Dirigenten im deutschen Sprachraum 1945-1965

  • Zitat

    Man könnte dieses Schreibers Postings auch des Öfteren kritisieren, so
    wie man das bei Allen hier machen könnte. Nur weil ihr Beide euer Geld
    damit verdient, steht euch nicht das alleinige Recht zu, die Meinungen
    Anderer als dummes Zeugs hin zu stellen. Klar, wer sich an
    "Heiligtümern" vergreift, der wird gleich abgewascht. Das ist einfach-
    zu einfach!!

    Hey,was ist denn das für ein Tonfall?
    Häh?
    WO habe ich hier jemandem unterstellt, dummes Zeug zu quatschen?

    Was soll dieser Mist?
    Ich habe den allgemeinen Tonfall, die Attitude, kritisiert und klargestellt, daß ich deshalb hier nichts beitragen werde.

    Was sollen solche Unterstellungen?
    Ich verbitte mir das!

    Und ich bitte die Moderation, hier einzuschreiten!

  • Zitat

    Und in der Biographie wurde nicht erwähnt, dass er die Berliner Philharmoniker über 400 mal dirigiert hat? Komisch. Oder hast Du das einfach nur überlesen?

    Nein, das habe ich nicht überlesen, was ich auch geschrieben habe.

    Zitat

    edenfalls ist Deine Behauptung, "Celibidache wäre nie und nimmer Dirigent eines Klangkörpers wie den Berliner Philharmonikern geworden" nachweislicher Unsinn

    Ist es das wirklich? Ich meine NEIN!!! Nachweislich war Celi einfach nur gerade an Ort und Stelle - und er war unvorbelastet. Das war primär der Grund, dass er die Stelle bekam. Er selbst war im Grunde selbst überrascht darüber. Leo Borchard hätte den Posten bekommen sollen, wurde aber durch ein Unglück bei einer Kontrolle erschossen.

    Wäre ein Furtwängler oder von Karajan nicht vorbelastet gewesen, hätte einer davon den Posten vermutlich eher bekommen als das unbeschriebene Blatt Celibidache. Also frage ich mich, wer gerade versucht, hier mit aller Macht Celibidache groß zu reden.

    Das London Symphony Orchestra ist mit Sicherheit kein zweitklassiges Orchester. Seine Haupttätigkeiten hatte er in Italien einige Jahre und in Stockholm und Kopenhagen. Dort sind ja die Elite-Orchester alle zuhause.....Ach, in Südamerika war er auch noch. Auch dort sind Topp-Orchester von Rang haufenweise zu finden. Und stimmt, er war in Stuttgart,bei deim RSO Stuttgart. Ein weiteres Orchester von Weltniveau. Stimmt,hatte ich dummer Junge ja glatt vergessen. Wie konnte ich nur....Also doch nicht des Lesens mächtig.

    Zitat

    Das ist einfach nur peinlich. Für wen hältst Du Dich eigentlich, dass Du glaubst, Dir über Spitzenorchester so naseweise Urteile erlauben zu können?

    Stimmt, ich hatte es erneut ganz vergessen. Einem Profi widerspricht man nicht!! Man kuscht und geht in die Ecke, hält am besten seine Klappe und äußerst nicht zu Dirigenten, die sich selbst über die Werke der Künstler hinweg gesetzt hatten. Klar..... Ich auch, wer DU bist, um hier solches Zeugs zu schreiben. Bei mir beißt Du auf Granit!! Mir wirst Du weder meine Meinung nehmen - und ich stehe bei Celibidache nicht alleine da mit der Meinung, dass er überschätzt wird nicht alleine da. Das ist nicht peinlich, sondern berechtigt.

    Für wen ich mich halte? Für mich selbst!!! Also für einen ganz normalen Menschen, der Interesse an der Musik hat und sie sogar spielt, wenn auch in einem anderen Bereich.


    Maurice

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Ist es möglich, auf sachlicher Ebene über Sergiu Celibidache zu diskutieren, ohne persönlich zu werden? Ich bitte alle Seiten, ein bisschen zurückzuschalten!

