Sir Georg Solti (1912 - 1997)

  • Solti und Perahia mit Bartok - hier auch optisch zu geniesen: "

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    Es sei nicht unerwähnt, dass der Sieger des Genfer Klavierwettbewerbs 1942 Georg Solti hieß.

    “I think God, in creating man, somewhat overestimated his ability."
    Oscar Wilde

  • Was Werbung nicht alles erreichen kann... 8|

    Vor zwanzig Jahren galt Solti für mich neben Karajan als Verkörperung des Dirigenten an sich. Umso erstaunlicher, was ich damals von ihm hatte. Neben diesem Sampler zum 80. Geburtstag

    http://www.amazon.de/Solti-Meisterd…ds=028943665025

    mit 132seitigem Katalog seiner Aufnahmen (plus kompletter Decca-Diskographie bis 1992) hatte ich nur seine 1970er Einspielung von Mahlers 5. und zwei Decca-Sampler mit sieben Stücken, von ihm geleitet. Ab etwa 2007 kam dann der Tannhäuser mit René Kollo hinzu. Inzwischen habe ich seinen Ring, den Falstaff und drei Aufnahmen in der Magnificat-Box (Verdis Requiem und Quattro pezzi sacri, Mahlers 8.). Das war's... 8|

    Es ist wirklich sehr seltsam: ich kenne seinen Lebenslauf und seine Aufnahmen nur aufgrund dieses Katalogs! Die Abbildungen von Moses und Aron oder der Salome sind mir in Erinnerung geblieben, obwohl ich diese Boxen höchstens einmal im Saturn Hansaring in der Hand hatte, wenn überhaupt. Mit weitem Abstand habe ich Elgars berühmtesten Marsch (Pomp & Circumstance Nr. 1) von ihm gehört; der Rest maximal ein halbes Dutzend mal bisher.

    Dementsprechend kann ich sehr wenig zu seinen Aufnahmen sagen: den Tannhäuser mag ich, aber Mahlers 5. habe ich ewig nicht mehr gehört. Die 8. finde ich opulent und wuchtig, das Requiem eher zu massiv. Sein Falstaff habe ich noch gar nicht gehört... :faint:

    Bemerkenswert: Solti ist mir vertraut, allerdings nicht aufgrund seiner Aufnahmen... :spock:


    jd :stern:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Eine sehr schöne Scheibe ist mir noch eingefallen:

    Den Tschaikowsky finde ich in dieser alten, auch nur mäßig klingenden Aufnahme nicht herausragend, aber die anderen Sachen (Glinkas Ruslan-und-Ludmilla-Ouvertüre, Mussorgskys Nacht auf dem kahlen Berge in der Rimsky-Fassung, Borodins Polowetzer Tänze u. a.) sind dermaßen fetzig gemacht und klingen derartig gut, dass es die helle Freude ist.
    Wenn man auf den Tschaikowsky verzichtet, kann man die Aufnahmen mit dem LSO auch in dieser wunderschön gestalteten Edition erwerben:

    Ich könnte sie auch in den Thread mit den Albtraum-Covers stellen, aber die Aufnahme ist die gleiche und 1 Cent hervorragend investiert.

    Die "Neue Welt" muss ich unbedingt mal wieder hören, lieber Andreas. Ich hatte sie in den drei schnellen Sätzen als ziemlich blechlastig abgespeichert, aber Eindrücke verändern sich über die Jahre.

  • Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 mit Solti von 1975

    Lieber Braccio,

    die Tschaikowsky 2 aus der Frankreichzeit Soltis kannst Du vom Klang her zwar vergessen, aber die Int ist schon TOP. da muss man gerne man auf andere Alternativen (= Swetlanow) zurückgreifen. Ich hatte als Erstaufnahme der Fünften auf Decca-LP auch das entsprechende franz Gegenstück mit Solti und war zunächst Jahre zufrieden.
    8o Als ich dann auf CD abgebildete seiner Analogaufnahme von 1975 mit seinem CSO bekam, war ich "hin und weg" - :beatnik: es die der Solti-Wahnsinn schlechthin.
    Hier sind auch die genialen Aufnahmen von Mussorgsky: Eine Nacht ... und die wohl beeeindruckenste Glinka-Ruslan und Ludmilla-Ouvertüre mit gekoppelt, die Du auf de in deinem Vorbeitrag abgebildeten CD´s zeigst. An diese beiden Werke kommt nicht mal Swetlanow dran ( ;+) aber nur aus klanglichen Gründen !).

