Die "repräsentative Sammlung", von der ich gesprochen hatte, ist ohnehin nur ein virtuelles Konstrukt - ein Gedankengebilde, um damit eine Größenordnung festzumachen, welche Werke musikhistorisch von Bedeutung sind. Die Realität sieht natürlich ganz anders aus. Im Grunde hat Maurice bereits das Entscheidende gesagt: daß die Vorlieben der Sammler von ihren eigenen Affinitäten abhängig sind. Und die sind selten so breit gestreut, daß man alles Wichtige der Klassischen Musik zusammenbekommt.
Und doch war es nicht ohne Grund, dass ich darauf angesprungen bin: ich bin mir sicher, dass die meisten unter uns die eine oder zwei CDs haben, die man sich eher nur der "Representativität" halber gekauft hat. Ehrlich: ich höre meine GAs von Beethoven-Symphonien und Klavierkonzerten kaum bis nie - vielleicht kommt irgendwannmal die Zeit, dass ich mich für Beethoven entflamme, dehalb habe ich sie mir gekauft.
CDs, die ich nicht "brauche" in dem Sinne, dass ich sie regelmäßig hören würde, ich benutze sie nicht - doch freue ich mich, dass ich sie auf dem Regal stehen habe - ich weiß, wenn ich mal die Lust drauf bekomme, dann sind sie da...
LG
Tamás