    Liebe Grüße,
    Areios

    "Wenn [...] mehrere abweichende Forschungsmeinungen angegeben werden, müssen Sie Stellung nehmen, warum Sie A und nicht B folgen („Reichlich spekulativ die Behauptung von Mumpitz, Dinosaurier im alten Rom, S. 11, dass der Brand Roms 64 n. Chr. durch den hyperventilierenden Hausdrachen des Kaisers ausgelöst worden sei. Dieser war – wie der Grabstein AE 2024,234 zeigt – schon im Jahr zuvor verschieden.“)."
    Andreas Hartmann, Tutorium Quercopolitanum, S. 163.

  • Ich kenne nur zwei Aufnahmen mit Celibidache, beide mit den Berliner Philharmonikern von 1945 oder 1946, Schostakowitschs Nr. 7 und Nr. 9. Ansonsten war ich bei Celibidache immer vom Vorurteil geleitet, er dirigiere sehr langsam. Das hat mich meist vom Erwerb seiner Aufnahmen abgehalten. Irgendwann werde ich das sicher ändern, denn andererseits habe ich Aufzeichnungen von Proben mit ihm als sehr intensiv und charismatisch in Erinnerung. Meines Wissens hat sich sein Stil gerade bei Bruckner im Laufe der Jahre (RSO Stuttgart vs. Münchner Philharmoniker) auch stark gewandelt. Wie dem auch sei, man sieht auch an der heißen Diskussion hier, dass Celibidache enormes Polarisierungs-Potenzial hat, und das ist meist kein schlechtes Zeichen. Zumindest hat man es mit einer sehr subjektiven Sicht zu tun.

    Ich bezweifle, dass es Sinn hat, hier in diesem Rahmen die Qualität einer solchen Künstlerpersönlichkeit zu beurteilen, ob nun Profi oder Liebhaber. Wer will denn werten, ob er "richtig" dirigiert hat? Furtwängler hat sich ständig über Angaben in den Partituren hinweggesetzt. Hoch interessant sind die Ergebnisse allemal.

    Dass die Diskussion auf die persönliche Ebene abgleitet, ist mir nicht verständlich. In jedem Fall halte ich es immer für problematisch, wenn Profi-, insbesondere schon aber auch Hobby-"Kritiker" einen Künstler abwerten. Man muss, das glaube ich schon auch, nicht alles selber können, worüber man spricht, aber dennoch muss meines Erachtens eine gewisse Achtung gewahrt bleiben.

    Wäre ich Stuttgarter, würde ich mich übrigens durch die Ironie des Satzes "Ein weiteres Orchester von Weltniveau" schon ein bisschen düpiert fühlen. Die Stuttgarter spielen - so meine Hörerfahrung und Meinung - durchaus auf einem Niveau, das sich vor Weltklasse-Orchestern nicht verstecken muss. Wie die meisten deutschen Radio-Symphonieorchester.

    Aber vielleicht kann man ja zum durchaus interessanten Ursprungsthema dieses Threads zurückkehren.

  • Zurück zum Thema. Ein Dirigent, der oft übersehen wird : Eugen Szenkar (1891-1977). Er floh vor den Nazis 1933 über Wien nach Moskau . Dort war Kondrashin einer seiner Schüler. Über Umwege gelangte er 1940 nach Brasilien. 1949 kehrte er nach Köln zurück , um dann bis 1960 in Düsseldorf zu wirken.
    Aufnahmen : Berlioz mit dem NWDR (Tahra), eine 7.von Bruckner aus ´56 auf Archiphon, und als Mahler -Dirigent :

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    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Ein Dirigent, der oft übersehen wird : Eugen Szenkar (1891-1977). Er floh vor den Nazis 1933 über Wien nach Moskau .

    Das bringt mich drauf: Es lohnt sich, ein Projekt aus Capriccios Gründungsphase zu studieren: Die Namen bewahren - Die Capriccio-Gedenktafel für Opfer des Nationalsozialismus aus dem Musikleben. Eugen Szenkar ist auch dabei.

    :wink:

    Es grüßt Gurnemanz

    ---
    Der Kunstschaffende hat nichts zu sagen - sondern er hat: zu schaffen. Und das Geschaffene wird mehr sagen, als der Schaffende ahnt.
    Helmut Lachenmann

  • Lieber Briccio.

    das sehe ich ganz ähnlich. Wie schrieb doch ein anderer Kollege so schön:

    Und im übrigen mag ich diese Aufrechnungen nicht: Wand contra Rosbaud, etc. Wand war Wand, Rosbaud war Rosbaud. Reicht doch, wenn einem der Eine mehr zusagt als der Andere.

