Eure Lieblingsschauspieler/innen

  • Eure Lieblingsschauspieler/innen

    Dazu gibt es noch gar keinen Thread und schaden kann er sicher nicht. Ich habe das Thema möglichst offen gehalten, d.h. dazu kann alles gepostet werden, was im entferntesten damit zu tun hat. Schauspieler/innen (egal ob schon tot oder noch unter den Lebenden), die ihr mögt, bewundert, für herausragend haltet oder unterschätzt, und meinetwegen auch über die, die ihr nicht mögt, für überschätzt haltet usw., pber schauspielerische Leistungen in einzelnen Filmen, Serien, über eine ganze Karriere etc. Es kann auch munter über den/die eine(n) diskutiert werden.
    Wer auf Listen oder Rankings steht, kann gerne welche abgeben, (schön wäre, wen nach Frauen und Männern unterteilt und höchstens 10Plätze).
    Ich bin gespannt.

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Wen ich immer bewundert habe, sind:

    Charles Laughton: es gibt nur wenige, die so voll in ihre Rollen schlüpfen konnten wie er. Sein Mienenspiel in Der Glöckner von Notre Dame (1939), seine Präsenz in Zeugin der Anklage (1958) oder seine unglaubliche Nonchalance in Insel der verlorenen Seelen (1932) - Laughton war begnadet und überreich an Möglichkeiten und Ideen. - Und seine einzige Regiearbeit Die Nacht des Jägers gehört zu den ganz großen Meisterwerken der Filmgeschichte.

    Richard Burton: er hatte eine Menge Filme gemacht, von unterschiedlichster Qualität. Da waren schreckliche Filme drunter wie Exorzist II oder Steiner - Das eiserne Kreuz II, aber auch Granaten wie Der Spion, der aus der Kälte kam, Wer hat Angst vor Virginia Woolf? oder Equus. Er konnte echt grotesk oder seltsam unpassend sein, doch seine Präsenz behielt er immer bei. In Equus zeigte er seine wohl beste Leistung: die Szenen, in denen er in die Kamera spricht, nahm er alle hintereinander in je einem Take auf. Und es stimmt jeder Satz, jede Geste, jeder Blick!

    Michael Caine: gemocht habe ich ihn schon immer; auch er spielte in solchen Schoten wie Freibeuter des Todes oder Jagd auf die Poseidon, aber er selbst zog sich immer gut aus der Affäre. Doch sind es Filme wie Get Carter, Charlie staubt Millionen ab oder Mord mit kleinen Fehlern, die seine Vielseitigkeit und Klasse zeigen. Wenn er auf der Leinwand entdeckt, was man mit seiner Nichte in Get Carter gemacht hat, wenn er beginnt, seinen Rachefeldzug durchzuführen - wenn er verzweifelt versucht, in Mord mit kleinen Fehlern Laurence Oliviers Fallen zu entgehen - wenn er im furchtbaren Auf brenendem Eis seinen Auftritt vor einer Werbekamera absolviert - das ist höchste Schauspielkunst.

    Cate Blanchett: In Der Herr der Ringe ist sie als Galadriel unvergeßlich - mystisch, verklärt, faszinierend. In Indy IV ist sie fast schon sexy in ihrer martialischen Art. The Gift zeigt ihre verletzliche Seite. Ich kenne gar nicht so viele Filme mit ihr, aber sie spricht mich immer wieder an durch ihre besondere Ausstrahlung.

    Romy Schneider: sie war außergewöhnlich - sie strahlte in vielen ihrer französischen Filmen auf einer Weise, die einen gefangennimmt. In ihren letzten Filmen merkte man, daß sie verblühte, daß sie müde war, daß sie gebrochen war - am Unvergeßlichsten in Die Spaziergängerin von Sans-Souci. In Mädchen in Uniform war sie hinreißend; in Die Dinge des Lebens - nur eine Nebenrolle - war sie existenziell für den ganzen Film.


    jd :wink:

    "Interpretation ist mein Gemüse." Hudebux

    "Derjenige, der zum ersten Mal anstatt eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation." Jean Paul

    "Manchmal sind drei Punkte auch nur einfach drei Punkte..." jd

  • Gemeint sind offenbar Filmschauspieler? dann sollte man den Thread auch so nennen..

