Otello, Wilhelm Tell, Römischer Karneval, Symphonie Fantastique, Concierto de Aranjuez etc. usf......

    Naja, auf jeden Fall, habe ich mich jetzt von meinem Oboennachbarn das EH ausgeliehen und festgestellt, dass das linke F nicht mehr funktioniert.
    Es kommt ein e wenn ich das linke F greife.
    Hat einer eine Idee voran das liegt?

    Es hilft dir wahrscheinlich wenig, wenn ich jetzt vermute, dass die Klappe einfach hängt (Ölen könnte etwas bringen). Bei meiner Lorée-d´amore gibt es mitunter das gleiche Problem. Mich stört (störte, denn mittlerweile bin ich ja auf Mönnnig umgestiegen) dieser Umstand wenig bis gar nicht, weil ich fast immer mit Gabel-F spiele, und die Kollegen, die das Instrument von mir leihen, müssen dann halt auch Gabel-F verwenden.

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • @Allegro
    Das war der Schulorchesterleiter, den Filius seit dem Halbjahreswechsel im Musikunterricht hat. Von Haus aus ist er Blechbläser, für seine Musikkenntnis spricht aber schon, dass er um die zentrale Partie des EH in Dvoraks Neunter weiß. Aus dem Stimmensatz der Bearbeitung geht das sehr wahrscheinlich nämlich nicht hervor. Der Mann muss ein unglaubliches Charisma ausstraheln, wenn ausgerechnet mein Sohn sich aus freien Stücken dafür interessiert, was aktuell im Schulorchester geprobt wird. Diese Ensemble wurde von ihm nämlich seit der fünften Klasse mit der Begründung "klingt verstimmt" kategorisch abgelehnt.

    @Arundo
    Herzlichen Dank für dein Angebot. Erstmal soll er die Idee mit seinem Lehrer besprechen. Wenn der das für realistisch hält, wird er ihn auch unterstützen kurzfristig an ein Leihhorn zu kommen. Irgedwann wird es hier sicher auf die Anschaffung eines eigenen Nebeninstruments hinauslaufen. Bei den hiesigen Stilpräferenzen wäre dann eine d'amore fast näherliegend. Oder der durchgenkallte Schulmusiker kommt noch auch noch auf die Idee, Holsts Planeten zu machen und braucht ein Heckelphon :versteck1: .

  • Irgedwann wird es hier sicher auf die Anschaffung eines eigenen Nebeninstruments hinauslaufen. Bei den hiesigen Stilpräferenzen wäre dann eine d'amore fast näherliegend.

    Meiner Auffassung nach ist das EH klar vor der d´amore an der Reihe. Mit der d´amore kann man Bach und (leicht übertrieben formuliert) ansonsten so gut wie gar nix spielen. Das Hörnchen dagegen ist nicht nur ab und an bei Bach, sondern auch ansonsten in nicht so wenigen Orchesterwerken besetzt, und es lässt sich Oboenkammermusik (Trio!) damit ausführen - kurzum: Die Gelegenheiten, es zum Einsatz zu bringen, sind einfach weit vielfältiger/häufiger als bei der d´amore.

    Mein altes Mönnnig-Englischhorn wartet dringend auf die 2. Generalüberholung. Meine fast zur gleichen Zeit erworbene Lorée -d´amore hat die 1. Generalüberholung noch vor sich....

    Herzliche Grüße

    Bernd

  • Das klingt nach einer sehr guten Idee. Ich werde sie fragen. Danke!

    Hudebux


    Und - hast Du schon fragen können ?

    Ich habe hier eben noch was sehr Hübsches für Klarinette mit Englischhorn gefunden - falls Deine Bekannte vielleicht eher oder sogar auch noch ein Englischhorn besitzten sollte:

    https://www.youtube.com/watch?v=ca7bdT_7cg8

    Und hier gibt es die Noten dazu:

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés


  • Es hilft dir wahrscheinlich wenig, wenn ich jetzt vermute, dass die Klappe einfach hängt (Ölen könnte etwas bringen). Bei meiner Lorée-d´amore gibt es mitunter das gleiche Problem. Mich stört (störte, denn mittlerweile bin ich ja auf Mönnnig umgestiegen) dieser Umstand wenig bis gar nicht, weil ich fast immer mit Gabel-F spiele, und die Kollegen, die das Instrument von mir leihen, müssen dann halt auch Gabel-F verwenden.

    Herzliche Grüße

    Bernd

    Vielen Dank, Bernd für deine Antwort!

    Komischerweise ging es ganz plötzlich nicht mehr.

    Ich werde es auf jeden Fall richten lassen - ich brauch es.
    Das Stück, was ich spielen muss, hat 5 #!
    Ich bekomme sonst schnell Beschwerden mit der rechten Hand, wenn ich ständig das Gabel-F greifen muss. Das EH ist einfach zu lang.
    Bei der Oboe ginge es...

    Liebe Grüße, Katharina

    Liebe Grüße,

    Kathi

  • Bei 5 Kreuzen dürftest Du das F aber doch überhaupt kaum brauchen - oder ? :rolleyes:

    Ich würde aber auch auf eine klebende Klappe oder vielleicht auch eine nicht ganz funktionierende Feder tippen ....
    Kannst Du nicht mal mit Deiner Oboe vergleichen, was sich da bei dem Griffwechsel überall tut und was beim Hörnchen eben nicht ....

    Viele Grüße - Allegro

    "Musik ist ... ein Motor, Schönheit, Intensität, Liebe, Zauber, alles in allem: ein Elixir." Lajos Lencsés

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