• Sofia Gubaidulina

    „Ernste Musik hat eine wichtige innere Aufgabe. Sie stellt die notwendige Distanz zur Außenwelt her… Ich persönlich leide unter der Außenwelt. Das Leben ist sehr interessant, aber oberflächlich.“ (Sofia Gubaidulina)

    Die am 24. Oktober 1931 geborene Sofia Asgatowna Gubaidulina stammt aus der sog. Tatarischen autonomen Rebublik, die einen Teil der Russländischen Föderation darstellt.
    Sie studierte Komposition und Klavier am Konservatorium von Kasan und führte nach dem Abschluss 1954 ihre Studien in Moskau bis 1963 fort. Als Studentin wurde sie mit einem Stalin-Stipendium ausgezeichnet.[3] Vielfach wurde ihren Werken, die sie während ihres Studium schrieb eine Form von Pflichtvergessenheit vorgeworfen, die Kriterien des sowjetischen Komponistenverbandes konnte und wollte sie nicht erfüllen und war dadurch etlichen Repressalien ausgesetzt. Doch niemand anderer als Dmitri Schostakowitsch ermutigte sie, ihren vermeintlichen "Irrweg" fortzusetzen.
    Dem Westen näher gebracht wurde ihre Musik vor allem durch den Geiger Gidon Kremer, der ihr Violinkonzert 1981 uraufführte.
    Später schrieb sie ihr 2. Violinkonzert "In tempus praesens" für Anne-Sophie Mutter.

    Ihre Kompositionen sind plastisch und gut nachvollziehbar und dramaturgisch klar gezeichnet, außerdem voller Bezüge auf die musikalische Tradition ihrer Heimat, bezieht sie sich auf ihre tatarische Abstammung. Zugleich ist sie der deutschen Kultur innerlich verbunden, lebt selbst sein Jahren in Deutschland.
    Alfred Schnittke schrieb in einem Aufsatz über Sofia Gubaidulina: „Bereits die allerersten Werke Gubaidulinas bestechen durch die erstaunliche Ganzheit ihrer schöpferischen Natur, die von einer eigentümlichen inneren Welt und einem unbeugsamen Willen der Künstlerin zeugt. "

    Zitat

    Als Ideal betrachte ich ein solches Verhältnis zur Tradition und zu neuen Kompositionsmitteln, bei dem der Künstler alle Mittel – sowohl neue als auch traditionelle – beherrscht, aber so, als schenke er weder den einen noch den anderen Beachtung. Es gibt Komponisten, die ihre Werke sehr bewusst bauen, ich zähle mich dagegen zu denen, die ihre Werke eher 'züchten'. Und darum bildet die gesamte von mir aufgenommene Welt gleichsam die Wurzeln eines Baumes und das daraus gewachsene Werk seine Zweige und Blätter. Man kann sie zwar als neu bezeichnen, aber es sind eben dennoch Blätter, und unter diesem Gesichtspunkt sind sie immer traditionell, alt.


    Das gibt in etwa wieder, was ich an Gubaidulinas Musik schätze, trotz der Modernität und Einbund in die zeitgenössische Musik besitzt ihre Musik für mich trotzdem diese uralte Tiefe und diese leuchtende Emotionalität, die ich manchmal an einigen Werken der neuren Musik so vermisse. Dabei läuft sie aber nie Gefahr einfach Muster der Vergangenheit zu wiederholen und in Neo-Romantische Schienen abzurutschen

    "Ob ich modern bin oder nicht, ist mir gleichgültig. Wichtig ist mir die innere Wahrheit meiner Musik. "(Sofia Gubaidulina)

    Obwohl ich schon in meinem Vorstellungsbeitrag schon erwähnt habe, dass ich ihre Musik sehr mag, ist mir die Motivation für diesen Faden doch erst dadurch gekommen, dass im Faden zu "Musik in der Passionszeit" ihre Johannespassion erwähnt wurde.
    Gubaidulina, die sich selbst zum russisch-orthodoxen Christentum bekennt erhielt im Jahr 2000 (zusammen mit Tan Dun, Osvaldo Golijov und Wolfgang Rihm) von der Internationalen Bachakademie Stuttgart einen Kompositionsauftrag zum Projekt Passion 2000 (im Gedächtnis von J. S. Bach).