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    Musica est exercitium metaphysices occultum nescientis se philosophari animi

  • Da fallen mir viele ein. Wahllos nenne ich einmal

    Peter O'Toole: Als König Heinrich II. läßt er in "Becket" Richard Burton beinahe verblassen, was schon besondere Fähigkeiten erfordert. In "Wie stiehlt man eine Million" ist er Audrey Hepburn ein kongenialer Partner und kann seine brillante Mixtur von Ernst und Komödiantik voll ausspielen, so wie er das auch in "High Spirits" tut. Den fast tragischen Unterton trifft er voll in "King Ralph". Schade, daß er - ähnlich wie Romy Schneider und viele andere - dem ungeheuren Leistungsdruck im wirklichen Leben nicht so standgehalten hat - bei ihm war es der Alkohol, der ihm viele Probleme bereitete.
    Und wenn wir schon von Audrey Hepburn reden: Kann es etwas Bezwingenderes geben als ihre Prinzessin in "Ein Herz und eine Krone (Roman Holidays)"? Jetzt müßte ich auch gleich von Gregory Peck schwärmen (den zu verehren, ich Eifersüchtler sogar meiner Frau verzeihe). Oder ihre Darstellung in "Geschichte einer Nonne" oder in "Sabrina"? Umwerfend auch ihre Ausstrahlung in "Robin und Marian".
    Als Paar: Doris Day und Rock Hudson - nicht zu vergessen Tony Randall als Dritter im Bunde.
    Dann natürlich Jack Lemmon, besonders als sich zum liebenswerten Täuberich wandelnder Yankee-Snob in "Avanti, avanti", ebenso wie der unübertrefflich schlitzohrige Hoteldirektor Carlo Carlucci im gleichen Film, dargestellt von dem genialen Clive Revill.
    Und, und, und... - aber für jetzt reicht es schon.

    :wink: Waldi

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    Homo sum, ergo inscius.


  • Gemeint sind offenbar Filmschauspieler? dann sollte man den Thread auch so nennen..


    Nö. Deswegen nenne ich ihn auch nicht so. Ich habe ihn deswegen so offen gelassen um eben solche Ansichten zu vermeiden. Wenn du etwas über Theater-Schauspieler schreiben willst, nur zu.

    Danke an JD und Waldi, dass sie geantwortet haben, interessante Auswahl, in der ich mich bei manchem auch schon wiedergefunden habe.

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Lilo Pulver - im Typus der Hepburn nicht unähnlich, nur auf einer quasi volkstümlicheren Schiene.
    Helmut Lohner - und nicht erst seit ich ihn hautnah als Teufel im Salzburger "Jedermann" erlebte.
    Otto Schenk - der konnte und kann noch immer (fast) alles.
    Peter Weck - für den gilt dasselbe.
    Cornelia Froboess - die konnte nicht nur seit der Wiege singen, die verstand es auch, selbst in trivialen Filmen frischen Wind zu verbreiten und ist im ernsten Fach ebenso überzeugend. Mein Jahrgang eben. ;+)

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    Homo sum, ergo inscius.

  • Charlie Chaplin - selbsterklärend.

    Buster Keaton - selbsterklärend.

    Robert DeNiro - eine Wucht.

    Al Pacino - ich sage nur "Der Pate" oder "Scarface".

    Christopher Lloyd - wenn man seine Figuren sieht, hat man nie das Gefühl, dass er sie spielt, sondern das er die Figur IST. Richter Doom, Doc Brown, Onkel Fester, einfach perfekt!

    Jack Nicholson - der Mann ist sowieso großartig ... keiner hätte Jack Torrance in "Shining" so darstellen können, dazu andere Rollen wie im "Kuckucksnest", "Batman" etc.

    Woody Allen - er selbst bezeichnet sich nicht als Schauspieler, aber ich finde sein Spiel, seine Manierismen, seinen Humor großartig.

    Dustin Hoffman - der Mann ist auch ein Wahnsinn! Ein richtiger Method Actor, der perfekt in seine Rollen schlüpft!


