Eben gewälzt

  • Wenn das Ganze nicht auf einseitiges Bonaparte-Bashing hinausläuft, könnte das tatsächlich interessanter Stoff sein - und bitte keine Spoiler ;+) .

    Ein einseitiges Bonaparte-Bashing ist es keinesfalls. Es gibt aber auch keinen Hauch von Heroisierung oder Stilisierung. Napoleon hat, wie jeder herkömmliche Mensch auch, seine Neurosen und Traumata, an denen er zu knabbern hat. Wie jeder herkömmliche Mensch auch. Nur hat Napoleon sie im ganz großen Stil ausgelebt.

    Diese drei Zeilen geben eine Grundtendenz des Buches an. Das Buch selbst ist um ein Vielfaches differenzierter und vielschichtiger.

    Falstaff

  • Die letzten zwei Postings lassen mich ein Buch auf meine Einkaufsliste setzen - genau das was ihr schreibt wollte ich lesen ;+) .

    Danke und gute Nacht

    Bernhard


    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans

  • Und ich habe mir geschworen, im August um die Wollzeile einen Bogen zu machen......Mein finanzieller Ruin ist wohl unabwendbar, mich rettet echt nur mehr ein Weltuntergang :sev:
    lg Severina :wink:

    "Das Theater ist ein Narrenhaus, aber die Oper ist die Abteilung für Unheilbare!" (Franz Schalk)

  • Und ich habe mir geschworen, im August um die Wollzeile einen Bogen zu machen......

    Ach weißt Du Severina, ich hatte mir geschworen an meinem letzten Tag in Wien eigentlich keine Bücher außer Stifters Nachsommer (den zu finden, erwies sich freilich als unerwartet mühsam :D ) zu kaufen ... aber wie heißt es so schön: Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert ;+)

    Herzliche Grüße, :wink: :wink:

    Christian

    Rem tene- verba sequentur - Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen

    Cato der Ältere

  • Nach einer Wiederbegegnung mit Stifters Nachsommer habe ich gestern mit Cervantes angefangen:

    Don Quijote- der ist im letzten Jahr bei Hanser in einer neuen Übersetzung erschienen, in einer zweibändigen Dünndruckausgabe; und ehe die im Bücherregal weiter Staub ansetzt, nutze ich die verbleibenden Ferien doch für einen Ausflug in die Mancha:

    Herzliche Grüße, :wink: :wink:

    Christian

    Rem tene- verba sequentur - Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen

    Cato der Ältere

  • Wirklich spektakulär ist das zwar nicht, aber in den Ferien kann man sich ja mal in den Bereichen etwas tiefer einlesen, die einen sowieso interessieren

    :D :beatnik:

    (hab noch die 5. Auflage)

    :wink:

    Ogilvy

    PS: cool, hier gibt's ja sogar meinen Lieblingssmilie: :boese:


    :thumbup:

  • In einem Rutsch weggelesen:

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    Auch wenn das Umschlagtext-Versprechen "wie Carver" dann doch etwas hochgegriffen ist, und sprachlich gewiss mehr Ausdruck möglich wäre - ein beeindruckendes Buch. Nicht nur, weil es wahr sein soll und damit besonderen Kitzel verspricht. Was mich mehr freut, ist die Menschlichkeit, die man aus den Geschichten ablesen kann. Eine Eigenschaft, die Strafverteidigern/Juristen ja nicht zwingend nachgesagt wird.

    Eine weitere Empfehlung:

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    Das ist - und hier stimmt für mich die Floskel "wie könnte es auch anders sein" - wieder ein lebensvolles und glücklicherweise nie gefühliges Buch von Peter Stamm. Mehr davon!

    Jein (Fettes Brot, 1996)

  • Hallo.

    Eine nichtssagende "Biographie" gefällig? - Heute gelesen und enttäuscht weggelegt:


    ,

    Bert Rebhandl: Orson Welles - Genie im Labyrinth. - Das Buch ist wenig informativ und scheint mir recht überflüssig für den, der sich mit Orson Welles beschäftigen will - und was gäbe es da nicht alles um sich intensiver damit beschäftigen zu können . . . . .
    -
    Wie von Zsolnay gewohnt, ist der Einband schön, aber was hilft die Verpackung? - Ein Zierde-Buch mehr.