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • [Ich hoffe, Algabal hat nichts dagegen, wenn ich seinen Beitrag hierher kopiert habe (er ist bei Eben-gehört immer noch zu lesen). Succubus]

    Sofia Gubaidulina: Johannes-Passion (2000)
    Natalia Korneva, Viktor Lutsiuk, Fedor Mozhaev, Genady Bezzubenkov, Kammerchor St. Petersburg, Chor und Orchester des Mariinsky-Theaters St. Petersburg, Leitung: Valery Gergiev

    In eine unglaublich intensive, tiefernste und dunkel-traurige, absolut anrührende und überwältigende Musik hat Gubaidulina die Passionsgeschichte nach Johannes gegossen. Selten habe ich so sehr wie bei dieser Musik eine fast körperliche Trauer darüber gespürt, selbst nicht gläubig sein zu können.

    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Dem kann ich mich nur anschließen, auch ich finde Gubaidulinas Passionsmusik unendlich berührend und das obwohl ich nicht religiöse bin.
    So weit ich weiß, soll es auch noch ein Werk namens "Johannes Ostern" geben, dass diesem zugeteilt ist.

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Sieben Worte

    Dieses Werk für Violoncello, Bajan und Streicher von 1982 hat wie viele Werke Gubaidulinas einen religiösen Hintergrund.

    Religion ist für Gubaidulina konkret als "religio", das Wiederherstellen einer Verbindung oder Einheit, die im "Staccato des Lebens" immer mehr verloren geht. In diesem Sinne ist für sie das Komponieren jedes Werks ein neuer Weg zur "religio".

    Die Sieben Worte beziehen sich auf die letzten Worte Christi am Kreuz und so teilt sich auch das Werk in 7 Sätze auf :

    I Vater vergib Ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
    II Weib, siehe, das ist dein Sohn - Siehe, das ist deine Mutter.
    III Wahrlich, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
    IV Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen?
    V Mich dürstet.
    VI Es ist vollbracht.

    VII Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist.

    Das Werk ist Vladimir Tonkha (Violoncello) und Friedrich Lips (Bajan) gewidmet. Die zahlreichen neuen Spielmöglichkeiten auf beiden Instrumente entwickelten Tonkha und Lips in Zusammenarbeit mit Gubaidulina während der Entstehung des Werkes.

    Gubaidulina zollt auch jenen „Sieben Worte Jesu Christi am Kreuz“ von Heinrich Schütz Tribut. Dreimal zitiert Sofia Gubaidulina aus dem Werk von Schütz die Melodie zum Ausruf „mich dürstet" und knüpft damit unmittelbar an ihn an.
    Das Werk ist jedoch rein instrumental und will den Evangelientext nicht illustrieren. Gubaidulina selbst spricht von metaphorischen Gesten, wobei sie das Violoncello dem Sohn und das Bajan der Vaterwelt zuordnet. Das Streichorchester erinnert an Chorgesang und übernimmt die Stimme des Evangelisten, durch die mit zunehmender Kraft der Heilige Geist tönt.
    Der Schwerpunkt liegt auf dem vierten Satz "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen". Die folgenden Sätze leiten dann allmählich zur Verklärung Christi im siebten Satz über (musikalisch im Violoncello wiedergegeben, das dann "dietro ponticello", also hinter dem Steg spielt). Jetzt erklingt im Streichertutti ein nunmehr über sieben Oktaven aufgefächerter Ton - das Kreuzessymbol, das im Verlauf des Werks siebenmal wiederkehrt und auf diese Weise mit den sieben Sätzen bzw. den Sieben Worten Christi am Kreuz korrespondiert. (Quelle: WERGO)

    Trotz (oder vielleicht sollte ich das gar nicht so sagen) des reinen Instrumentalismus, der die nicht präsenten Worte eher beschreibt bzw. unterstützt, so man sie denn kennt, macht das Werk die darin geäußerten Dinge mehr als erfahrbar; das Leiden ebenso wie die Erlösung. Gerade am Übergang vom III. zum IV. Satz, wo die Leiden schier überwältigend werden und in jene berühmte Anrufung münden; es scheint förmlich spürbar, wenn durch das Cello jener Satz fällt "Mein Gott, warum hast du mich verlassen". Man kann es fast ein Zwiegespräch zwischen dem Cello und dem Bajan nennen, als würden wir die Worte Jesu und die Entgegnungen Gottes durch die Töne hören. Gottes inniges Flüstern für den schmerzvollen Sohn und sein Grollen. Das ist schon bewegend, selbst für mich als Atheistin.