    + Hertha Thiele, aus "Mädchen in Uniform" von 1931 :love: :love:

  • Jennifer Ehle für ihre wunderbar nuancierte Elizabeth in "Pride and Prejudice" (1995) und David Rintoul wegen seines authentischen Mr.Darcy in der Version von 1979.

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    Homo sum, ergo inscius.

  • Lieblingsschauspieler(innen) fallen mir meist so spontan ein. Für eine vollständige Liste müsste ich ziemlich lange überlegen. Aber Audrey Hepburn steht bei mir auch ganz weit oben. Herrlich die Krimikomödie Charade, mit Cary Grant als Partner, ebenfalls ein heißer Kandidat, sowie Walter Matthau. (Und wer sich Charade im Originalton anschaut, hört, welch köstliches englisch Audrey Hepburn gesprochen hat). Mit ihrer Paraderolle in Breakfast at Tiffany's hat sie ja eine ganz neue Frauengeneration geschaffen. Sehr schön auch in Wilders Ariane - Liebe am Nachmittag mit Gary Cooper. Von My Fair Lady garnicht zu sprechen... ( Waldi: Ja, Lilo Pulver hat durchaus etwas von Audrey Hepburn; fantastisch in Wilders Eins, zwei, drei. Zu den "klassischen" Filmschönheiten zählen natürlich auch Grace Kelly und Catherine Deneuve. Wenn ich schon Walter Matthau nenne, dann muss ich auch Jack Lemmon nennen. Ich mag ja ganz besonders Wilders Avanti, in der Lemmon in einer seiner Paraderollen zu sehen ist. (Auch hier empfehle ich die Originalversion; Waldi: Wir scheinen einen ähnlichen Geschmack zu haben). Charlie Chaplin muss ich ja garnicht nennen...

    Das sind alles Schauspieler(innen), mit denen ich quasi groß geworden bin (und die mir gerade einfallen). Keine der genannten Personen hat für mich im Laufe der Jahrzehnte an Faszination verloren.

    In den jüngeren Generationen sehe ich natürlich auch viele internationale und deutsche Schauspieler(innen) sehr gerne. Beispiele wären Gwyneth Paltrow, Cate Blanchett, Matt Damon und Philip Seymour Hoffman, die auch alle gemeinsam in einem Film, den ich sehr mag, mitspielen: Der talentierte Mr. Ripley.

    Weitere Namen vielleicht später mal.

    maticus

    Social media is the toilet of the internet. --- Lady Gaga

    Ich lieb‘ den Schlaf, doch mehr noch: Stein zu sein.
    Wenn ringsum nur Schande herrscht und nur Zerstören,
    so heißt mein Glück: nicht sehen und nicht hören.
    Drum leise, Freund, lass mich im Schlaf allein.
                       --- Michelangelo Buonarroti (dt. Nachdicht. J. Morgener)

  • Charlie Chaplin muss ich ja garnicht nennen...

    Der ist überhaupt ganz großartig ... und zeigt, dass Worte in einem Film im Grunde völlig überflüssig sind. Auch Buster Keaton ... ich habe mir dieser Tage erst seinen Film "The General" auf Youtube in voller Länge angesehen ... lebensgefährliche Stunts, von ihm selber ausgeführt, witzig und einfallsreich, und ganz ohne die hektischen Schnitte und Computertricks, die man heute permanent zu sehen bekommt.

  • An und für sich ist die selbe Reihenfolge wie bei Waldi,

    nur bei mir kommt Ingrid Bergman dazu, was sie macht machte sie gut, Kaktusblüte z. B. mit Walther Matthau und Goldie Hawn.


    Dann denke ich, obwohl ich nur 4 Filme mit ihr kenne Dame Margareth Rutherford und Angela Lansbury seit Gaslight auch mit Ingrid Bergman.


    :wink: :wink:

  • Gemeint sind offenbar Filmschauspieler? dann sollte man den Thread auch so nennen..