    :prost:

    Die späten Celibidache-Aufnahmen sind auch nicht meine Wellenlänge, -aber zweit- oder gar drittklassig? Nach welchen Kriterien? Und von den frühen Aufnahmen kenn ich noch zu wenig, aber besonders langsam sind die ganz und gar nicht.

    Nichts an sich gegen abweichende Meinungen zu den vorherrschenden Kenner-Meinungen, aber das muß dann schon etwas sorgfältiger begründet sein und sich der Kritik stellen können, auch der schärferen, wo es kaum begründet wird, ohne gleich aggressiv zu werden. Sonst wird das hier wirklich unerfreulich und auch, sorry, etwas lächerlich.

    :wink: Matthias

  • Nach dem Kriege konnte man in Deutschland, was völlig ausgesaugt, müde und kaputt war, wohl kaum noch große Künstler hervorzaubern. Ein Celibidache wäre nie und nimmer Dirigent eines Klangkörpers wie den Berliner Philharmonikern geworden. Sein weiterer Werdegang hat ja letztendlich auch bewiesen, dass es für die höchste Klasse nie gereicht hatte. Das mag dem Celi-Fan jetzt schwer im Magen liegen, aber mehr als zweit-und drittklassige Orchester hat er selten dirigiert, was nicht zuletzt auch seinem schwierigen Wesen zuzuschreiben war. Ob man ihm in München wirklich eine Träne nachgeweint hat, weiß ich nicht, aber mir persönlich haben kaum Einspielungen gefallen von ihm, was die CD-Veröffentlichungen angeht. Er wusste schon, warum er nie Aufnahmen frei gab.

    Nachweislich war Celi einfach nur gerade an Ort und Stelle - und er war unvorbelastet. Das war primär der Grund, dass er die Stelle bekam. Er selbst war im Grunde selbst überrascht darüber. Leo Borchard hätte den Posten bekommen sollen, wurde aber durch ein Unglück bei einer Kontrolle erschossen.


    Leo Borchard war unbelastet und dirigierte am 26. Mai 1945 das erste Konzert nach der Kapitulation. Celi, der noch während Kriegszeiten bei Furtwängler Proben und Konzerte besuchte, dirigierte am 11. August das Berliner Philharmonische Orchester als Gast.

    Die Russen veranstalteten einen Dirigierwettbewerb zur Benennung eines Leiters des RSO Berlin. Celi gewann mit Brahms' 1. Sinfonie und Strawinskys Feuervogel-Suite.

    Es kam zum tragischen Unfall am 23. August 1945, bei dem Leo Borchard erschossen wurde. Am 28. August 1945 sprang Celi für Borchard ein. Celi wurde von der amerikanischen ICS die Leitung des Orchesters für drei Monate angeboten; dies wurde vom Orchester sehr unterstützt. - Bei der Auswahl der dauerhaften Besetzung der Stelle hatte er zehn oder elf Mitbewerber, gegen die er sich durchsetzte.

    Celi half Furtwängler bei der Entnazifizierung, machte tagelang mit ihm Rollenspiele, um die Fragesituationen durchzuspielen.

    Celi leitete das RSO Schweden. Angesichts seines dort aufgenommenen Live-Mitschnitts von Bruckners 4. Sinfonie äußerte sich Robert Simpson, einer der ausgewiesensten Kenner Brucknerscher Sinfonik, dass das Finale mit Celis Tempi für ihn wie eine Offenbarung gewesen sei.

    Das RSO Stuttgart ein "zweit- oder drittklassiges Orchester"? Nunja, Chefdirigenten waren immerhin auch Sir Neville Marriner, Gianluigi Gelmetti, Georges Prêtre und Sir Roger Norrington. Eine imposante Liste für ein solch inferiores Orchester.

    Die Münchner Philharmoniker ein "zweit- oder drittklassiges Orchester"? Nunja, Chefdirigenten waren immerhin auch Rudolf Kempe, James Levine und Christian Thielemann. Erstaunlich, dass sich solche Pultstars mit einem solch mediokren Orchester zufrieden geben.

