Ich kenne die alle nicht, aber zu der im Beitrag 34 genannten CD gibt es eine Reihe an entsprechenden Anthologien für Deutschland, England, Frankreich, jeweils 17. u. 18. Jhd. Vor ein paar Monaten waren sie mal für einen Zehner im Angebot; jetzt leider nicht mehr.
Die barocke Triosonate - ihre Bedeutung und ihre Schönheiten
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Dann möchte ich noch Dietrich Buxtehude (1637-1707) nennen: er veröffentlichte zwei Sammlungen seiner Triosonaten im Druck (opp. 1 & 2: 1694? & 1696; BuxWV 252-265) mit je sieben Sonaten. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit sind die Werke bereits früher im Laufe seiner Komponistentätigkeit entstanden. Darüber hinaus sind sechs weitere Sonaten erhalten geblieben, die in der Düben-Sammlung in Uppsala aufgewahrt werden (BuxWV 266, 267, 269, 271-273); doch auch hier sind nur drei davon wirklich Triosonaten.
Die Sätze sind sehr vielfältig gesetzt und entsprechen keinem festen Schema. Mal beginnen die Sonaten in einem schnellern Eröffnungssatz, mal mit einem langsamen. Die Anzahl variiert stark zwischen vier und elf Tempoangaben, und die Dur-Tonarten überwiegen deutlich (14 von 20).
Ich habe die Koopman-Einspielung und mag sie sehr:
LG
Tamás
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Der Büchner ist bei cpo leider schon wied!er aus dem Sortiment geflogen. Sonst hätte ich die CD auch schon , denn ich kaufe alles von den Parnassi musici. Super Ensemble! Jedenfalls habe ich schon eine neue Einkaufsliste beisammen...
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Vor allem Buxtehudes Opera 1 und 2 in der Koopman-Aufnahme sind wirklich Referenz. Die zuerst eingespielte CD mit den "Sonstigen" wirkt auf mich an manchen Stellen noch wie ein Experimentierlabor (Was mich gestört hat ist v. a. dies: an zwei Stellen, wenn ich mich recht erinnere, flötet die Continuo-Orgel dermaßen dazwischen, dass der Hörfluss wirklich unterbrochen wurde.)
Daneben würde ich noch nennen wollen: die "gesamteuropäischer " klingenden Aufnahmen mit Stefano Montanari, dessen Geigenton ich sehr gerne mag. Rein subjektiv meine Lieblingsaufnahme:
Das Purcell Quartet ist auch hier wieder mit Zuverlässigkeit, Können und Klangschönheit vertreten:
Wieder ein alter Bekannter, nur die erste Sammlung aufgenommen (dafür nochmal mit greußlichem Coverdesign wiederveröffentlicht):
Angefangen mit Buxtehudes Triosonaten habe ich mit diesem Ausschnitt hier, mit je zwei der spektakuläreren Werken aus op. 1 und op. 2:
Gebraucht ein preisgünstiger Einstieg.Das sind jetzt nur die Aufnahmen, die ich von habe. Zu einem gründlicheren Vergleich bin ich aber noch noch nicht gekommen.
LG, Kermit
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Zitat von Josquin Dufay:
ZitatPhilipp Friedrich Buchner (1614-1669) veröffentlichte 1662 seine Sammlung Plectrum musicum op. 4, in der er eine Auslese seiner Instrumentalwerke offerierte. Hier ist eine Auswahl von 15 Sonaten drauf, die allerdings nicht alle zwingend Triosonaten sind (man möge mir diese Freiheit verzeihen). Nur vier Sonaten sind tatsächlich dreistimmig, alle anderen pendeln zwischen 2-5 Stimmen. - Das ist die einzige Aufnahme dieser Sonaten, aber eine wirklich großartige...
Man sollte hier nicht nur die Freiheit verzeihen, sondern gerade auf die Sammlungen der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts für gemischte Ensembles achten:
so z. B. diese von Johann Rosenmüller 1682:
< >
Johann Rosenmüller
Sonate a 2, 3, 4, è 5 Stromenti da Arco & Altri – 1682
Sonata prima a due g-moll
Sonata seconda a due e-moll
Sonata terza a due d-moll
Sonata quarta a tre C-dur
Sonata quinta a tre g-moll
Sonata sesta a tre F-dur
Sonata settima a quattro d-moll
Sonata ottava a quattro B-dur
Sonata nona a cinque D-dur
Sonata decima a cinque F-dur
Sonata undecima a cinque A-dur
Sonata duodecima a cinque d-mollHier sind also nur drei Sonaten zu drei Stimmen dabei!
