Arnold, Malcolm - ein volkstümlicher Neoklassizist aus England

  • Diese zweite von drei CDs mit Aufnahmen der Kammermusik durch das Nash Ensemble enthält die Sonatinen für Holzbläser, die Solo-Fantasien und eines der Trios. Mit allen drei CDs lernt man große Teile der Kammermusik von Malcolm Arnold kennen. Die Streichquartette sind nicht enthalten - weiter oben habe ich dazu eine - die einzige? - Einspielung verlinkt und kurz besprochen. Ansonsten weiß ich nicht sicher, was an Kammermusik noch fehlt.

    Neben der Flötensonatine op.19 mit ihrem adrett minimalistischen Finale - weiter oben habe ich eine Bearbeitung mit Orchester als op. 19a vorgestellt - gefällt mir die Klarinettensonatine ausnehmend gut mittlerweile. Virtuos, verspielt, aber auch mit dunklen Tönen, die nicht zuletzt von ostinaten Begleitakkorden im Klavier hervorgerufen werden. Und doch fällt die Lyrik im Stil des Meisters keinesfalls gänzlich weg. sondern prägt den mittleren Satz. Arnold ist stets ein prächtiger Melodiker. Man erkennt seinen Stil auch an diesen Melodien - englische Melancholie.

    :) Wolfgang

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

  • Die Streichquartette sind nicht enthalten - weiter oben habe ich dazu eine - die einzige? - Einspielung verlinkt und kurz besprochen.

    :) Wolfgang

    Auch Chandos hat eine Aufnahme der beiden Werke im Programm gehabt. Steht auch bei mir in der Sammlung.

    Toleranz ist der Verdacht, der andere könnte Recht haben.

  • Sir Malcolm Arnold war gelernter Trompeter, er war von 1941 bis 1948 Trompeter beim London Philharmonic Orchestra - zwischenzeitlich auch beim BBC Symphony Orchestra, und da hatte er auch als Komponist immer eine Verbindung zur Blechbläsermusik gehabt.

    Diese Aufnahmen bilden dieses Spektrum von Arnolds Blechbläserwerken ganz gut ab:

    (AD: 15. - 16. April 1993, Dewsbury Town Hall)

    In dieser Aufnahme wurden Arnolds Werke für Blaskapelle, z. T. in Bearbeitungen, aufgenommen. Die Werke zeigen die ganze klangliche Bandbreite, zu der eine Blaskapelle fähig ist. Die hervorragende Grimethorpe Colliery Band wird von Elgar Howarth und Sir Malcolm Arnold geleitet.

    (AD: April und Juni 2006, Wyastone Leys, Monmouth)

    Hier sind Arnolds komplette Werke für Blechbläserbesetzungen enthalten. Darunter befinden sich alle Blechbläserquintette sowie auch Solo-Kompositionen für Trompete, Horn, Posaune und Tuba. Die Virtuosität, die diese Werke verlangen, ist schon beeindruckend. Arnold wusste ganz genau, was brillante Blechbläser zu leisten imstande sind. Phänomenale Leistung des Fine Arts Brass Ensemble.

    "Musik ist für mich ein schönes Mosaik, das Gott zusammengestellt hat. Er nimmt alle Stücke in die Hand, wirft sie auf die Welt, und wir müssen das Bild zusammensetzen." (Jean Sibelius)

  • Es scheint mir in der Tat wesentlich für sein Gesamtschaffen, dass Arnold eine ganze Reihe von Blechbläsermusiken verfasst hat - ich kenne sicher nicht alle. Das Nash Ensemble spielt diese Werke nicht, umfasst wohl auch nicht die relevanten Besetzungen, wenn ich das richtig sehe.

    Ob man die Musik nun als für die Kammer auffasst, lohnt vermutlich eine Diskussion nicht.

    Wie gesagt - ich habe da Nachholbedarf, aber zwei wichtige Kompositionen für Blechbläser sind auf der folgenden CD enthalten. Sie wurde ziemlich am Anfang des Threads bereits von Lionel verlinkt:

    Doch die Integrale mit Fine Arts Brass könnte ich mir eigentlich noch zulegen.

    Danke an Wieland für die (nochmalige) Ergänzung zu den Streichquartetten. Da gibt es weiter oben bereits einen Beitrag von ihm, an den ich nicht mehr gedacht habe.

    He who can, does. He who cannot, teaches. He who cannot teach, teaches teaching.

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