    Aber was soll man sagen: Man höre und sehe die (wenigen) Probenmitschnitte Celi.

    Wohl war: Es gibt bei Celi Aufnahmen, die schier den Himmel öffnen und andere, bei denen man sich fragt, was ihn da wohl geritten hat. Aber für die Ausnahme-Aufnahmen Celis lasse ich alles stehen, was andere Dirigenten abgeliefert haben, die sich stets zwischen oberem und unterem Mittelmaß bewegten. Die anderen Aufnahmen Celis sind mir halt egal.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Die späten Celibidache-Aufnahmen sind auch nicht meine Wellenlänge, -aber zweit- oder gar drittklassig?

    "Zweit- und drittklassig" findet Maurice die Orchester, die Celibidache dirigiert hat. Darunter sind natürlich die Münchner Philharmoniker, die er rund 17 Jahre leitete, davor 5 Jahre das RSO Stuttgart. Ein paar von seinen Gastorchestern habe ich oben genannt. Wer diese Orchster als "zweit- oder drittklassig" bezeichnet, macht sich einfach lächerlich. Egal mit welcher Emphase er seine "Meinung" hier heraustrompetet.

    Christian

  • Zurück zum Thema: Karl Rankl (1898 - 1968). Studierte bei Schönbert und Webern, war unter Klemperer an der Krolloper. Verließ Deutschland 1933, gelangte auf Umwege 1939 nach England.1946-1951 musical director am Covent Garden ( einer seiner Dirigenten war R.Goodall).1952 dann Royal Scottish
    National Orchestra , und schließlich 1958-1960 Oper in Sydney. Anschließend war er in Europa vergessen.Lebte bis zum Tod in Östereich. Er komponierte u.a. eine Oper und bearbeitete Bruckners 7. Snfonie für Kammerorchester. Ein Beispiel seiner Mahler-Interpretation hat sich erhalten; und da die Aufnahme in Wien entstand, fällt sie auch in den deutschen Sprachraum.

    [Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/81K5lB0it-L._SL1417_.jpg]

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • So,nun mal langsam. Bevor das hier völlig ausartet, fürchte ich, dass ich mich sehr unglücklich ausgedrückt habe. Gemessen an den den führenden Orchestern der Welt, wie z.B. den Berliner oder Wiener Philharmonikern oder den Big Five in den USA ist das RSO Stuttgart eine Stufe schwächer.

    Die Münchner Philharmoniker wurden in der Tat von dem legendären Rudolf Kempe geleitet, waren aber bei der Übernahme Celibidaches einige Jahre ohne Chefdirigenten. MMn waren sie zu DIESER Zeit nicht in der gleichen Klasse wie die bereits von mir erwähnten Spitzenorchester. So sehe ich es,so meinte ich das. Celibidache ist als harter Probendirigent in etwa so gefürchtet wie es Günter Wand gewesen war. In dieser langen Zeitspanne ist dieses Orchester erheblich besser geworden, das habe ich nicht geschrieben, stimmt.

    Warum User Köhn dann meine Aussagen als "lächerlich" bezeichnet und mich hier krumm von der Seite anmacht, bleibt sein Geheimnis. So gehts nicht, aber das wurde ja auch bereits angemahnt. Sollte es aber nicht aufhören, werde ich mich entsprechend an der richtigen Stelle wehren. Wenn er einen Affen zum Vorführen sucht, soll er ihn woanders suchen. Punkt.

    Ob James Levine jetzt dem Orchester besonders viel Zuwendung entgegen gebracht hat, vermag ich nicht zu sagen. Zu oft dürfte er bei seinem Arbeitspensum damals nicht zugegen gewesen sein. Thielemann ging dann nach Dresden, wenn ich es richtig gelesen habe, weil er den unterschriftsreifen Vertrag nicht unterschreiben wollte. Das habe ich weniger verfolgt, da sich an ihm auch die Geister scheiden. Und Maazel ist ja letztendlich als "Übergangslösung" zu bezeichnen, weil man keinen Anderen gefunden hat auf die Schnelle, der dem Orchester gewachsen ist. Das meine ich im positiven Sinne.

    Maurice

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Thielemann ging dann nach Dresden, wenn ich es richtig gelesen habe, weil er den unterschriftsreifen Vertrag nicht unterschreiben wollte. Das habe ich weniger verfolgt, da sich an ihm auch die Geister scheiden.

