• Ehrlich, ich hätt's ihm nicht zugetraut:


    Jedes Lied eine kleine Geschichte, mit so viel Schmelz und Charme, ich hätte es ihm nicht zugetraut. Grandios!

    Habe mir eigentlich für Mitte Oktober die DVD bestellt es aber nicht abwarten können und mir MP3 geladen.


    :wink: :wink: :wink: Kristin

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Das ist ja eine erfreuliche Einschätzung. Ich habe die CD mit DVD geschenkt bekommen und war eher skeptisch. Nun muss ich sie wohl bald hören!

    :wink:
    Renate

    Unsre Freuden, unsre Leiden, alles eines Irrlichts Spiel... (Wilhelm Müller)

  • Nun muss ich sie wohl bald hören!

    Ja solltest Du wirklich, liebe Renate. Ich höre sie gerade das 2. Mal. Wundervoll. Ungewöhnlich zum Teil aber irgendwie mit Herzblut, einzelne Nummern. Freue mich schon auf die DVD, denn man sollte ihn auch sehen.


    :wink: :wink: Kristin

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Einmal gehört und schon bekommt man einige Ohrwürmer nicht mehr aus dem Kopf und von den Lippen. Blöd ist für mich nur irgendwie, dass es im Moment "Gern hab ich die Frau'n geküsst ist" ist. denn vom Inhalt her mag ich das gerade überhaupt nicht, selbst wenn es Kaufmann so betörend singt.

  • Liebe Ingrid!

    Als ich das erste Mal Jonas Kaufmann in "Gern hab' ich die Fraun geküsst" mit der Zeile "Bin ein Mann nicht viel dran" habe ich laut vor mich hingesprochen und später auch zu Kristin -

    "Ja saperment was will er denn wie der blendend ausschaut, noch dazu singt er gut und hat das Quentchen Humor über den Dingen zu stehen!"

    So muss man diese Lieder heute bringen und nicht dieser oder jener Sänger singt Richard Tauber, das ist falsch, denn jeder Sänger und auch jede Sängerin hat von Gott die Gabe in die Wiege gelegt bekommen, durch viel Lernen, einzigartig zu sein - und das ist Jonas Kaufmann. :juhu: :juhu:

    Liebe Grüße sendet Dir mit Handkuss Peter aus Wien. :wink: :wink:

  • Blöd ist für mich nur irgendwie, dass es im Moment "Gern hab ich die Fraun geküsst ist" ist. denn vom Inhalt her mag ich das gerade überhaupt nicht, selbst wenn es Kaufmann so betörend singt.

    Liebe Ingrid,

    ach, wenn ich immer auf den Text so achten würde bzw. das so ernst nähme, wäre sehr viel Freude dahin. Das nehme ich mit Humor und Augenzwinkern. Und so trägt er es ja auch vor, freue mich schon auf die DVD.

    :wink: :wink: Kristin

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Hallo zusammen,

    eigentlich hat ich mich die massive Werbung für diese Einspielung, bei jedem Klick auf Amazon, schon geärgert.
    Jetzt las ich allerdings diese euphorische Einschätzung und wurde dann natürlich doch neugierig.

    Jedes Lied eine kleine Geschichte, mit so viel Schmelz und Charme, ich hätte es ihm nicht zugetraut. Grandios!

    Die Hörproben hinterlassen bei mir ziemlich gemischte Gefühle. Möglicherweise hat Jonas Kaufmann sich mit dem Ausflug in das sogenannte leichte Fach eine nette Abwechslung gegönnt. Ob diese wirklich so gelungen ist kann ich nach den kurzen Hörproben nicht sagen. Ich denke er hätte auf den 20. Jahre Abklatsch verzichten sollen. Möglicherweise wäre eine etwas "modernere" Interpretation glaubwürdiger gewesen. Aber das ist sicher Geschmackssache. Was mir jedoch aufgefallen und zudem sehr erstaunt hat, ist dass er mir zu angestrengt singt.

