Das Requiem - Welche sind Eure Favoriten?
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Zitat von »Matthias Oberg«
Charles Groves ist am bestenl-l
War ja auch deine Empfehlung als ich Delius Requiem mit Hickox kennenlernte und davon schon völlig begeistert war.
Matthias
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Der seltene Sonderfall eines Requiems für Männerstimmen:
Cherubinis zweites Requiem - das in d-Moll aus dem Jahr 1836 (auch sehr schön!) - ist ebenfalls für Männerchor gesetzt, begleitet allerdings von einem vollen Orchester.
Adieu,
Algabal -
Cherubini
Und Cherubinis erstes (gemischt-stimmiges) Requiem in c-moll wurde von Beethoven sehr geschätzt. Er wünschte es sich zu seinem eigenen Begräbnis aufgeführt.
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Das "Berliner Requiem" ist allerdings noch weniger ein Requiem i.e.S. als andere hier schon genannte "atheistische" Stücke. Eher stellenweise eine bittere Parodie auf solche Gedenkrituale angesichts der Opfer des ersten Weltkriegs und der faschistischen Umtriebe in den 1920ern.
Wurde für Beethoven dann das Cherubini-Requiem gegeben? Oder doch Mozarts?
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Mein Lieblings-Requiem ist immer noch dieses:
"
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Meins auch...
"Gebt mir eure Gebrauchten..."
jd
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Rutter (ich weiß, akuter Kitschverdacht, aber mich rührts an)
Das kenne ich auch, und ich finde es recht ungleichgewichtig. Die Ecksätze finde ich zB ziemlich banal, sehr beeindruckt hat mich dagegen das spiriualeske "Out of the deep":"http://www.youtube.com/watch?v=jV7kQKy-O7s#t=5m30s"
und das Agnus Dei mit seinen massiven Akkordrückungen über stehendem Bass:
"http://www.youtube.com/watch?v=jV7kQKy-O7s#t=17m23s"
Diese beiden Sätze sind übrigens mE völlig kitschfrei
Am besten klingt das Stück mE in der hier zu hörenden Kammerensembleversion (mit nur 7 Begleitinstrumenten).
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Das kenne ich auch, und ich finde es recht ungleichgewichtig. Die Ecksätze finde ich zB ziemlich banal, sehr beeindruckt hat mich dagegen das spiriualeske "Out of the deep" und das Agnus Dei mit seinen massiven Akkordrückungen über stehendem Bass. Diese beiden Sätze sind übrigens mE völlig kitschfreiDas kenne ich auch und habe ich sogar schon gesungen. Zum engeren Kreis meiner Favoriten würde ich es nicht gerade zählen, aber es gibt einige schöne Stellen darin, "Out of the deep" und ganz besonders das Agnus Dei, das sich zwischen "Agnus Dei"-Thema und den englischsprachigen Einwürfen so grandios aufschaukelt, um dann in die ganz schlichte Gänsehautstelle "I am the resurrection and the life" zu münden, zu der die Soloflöte die gregorianische Melodie des "Victimae paschali laudes" intoniert. Ansonsten ist es nicht so ganz mein Fall: Der Eingangssatz schrammt selbst bei gutmütiger Betrachtungsweise ganz schön am Kitsch entlang, "The Lord is my shepherd" wirkt wie ein schlechteres Remake von Canteloubes "Bailéro", und das Sanctus wirkt für mich irgendwie zu aufgesetzt.
Dass es mit Kammerensemble besser klingt, glaube ich sofort: sparsame Instrumentierung hilft fast immer, Kitschgefahr zu minimieren; und selbst ein unbestrittenes Meisterwerk wie Faurés Requiem finde ich in der ursprünglichen Kammermusikfassung noch überzeugender als in der meistens aufgeführten Orchesterfassung.
Die Probleme, die sich hier exemplarisch am Requiem zeigen, habe ich mit Rutters Musik aber generell: Wunderbares steht neben eher Banalem. Das "Ave Maria" z.B. wäre ganz wunderbar, wenn nicht der banale Schluss wäre. Manches ist aber auch als Ganzes gelungen, z.B. das Segenslied "The Lord bless you and keep you".
Liebe Grüße,
Areios -
Jaha, da stimmen wir ja weitgehend überein, und ich habe den Rutter übrigens sogar per "Mitsingen" kennengelernt.
ZitatDass es mit Kammerensemble besser klingt, glaube ich sofort: sparsame
Instrumentierung hilft fast immer, Kitschgefahr zu minimierenZumal Rutter die Streicher meist recht plüschig zu setzen pflegt...