    Hallo Maurice,

    den letzten Satz verstehe ich irgendwie nicht so ganz. Du hast Thielemann weniger verfolgt, weil sich an ihm die Geister scheiden? Also ich persönlich würde einen Dirigenten nicht deswegen weniger verfolgen, weil andere eine kontroverse Meinung über ihn haben ...

    DiO :beatnik:

    "Wer Europa in seiner komplizierten Verschränkung von Gemeinsamkeit und Eigenart verstehen will, tut gut daran, die Oper zu studieren." - Ralph Bollmann, Walküre in Detmold

  • Mir war der Hype um ihn zu groß. Noch dazu kam, dass es private Gründe gab, mich damals mit anderen Dingen zu beschäftigen, die weitaus wichtiger was die Dirigentenwahl in München waren.

    VG,Maurice

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • User?

    Zitat

    So,nun mal langsam. Bevor das hier völlig ausartet, fürchte ich, dass
    ich mich sehr unglücklich ausgedrückt habe. Gemessen an den den
    führenden Orchestern der Welt, wie z.B. den Berliner oder Wiener
    Philharmonikern oder den Big Five in den USA ist das RSO Stuttgart eine
    Stufe schwächer.

    SO, mal GANZ langsam, USER Maurice.
    Falls DU es in den letzten 30 Jahren NICHT mitbekommen hast:

    JEDES Rundfunksinfonieorchester kann es heute mit den angeblich "führenden" Orchestern aufnehmen.
    Heute, hier und jetzt!

    Und SOGAR sog. Provinzorchester!!!!

    Falls es entgangen ist, der Standard der Ausbildung ist in den letzten Jahrzehnten derartig hochgegangen, das ist irre.

    Heute landen hochbegabte und fähige Musiker eher auf der Strasse als im Orchester.
    Dementsprechend ist das Niveau hochgegangen, sogar in kleinen Orchestern.


    Ich habe es so was von satt, von selbsternannten "Kennern" mir erklären zu lassen, wo der Hase langläuft.

    Denn dieser Hase ist mindestens an Alterschwäche schon lange gestorben.

    Und ich benötige es auch nicht, ständig im Befehlston auf irgendwas hingewiesen zu werden.

    Ne????? MAL LANGSAM!

    Mir reicht es jedenfalls, die Moderation hat sich ja auch völlig zurückgehalten.

    Zitat

    Warum User Köhn dann meine Aussagen als "lächerlich" bezeichnet und mich
    hier krumm von der Seite anmacht, bleibt sein Geheimnis. So gehts
    nicht, aber das wurde ja auch bereits angemahnt. Sollte es aber nicht
    aufhören, werde ich mich entsprechend an der richtigen Stelle wehren

    USER KÖHN?


    Das ist eine Frechheit gegenüber dem PIANISTEN UND DOZENTEN Christian Köhn, die ist einfach so gewollt und einfach widerlich!

    Mit was für Leuten hat man hier eigentlich plötzlich zu tun?
    Wird es jetzt zum Normalfall, sich als Profi hier ständig anpinkeln lassen zu müssen?

    Nicht zu fassen, es gibt derartig aggressive USER hier, vor denen knickt das ganze Forum einfach ein.

    Und der Rest darf sich dann in Therapie begeben, weil gegenüber diesen USERN NICHT die richtigen Worte gefunden wurden?

    So geht es wirklich NICHT.

    USER Maurice, schalte mal einen Gang runter!

    Bitte!

    Du bist es anscheinend gewohnt, daß man Dir keine Widerworte gibt und Du bist es anscheinend auch gewohnt, so agieren zu können, wie DU es möchtest.

    WAS WILLST DU VON UNS HIER?


    Wlilst Du dich unterhalten oder brauchst Du eine Plattform, um Deine Standpunkte irgendwie festzunageln?


    Ich weiß jedenfalls, was ich will:

    Eine UNTERHALTUNG.


    Nicht mehr und nicht weniger.
    Ich brauche keine Belehrungen, nach denen habe ich nicht gefragt.

    USER Maurice.

    Und was Du so als Spitze empfindest.....

