• Hallo Fairy Queen,

    hier sind einpaar Gedichter : Ferenc Mora, Kalman Mikszath, Attila Jozsef ...

    Liebe Grüße Attila


    TEDD A KEZED

    Tedd a kezed
    homlokomra,
    mintha kezed
    kezem volna.

    Úgy õrizz, mint
    ki gyilkolna,
    mintha éltem
    élted volna.

    Úgy szeress, mint
    ha jó volna,
    mintha szívem
    szíved volna.


    Dieses und andere Gedichte von Attila József (1905-1937) nebst Übersetzung von Kerstin Szanyi findet man auf http://www.ksz-gedichte.de.

    Cheers,

    Lavine

    “I think God, in creating man, somewhat overestimated his ability."
    Oscar Wilde

  • Lieber Tschab, könntest du uns evtl mal einige ungarische Dichter bzw Gedichte vorstellen?

    Ich kenne bisher leider nur Sandor Petöfi und der hat mich mit seiner wortgewaltigen Leidenschaft total begeistert!

    Peter hat vor Zeiten auch ganz wunderbare Nachdichtungen dazu gemacht , den der ungarishcen Sprache sind ja nur einige Auserwählte unter uns mächtig.

    F.Q.

    Liebe Fairy Queen,

    Da verlangst du mir von etwas wirklich schwiereiges...

    Einerseits als auch Lehrer für Literatur bin ich der Ansicht, dass Gedichte eigentlich nur in der Originalsprache wirklich funktionieren - wenn nicht von einem Genie gedolmetscht. Noch dazu kenne ich deutsche Übersetzungen ungarischer Gedichte nicht; und ich maße mir nicht an des Deutschen so mächtig zu ein, um wirklich große Gedichte ins Deutsche zu übetragen.

    Meine Lieblingsdichter der ungarischen Literatur sind übrigens Mihály Babits, Miklós Radnóti und Sándor Sík.

    Ich werde mal sehn, was ich tun kann.

    [...]

    Ich da doch was gefunden.

    Einer meiner Lieblingsschriftsteller ist Alexander Lenard, also Sándor Lénárd, eigentlich ein Arzt, der sowohl auf ungarisch, wie auch deutsch, italienisch und lateinisch Werke verfasst hat (er war derjenige, der Winnie the Pooh in Latein übertrug). Er hat einige deutsche Übersetzungen schöner ungarischen Gedichten gemacht:
    "http://mek.oszk.hu/kiallitas/lenard/irasok/versford.html"
    (Die Seite gehört der Landesbibliothek Széchenyi an, so erübrigen sich die urheberrechtliche Fragen)

    Auf derselben Seite sind auch seine eigene deutsche Gedichte zu lesen:
    "http://mek.oszk.hu/kiallitas/lena…to/exponto.html"
    "http://mek.oszk.hu/kiallitas/lena…chlein/org.html"
    "]http://mek.oszk.hu/kiallitas/lena…/andrietta.html"
    "http://mek.oszk.hu/kiallitas/lenard/irasok/asche/asche.html"
    "http://mek.oszk.hu/kiallitas/lenard/irasok/leute/leute.html"

    Seine Romane "Ein Tag im unsichtbaren Haus", "Kuh auf dem Bast" ('http://mek.oszk.hu/kiallitas/lenard/irasok/kuh/kuh.html']Auszug") und seine "Römische Küche" - das vielleicht schönste Rezeptbuch der Weltliteratur schätze ich besonders.

    :wink:

    "Vor dem Essen, nach dem Essen,

    Biber hören nicht vergessen!"


    Fugato

  • Lieber Attila (bist du nun doch noch hier gelandet? wie schön! :kiss: ), lieber General und lieber Tschab, habt Dank fûr diese reiche Auslese! Bis ich mich da durchgearbeitet habe, wird es einige Zeit dauern.