    Meine Aufnahme ist diese :

    Auch zu finden auf yt : "

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    Für alle, die (wie ich) nicht wissen, was ein Bajan ist, beim guten alten Wiki ]wird man belehrt : "http://de.wikipedia.org/wiki/Bajan"

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • In meiner Jugend wurde ich angeregt ein paar Klavierstücke von Gubaidulina zu spielen. Natürlich waren sie schon damals meinem Schönheitsbild von Musik fremd, und sie waren ja auch so wahnsinnig einfach zu spielen. Aber als Neuling war es eine erfrischende Abwechslung - auf das reine Klavierspielen bezogen. Ihr Violakonzert hörte ich mir auch 2x an. Ich kann der Musik leider nichts abgewinnen, sie rührt mich nicht. Aber einige Passagen fand ich interessant - immerhin.

    "Ohne Musik wär alles nichts."

  • Ich kann der Musik leider nichts abgewinnen, sie rührt mich nicht.


    Ohne dich missionieren zu wollen, könnte ich natürlich fragen, was genau du mit "rühren" meinst? Das, was landläufig darunter verstanden wird, dass ist eigentlich auch nichts, was ich in der Musik suche, denn das wäre mir zu billig, wenn du rühren im buchstäblichen Sinne meinst, so ist das ja vielfältig, etwas rührt mich an/fasst mich an auf viele verschiedene Weisen, Gubaidulina eben anders als Puccini, aber der Fakt ist, dass sich etwas in mir bewegt.

    Eines, der aufregensten und mitreißensten Werke der Gubaidulina (zumindestens für mich) ist "A Rider on a White Horse".
    Ein kurzes, aber wuchtiges Orchesterstück mit Orgelbeteiligung.
    Der Titel bezieht sich natürlich auf die Offenbarung des Johannes , genauer die Stelle über die Apokalyptischen Reiter: "Da sah ich ein fahles Pferd; und der, der auf ihm saß, heißt „der Tod“.
    Das ganze Stück hat etwas Bedrohliches, Phantastisches und ist fast schon körperlich; die Hufschläge des Pferdes hämmern in den Pauken regelrecht über einen hinweg.
    Für mich ein ganz großartiges Stück.
    Leider gibt es (noch) keine Aufnahme davon, jedenfalls soweit ich weiß, aber bei yt kann man fündig werden :

    "

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    Es spielt das Estonian National Symphony unter Leitung von Andres Mustonen

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Ohne dich missionieren zu wollen, könnte ich natürlich fragen, was genau du mit "rühren" meinst?

    Naja, das ist schon recht simpel zu beschreiben; Musik muss mich emotional berühren. Wie sie das tut ist eine andere Sache, aber die Grundsatzfrage OB sie es tut kann ich eben ganz gut mit "Ja" oder "Nein" beantworten, ohne all zu tief ausholen zu müssen.

    "Ohne Musik wär alles nichts."

  • Obwohl ich schon in meinem Vorstellungsbeitrag schon erwähnt habe, dass ich ihre Musik sehr mag, ist mir die Motivation für diesen Faden doch erst dadurch gekommen, dass im Faden zu "Musik in der Passionszeit" ihre Johannespassion erwähnt wurde.


    In diesem Zusammenhang sollte man mE erwähnen, dass Gubaidulina insbesondere ihre Bewunderung für JSB immer wieder anspielungsreich zu Papier gebracht hat, übrigens nicht nur in der Johannes-Passion, die im Jahr 2000 anlässlich des 250. Todestages Bachs (schreibst Du ja so ähnlich auch) erschienen ist, sondern z.B. auch in Werken wie den "Reflections on the Theme B-A-C-H" für Streichquartett oder einer kammermusikalischen Bearbeitung des Bach-Chorals "Vor deinen Thron tret' ich hiermit". Bach als nie versiegene Quelle der künstlerischen Kreativität, wie sie so oder ähnlich - übrigens nach meiner Auffassung völlig zu Recht - immer wieder behauptet.

  • Sieben Worte


    Dieses Werk habe ich eine zeitlang immer und immer wieder gehört, es gehört für mich zu den spirituell eindringlichsten Kompositionen der Musikgeschichte. Das Frappierende ist für mich immer wieder, wie einfach das vom musikalischen Material her gemacht ist - der erste Satz beginnt beispielsweise mit einem einzelnen Ton und dessen Ober- und Untersekunde, und über Minuten ist nichts weiter zu hören als dieser Ton, gelegentlich von seinen beiden nächsten Nachbartönen umspielt. Und wenn er sich dann plötzlich oktavig auffächert, dann ist schon das wie eine Offenbarung. In ähnlicher Einfachheit geht es durch das ganze Stück, ohne dass das je simpel oder stupide wirkt.
    Toll finde ich auch, wie Gubaidulina in diesem Stück mit Symbolik umgeht. Das "dietro ponticello", mit dem der Schlusssatz beginnt, hast Du, Succubus, ja bereits erwähnt; über den wunderbar mysteriösen Klangeffekt des "hinter-dem-Steg-Spielens" hinaus ist natürlich auch die Bezeichnung "Hinter dem Steg" oder "hinter der Brücke" symbolisch beziehungsreich und steht dafür, dass Jesus eben an dieser Stelle schon aus diesem Leben geschieden ist.