    Im ersten Beitrag steht doch auch, dass Schauspieler, die in Serien spielen auch genannt werden dürfen.
    Meine LieblingsschauspielerInnen... Ich würde vielleicht lieber einzelne Leistungen hervorheben:
    Zuallererst Bryan Cranston für "Breaking Bad". Das ist eine unglaubliche Leistung, 62 Folgen lang hat er seine Rolle als Walter White beherrscht und gelebt, ohne eine einzige Folge eine schlechte Leistung abzuliefern. Hier eine Szene (vielleicht sollte man diese nicht vor der fünften Staffel ansehen, aber eigentlich sollte das kein Problem sein):

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    Dann wahrscheinlich Bette Davis und Joan Crawford für "What Ever Happened to Baby Jane?". Die Luft ist elektrisiert zwischen den beiden in diesem Film. Ich weiß gar nicht, wie man diese Stimmung beschreiben soll. Dieses Video sollte genügen:
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    Katharine Hepburn als Eleanor in "Lion in Winter" ist auch so eine Figur... Dort ist sie in ihrem Element. Ich habe zwar keine Ausschnitte mit ihr auf YouTube gefunden, aber dieser Clip sollte genügen, um diesen Film anzupreisen:
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    :thumbup:
    Kim Novak als Madeline/Judy in "Vertigo". So eine komplexe Rolle... Ich will jetzt nicht näher darauf eingehen, weil ich nicht darüber sprechen kann, ohne das Geheimnis des Films zu verraten.
    Aber dieser Clip ist wunderschön anzusehen:
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    Als nächstes nominiere ich Naomi Watts in "Mulholland Drive". Das ist wirklich eine der besten "acting performances", die ich je gesehen habe. Hier ein Ausschnitt:
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    Robert de Niro in "Taxi Driver", Jack Nicholson in "The Shining", Malcolm McDowell in "A Clockwork Orange" und Meryl Streep in "Sophie's Choice" brauchen, denke ich, keine Einführung.

    "Nicht immer sind an einem Misserfolg die Künstler schuld.
    Manchmal ist es auch das Publikum, das indisponiert ist."
    Leonie Rysanek (1926-1998)

  • Hallo,

    ach je, da gibt oder gab es so viele:

    Spencer Tracy - unvergleichlich, ich denke nur an MANUEL, DER GROSSE EDISON, BOYS TOWN, EHEKRIEG usw. usw.

    Robert de Niro - ES WAR EINMAL IN AMERICA, DER PATE 2, TAXI DRIVER, WIE EIN WILDER STIER

    Al Pacino - DER PATE, DER DUFT DER FRAUEN

    heutzutage besonders: Daniel Day-Lewis sein liebster Film für mich MEIN LINKER FUß

    Heute bei uns: Sebastian Koch, Ulrich Tukur

    Audrey Hepburn, einmalig und unvergleichlich als SABRINA, EIN HERZ UND EINE KRONE, GESCHICHTE EINER NONNE

    Robert Mitchum - DIE NACHT DES JÄGERS, EIN KÖDER FÜR DIE BESTIE, EL DORADO

    Jack Lemmon - Manche mögen's heiß (Daphne, Sie führen schon wieder... :klatsch: :klatsch: :klatsch: )

    Walter Matthau - allein schon sein knautschiges Gesicht


    :wink: :wink: Kristin

    Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon der in München wohnt (Eugen Roth)

  • Mensch, hier wurde schon so viel gesagt, dass ich absolut unterschreiben kann (das alles zu zitieren wäre mir fast zu viel), dass mir kaum noch was übrig bleibt.

    Eine mir besonders teure Dame wurde allerdings noch nicht genannt. Ich halte sie nicht nur für eine großartige Schauspielerin, sondern nebenbei auch für die Schönste (zumindest in meinen Augen) :

    Elizabeth Taylor

    Ich weiß noch, als ich sie als Kind das erste Mal in einem Film gesehen habe, "Giganten" (neben Rock Hudson und James Dean) und wie sie mich überwältigt hat. Weniger ihre Kleopatra oder viel Mist, den sie auch gemacht hat, sondern ihre Darbietungen in "Telefon Butterfield 8", "Die Katze auf dem heißen Blechdach", "Plötzlich im letzten Sommer" und natürlich "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?"
    Auch als Frau und Aktivistin habe ich sie immer bewundert.
    Eine Jahrhunderte-Erscheinung.
    :juhu: :juhu: :juhu:

    "Allwissende! Urweltweise!
    Erda! Erda! Ewiges Weib!"