    Das hier zitierte Gedicht klingt auch ohne dass ich ein Wort verstehe, sehr musiklaisch/lautmalerisch.

    Werden solche Gedichter(trop mignon, der Ausdruck) auch vertont? Sie scheinen mir wie geschaffen dazu.

    bonne nuit und süsse Gedichter-Trâume

    :fee:


    Hier ein nâchtlicher Hermann Hesse, der irgendwei auch zu Heines Matratzengruft passt


    Weil ich dich liebe, bin ich des Nachts

    so wild und flüsternd zu dir gekommen.

    Und dass du mich nimmer vergessen kannst,

    hab ich deine Seele mit mir genommen.


    Sie ist nun bei mir und gehört mir ganz

    im Guten wie auch im Bösen

    von meiner wilden brennednen Liebe

    kann dich kein Engel erlôsen.

    Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem und die Heilung eine musikalische Auflösung (Novalis)

  • Heinrich Christian Boie: An Daphne


    Kannst du den Schimmer deiner Stadt
    Mit mir, o meine Daphne, fliehen?
    Aus Sälen voller Prunk und Staat
    In eine kleine Hütte ziehen?
    Kannst du für Thorenlob zu groß
    Der eitlen Zirkel dich entwöhnen,
    Wo Glanz und Hoheit dich umfloß,
    Wo du die schönste warst der schönen.

    O Daphne, kannst du dich so leicht
    Von jedem Stolz des Glückes scheiden?
    Den Frost der deine Wangen bleicht,
    Den heißen Strahl des Mittags leiden?
    Kann diese weiche weiße Hand
    Zu harter Arbeit sich gewöhnen,
    Die nur der Freude Kränze wand,
    Wo du die schönste warst der schönen?

    O Daphne, kann dein zartes Herz
    Gefahr und Unglück mit mir theilen?
    Kannst du den Gram, kannst du den Schmerz
    Durch deine sanfte Stimme heilen?
    Wenn halbgebrochen um dich her
    Nur meine kranken Seufzer stönen,
    Denkst du an jenen Ort nicht mehr,
    Wo du die schönste warst der schönen?

    Und wird des Todes kalter Hauch
    Mein leidendes Gesicht entstellen,
    Kannst du mit diesem Lächeln auch
    Des Grabes dunkle Nacht erhellen?
    Fühlst du noch meinen lezten Blick?
    Gibst meinem Staube deine Thränen?
    Und denkst dahin nicht mehr zurück
    Wo du die schönste warst der schönen?


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • LA MUSE MALADE

    Ma pauvre muse, hélas! qu´as-tu donc ce matin?
    Tes yeux creux sont peuplés de visions nocturnes,
    Et je vois tour à tour réfléchis sur ton teint
    La folie et l´horreur, froides et taciturnes.

    Le sucube verdâtre et le rose lutin
    T´ont-ils versé la peur et l´amour de leurs urnes?
    Le cauchemar, d´un poing despotique et mutin,
    T´a-t-il noyée au fond d´un fabuleux Minturnes?

    Je voudrais qu´exhalant l´odeur de la santé
    Ton sein de pensers forts fût toujours fréquenté,
    Et que ton sang chrétien coulât à flots rhythmiques,

    Comme les sons nombreux des sallabes antiques,
    Où règnent tour à tour le père des chansons,
    Phœbus, et le grand Pan, le seigneur des moissons.

    Charles Pierre Baudelaire


    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans

  • AM RANDE DER NACHT

    Meine Stube und diese Weite,
    wach über nachtendem Land,-
    ist Eines. Ich bin eine Saite,
    über rauschende breite
    Resonanzen gespannt.

    Die Dinge sind Geigenleiber,
    von murrendem Dunkel voll;
    drin träumt das Weinen der Weiber,
    drin rührt sich im Schlafe der Groll
    ganzer Geschlechter.....
    Ich soll
    silbern erzittern: dann wird

    Alles unter mir leben,
    und was in den Dingen irrt,
    wird nach dem Lichte streben,
    das von meinem tanzenden Tone,
    um welchen der Himmel wellt,
    durch schmale, schmachtende Spalten
    in die alten
    Abgründe ohne
    Ende fällt...