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/l4ix-1-c4ca.jpg]

    Auch die Kreuzform im gleichen Satz hast Du bereits erwähnt; es ist wunderschön, wie sie, wie in barocker Augenmusik, im Notenbild sichtbar wird:

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/l4ix-2-c81e.jpg]

    Und wenig später sehen wir auch die Auferstehung im Notenbild:

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/big/l4ix-3-eccb.jpg]

    Alles das ist aber eben nicht nur in der Partitur zu sehen, sondern ganz unmittelbar hörend wahrnehmbar.

    Grüße
    vom Don

  • Neue Werke von Sofia Gubaidulina stehen ins Haus von prominenter Quelle.

    Gibt es eigentlich schon etwas dieser Komponistin, das ins große Repertoire übergegangen ist?

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Sofia Gubaidulina hat vorgestern ihren 90. Geburtstag feiern dürfen. Dazu nachträglich die besten Wünsche.

    Die Deutsche Grammophon ehrt sie mit einer brandneuen CD, die u.a. ihr 3. Violinkonzert "Dialog: Ich und Du" sowie zwei neuere Orchesterwerke "Der Zorn Gottes" sowie "Das Licht des Endes" enthält. Solist des Violinkonzertes ist Vadim Repin, der sich damit nach Gidon Kremer und Anne-Sophie Mutter in die Reihe der Widmungs-Solisten von Violinkonzerten von SG einreiht.
    Das Violinkonzert wurde noch vor der Pandemie live in Leipzig aufgezeichnet, die beiden anderen Werke wurden während des Lock-downs eingespielt.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • besagtem Ehrentag ist auch dieses Konzert im Mozartsaal der ''Alten Oper'' in Mainhattan gewidmet:
    Minguet Quartett (alteoper.de)

    habe längst meine Karte dafür (sowie davor für die Rembrandt-Ausstellung im Städel) - zu befürchten ist freilich, dass die Hütte noch nicht mal halbvoll sein wird :| :|
    < = aber viell. klappts ja bei einigen von denen (bei ''Capriccio'' und Draußen im Lande), die das hier jetzt lesen -------------------------

    :wink:

    Das TV gibt mehr 'Unterhaltung' aus, als es hat - in der bürgerl. Gesetzgebung nennt man das 'betrügerischen Bankrott' Werner Schneyder Es ging aus heiterem Himmel um Irgendwas. Ich passte da nicht rein. Die anderen aber auch nicht. FiDi über die Teilnahme an seiner ersten (und letzten) Talkshow

  • HI,

    ja, eine Komponistin, mit der ich mich schon lange beschäftigen will! Ich beginne mit der Symphonie "Stimmen... verstummen".

    Derzeit kann ich nur sagen, dass es sich um eine sehr eigenständige Musik handelt. Gefällt mir sehr gut.

    Helli

  • Das 3. Violinkonzert von Sofia Gubaidulina wurde für Vadim Repin geschrieben, der es 2018 in Novosibirsk uraufführte. Das Werk ist einsätzig und dauert etwas über 20 min. Der Titel bezieht sich auf ein Werk des Religionsphilosophen Martin Buber "Ich und Du", das 1923 erschien. Es geht also um einen Dialog zwischen Mensch (Violine) und Gott (Orchester). Dementsprechend ist dieses Konzert tatsächlich dialogisch angelegt, d.h. Violine und Orchester sind nur selten gemeinsam zu hören. Die Violine spielt ein paar Passagen, das Orchester antwortet. Der Gott ist in dieser Komposition recht zornig, was durch tiefe Paukenwirbel verdeutlicht wird. Der blockhafte Satz erinnerte mich gelegentlich an Musik von Messiaen. Ich kann nicht verhehlen, dass ich beim ersten intensiven Hören das Dialogische etwas ermüdend fand. Mal hören wie die anderen Werke auf der CD sind.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

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