    Zitat

    MMn waren sie zu DIESER Zeit nicht in der gleichen Klasse wie die bereits von mir erwähnten Spitzenorchester.Deine

    Deine Meinung ist derartig........ach....DEINE MEINUNG:
    Woher beziehst Du eigentlich Deine Meinung?
    FACHWISSEN?

    CD-Hören?

  • Mir reicht es jedenfalls, die Moderation hat sich ja auch völlig zurückgehalten.


    Nein, lieber Michael, das hat sie nicht. Areios hat alle Diskutanten bereits zweimal um Mäßigung gebeten. Mögen du und alle anderen diese Hinweise bitte auch beherzigen? Dann könnte es hier wieder ums Thema Dirigenten im deutschen Sprachraum gehen.

    Carsten
    für die Moderation

    „Beim Minigolf lernte ich, wie man mit Anstand verliert.“ (Element of Crime)

  • Carsten, Du hast Recht, danke!
    Aber ich darf mich trotzdem eben selber zitieren:

    Zitat

    Und der Rest darf sich dann in Therapie begeben, weil gegenüber diesen USERN NICHT die richtigen Worte gefunden wurden?

    Sorry, es ist leider so.

  • Ich habe bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen ich mit Profis zusammen Kammermusik machen konnte, immer die Erfahrung gemacht, dass zwischen deren und meinem spielerischen Niveau einfach Welten liegen, und diese Profis waren nicht Stimmführer eines der "Big Five". Es gibt ihn einfach, den Vorsprung. Dafür machen die Profis ja schließlich auch eine entsprechend lange Ausbildung. Dieser Vorsprung bezieht sich in aller Regel auch auf Dimensionen wie Formverständnis, Analyse-Fähigkeiten, halt alles, was mit dem Verstehen von Musik zu tun hat. Ich spreche vom Durchschnitt. Sicher kann man sich vieles aneignen, aber in der Regel muss man vor der Berentung in den eigenen Job ja auch ein bisschen Zeit investieren. Wer jedenfalls als Hobby-Musiker/-Hörer diese Unterschiede negiert, lügt sich in die eigene Tasche.
    Aber auch auf der Position auf dem Teppich darf jeder seinen eigenen Geschmack haben. Und im Großen und Ganzen geht es in Foren wie diesen um Geschmacksfragen. Mir gefällt dieses oder jenes Werk besser, mir gefällt besser, wie dieser oder jener spielt. In diesem überwiegend die Forenszene bestimmenden Themenfeld gibt es keine absoluten Wahrheiten. Es ist schön, wenn man seine Meinung begründet, ich zumindest profitiere von anderer Menschen begründeter Meinung, aber diese Meinung hat keinen Absolutheitsanspruch. Nach meiner Erfahrung bleiben Diskussionen länger erfreulich, wenn man ab und zu inne hält und sich das klar macht.
    Objektiv richtig dürfte sein, was Michael in einem seiner letzten Beiträge schreibt. Das Ausbildungsniveau der heutigen ausübenden Musiker ist dermaßen hoch, dass zumindest ich froh bin, nicht einem solchen Konkurrenzkampf ausgesetzt zu sein.

    Danke im übrigen für die Anregungen hier. Namen wie Rankl oder Szenkar hatte ich noch nie gehört. Überhaupt sehe ich, dass ich bezüglich des Themas dieses Pfads kaum etwas beitragen kann. Mitlesen würde ich aber gern weiter.

  • Fairerweise zitiere ich mal Christian aus einem anderen Thread:


    Zitat

    Wirklich nichts gegen die Duisburger Philharmoniker, aber in Bezug auf Klang, Virtuosität, Perfektion usw. liegen Welten zwischen ihnen und den Berliner Philharmonikern.