    Natürlich kann Kaufmann singen und ja er verfügt zweifellos über Charme die besonders bei seinen weiblichen Fans auf offene Ohren und Augen trifft, mich eingeschlossen. Nichtsdestotrotz habe ich leider bei ihm oft das Gefühl das er nicht hinter den Rollen steht die er verkörpert. Woher dieses Gefühl kommt kann ich nur ansatzweise erklären. Es gab vor längerer Zeit im TV eine Sendung über ihn. Interviews von seiner Frau und ihm selbst, Ausschnitte aus Proben usw. Es war ganz einfach die Art und Weise wie er sich und seine Arbeit darstellte die mir diesen Eindruck vermittelte. Ehrlich gesagt würde es mich freuen wenn irgendjemand mich vom Gegenteil überzeugen könnte. Denn wie schon geschrieben, ich verspüre keine Abneigung gegen ihn.

    Ob die o.g. CD es bis in meine Sammlung schafft, habe ich allerdings noch nicht entschieden.

    LG
    Maggie

    Wenn Einer kümmt un tau mi seggt, Ick mak dat allen Minschen recht, Dann segg ick: Leiwe Fründ, mit Gunst, O, liehr'n S' mi de swere Kunst. - Fritz Reuter

  • Zitat: eigentlich hat mich mich die massive Werbung für diese Einspielung, bei jeder Klick auf Amazon, schon geärgert.

    Liebe Maggie,

    nicht nur bei Amazon, auch bei Facebook und überall. Ich bin in solchen Fällen auch eher mißtrauisch.

    Was mir jedoch aufgefallen und zudem sehr erstaunt hat, ist dass er mir zu angestrengt singt.

    Das finde ich nun in diesem Fall gar nicht. Ich bin kein totaler JK-Fan und habe immer mal wieder Schwierigkeiten mit seinem sehr baritonalen Timbre, das für mich nicht zu allen Rollen paßt, die er schon sang (z.B. Faust). Aber gerade hier spielt er mit den Höhen und Tiefen und es passt für seine Stimme. Er singt die Lieder bei weitem nicht so rein klangschön und stereotyp wie z.B. Beczala in seiner Lehar-CD.

    Natürlich kann Kaufmann singen und ja er verfügt zweifellos über Charme die besonders bei seinen weiblichen Fans auf offene Ohren und Augen trifft, mich eingeschlossen. Nichtsdestotrotz habe ich leider bei ihm oft das Gefühl das er nicht hinter den Rollen steht die er verkörpert.

    Gerade das sehe ich bei Kaufmann völlig anders, das war für mich immer sein Haupt-Plus, daß er ein sehr guter Sing-Schauspieler ist.

    :wink: :wink: Kristin

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Liebe Maggie,

    nachdem ich das Glück hatte, Herrn Kaufmann schon mehrmals auf der Bühne und auch bei einem Interview mit Zuhörerbeteiligung zu erleben, bin ich bei ihm total davon überzeugt, dass er, bei allem was er tut, voll und ganz dahinter steht. Er beschäftigt sich offensichtlich mit seinen Rollen im Vorfeld so intensiv, dass man ihn tatsächlich für die Figur halten könnte, die er gerade verkörpert.

    War auch in seinem letzten Festspielliederabend in München und da gab er einige Zugaben aus dieser Operetten-CD. Selbst da kam er voll identisch rüber (bei der Dichterliebe davor sowieso), bes. wenn es um den Abschied einer großen Liebe ging. In einem Interview las ich, dass diese CD für ihn sehr schwere Arbeit war. Also hat er sie nicht mal so eben aus dem Ärmel geschüttelt, wie man es evtl. meinen könnte. Beim Anhören dachte ich dann auch ganz ganz oft an unsern Rideamus, denn seine Meinung hätte mich wieder so sehr interessiert.