    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans


  • Eine nichtssagende "Biographie" gefällig?


    Gibt es denn auch "sagende" Biographien? :D
    Mir jedenfalls ist noch keine untergekommen, die irgendeinen wirklich signifikanten Erkenntnismehrwert für mich produziert hätte ... ;+)

    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Gibt es denn auch "sagende" Biographien? :D
    Mir jedenfalls ist noch keine untergekommen, die irgendeinen wirklich signifikanten Erkenntnismehrwert für mich produziert hätte ... ;+)

    Adieu,
    Algabal

    Are you talking to me? ;+) -


    .

    Diese wunderbare Biographie sagt mir (vielleicht nur mir und Miranda, Carmen?), daß über Musil in meiner Lebenszeit kein Buch mehr erscheinen wird, welches mir ausführlicher mitteilt, wie sehr ein Mann Musil "lieben" kann. Und diese

    ebenso wunderbare Bio sagt mir (vielleicht und so weiter), daß ich gerne mit Joyce in Paris ein paar Flaschen Whiskey geleert hätte.
    -
    Ansonsten bin ich vollkommen bei Dir ;+) .



    "Alles Syphilis, dachte Des Esseintes, und sein Auge war gebannt, festgehaftet an den entsetzlichen Tigerflecken des Caladiums. Und plötzlich hatte er die Vision einer unablässig vom Gift der vergangenen Zeiten zerfressenen Menschheit."
    Joris-Karl Huysmans

  • Ob es sagende Biographien gibt??? Natürlich!


    Ich bin gerade auf dem Trip und habe in den letzten Wochen ncihts Anderes gelesen. Siehe hier auch im Thread "Musikliteratur"

    Sehr gut fand ich die beiden Biographien von Carola Stern zu Fritzti Massary und Gusatf Gründegens/Marianne Hoppe.

    Das hat mir serh viel über Künstlerexistenzen in finsteren Zeiten gesagt.

    Mir grossem Gewinn habe ich auch die beiden grossen biographien von Oliver Hilmes zu Alma Schindler-Mahler-Gropius-Werfel und Cosima Liszt-von Bülow- Wagner gelesen.

    Allein die Sujets sind grosses (teilweise leider Schmieren-....) Theater- dazu serh spannend und flüssig geschrieben.

    Serh empfehlenswert ist auch die Biographie von Minna Planer-Wagners oft vergessener erster Frau, die alle schweren Zeiten mit ihm durchstehen musste und sich nciht wie Cosima im Wohlstand und Ruhm suhlen konnte.

    Mit Dieter Kühn Clara Schumann Biographie hatte ich stilistisch etwas mehr Probleme, fand dafür aber die von Veronica Beci serh gut zu lesen.

    Ich LIEBE Biographien und sie sagen mir oft eine ganze Menge mehr als es nur die Kunst/die Werke tun.


    Im Moment lese ich endlich ein Geschenk einer lieben Capricciosa: Sigrid Bauschinger: Else Lasker-Schüler.

    Werde dazu noch etwas sagen, wenn ich durch bin.


    F.Q.

    Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem und die Heilung eine musikalische Auflösung (Novalis)

  • Ob es sagende Biographien gibt??? Natürlich!

    Ja, klar - ganz natürlich! :D


    Zitat

    [...] Biographien [...] sagen mir oft eine ganze Menge mehr als es nur die Kunst/die Werke tun.

    Da haben wir den Salat! Dann sing doch die Lebensgeschichte von zum Beispiel Alma Schindler-Mahler-Gropius-Werfel ... ;+)

    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Ob es sagende Biographien gibt??? Natürlich!


    Allein die Sujets sind grosses (teilweise leider Schmieren-....) Theater- dazu serh spannend und flüssig geschrieben.


    F.Q.


    Meine liebe Fairy!

