Ich führe hier mal meine kleine Verehrungsreihe weiter, diesmal nach einigen alten Meister ein bisschen was Modernes :
Edward Kienholz (wahlweise auch zusammen auch mit seiner Frau Nancy Reddin Kienholz) 1927 - 1994
Die Beiden verarbeiteten Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, Fundstücke von Trödelmärkten und Abfälle von Schrotthändlern und Mülldeponien in überwiegend raumgreifenden Installationen. Dem Alltäglichen nahe stehen im Zentrum ihrer Arbeit Themen wie Diskriminierung, Oberflächlichkeit, Doppelmoral und Verschwendung. Darüber hinaus sprachen sie damalige Tabuthemen wie Vergewaltigung, Krieg, ältere, kranke und behinderte Menschen an. Sie arbeiteten gegen die Ungerechtigkeit der Welt und zeigten Abgründe der Gesellschaft auf.
Kienholz galt seinerzeit als großer Kunstrebell, vielfach reagierte das Publikum verstört.
Eine Freundin meinte einmal beim durchblättern eines Kienholz-Kunstbandes zu mir, sie fände seine Werke seltsam unheimlich bis gruselig.
Neben dem rein handwerklichen Aspekt, fasziniert besonders der Aspekt des Mülls, des Schrott, der hier zu einem neuen Nutzen gelangt und zugleich Sinnbild unserer Zeit wird. Ein Sammelsurium an Altbekannten und bereits Verrottetem bildet viele Aspekte eines Supermarkts der Ideen, die heute so verbreitet sind (ohne, dass ich das gleich bewerten würde, aber man wird aufmerksam).
Interessant vielleicht dieser kleine Trailer zu einer Retrospektive :
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Zu empfehlen der dazugehörige Ausstellungskatalog :