    Rainer Maria Rilke

  • Heinrich Christian Boie: An die Rose


    Sprößling einer Thrän' Aurorens,
    Oder ob dich Amor schuf,
    O vernimm, geweihte Florens,
    Eines Herzens leisen Ruf!

    Schleuß, o Rose! – Nein, versag' es
    Meiner Sehnsucht Bitten noch!
    Blumen, Kinder eines Tages,
    Glänzen frisch und welken doch.

    Sanft erröthend, wie du glühest,
    Wird Filinde bald dich sehn.
    Ach! sie blühet, wie du blühest,
    Und wie du wird sie vergehen!

    Hast du meinen Ruf vernommen?
    Oefnest deine Knospe schon?
    Süße Rose, sei willkommen!
    Deiner harrt ein süßer Lohn.

    Die dich pflückte soll dich drücken,
    Meine Hand, an ihre Brust.
    Wiße nur daß du sie schmücken,
    Aber nicht verbergen mußt.

    An Filindens Busen prangend
    Stirbt dein Reiz zwar früher ab;
    Doch den schönen Platz verlangend,
    Neidet jeder selbst dein Grab.

    Duft' ihr Düfte, zart und linde!
    Doch erhalte dir den Dorn,
    Und wer dir sich naht, empfinde
    Deine Rache, meinen Zorn!

    Auch gewähren neues Leben
    Dir vielleicht die Götter dann,
    Seufzer werden dich erheben,
    Wenn Filinde seufzen kann.

    Thränen des Gefühls vergießen
    Lehre sie bei deinem Tod,
    Und der Jugendzeit genießen,
    Der ein gleiches Ende droht.


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • SEMPER EADEM

    "D´où vous vient, disiez-vous, cette tristesse étrange,
    Montant comme la mer sur le roc noir et nu?"
    - Quand notre cœur a fait une fois sa vendange,
    Vivre est un mal. C´est un secret de tous connu,

    Une douleur très-simple et non mystérieuse,
    Et, comme votre joie, éclatante pour tous.
    Cessez donc de chercher, ô belle curieuse!
    Et, bien que votre voix soit douce, taisez-vous!

    Taisez-vous, ignorante! âme toujours ravie!
    Bouche au rie enfantin! Plus encor que la Vie,
    La Mort nous tient souvent par des liens subtils.

    Laissez, laissez mon cœur s´enivrer d´un mensonge,
    Plonger dans vos beaux yeux comme dans un beau songe,
    Et sommeiller longtemps à l´ombre de vos cils!

    Charles Pierre Baudelaire


    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans

  • Heinrich Christian Boie: Trinklied


    Trinkt Brüder der Reben
    Entflammten Saft!
    Er würzet das Leben
    Und schenkt uns Kraft.
    Die Waßertrinker die keuchen,
    Sehn wie Gespenster und Leichen
    Und werden mit mürrischem Gram bestraft.

    Schleicht heute nicht blasser
    Der Mond dahin?
    Er trank zu viel Waßer,
    Das bleichet ihn.
    Hätt er Burgunder zu trinken,
    Er würd Euch treflicher blinken,
    Er würde wie unsere Wangen glühn.

    Was quaken die Frösche
    In jenem Sumpf?
    Wird nicht ihr Gewäsche
    Vom Waßer dumpf?
    Laßt sie im Rebensaft schwimmen!
    Ich schwörs, in unsere Stimmen
    Tönt gellend dem Bachus auch ihr Triumph.


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • La Fin de la journée

    Sous une lumière blafarde
    Court, danse et se tord sans raison
    La Vie, impudente et criarde.
    Aussi, sitôt qu´à l´horizon

    La nuit voluptueuse monte,
    Apaisant tout, même la faim,
    Effaçant tout, même la honte,
    Le Poète se dit: "Enfin!