  • Lieber maticus: Cary Grant mit seinem trockenem Humor gehört auch für mich auf die Liste, Charlie Chaplin klarerweise ebenso. Wir scheinen tatsächlich in vielem einen verwandten Gusto zu haben. Da "Avanti" auch bei Dir weit oben rangiert, erinnere ich noch an die köstliche Juliet Mills, die seither auch als ältere Dame nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat.

    Ein ganz wichtiges Duo darf ich aber nicht vergessen: Myrna Loy und William Powell - speziell in "Libeled Lady (Lustige Sünder", aber auch in der "Dünne Mann"-Serie und in etlichen weiteren Filmen.

    Unter den Österreichern liegen mir unter anderem noch am Herzen: Elfie Mayerhofer, Rudolf Prack, Adolf Wohlbrück ("Maskerade", "Die englische Heirat"), Josef Meinrad, Inge Konradi, Susi Nicoletti, Otto Tausig, Elfriede Ott, Fritz Muliar.

    Wenn es um lieben und auch kunstvollen Kitsch geh (das ist nicht negativ zu verstehen)t: Marianne Hold, Waltraut Haas.

    Bei Curd Jürgens muß ich gestehen: Wäre ich eine Frau, ich wäre ihm womöglich auch erlegen...

    Als Komiker: Stan Laurel und Oliver Hardy, Fernandel und Gino Cervi, Paul Henckels, Erich Ponto.

    Ingrid Bergman versteht sich von selbst, ebenso Gina Lollobrigida für "Happyend im September".

    Curt Goetz!

    Jean Gabin!

    Robert Morley!

    Margarethe Haagen!

    O.W.Fischer!

    Theo Lingen in seinen Diener-Rollen.

    Für die verfilmte "Minna von Barnhelm": Marianne Koch und Johanna von Koczian.

    Tony Curtis in "Boeing-Boeing", "Das große Rennen rund um die Welt", "Unternehmen Petticoat".

    Anthony Quinn ("Alexis Sorbas", "In den Schuhen des Fischers").

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    Homo sum, ergo inscius.

  • Ohhh, da gibt es sooo viele:

    Maggie Gyllenhaal stranger than fiction, secretary

    und ihr Bruder Jake in früheren Filmen
    donny darko, bubble boy

    Alan Rickmann einfach ALLE Filme :love: (diese Stimme im Orginal :faint: :faint: )

    Anthony Hopkins
    auch auf der Theaterbühne umwerfend

    Heinz Bennent erinnert mich ein bischen an Anthony Hopkins, spielte so herrlich schräge Rollen zB. Possession und viel Theater. Ein Mann mit Anspruch.

    Patricia Arquette
    Lost highway und viele andere

    Juliette Lewis
    eine richtige Charakterschauspielerin mit Mut zur Hässlichkeit und Leiden

    Ewan McGregor :rolleyes:

    Jeff Bridges fearless, König der Fischer, big lebowski

    Cary Grant
    an ihm liebe ich, dass er auch so witzig sein kann

    Samuel L Jackson
    was wäre tarantino ohne ihn???

    Philip Seymour Hoffman
    auch ein Schauspieler mit Ecken und Kanten und einem extrem guten Händchen bei der Filmauswahl

    Susan Sarandon
    Rocky Horror Picture Show :D

    Christoph Waltz (auch schon lange bevor er in Amerika spielte) :juhu:

    Robin Williams König der Fischer, One hour photo

    LG Lotte

  • Ok.. ich versuch's mal. Bei diesem Thema ist es für mich sehr, sehr schwierig, weil ich so arg dicht dran stehe (komme aus ner Theaterfamilie, bin damit aufgewachsen, mach's selber immer wieder 'nebenbei' und hab zwischendurch mal 4 Jahre mein Brot mit der Schauspielerei verdient).. was v. a. schwieriger wird, ist, dass man immer genauer benennen kann was man für 'gut' und für 'schlecht' hält, dass sich das aber immer weniger den Schauspielern als Personen zurechnen lässt sondern immer nur den konkreten Leistungen (in die wiederum auch mehr einfließt als bloß 'der Schauspieler'). Ich war also versucht, wie vitelozzo Top-Performances zu benennen. Aber da hat man noch schneller das Gefühl man vergisst was, und außerdem lassen sich die unterschiedlichen großartigen Rollenporträts nicht gut nebeneinanderordnen (Neben-/Hauptrolle, leicht/schwer, komisch/tragisch) usw... also doch Schauspieler. Die i-wie besonders 'viele' außerordentliche Leistungen geliefert haben [was wiederum ziemlich ungerecht ist weil 'stabile Karrieren' und entsprechende Chancen nicht allein, ja nicht einmal vor allem in der Qualität der Schauspieler begründet sind] oder die mir einfach nur grade im Gedächtnis sind. Ich beginne nur mit den Männern, und nur mit Filmschauspielern. Und wenn ich schon bei so viel Subjektivität und Willkür bin, mach' ich gleich ein Ranking.

    1. Jean-Louis Trintignant. Hat für mich immer überzeugend den Umstand beglaubigt, dass man weder besonders gut aussehen noch besonders 'männlich', aber auch nicht 'jungenhaft' rüberkommen muss, um Aura auf der Leinwand zu entfalten, und dass Intellektualität und emotionale Tiefe sich im Filmschauspiel amalgamieren lassen. Ich denke weniger an das kitischige "Ein Mann und eine Frau", womit er berühmt wurde aber wo ich ihn eher sympathisch und blass finde, sondern an Filme wie "Le Train" mit Romy Schneider, wo beide einem das Herz brechen ohne von der leidenschaftlich lodernden Tragik ins benachbarte Süßliche zu kippen, an den benachbarten und ach so gegensätzlichen, gar nicht 'einnehmenden' Charakter in "Das wilde Schaf" (an der Seite derselben Partnerin), an fein gezeichnete, leise komische Nebenrollen wie die des Bürgermeisters in "Die Nacht von Varenne" von Ettore Scola, an den verzweifelt mutigen Richter in Costa Gavras' "Z"... und, natürlich, an das große und letzte Comeback als erneut unbedingt Liebender, bis in den Tod hinein, in "Amour" von Haneke.

    2. Al Pacino. Ein Schauspieler, von dem es viele 'mittlere' Leistungen gibt und der dennoch nie so gestürzt ist und Karikatur seiner selbst geworden wie gewisse andere Kollegen derselben Generation. Von der emotional zutiefst ambivalenten Figur im "Paten", wo er sogar im Dritten Teil das Niveau hielt, über den "einfachen Menschen", der sein Koch in "Frankie und Johnny ist", natürlich die überlebensgroße blinde Hauptfigur in "Der Duft der Frauen", monströse arme Schweine wie Ray Cohen in "Angels of America" oder den Shylock in der Kaufmann-von-Venedig-Verfilmung - Al Pacino hat eigentlich jeden Charakter, den er gespielt hat, mit einer libidinösen Energie und einem heißen Herzen, aber auch einem speziellen hintergründigen Humor ausgestattet, die diese Charaktere nahe an uns heranrückt und, darüber hinaus, den Schauspieler zu einer mit der gewinnendsten, sympathischsten Leinwanderscheinungen der letzten Jahrzehnte.

    3. Sean Penn. Ich erinnere mich an einen Abend irgendwo in einem halbdunklen Hotelzimmer dieser Welt, als ich alleine "Hurlyburly" gesehen hatte und nach dem großen Monolog von Eddie in einen spontanen Applaus (vor dem TV!) ausbrach, so virtuos hatte der Darsteller ihn absolviert. Sean Penn ist m. E. kein sehr 'stabiler' Schauspieler, Rollen wie Jimmy Markum in "Mystic River" oder Paul in "21 grams" sind ihm ab einem bestimmten Punkt in der (in beiden Fällen allerdings auch kruden) Handlung entglitten, den Jazzgitarristen in "Sweet und Lowdown" hat er m. E. allzu sehr "underplayed" (obwohl darüber sich rechten lässt und vielleicht sollte ich den Film noch mal sehen); aber er hat Glanzpunkte gehabt in "Dead Man Walking", "Milk" oder selbst dem allzu outrierten "Ich bin Sam", die einfach jedes an exaltiert-existenziellem, charmanten und Sinn für Tragik wie Komik beweisenden Schauspiel Freude habende Herz höher schlagen lassen.