    Liebe Grüße

    Ingrid

  • In einem Interview las ich, dass diese CD für ihn sehr schwere Arbeit war.

    Das liest man von jedem Künstler über jede Programm-CD. Ob Cecilia Bartoli, Anna Prohaska, Sol Gabetta ... (die ersten Namen, die mir einfallen). Es soll nicht bedeuten, daß es im Falle Kaufmanns nicht zutrifft, aber das Informationsgehalt solch eines Interviews ist nur ganz knapp über Null.

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Jonas Kaufmann

    Die Unregelmäßigkeiten in Kaufmanns Stimmführung lassen sich anhand zahlreicher Live-Aufnahmen mit ihm belegen, aber auch seine perfekte Rollengestaltung, sein Bemühen um Authentizität... Callas hat auch mit Aufhellung und Abdunklung ihrer Stimme gearbeitet ("Kleinmädchestimme" für Gilda, Sonambula, Butterfly)... die Gefährdung einer Sängerstimme kann/muss durch Gesangstechnik möglichst gering gehalten werden (und selbst das hat Calles zuletzt nicht retten können) - da wage ich auch nicht mit Ratschlägen zu kommen...aber die Sorgen um seine Stimme kann ich nachvollziehen und teile sie durchaus auch teilweise...
    LG
    Teddy

  • Liebe Capricciosi!

    Jonas Kaufmann macht mit leichter Muse weiter: Die neue Platte ist der Stadt Wien und damit der Operette und dem Wienerlied gewidmet.

    Kongenial begleitet von den Wiener Philharmonikern unter Ádám Fischer liefert Jonas Kaufmann da ein erstaunlich stilsicheres Album ab. Es ist nicht alles 100%ig perfekt, aber mir fällt gerade kein einigermaßen international aktiver Sänger ein, dem ich es zutrauen würde, das Wienerische in seiner etwas saccharinösen Ausprägung der 50er und 60er Jahre besser zu treffen als Kaufmann.

    Für den Wiener Dialekt hilft ihm wohl sein bairischer Background, er ist aber immer noch bemerkenswert gut studiert (ein auffälliger, aber lässlicher Fehler: die Abdunkelung des /a/ an einer Stelle im Uhrenduett der "Fledermaus": "Denn nach der Sieben kommt erst die Acht!" - das müsste aufgrund der Betonung, die in diesem Kontext durch abrupten Wechsel zur Standardsprache funktioniert, definitiv ein helles /a/ sein. An anderer Stelle führt Kaufmann diese typisch wienerisch/österreichische Form der Betonung hingegen korrekt durch).

    Insgesamt ist das alles eher nicht so meine Musik, aber hier mit der nötigen Sensibilität und künstlerischen Seriosität eingespielt. Dieses Programm hätte auch arg ins Auge gehen können. Nicht so bei Jonas Kaufmann.

    Liebe Grüße,
    Areios

    "Wenn [...] mehrere abweichende Forschungsmeinungen angegeben werden, müssen Sie Stellung nehmen, warum Sie A und nicht B folgen („Reichlich spekulativ die Behauptung von Mumpitz, Dinosaurier im alten Rom, S. 11, dass der Brand Roms 64 n. Chr. durch den hyperventilierenden Hausdrachen des Kaisers ausgelöst worden sei. Dieser war – wie der Grabstein AE 2024,234 zeigt – schon im Jahr zuvor verschieden.“)."
    Andreas Hartmann, Tutorium Quercopolitanum, S. 163.

  • Ich habe gerade hier meinen Eindruck der Aufführung, die derjenigen mit der Kammersänger-Ehrung zuvorging, geschildert.

    Wegen der im Mai 2023 in Kraft getretenen Forenregeln beteilige ich mich in diesem Forum nicht mehr (sondern schreibe unter demselben Pseudonym in einem anderen Forum), bin aber hier per PN weiterhin erreichbar.

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