    "Mon esprit, comme mes vertèbres,
    Invoque ardemment le repos;
    Le cœur plein de songes funèbres,

    "Je vais me coucher sur le dos
    Et me rouler dans vos rideaux,
    Ô rafraîchissantes ténèbres!"

    Charles Pierre Baudelaire


    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans

  • Heinrich Christian Boie: Der Unentschiedene


    Einen Zauber in dem Klang
    Ihrer Stimme hat Filinde,
    Daß ich immer nur mit Zwang
    Mich dem süßen Ton entwinde.

    Einen Zauber in dem Blick
    Ihrer Augen hat Agathe,
    Daß ich über mein Geschick
    In Besorgnis fast gerathe.

    Von den Schwestern gleich gerührt,
    Hab ich keine noch erkoren.
    Wenn mein Auge die verführt,
    Hält mich jene bei den Ohren.


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Hermann Hesse: Beim Schlafengehen

    Nun der Tag mich müd gemacht,
    soll mein sehnliches Verlangen
    freundlich die gestirnte Nacht
    wie ein müdes Kind empfangen.

    ...

    Wunderbar vertont von Richard Strauss: Vier letzte Lieder.

    Viele Grüße
    Jean

    "You speak treason" - "Fluently"
    "You've come to Nottingham once too often!" - "When this is over my friend, there'll be no need for me to come again!"

  • Lieber Jean,

    es tat mir in der Seele weh, aber leider musste ich die restlichen Strophen des Gedichts aus Copyrightgründen entfernen, denn Herrmann Hesse wir erst in einem knappen Vierteljahrhundert unter die Gemeinfreiheit des Urheberrechtes fallen. Die Strauss-Erben kriegen deshalb auch heute noch etwas von den Tantiemen des Komponisten abgezogen. Rideamus

    Ein Problem ist eine Chance in Arbeitskleidung

  • Heinrich Christian Boie: Gegenliebe


    Wenn ich wüßte daß du mich
    Lieb und werth ein bischen hieltest
    Und von dem, was ich für dich,
    Nur ein Hunderttheilchen fühltest;

    Wenn dein Danken meinem Gruß
    Halbes Wegs entgegen käme,
    Wenn dein Mund den Wechselkuss
    Gerne gäb' und wiedernähme;

    Himmel, Himmel! außer sich
    Würde ganz mein Herz zerlodern!
    Leib und Leben könnt' ich dich
    Nicht vergebens laßen fodern! –

    Gegengunst erhöhet Gunst,
    Liebe nähret Gegenliebe,
    Und entflammt zu Feuersbrunst,
    Was ein Aschenfünkchen bliebe.


    Liebe Grüße Peter

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Francesco Petrarca, gest. am 18. Juli 1374

    Es hob mich der Gedanke in ihre Kreise
    Zu ihr nach der hier vergeblich geht mein Streben
    Dort sah ich sie im dritten Himmel schweben...
    Schön war sie wie nie doch in minder stolzer Weise.

    Sie fasste mich bei der Hand und sagte leise:
    „So michs nicht trügt werden hier vereint wir noch leben...
    Ich bins die so große Kämpfe dir gegeben
    Und die vor Abend beendete ihre Reise.

    Mein Glück begreift kein menschlicher Verstand:
    Dich allein erwart ich und meine schöne Hülle
    Die da unten blieb – der Anfang deiner Liebe“

    Ach warum schwieg sie und entzog sie ihre Hand?
    Bei solcher liebreicher und keuscher Worte Fülle
    War mir als ob ich in dem Himmel bliebe.