Erschwinglicher ist die Einspielung mit Musica Fiata / Roland Wilson:
LG, Kermit
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Vielleicht nach all diesen Positivbeispielen mal eine Erwähnung von Werken, die mich nicht so vom Hocker gehaut haben. Und zwar wären das die Triosonaten von Caldara, ebenfalls op. 1. Die Werke bestechen durch extrem dichten Kontrapunkt, weisen allerdings sehr blasse Themen auf und wirken oft wenig individuell. Gefallen haben mir wiederum einige Sätze mit originellen Strichtechniken, die das ganze etwas aufgelockert haben. Dazu muss man aber ganz genau hinhören - zum schnellen Genießen wie bei Albinoni oder Vivaldi sind die Werke ungeeignet.
Caldara war ja einst einer der bekanntesten und beliebtesten Komponisten. Nun ist sein Ruhm ist weitgehend verblasst - vielleicht nicht zuletzt wegen der mangelnden Eingängigkeit?
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Corellis Beitrag zu diesem Thema besteht nun darin, daß er zahlreiche Triosonaten für beide Typen geschrieben hat, und dabei eine weitgehende Normierung der meist vierteiligen Satzfolge (für die Sonata da Chiesa, mehr Freiheiten in der Anlage der Sonata da Camera) entwickelt hat. Damit befriedigte er offensichtlich ein Bedürfnis der Zeit, wodurch er zum Vorbild für andere wurde. Im Laufe des 17.Jh. wurde vom viersätzigen Modell aber auch wieder abgewichen, später dominieren dreisätzige Sonaten langsam-schnell -langsam (Chiesa) oder schnell -langsam-schnell (Camera); Gegen Ende der Barockzeit finden sich sogar auch wieder zwei- oder gar nur einsätzige Stücke des Triosonatenmodells.
Also, dass er viele Stücke geschrieben hat und meistens 4 und nicht 3 oder 5 Sätze pro Stück ist meines Erachtens NICHT der Grund, warum Corelli so berühmt ist. Wobei es gar nicht mal so sehr ins Gewicht für meine Anti-Haltung ist, dass er die Normierung gar nicht immer einhält. Entscheidender ist, dass bei ihm überhaupt so etwas wie "Sätze" gebildet werden, indem die Verarbeitung stärker formbildende Kraft erhält als in früheren Triosonaten, die einfach eine Weile herumimitieren, um dann was Neues ins Spiel zu werfen. Wird deutlich, wenn man Corelli mit Legrenzi vergleicht.
Wie epochal das nun ist verglichen mit Biber, ist wohl schwierig zu sagen, Corelli dürfte den breiteren Wirkungsbereich und größeren Ruhm auf seiner Seite haben.
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Wie epochal das nun ist verglichen mit Biber, ist wohl schwierig zu sagen, Corelli dürfte den breiteren Wirkungsbereich und größeren Ruhm auf seiner Seite haben.
In seinen Kirchenkanzonen (Sonatae tam aris quam aulis; Fidicinium sacro-profanum) bildet auch Biber keine "Sätze" in dem Sinne aus, sondern entwickelt die frühere stylus-phantasticus-Sonate in Hinsicht auf Motivtechnik und kontrapunktische Bearbeitung weiter. Erst Weichlein lässt den Stil der Biberschen Violin-Kammersonaten (also Sonate da camera mit Tanzsätzen) in die Kirchenkanzone einfließen. Das kommt dann aber schon "zu spät" und kann die Wirknóung Corellis nicht mehr aufhalten.
LG
Tamás
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Aber die Rosenkranz-Sonaten haben doch Satzgliederung. Ich lese in Wikipedia 1670 als Entstehungsjahr, kommt mir sehr früh vor.
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Die Tanzformen haben ja ansatzweise so etwas wie eine äußere Form (meist durch entsprechende Doppelstrich-Wdh. verdeutlicht). Entsprechend auch Double (oder mehr) Variationen oder Chaconnes.
(Dem entsprechen doch auch die Rosenkranzsonaten zum größten Teil, oder?)Insofern beträfe die Formstiftung Corellis v.a. die Sätze der Kirchensonate, oder? Also typischerweise "schreitender" erster Satz, oft mit Imitationen der Oberstimmen, fugato im 2. Satz (und oft auch im 4., der aber auch in der Kirchensonate meist etwas bewegter/tänzerischer ist als der 2.) und eher arioser pathetischer 3. Satz (bzw. manchmal auch nur überleitungsartig).
Auch wenn ich mich nicht annähernd genug mit der Musik, insbesondere der Entwicklung im Laufe des 17. Jhds. befasst habe, so wirken viele der Sonaten Corellis jedenfalls klarer und "klassischer" (auch harmonisch) als die "wuchernden" Stücke davor oder des parallelen "Stylus Phantasticus". -
Aber die Rosenkranz-Sonaten haben doch Satzgliederung. Ich lese in Wikipedia 1670 als Entstehungsjahr, kommt mir sehr früh vor.