    [Blockierte Grafik: http://img99.imageshack.us/img99/3429/symph5.jpg]
    Decca, 1975 (Tschaik. 5), ADD

    Von Solti mit dem CSO folgte auch eine weitere DDD-Aufnahme von Tschaikowsky´s 5ter. :hide: Nach dem Wahnsinn 1975, habe ich nie erwogen mir die zuzulegen. Ich habe die CD als DECCA_CD mit gleichem Cover und nicht die abgebildete GB-Ausgabe.
    :spock: Für mich ein CD-Edelstein der ersten Klasse !

    --------------------------------------------------------------------------------------

    Bemerkenswert: Solti ist mir vertraut, allerdings nicht aufgrund seiner Aufnahmen...


    Lieber Josquin,

    das hat sich sicher bei Dir zufällig so ergeben und ist eigendlich bedauerlich. Denn wenn Du einmal "Solti-Blut" geleckt hast, dann willst Du mehr davon - so habe ich es jedenfalls ewig empfunden.
    * Aber alles kein Problem - das kann man alles nachholen :k: und dieser Thread zeigt Dir ein Menge Anregung womit ...

    ______________

    Gruß aus Bonn

    Wolfgang

  • * Aber alles kein Problem - das kann man alles nachholen :k: und dieser Thread zeigt Dir ein Menge Anregung womit ...


    Das denke ich auch... :yes:


    jd :wink:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Meine beste (und erste) Erfahrung mit Solti hatte ich mit dieser Aufnahme:

    Es ist eine so gut wie ungeschnittene (nur die gesprochenen Monologe der Kaiserin sind arg zusammengekürzt, was ich sehr
    schade finde, wenn man schon eine ungekürzte Version auf die Bühne stellt...) Fassung und eine fantastische dazu. Teilweise
    sind die Sänger vielleicht nicht so gut (wenn schon wobblig, dann die Dame Gwyneth und nicht Eva Marton... :hide: ) oder nicht
    passend zur Rolle (Thomas Moser...), aber sonst ist die Aufnahme exemplarisch. Orchestral ist diese Aufnahme mMn besser
    als die vom Thielemann. EIne interessante Kritik gibt es hier:
    http://mostlyopera.blogspot.de/2008/11/dvd-so…e-schatten.html
    Übrigens soll die Marton live sogar sehr gut geklungen haben, aber auf der DVD klingt es leider nicht so.

    "Nicht immer sind an einem Misserfolg die Künstler schuld.
    Manchmal ist es auch das Publikum, das indisponiert ist."
    Leonie Rysanek (1926-1998)

  • Mit Solti verbinde ich vor allem Brillanz. Im Gegensatz zu Bernd erinnere ich mich, dass ich bei meinem ersten (Live-)Eindruck von Solti (Schostakowitschs Fünfte mit den Berlinern in der Philharmonie, so '93/94) vor allem auch den langsamen Satz sehr 'tief' gespielt fand, aber das ist sicher mit Vorsicht zu betrachten, weil ich das Werk zum ersten Mal hörte. Ansonsten: das Herausstreichen von orchestralen Details, das macht gerade bei Strauss unglaublich viel Effekt und auch Sinn. Musikalisch ist mir die "Ariadne" von ihm deshalb sehr lieb.

