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Zu meiner Freude habe ich jetzt endlich zu einem günstigen Preis das Oboenkonzert, op. 365, von 1957 auftun können. (Weiter oben hatte ich schon mal nachgefragt ...)
Die Interpreten dieser LP von vermutlich 1972 - es ist aber keine exakte Angabe zu finden -, auf der auch noch ein Werk von Alexandre Tansman enthalten ist, sind der mittlerweile 89-jährige französische Oboist Jacques Vandeville und das Philharmonische Orchester des O.R.T.F., geleitet von dem Posaunisten Maurice Suzan.
Ich hatte das Werk mal vor vielen, vielen Jahren in anderer Besetzung auf einer längst kaputten Bandmaschine mitgeschnitten und jetzt ist es mir wieder zugänglich. Eine knappe dreisätzige Komposition, die bei aller für den relativ späten Milhaud typischen melodischen Abstraktheit doch sehr leichtfüßig und beschwingt daherkommt. Südliche Sonne, aber keine tänzerische oder volksliednahe Vordergründigkeit. Es war mir weniger zugänglich in Erinnerung, aber das dürfte den banalen Grund haben, dass ich jetzt über vierzig Jahre älter bin und etliche Male so viele Nummern von Milhaud kenne.
Natürlich muss man diesen Milhaud nicht kennen, aber da schlägt mein Sammlerherz.
Wolfgang
Über den ganzen Tag verteilt habe ich heute viel Milhaud gehört und da interessierte mich, weil ich selbst ein bisschen Oboe spiele, natürlich auch sein Oboenkonzert. Bei Youtube findet sich diese Aufnahme mit dem Solisten Lajos Lencses, bei der dazu geschrieben ist "ein alter Rundfunkmitschnitt (ca 25 Jahre)". Vielleicht ist es ja genau der Rundfunkmitschnitt, den du auch einmal hattest, andréjo?
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Vielen Dank, Cherubino! Ich werde mir das gerne zu Gemüte führen. Die Aufnahme, die ich einst besaß und selten gehört habe vor vielleicht 40, 45 Jahren, war wieder eine andere, eine Rundfunkproduktion - aus dem Südwesten, glaube ich.
Und - ja - ich hatte das Konzert ebenfalls als sperriger (und umfangreicher) in Erinnerung. Gut, mittlerweile ist meine Hörerfahrung eine gänzlich andere. Das Konzert ist allenthalben geradlinige und ruhige Spielmusik im meist nicht so direkt schmissigen Spätstil des Meisters. Völlig problemlos zu hören, sehr transparent, und langweilig ist es allein schon wegen des Umfangs nicht. Auch nicht ein wenig schwerfällig wie manches andere spätere Orchesterwerk von Milhaud. Dass es keine Ohrwurmqualitäten hat, dass es nicht gerade unverwechselbar klingt, war mir klar.
Vielleicht noch eine Frage an Dich: Ist diese Musik für den geübten Laien zu bewältigen?
Das Ibert-Konzert kenne ich flüchtig.
Wolfgang
EDIT: Weiter oben habe ich mich bereits ganz ähnlich geäußert. Naja, wenn schon repetitiv, so doch konsequent.