Die Kammerensembleversion gibt es übrigens bei Naxos zu kaufen.
Gruß,
Normann
PS: Ich sehe grad, dass ich - passend zum Thema "geistliche Musik" - eine biblische Zahl an Beiträgen erreicht habe, wenn auch eine "böse"....
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Höre ich gerade in diesem Moment, herrje, ist das zum Heulen schön :cry: , auch, wenn es ein Requiem ist. Ganz großartig! :juhu:Was ich mich dennoch frage (wenn auch nicht ernsthaft, denn es ist ja nur Verpackung), warum hier ein Heinrich II abgebildet ist, wo Caurroy doch erst frühestens für Karl IX schreiben konnte?
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Rutter (ich weiß, akuter Kitschverdacht, aber mich rührts an)
Da muss ich mich doch revidieren: nachdem ich nochmal reingehört hab, gefällts mir nur noch partiell...
Vor allem das liebliche "Requiem aeternam" im 3/4?-takt, das am Ende nochmal wiederkommt, ist sehr schön...
ansonsten, na ja, hatte mich wohl etwas die Erinnerung an das Magnificat verwirrt, das ich eine zeitlang sehr genossen habe... -
Nun, die ,,Musikalischen Exequien" von H. Schütz stehen mir am Nächsten, ich habe über 10 Aufnahmen davon und schätze am meisten die alte Mauersberger- aufnahme mit dem Kreuzchor Dresden
Aber um das mitzuteilen, hätte ich mich hier nicht gemeldet.
Es gibt noch ein besonderes Requiem für mich als ehemaligen Wahl- Dresdner, der ein ganzes Stück seines Herzens in dieser Stadt gelassen hat: wieder Rudolf Mauersberger, diesmal als Komponist:
Zuerst erklingt die Motette ,,Wie liegt die Stadt so wüst", dann die tiefe Glocke der Kreuzkirche, dann beginnt das Requiem für eine Stadt die im Bombenhagel gestorben ist. Wer die Wunden dieser Stadt noch gesehen hat ( bis vor 20 Jahren waren sie unübersehbar, sind aber auch heute noch zu erspüren) wird diese Musik ganz besonders erleben. Nicht so berühmt wie Brittens,,War Requiem" aber ebenbürtig in seiner Abscheu vor dem Wüten des Krieges!
Wenn alljählich am 13. Februar um 21.45 Uhr die Dresdner Glocken läuten,sitze ich still zu Hause und höre diese Totenklage...Gruß
Oolong -
Wirklich eine schöne Aufnahme: die einzige, wo mir die Orgel im "Pie Jesu" richtig gut gefällt. Dafür in manchen Tempi etwas altbacken, da liegt mir Gardiner mehr...
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Am besten klingt das Stück mE in der hier zu hörenden Kammerensembleversion (mit nur 7 Begleitinstrumenten).
Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht doch eine etwas opulentere Instrumentation mehr mag..
Dass es mit Kammerensemble besser klingt, glaube ich sofort: sparsame Instrumentierung hilft fast immer, Kitschgefahr zu minimieren;
Zumal Rutter die Streicher meist recht plüschig zu setzen pflegt...
Nun ja, für mich liegt der Reiz solcher allerhöchstens viertelmoderner Klänge dann schon in der relativ "schmissigen" Instrumentierung - dazu gehören plüschige Streicher unbedingt dazu: wenn schon Kitsch, dann bitte aus dem Vollen geschöpft.
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Mein liebstes Requiem ist nach wie vor dieses von Herbert Howells:
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Ich bin auch immer hin und hergerissen zwischen der Kammerversion und der größeren.
Habe beide auch ziemlich oft gespielt und kann letztendlich nur sagen, daß beide Ihre Vorzüge haben.Und beide sind gleich gut.
Es ist doch schön, daß man je nach Bedürfniss wechseln kann und auch ärmere Gemeinden sich durch die Kammerensemble- Version eine Aufführung dieses Werkes leisten können.Das gleiche gilt für das Durufle-Requiem übrigens auch.
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Kennt jemand diesen Jenkins?
"http://www.boosey.com/cr/music/Karl-Jenkins-Requiem/47412"
Dessen Messe wurde mir unlängst empfohlen, und offenbar gibt's als Dreingabe ein Requiem, aber meine Skepsis bez. Kitschfilmkomponisten ließ mich bislang zögern. -
Mal so eingeworfen, welches Version des Duruflé-Requiem bevorzugt ihr?
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