Genau. Die sind ja auch eher Rosenkranz-Partiten.... sonate da camera eben... waren auch (wahrscheinlich) nicht für liturgischem Gebrauch gedacht.
Das Manuskript kann erst nach 1678 entstanden sein, dass ist inzwischen bewiesen.
LG
Tamás
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Auch wenn ich mich nicht annähernd genug mit der Musik, insbesondere der Entwicklung im Laufe des 17. Jhds. befasst habe, so wirken viele der Sonaten Corellis jedenfalls klarer und "klassischer" (auch harmonisch) als die "wuchernden" Stücke davor oder des parallelen "Stylus Phantasticus".
So sehe ich das auch. Corelli is m.E. der Begründer des spätbarocken Sonatenstils (prägend auch für das Concerto). Der Stylus phantasticus fing ja bereits Anfang des Jh.s an und erreichte dann in Biber den Höhepunkt. In Italien war der Stil aber derzeit schon aus der mode eigentlich: nicht umsonst hat Corelli so eigeschlagen, wie die Bombe. Manche Biber-Nachfolger wie Weichlein haben das dann noch weiterführen oder aussöhnen versucht, aber ohne eigentliche Wirkung. Es ist auch bezeichnend, dass der Sohn Bibers, Carl Heinrich, bereits in Italien studiert hat und in seinen Werken die neuen italienischen Vorbilder folgt.
LG
Tamás
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Ich bin mir sicher, dass es den da chiesa Stil schon vor Corelli gab, etwa bei Vitali.
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Ich bin mir sicher, dass es den da chiesa Stil schon vor Corelli gab, etwa bei Vitali.
Stimmt:
LG
Tamás
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Genau an diese CD hatte ich gedacht! Ich besitze sie nicht, habe aber schon einmal bei jpc reingehört und konnte mich an den Begleittext erinnern. -
Das Opus 1 von Vitali sind ebenfalls Triosonaten.
Im von Manfred Schneider verfassten Booklet zu untenstehender CD steht zwar: "Formal und intentional entsprechen die Sonaten dem Typus der Sonata da chiesa, also Instrumentalkompositionen, die primär für die Kirche bestimmt sind waren. Solche Sonaten, mit langamen und schnellen Abschnitten bzw. Sätzen im kurzen Wechsel, ..." -- "Abgesehen von ihrer prinzipiellen Bestimmung als Kirchenmusik wurden diese Sonaten aber auch als weltliche Kammermusik gebraucht, und der Komponist selbst hat die beiden ersten Sätze der fünften und der zehnten Sonate aus opus I als Sinfonien zur Einleitung von Opern verwendet".
Die Sätze sind allerdings sehr kurz, und eine "Abgrenzung" zum Stylus phantasticus erscheint mir nicht wirklich möglich.Giovanni Buonaventura Viviani (1638–nach 1692)
Hofkapellmeister in Innsbruck von 1672 bis 1676
12 Triosonaten op. 1
Venedig 1673
(Klingende Kostbarkeiten aus Tirol, 30)Suonate a 3. Due Violini, e Viola di Gio: Bvonaventura Viviani, Maestro Di Capella Di Sua Maestà Cesarea In Inspruch. Opera Prima … In Venetia 1673 » (Francesco Magni detto Gardano)
- Sonata Prima. « La Malipiera » [6’14”]
- Sonata Seconda. « La Vendramina » [7’03”]
- Sonata Terza. « La Sagreda » [4’51”]
- Sonata Quarta. « La Contarina » [4’03”]
- Sonata Quinta. « La Vizamanna » [5’45”]
- Sonata Sesta. « La Baffa » [4’29”]
- Sonata Settima. « La Bregonza » [3’16”]
- Sonata Ottava. « La Michieli » [7’47”]
- Sonata Nona. « La Dieda » [5’36”]
- Sonata Decima. « La Bragadina » [5’24”]
- Sonata Undecima. « La Barbara » [5’04”]
- Sonata Duodecima. « La Barbariga » [4’35”]Ars Antiqua Austria, Leitung und Violine I: Gunar Letzbor;
Markus Miesenberger, Violine 2; Christoph Urbanetz, Viola da gamba; Jan Krigovský, Violone; Katalin Sebella, Barockfagott; Hubert Hoffmann, Theorbe; Pierre Pitzl, Barockgitarre; Norbert Zeilberger, Orgel und Cembalo
Mitschnitte der Konzerte Barockfest 2003 des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum am 5. und 6. Januar 2003 im Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck
℗/© 2003. Institut für Tiroler Musikforschung – Klingende Kostbarkeiten aus Tirol, 30--------------------------------------------------------------------------------
Dass die Triosonaten Alessandro Stradellas (1639-1682) so unbekannt sind, ist wohl damit erklärbar, weil von seinem Instrumentalwerk fast nur schon historisch zu nennende Aufnahmen (P 1971) aus Italien vorliegen, die zudem lange Zeit sehr schlecht zugänglich waren. Über die Qualität von Werken und Aufnahmen kann ich keine Aussagen treffen. Anmerken möchte ich aber, dass ihm eine bedeutende Rolle bei der Entstehung des Concerto grosso zukommt! Die Triosonaten sind auf CD 3 versammelt (9 Tracks, wohl 9 Sonaten).