    Zitat

    Man kann sicherlich auch mit weniger bekannten Orchestern Außergewöhnliches erleben. Aber niemals wird z.B. eine Bläsergruppe eines normalen städtischen Symphonieorchesters eine derart exquisite Klangkultur, eine solche Intonations- und Ansatzsicherheit erreichen wie die zu Recht weltberühmten Berliner Bläser. Ich weiß aus erster Hand, was ein Bewerber können und leisten muss, um bei einem solchen Orchester angestellt zu werden. Das liegt nur für die allerbesten ihres Faches überhaupt im Bereich des Möglichen (von der hiesigen Hochschule ist das in den vergangenen 15 Jahren gerade mal zwei Studierenden gelungen, und damit liegt die Hochschule im Vergleich nicht schlecht). Stellen bleiben teilweise jahrelang unbesetzt, weil kein einziger der Bewerber den Anforderungen genügt. Das hat Folgen: Qualität, Transparenz und Homogenität des Klangs, Perfektion in Intonation, Phrasierung, Artikulation, Rhythmus, Zusammenspiel usw., auf allen diesen Gebieten stellen die Philharmoniker die absolute Weltspitze dar. Die ganz wenigen Orchester, die dieses Außergewöhnliche auch bieten können, haben auch einen vergleichbaren Ruf. Das schließt wie gesagt nicht aus, dass man an kleineren Häusern auch Außergewöhnliches erleben kann. Aber diese orchestrale Perfektion kriegt man nur von einer handvoll Orchester in der Welt.

    Man kann ja darüber diskutieren, ob die Münchener und Rundfunksinfonieorchester zu dieser "handvoll" gehören. Michael ist offensichtlich der Meinung, Christian womöglich auch. Maurice nicht. Ich enthalte mich, da ich mir tatsächlich nicht zutraue, das aus dem Bauch heraus angemessen zu beurteilen...

  • Gerne!! Deshalb auch abschließend noch diesen Absatz, da ja die Wogen bei einem User besonders hochschlagen, er sich persönlich angegriffen sieht :

    Übrigens bezahle auch ich einigen kleinen Teil,sei es durch Beiträge/Gebühren oder Eintritt, damit diese Herrschaften ihren Beruf nachgehen können bzw. dürfen. Auch wenn es keiner glauben mag : Ich schätze sehr wohl deren hervorragende Arbeit, mein Lehrer hat immerhin viele lange Jahre in einem solchen Orchester als Solist angehört. Auch kenne ich durchaus Personen, die darin arbeiten oder gearbeitet haben. So viel zum Thema Einblick haben oder nicht.

    Wir Musiker, die nicht in der Hauptsache unser Geld damit verdienen, müssen letztendlich bei Auftritten die gleichen Probleme wie Psyche und Physis haben und uns der Kritik stellen, egal von wem sie kommt und auch egal ob diese berechtigt ist oder nicht. Das ist nun einmal so, ob es einem passt oder nicht. Wer das nicht abhaben kann, hat Pech gehabt. Auch von uns wird eine ordentliche Leistung erwartet, man erwartet es auch einem selbst.

    Schade, das hier ist eines der wenigen Foren, was derart verbissen ist, dass man sich nur teilweise dem eigentlichen Thema zuwenden kann. Ich war absolut überhaupt nicht auf diesen Streit hier aus. Dass diese Welle so überhand nahm bedauere ich sehr. Letzendlich sind wir alle Musikliebhaber, die eben auch mal heftig an einander geraten können. Getreu dem Motto des großartigen Josef Krips : "Ohne Liebe kann man keine Musik machen".

    Maurice

    Viele Grüße sendet Maurice

    Musik bedeutet, jemandem seine Geschichte zu erzählen und ist etwas ganz Persönliches. Daher ist es auch so schwierig, sie zu reproduzieren. Niemand kann ihr am Ende näher stehen als derjenige, der/die sie komponiert hat. Alle, die nach dem Komponisten kommen, können sie nur noch in verfälschter Form darbieten, denn sie erzählen am Ende wiederum ihre eigene Geschichte der Geschichte. (ist von mir)

  • Karl Rankl

    Ein Beispiel seiner Mahler-Interpretation hat sich erhalten; und da die Aufnahme in Wien entstand, fällt sie auch in den deutschen Sprachraum.


    Eine sehr interessante Interpretation übrigens, besonders das Herausstellen der Holzbläser imponiert. Lediglich die Gesangs-Partie im Finale ist doch ein wenig vibratolastig, das würde man heute anders machen.

    Schade, dass von Rankl so wenig an Aufnahmen überliefert ist.

    VG, Roland ( der übrigens ein Fan der 'mediokren' Stuttgarter und Frankfurter ist / ROFL)

    Edit: Hier die Aufnahme seiner Bruckner-Bearbeitung
    [Blockierte Grafik: http://www.jpc.de/image/cover/front/0/7562068.jpg]

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