    ________________________________________________________________________________________________________

    Musica est exercitium metaphysices occultum nescientis se philosophari animi

  • Ich hoffe, das wurde noch nicht gepostet - hier ein Bericht der BBC über die Aufnahmesitzungen aus dem Jahr 1965:
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    EDIT: ... und dann war da noch das Pferd: "

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    " :thumbup:

    EDIT 2: ... noch mehr Material zu den Aufnahmesitzungen: "

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    EDIT 3: Götterdämmerung-Finale - "

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    EDIT 4: Frick und die Hörner - "

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    4 Mal editiert, zuletzt von opereddie (12. Oktober 2014 um 10:42)

  • Solti habe ich als Orchestermusiker mit 1x jeweils (Stagione) Traviata (1994, A Georghiu) und Otello (1992, Te Kanawa, Domingo, Leiferkus) am ROH Covent Garden erlebt. (Für mich teilt er sich mit Haitink und Thielemann die Position der „besten“ Dirigenten, die ich beruflich miterleben durfte.)

    Solti hat von diesen drei für mich als Musiker den am besten verständlichen Schlag, aber auch die am einfachsten abzunehmende Mimik und Körpersprache, was für die musikalische Interpretation natürlich das Wichtigste ist. Er gab sehr viele äusserst markante Impulse (ganz charakteristisch für ihn allein) mit den Ellenbogen (weshalb ich ihn für mich im Stillen als „the man with the elbows“ benannte), oder auch extrem schnell aber ausladend mit den gesamten Oberarmen.

    Was manche als Fehlen von Lyrik bezeichnen, kommt wohl durch die eher eckige Schlagtechnik der rechten Hand und jene zackige Impulse, die sein musizieren dominierten und die das Liebliche, was man von Carlos Kleiber kannte, scheinbar nicht vermitteln wollten. Aber für mich gewann die Musik dafür an innerer Schärfe, einer gewissen charakteristischen „Kante“ (die ich besonders mag), Kraft und seltener Präzision, die es bei anderen Dirigenten nicht in dem Masse gab und die einfach alles andere zweitrangig machten. Um so mehr, als die Sache mit der fehlenden Lyrik eine Frage von Mass und Geschmack sind – sie war ja bei Weitem nicht völlig abhanden gekommen.

    Ein sehr eindruckvolles Video zum Beobachten seiner Körpersprache ist dieses hier (Tschaik 6 erster Satz, 1994) https://www.youtube.com/watch?v=V4qLtj…rt_radio=1&t=15.

    Die Erinnerung an diesen für mich grössten aller Dirigenten (von denen, die ich miterleben durfte) ist hier fast schmerzhaft, besonders ab Minute 13. Sein Ausdruck bei 13.25 ist genau wie ich ihn in Erinnerung habe, als ein unvergleichliches musikalisches Genie mit ureigenem Charakter.
    Und immer wieder produziert er diesen brassy brillianten Klang, den niemand anderes vermochte aus einem Orchester, selbst aus den Streichern hervorzulocken.

    Unter meinen Kollegen sprach man nur respektvoll nickend von „George“ aber auch scherzend von „the screaming skull“.
    Ich erinnere mich an eine Probe (wohl im selben Jahr, 1994), in der das Vorspiel zu Traviata probeirt wurde. Solti verschwand, nachdem er angeschlagen hatte, durch die Klapptür der Grabenwand in den Zusschauerraum, um die Akustik zu überprüfen. Die Celli spielten derweil gerade ihr Thema wie gewohnt vor sich hin, der Rest begleitete, es war vielleicht ein Dienstag morgen, man hatte eine kurze Nacht hinter sich, mit irgendeiner Ballettvorstellung am Abend vorher. Plötzlich hängte der halbe Solti bei den Celli wild fuchtelnd über die Grabenwand und brüllte mit seiner heiseren Stimme: „Plaaaayyyyy!!!!!“. Ein kollektives Zucken ging durch die Cellogruppe, man setzte sich achtsam an die Stuhlkante vor und begann zu spielen – this time for real. Der Herr war also doch immer noch ernstzunehmen.
    https://www.youtube.com/watch?v=HSan6tzhfD4

    Mein Lieblingsvideo zum Bewundern seines Wesens ist allerdings dieses hier :D :verbeugung1: :
    https://www.youtube.com/watch?v=nkOiKy6sXfM
    Min 4.15 : Erste Geigen im Stehen !