    Das Schmieren - Theater ist der Parodie liebstes Kind. :sparkle: :sparkle: :sparkle: Ich weiß von was ich schreibe. :klatsch: :klatsch: :pfeif: :pfeif: :jub: :jub: :yes: :yes:

    Liebe Grüße und Handküsse sendet Dir Peter, aus dem noch kühl / angenehm warmen Wien, zumindest bei mir in der Wohung ist es angenehm. :wink: :wink: :wink:

  • ?( :stern: ?(

    Aha! ^^

    Wollt ja nur ein bissel wider den Stachel löcken - der aber ist wohl ohnehin schon weitestgehend abgelöckt ...
    Und Pawlows Hunde sind offensichtlich ziemlich müde... :rolleyes:

    Adieu,
    Algabal

    Keine Angst vor der Kultur - es ist nur noch ein Gramm da.

  • Lieber Algabal, gazn ehrlich- ich hab leider nciht verstanden, was du mir sagen wolltest... :hide:


    Lieber Peter, ich finde besonders amüsant , dass das Leben manchmal ein solches Schmierentheater ist, dass sich kein Autor trauen würde, daraus einen Roman zu machen, aus Angst, man könnte ihn für unglaubwürdig halten!

    Heute ist es hier auch wieder abgekühlt und so nehme ich die Handküsse wieder aus der Tiefkühlbox und gerne entgegen. Am Samstag hab ich an Dich gedacht, da hat mir nämlich ein betagter frz. Konzertbesucher einen echten Handkuss gegeben- allerdings nicht so formvollendet wie nur ihr Wiener das könnt! :fee:

    Jede Krankheit ist ein musikalisches Problem und die Heilung eine musikalische Auflösung (Novalis)

  • Gibt es denn auch "sagende" Biographien? :D
    Mir jedenfalls ist noch keine untergekommen, die irgendeinen wirklich signifikanten Erkenntnismehrwert für mich produziert hätte ... ;+)

    Adieu,
    Algabal

    Doch, es gibt sie!

    Die Bruckner-Biographie von Max Auer hab' ich schon 3mal gelesen. (Sein Buch: Bruckner als Kirchenmusiker auch 2mal)
    Die Lasso-Biographie von Bötticher hab ich ebenso 2mal gelesen.
    Die Fux-Biographie von Köchel auch schon 2mal (da gibt's auch viele Infos über Leopold I. und Karl VI.)
    Die Josquin-Biographie von Helmuth Osthoff bisher nur einmal, aber ich plane schon eine Erfrischung des Gelesenen.
    Die Dufay-Biographie von Gülke ist auch schon auf der Warteliste zum zweiten Lesen.

    Ich habe aber noch mehrere sehr gute Biographien gelesen: die waren vielleicht aber die spannendsten.

    LG
    Tamás
    :wink:

    "Vor dem Essen, nach dem Essen,

    Biber hören nicht vergessen!"


    Fugato

  • Oh, mancher einer :fee: sind aber bei seinen (ihren) Tippfehlern schon serh konsequent :D :hide:

    Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum (Nietzsche)
    In der Tat spuckte ... der teuflische Blechtrichter nun alsbald jene Mischung von Bronchialschleim und zerkautem Gummi aus, welchen die Besitzer von Grammophonen und Abonnenten von Radios übereingekommen sind Musik zu nennen (H Hesse)
    ----------------------------
    Im übrigen bin ich der Meinung, dass immer Sommerzeit sein sollte (gerade im Winter)

  • Was ich erst vor kurzem erfahren habe, ist, dass Elke Heidenreich eine Edition namens "Musik und Bücher" mit tollen Werken (unter dem Random House Verlag) herausrausgibt. Ich denke, dass da einiges lohnenswertes dabei ist (siehe link), u.a. die bis dato vergriffene Biographie Verdi´s von Franz Werfel...

    http://www.randomhouse.de/cbertelsmann/t…ELKEHEIDENREICH

    LG Mia

    P.S. ich habe mir gerade dieses Buch davon bestellt:

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