Eure Lieblingsschauspieler/innen
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Lieblingsschauspielerinnen
Juliette Binoche
Stephane Audran
Isabelle Hupert
Lilo Pulver
Diane Keaton
Liv Lisa Fries
Sigourney Weaver
Scarlet Johannson
Jody Foster
Helena Bonham-CarterLieblingsschauspieler
Cary Grant
Woody Allen
Bruce Willis
Jean-Louis Trintignant
Robert de Niro
Al Pacino
Robin Williams
Dustin Hofmann
Robert Redford
Harrison Ford -
Endlos die Liste der Schauspieler/innen, die ich toll finde in diesem oder jedem Film, die ich immer wieder gerne sehe, bei denen ich mir überlege, einen Film anzuschauen. Das geht von Asta Nielsen bis zu Nicole Kidman, von Erich von Stroheim bis zu Bill Murray. Meist kommt es mir so vor, als könnte ich eher die benennen, die ich eigentlich nicht mag.
Aber hier geht es ja um die absoluten Lieblinge. Und von daher muss ich es ein wenig eingrenzen.
Sir John Gielgud , weil er einfach mein Kunstideal verkörpert. Kunst kommt von künstlich . Gielgud war jemand, der mit seiner Art des Sprechens und des Spielens durchaus aus der Zeit fiel. (Jedenfalls in späteren Jahren, vielleicht schon ab den 30igern.) Aber gerade dabei entstand etwas ganz Besonderes. Gielgud schaffte dieses Umkippen von einer künstlerischen Distanz (aufgrund seiner Sprechstimme), von einer wirklich 'künstlichen Kunst', zu einem immer wieder emotional ergreifenden Berührtsein. Abgesehen davon, dass er handwerklich schlichtweg ein Meister war, was sich in der unglaublichen Bandbreite seiner Rollenporträts zeigt.
Marlene Dietrich , die bei weitem keine so überragende Schauspielerin wie Sir John Gielgud war, auch wenn sie mit den Jahren immer besser wurde. Aber sie beherrschte die Leinwand in unnachahmlicher Weise und konnte sich unvergleichlich als Star inszenieren (oder wurde entsprechend inszeniert).
Hans Albers , weil ich, genau wie er, halt ein Hamburger Jung bin.
Bette Davis , weil sie schon in jungen Jahren unvergleichliche Typen präsentiert hat und darin eigentlich immer besser wurde.
John Wayne , weil er eine Marke erschaffen konnte und trotzdem in seinen besten Filmen (John Ford, Howard Hawks) es zuließ, schaffte gegen sein eigenes Image gebrochene, unsympathische Helden mit einer Überzeugungskraft darzustellen, die ich schlichtweg bewundere.
Marilyn Monroe , weil sie in einer unglaublichen Weise diese Mischung von verführerischer Erotik und naiver Unschuld verkörpern konnte, weil sie eigentlich immer in ihren Filmen genau richtig war, weil sie schlichtweg schön vor der Kamera war, weil sie sich so unglaublich entwickelt hat. Und wer einem Laurence Olivier das Wasser reichen kann, kann nicht ganz schlecht sein.
Wolfram
Da ich bislang nur jeweils drei genannt habe, nutze ich einfach die Gelegenheit und fülle die Liste auf, wobei die oben Beschriebenen weiterhin dabei sind.
Les femmes:
Jeanne Moreau , weil sie dieses Gesicht besaß mit den heruntergezogenen Mundwinkeln, dass alles ausdrücken konnte, in dem jede kleine Nuance des Spiels zu einer Offenbarung werden konnte, weil sie alleine mit ihrem Gang eine Person, einen Charakter enthüllen und trotzdem gleichzeitig immer auch immer ein Geheimnis bewahren konnte.
Marianne Hoppe , weil im deutschen Theater und Film über Jahrzehnte und über diverse Stile hinweg immer auch eine Außenseiterin war. 'Unvertraut in dieser Welt' - die Hoppe ließ ihre Charaktere leben und leiden und als Publikum geht man ergriffen mit. Und trotzdem bewahrte sie immer auch eine Distanz zur Rolle, erschien sie fremdartig, hineingeworfen in ein Spiel, dass sie eigentlich nicht verstand. Die Hoppe schwebte so oft durch die Personen, die Theater, durch die Zuschauer und traf trotzdem immer.
Elisabeth Bergner , weil sie ein Reh war, mit großen Augen die Welt betrachtend, verloren, schutzbedürftig. Und weil sie gleichzeitig ganz 'Mann' sein konnte. Weil eben unter dieser Naivität und Hilflosigkeit eine ganz starke, selbstbewusste, willensstarke Frau nicht nur schlummerte, sondern immer auch da war. Die Androgynität der Bergner floss immer auch in ihre Rollen hinein.
Maggie Smith , weil auch sie alles kann. Große Tragödin und Erzkomödiantin, alte Jungfer und herrschaftliche Großadelige. Und weil sie es liebt, ihre Figuren fast bis zur Parodie auszureizen, weil sie an Grenzen geht und sie trotzdem nicht überschreitet. Weil sie einen bis auf das Mark erschüttern und bis zur Hysterie lachen machen kann. Weil sie so raumfüllend ist.
Les hommes:
Humphrey Bogart , weil er, ähnlich wie John Wayne, immer Bogart ist und immer auch die Rolle, weil niemand so wie er den fiesen, sadistischen Kriminellen mit seinem ganzen Körper und mit diesem angeschlagenen Gesicht erlebbar machen konnte, weil er Zynismus und Abgeklärtheit so wunderbar darstellen konnte und weil er solch ein großer Charakterdarsteller geworden ist. Bogart war immer Bogart, aber er war jedes Mal ein wenig besser und reicher.
Cary Grant , weil er der pure Charme war. Eigentlich spielte er immer nur eine Rolle, den bezaubernden und verzaubernden großen Jungen, das aber mit solch einem unwiderstehlichen Charme, auch mit dieser oftmals akrobatischen Körperlichkeit, mit diesem Blick und diesem Lächeln in allen Variationen, dass er sofort selbst drittklassige Filme adelte.
Oskar Werner , weil er so sprach, wie er sprach. Expressionistisch, verletzlich, melodiös, starrsinnig und immer ganz, ganz eigen. Und weil er so schauen konnte, so direkt, so sonderbar, so befremdend, so verschleiert und weil Blick und Stimme solch eine aufregende Einheit bildete.
Gustaf Gründgens , weil auch er so ätherisch war, solch ein Wanderer zwischen den Welten, weil er in der Mischung von Drama und hintersinniger Ironie fast eine englische Qualität besaß, weil er diese wunderbare Stimme hatte und weil er, hier steht einmal eine einzige Rolle für mich übermächtig dar, als Mephisto einfach unübertroffen ist.
Fortsetzung folgt, ich habe ja noch jeweils drei gut.
Wolfram
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Ich finde keinen passenden Thread (höchstens den "Philosophie-Austausch"), daher poste ich es mal hier. Kann natürlich auch gern verschoben werden.
Sternstunde Philosophie:
„Lars Eidinger - Das Leben als Kunstwerk“
Schweiz, 2021https://www.3sat.de/gesellschaft/s…stwerk-100.html
"Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger spricht Lars Eidinger in beispielloser Offenheit über das Theater als Sucht, die Angst vor dem Tod als Urgrund seiner Kunst und das rauschhafte Glück, immer wieder ein anderer zu werden. ..."
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