    :)

  • Was manche als Fehlen von Lyrik bezeichnen,

    Um so mehr, als die Sache mit der fehlenden Lyrik eine Frage von Mass und Geschmack sind – sie war ja bei Weitem nicht völlig abhanden gekommen.

    Ich muss gestehen, dass es genau dass ist, zwangsläufig sehr persönlich, was mich bei ihm am stärksten stört.

    Ich habe ihn zweimal live erlebt, einmal mit der 1. Mahler, von der ich eher enttäuscht war, weil es mir (und ich bin da ja nun wirklicher Laie) eher recht sachlich klang und er diesen spätromantischen Sog, den ich damals erwartete, nicht bot. Dann habe ich ihn mit Verdis Falstaff in Berlin gehört und war begeistert, weil diese unglaubliche Präzision, die er besaß, dieser Musik durchaus zu Gute kommt. Man kann es anders machen, aber so eben auch.

    Ich mag ihn eigentlich vor allem mit Werken, in denen diese rhythmische Präzision verlangt wird (z.B. Bartok, Stravinsky), weniger in den wuchtigen romantischen Werken, weil ich dort in den Interpretationen andere Dinge suche. So finde ich z.B. seinen Ring im Gesamten gehört eigentlich zu gewollt, zu sehr auf den Effekt hinaus dirigiert, also zu sehr die einzelnen Motive in den Vordergrund rückend.

    So habe ich jedenfalls immer gedacht und argumentiert, aber vor einiger Zeit wurde uns beim einem Blindhören ein Ausschnitt aus seinem Ring präsentiert und ich war begeistert. Und saß kopfschüttelnd da, als ich erfuhr, wer dirigiert hatte. Obiges war mein Eindruck von vor 20 Jahren. Ich muss ihn also dringend noch einmal überprüfen. ^^

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • aber vor einiger Zeit wurde uns beim einem Blindhören ein Ausschnitt aus seinem Ring präsentiert und ich war begeistert. Und saß kopfschüttelnd da

    :D
    Ja, das ist so eine Sache......die andere ist, wie Du auch sagts, dass sich selbstverständlich der Geschmack ändert.

    Ich glaube auch, dass man als beruflicher Orchestermusiker bei solchen "Urteilen" auch mit auf andere Dinge achtet, wie ich sagte, zB auf wie einfach es ist, den Schlag und die musikalische Intention abzunehmen.

    Was ich nicht erwähnte, ist, dass Solti die natürlichste und überzeugendste Autorität von allen hatte. Mit anderen Worten, man hatte als Musiker keinen Deut Zweifel, wie es sein sollte und noch viel wichtiger: man sträubte sich innerlich nicht dagegen, sondern legte sich dafür 100% ins Zeug, ohne wenn und aber. So als wollte man es selber ganz genauso.
    Das ist selten in dem Masse, wie es bei Solti war (und den beiden anderen fast ebenso stark).

    Und ich glaube, dass mein Ranking, dass ich im vorherigen Beitrag abgegeben habe, ganz fundamental damit zu tun hat.
    Ich würde behaupten, dass die "besten" Dirigenten keinerlei Energie in die Überzeugung der Musiker stecken müssen. Die Musiker folgen von selber, weil sie es genauso auch wollen.
    Das Seltsame dabei ist, dass man es als Musiker aber am nächsten Abend für einen anderen Dirigenten genauso gut ganz anders spielen kann. Es kommt eben auf die Autorität des Dirigenten an.

    EDIT: Habe die Sätze, die hier standen entfernt, da sie wohl missverstanden wurden.
    Dafür: Alles, was ich über Solti hier geschrieben habe, ist rein professionell gemeint. Ich habe keinerlei privaten Kontakt mit ihm gehabt.