    4. Marcello Mastroianni. Im Gegensatz zum Vorgenannten ist kein Schauspieler der intensiven Momente, der ausgestellten Virtuosität, des Berg und Tal. Ich weiß nicht einmal ob ich ihn wirklich einen "großen Schauspieler" nennen würde. Aber er ist mit seinen großen Kinderaugen, seiner dramaturgischen Intelligenz und Zurückhaltung, seinem italienischen Feuer, das er nie 'exhibiert' hat sondern dass einfach da war, seiner mit den Jahren immer dichter werdenden Aura durch so viele bedeutende Filme der Filmgeschichte stolziert, gehüpft, getrottet, geschlichen und getanzt, dass er in diesem Moment-Ranking nicht fehlen darf. Unter diesen Filmen aus mehr fünf Jahrzehnten würde ich spontan und im Augenblick das wunderbare glücklich-aussichtlose Paar hervorheben, das er mit Sophia Loren in "Schade, dass sie eine Kanaille ist" bildet, den widerwärtig passiven Mann zwischen zwei Frauen in "La Notte", den noch widerwärtigeren Piloten in "Das große Fressen", den unendlich melancholischen alternden Casanova in "Die Nacht von Varennes", den großen enigmatischen Aussteiger in "Der zögernde Schritt des Storches", den contre coeur zum Heros werdenden alten Pereira.. ich finde schon bei dieser spontanen Auswahl kein Ende..

    5. Da ich das "große Fressen" genannt habe, fällt mir Michel Piccoli ein der in dieser Aufzählung nicht fehlen darf. Piccoli hatte immer eine komische, groteske aber auch warmherzige Seite, zuletzt zu bewundern in "Habemus Papam", eine zutiefst schlichte, leidenschaftliche ("Spaziergängerin von Sanssouci") aber auch eine dämonische, etwa in der "Schönen Querulantin" oder in der Verfilmung von Schnitzlers "Weitem Land", die genau deshalb so dämonisch war weil sie - im Gegensatz zu Darstellern wie Nicholson - nie des Nachschiebens, der Akzentuierung bedurfte. Ähnlich wie Mastroianni hat er in so vielen bedeutenden Filmen mitgespielt und so eine Bandbreite von Charakteren dass wenige Zeilen keinen Eindruck geben können, aber wenn ich eine Leistung herauspicken würde die für mich zu seinen unmittelbar berührendsten zählt, obwohl oder wohl komplett "underplayed", wäre es der zerknirscht Sterbende in "Die Dinge des Lebes", an der Seite von Romy Schneider.

    6. Daniel Day-Lewis. Da gibt es nicht viel zu sagen, nicht wahr? Ein Wenig-Spieler, aber einer mit einer Perfektion und Radikalität in jeder seiner Rollen, mit der die Vorgenannten, sei's wegen ihrer Bandbreite oder anderer Faktoren, jeweils nicht ganz mithalten können. Wenn ich das nennen müsste was mir von ihm am meisten gilt, dann ist es sicherlich der Öl-Unternehmer in "There will be blood", einem der ganz großen Filme des letzten Jahrzehnts.

    Beim nächsten Mal gibt's die Filmschauspielerinnen. Das werden bestimmt zehn, denn Frauen sind einfach im Schnitt die größeren Schauspieler. Und ich entschuldige mich innerlic bei Uli Mühe, Max von Sydow, Burt Lancaster, Stephen Fry, Jeremy Irons, Alain Delon und allen (zuzeiten) 1a-Filmschauspielern, die ich in diesem Auf-die-Schnelle-Ranking nicht berücksichtigen konnte.. ;)

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