Wilhelm Furtwängler - Maßstab, unzeitgemäß, Solitär?
Es wurde in anderen Threads bemängelt, daß es hierforums keinen Furtwänglerthread gibt, so daß ich kurzerhand mal einen einfach eröffne. Als reine Gedächtnisstütze die wichtigen biographischen Daten:
25.1.1886 geboren in Berlin, Sohn des Archäologen Adolf Furtwängler
Musikalische Ausbildung in München
ab 1906 Korrepetitor und Kapellmeister in Breslau, Zürich und München
1911-1915 Dirigent des Vereins der Musikfreunde in Lübeck
1915-1920 Kapellmeister in Mannheim
1920 Leitung der Konzerte der Berliner Staatskapelle und der Frankfurter Museumskonzerte
1922 Nachfolger Arthur Nikischs als Leiter der Berliner Philharmoniker und Leipziger Gewandhauskapellmeister (bis 1928)
ab 1928 Hauptdirigent der Wiener Philharmoniker
1933 Direktor der Berliner Staatsoper, Vizepräsident der Reichsmusikkamer
ab 1931 Dirigate in Bayreuth
1934 Niederlegung aller Ämter infolge seines Artikels "Der Fall Hindemith"
1935 Wiederaufnahme der Arbeit
1945-1947 Dirigierverbot
1952 Leiter der Berliner Philharmoniker auf Lebenszeit
30.11.1954 in Baden-Baden gestorben
Was ist es, das uns heute noch an Furtwängler fasziniert? Warum können andere mit seinen Dirigaten nicht das geringste anfangen? Welche Aufnahmen sind bedeutend? Wie ist seine ambivalente Postionierung im Kulturbetrieb des Dritten Reichs einzuschätzen? Warum macht er bei Takt 257 im Kopfsatz der "Eroica" 1944 ein größeres Ritardando als 1952? All das hat hier Platz. Mehr von mir selber bei Gelegenheit...