  • Interessanter Gedankengang

    Von wegen . Geh aus , mein Herz , und suche Freud , von dem haben alle schon gehört , ob gelesen , bezweifel ich .- Nee , Fassbaender gelesen , dann kommt man drauf . Der Talmi-Schorsch , ein Schwerenöter . Aber das Glockenspiel in der Zauberflöte , daß hat er gut hingekriegt .

    Good taste is timeless "Ach, ewig währt so lang " "But I am good. What the hell has gone wrong?" A thing of beauty is a joy forever.

  • Weder Freud noch Sacher-Masoch ...
    eine andere war's! ;)
    Der Schorsch als Glockenspiel-Quäler ist auch auf Tonträger verewigt. In brillianter Gesellschaft.

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Der Schorsch als Glockenspiel-Quäler ist auch auf Tonträger verewigt. In brillianter Gesellschaft.

    Oh ja ... und später, viel später durfte er selbst den Glockenspiel-Quäler quälen ... an nämlichem Orte.

    Gruß
    MB

    :wink:

    "Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten." - Johann Wolfgang von Goethe

  • Fassbaender gelesen , dann kommt man drauf . Der Talmi-Schorsch , ein Schwerenöter .

    Wobei es selbst bei der Fassbaender wohl über das Schwerenötertum hinausging, wenn sie schreibt, dass sie sich körperlich seinen Avancen erwehren musste.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Lucia Popp wußte wie so oft, klug zu reagieren.
    Als sie in Chicago die Blicke auf ihre - selbsterstandene - Nerzjacke bemerkte, zeigte sie mit der Hand auf die Kürze des Pelzes und sagte: "I wasn't that good ... " (Aus der Popp-Biographie von Ursula Tamussino)

    Alles, wie immer, IMHO.

  • Lucia Popp wußte wie so oft, klug zu reagieren.
    Als sie in Chicago die Blicke auf ihre - selbsterstandene - Nerzjacke bemerkte, zeigte sie mit der Hand auf die Kürze des Pelzes und sagte: "I wasn't that good ... " (Aus der Popp-Biographie von Ursula Tamussino)

    Das ist mE nicht klug, sondern unklug, denn it perpetuates the attitude, dass man über Frauen, die Freiwild sind/waren erniedrigende Witze machen darf. Von einer Frau finde ich das doppelt schlimm. Allerdings war es wohl damals ihr einziger Weg es überhaupt zu kritisieren, also würde ich persönlich es ihr deshalb durchgehen lassen.

    Aber dieses Beispiel nun heute hier als klug darzustellen ist mE geschmacklos.

  • Lucia Popp wußte wie so oft, klug zu reagieren.
    Als sie in Chicago die Blicke auf ihre - selbsterstandene - Nerzjacke bemerkte, zeigte sie mit der Hand auf die Kürze des Pelzes und sagte: "I wasn't that good ... " (Aus der Popp-Biographie von Ursula Tamussino)

    :megalol: :megalol: :megalol:

    Aber wie haben sich die Zeiten verändert! Solti kann wohl schon froh sein, dass er #Me Too nicht mehr erlebt hat.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

  • Das ist mE nicht klug, sondern unklug, denn it perpetuates the attitude, dass man über Frauen, die Freiwild sind/waren erniedrigende Witze machen darf. Von einer Frau finde ich das doppelt schlimm. Allerdings war es wohl damals ihr einziger Weg es überhaupt zu kritisieren, also würde ich persönlich es ihr deshalb durchgehen lassen.

    Ich bin mir gar nicht sicher, dass sie es kritisieren wollte. Es war damals bekannt und wurde als zum System gehörend hingenommen. Man darf nicht das Bewusstsein von heute mit dem von damals verwechseln.

    Aber dieses Beispiel nun heute hier als klug darzustellen ist mE geschmacklos.

    Da verstehst du Philbert, glaube ich, falsch. Ich habe ihn so verstanden, dass er das eben aus der damaligen Situation begriffen hat.

    :wink: Wolfram

    "Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern." (Samuel Beckett)

    "Rage, rage against the dying of the light" (Dylan Thomas)

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