Levine und die Achte
Wegen Levin´s ausserordentlich mitreissenden Aufnahme der Sinfonie Nr.7 (Chicago SO - RCA) habe ich mir seine Aufnahme der Sinfonie Nr.8 (und 9) mit der Dresdener Staatskapelle, in der Hoffnung ähnlich Packendes zu hören zu bekommen, zugelegt.
In den letzten Wochen haben mich ja so einige Levine-Aufnahmen neu bereichert, die zeigen welch ein fabelhafter Dirigent mit vollblütigen emotionalen Aufnahmen er ist/war. Bislang hatte ich über Jahre nur Levines überzeugende Aufnahme von Smetanas Vaterland mit den Wiener Ph (DG) ... das lag wohl daran, dass ich ihn eher als Operndirignet der MET eingeordnet hatte ... da lag ich aber voll daneben.
Die Preise für die DG - CD liegen zwischen wenigen Cent und 33 Euro.
*** Levine lässt die Pauken auch hier prägnant tönen und liefert aus Dresden eine feurige und überdurchschnittlich gute Aufnahme, bei der der Hörspass nicht ausbleibt. Schöner 2.Satz und braves Scherzo. Doch das vollends Mitreissende (wie bei der Siebten aus Chicago) bleibt aus. Allemal "besser" als Chung (DG), aber an die bis in die kleinsten Verästelungen ausgehörte und fulminaten Wahnsinnsaufnahmen von Karajan (Decca, 1961) = Beitrag 35 oder ganz klar auch Dohnanyi (Decca) oder auch Szell (SONY) kommt er leider nicht ganz heran. Levine lässt in seiner Int aus Dresden einen Hang zur Romantik verspüren, der mir stellenweise "zu schön" ist; aber wenn die Pauken dran sind, dann gönnt er ihnen wenigstens auch eine prägnante Darstellung.
Man höre nur mal Karajan, wie der die Übergänge gestaltet um dann in dramatische Ausbrüche überzugehen ...
Ich habe heute Morgen diese Karajan - Decca- Aufnahme gehört = Whow ist das ein Dvorak !!!