    (Übersetzung: Stefan George)

    “I think God, in creating man, somewhat overestimated his ability."
    Oscar Wilde

  • Melancholie des Abends

    - Der Wald, der sich verstorben breitet -
    Und Schatten sind um ihn, wie Hecken.
    Das Wild kommt zitternd aus Verstecken,
    Indes ein Bach ganz leise gleitet

    Und Farnen folgt und alten Steinen
    Und silbern glänzt aus Laubgewinden.
    Man hört ihn bald in schwarzen Schlünden -
    Vielleicht, daß auch schon Sterne scheinen.

    Der dunkle Plan scheint ohne Maßen,
    Verstreute Dörfer, Sumpf und Weiher,
    Und etwas täuscht dir vor ein Feuer.
    Ein kalter Glanz huscht über Straßen.

    Georg Trakl


    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans

  • Früher, da ich unerfahren
    Und bescheidner war als heute,
    Hatten meine höchste Achtung
    Andre Leute.

    Später traf ich auf der Weide
    Außer mir noch mehre Kälber,
    Und nun schätz ich, sozusagen,
    Erst mich selber.


    (Wilhelm Busch)

    .
    Auch fand er aufgeregte Menschen zwar immer sehr lehrreich, aber er hatte dann die Neigung, ein bloßer Zuschauer zu sein, und es kam ihm seltsam vor, selbst mitzuspielen.
    (Hermann Bahr)

  • Zum 200. Geburtstag eines ganz besonderen Romantikers

    Come not, when I am dead,
    To drop thy foolish tears upon my grave,
    To trample round my fallen head,
    And vex the unhappy dust thou wouldst not save.
    There let the wind sweep and the plover cry;
    But thou, go by.

    Child, if it were thine error or thy crime
    I care no longer, being all unblest:
    Wed whom thou wilt, but I am sick of Time,
    And I desire to rest.
    Pass on, weak heart, and leave me where I lie:
    Go by, go by.


    Alfred Tennyson, geb. am 6. August 1809

    “I think God, in creating man, somewhat overestimated his ability."
    Oscar Wilde

  • Mein harmlos Lied

    In einem Untertässchen
    Voll Schnee und Rosenlikör
    Erwachte das kleine Prinzesschen.
    Noch ganz verschlafen und ohne Gehör
    Gewahrte sie mit Erröten
    Auf ihren niedlichen Brüsten
    Sechsundvierzig breite Warzenkröten,
    Die sich gegenseitig auf den Podex küssten.
    Und schrie, als sie so etwas erblickte:
    "Pfui Keks!" Woran sie erstickte.
    Und nun ist in jeder Zeitung zu lesen,
    Sie sei ein großer Schweinigel gewesen.


    Joachim Ringelnatz, geb. am 7. August 1883

    “I think God, in creating man, somewhat overestimated his ability."
    Oscar Wilde

  • Den Geburtstagsglückwünschen schließe ich mich, wenn auch ein kleines Bisschen verspätet, gerne an:


    Tears, idle tears, I know not what they mean,
    Tears from the depth of some divine despair
    Rise in the heart, and gather to the eyes,
    In looking on the happy Autumn-fields,
    And thinking of the days that are no more.

    Fresh as the first beam glittering on a sail,
    That brings our friends up from the underworld,
    Sad as the last which reddens over one
    That sinks with all we love below the verge;
    So sad, so fresh, the days that are no more.

    Ah, sad and strange as in dark summer dawns
    The earliest pipe of half-awakened birds
    To dying ears, when unto dying eyes
    The casement slowly grows a glimmering square;
    So sad, so strange, the days that are no more.

    Dear as remembered kisses after death,
    And sweet as those by hopeless fancy feigned
    On lips that are for others; deep as love,
    Deep as first love, and wild with all regret;
    O Death in Life, the days that are no more.

    Lord Alfred Tennyson (* 6. August 1809)

    Ich liebe Wagners Musik mehr als irgendeine andre. Sie ist so laut, daß man sich die ganze Zeit unterhalten kann, ohne daß andre Menschen hören, was man sagt. - Oscar Wilde

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