(Wiederveröffentlichung der italienischen Einzel-CDs)Angelo Ephrikian wäre letztes Jahr 100 Jahre alt geworden. Er scheint aber in Vergesenheit geraten zu sein, oder überschätze ich seine Bedeutung bei der Wiederentdeckung das damals - mit Ausnahme seiner bewegten und ann gewaltsam abgekürzten Biographie - vergessenen Alessandro Scarlatti (und anderer)?
http://en.wikipedia.org/wiki/Angelo_EphrikianLG, Kermit
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Newton Classics hat u.a. den kompletten Arcophon/RivoAlto-Katalog lizensiert, und die Aufnahmen sind natürlich nicht gerade neu (ab etwa 1962 entstanden). Die CD-Ausgaben von RivoAlto sind z.T. aus den 1980er & 1990er Jahren und sind wohl nur einmal veröffentlicht worden; die Newton-CDs sind die ersten Neuauflagen davon.
jd
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Telemann - Trietti metodichi e Scherzi
Eine tolle Platte ist auch diese Telemann-Aufnahme von den Parnassi musici:
Es handelt sich hier um relativ kleine Trios, alle dreisätzig, von denen drei die Bezeichnung "Trietto" und die anderen drei die Bezeichnung "Scherzo" tragen. Gemäß dem Booklet handelt es sich um einfachere Stücke für Amateure - mir kommen sie keineswegs einfach vor - die mit einer Anleitung zum Verzieren versehen wurden. Daher stammt auch die Bezeichnung "metodico". Das aufwändige Verzieren wurde natürlich im Esemble zu einer haarigen Angelegenheit (Dissonanzengefahr!), vor allem für Amateure. Allerdings haftet diesen Kompositionen nichts schulmäßiges an - im Gegenteil! Der Schalk saß Telemann bei diesen Werken wieder einmal gründlich im Nacken. Im Grunde sind sie eine Verulkung der italienischen Triosonate. Ganz besonders auffällig ist das beim dritten Trietto, das das Programm dieser CD eröffnet. Der Satz beginnt ultraseriös im strengsten Kontrapunkt, schmerzhafte Chromatik lässt den Bach-Verehrer aufhorchen. Doch plötzlich schiebt sich ein typisch telemannscher Concerto-artiger Abschnitt dazwischen. Der Rhythmus wird permanent auf geradezu subversive Art verändert. Ein prächtiger Satz, vor allem, da bei allem Spaß auch nicht die Schönheit vernachlässigt wird. Wundeschön ist dann auch der zweite Satz, ein Siciliano, das von einer Laute träumerisch begleitet wird. Der rustikale Finalsatz ist typisch für Telemann: eine Gitarre peitsch geradezu perkussiv die Geigen voran. Dieses Trio ist eines der schönsten Werke von Telemann, das ich kenne. Natürlich sind auch die übrigen Trios auf dieser CD wunderbar, wie auch die zwei kurzen Quartette (gehören nicht zu den Pariser Qurtetten).
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Zitat
Gemäß dem Booklet handelt es sich um einfachere Stücke für Amateure - mir kommen sie keineswegs einfach vor....
Die besagten "Trietti metodichi e Scherzi" kenne ich aus eigener Spielerfahrung "just for fun". Im Gegensatz zu anderen Telemann-Triosonaten haben wir für unsere Muggenpraxis nie auf sie zurückgegriffen - weil sie vergleichsweise schwer waren! Du täuschst dich also nicht in deiner Einschätzung! Und es handelt sich auch für meinen Geschmack um raffininiert komponierte, von der unbedingten Meisterschaft ihres Urhebers zeugende Musik.
ZitatIm Grunde sind sie eine Verulkung der italienischen Triosonate.
Keine Verulkung, sondern eine Huldigung des Vorbilds stellen dagegen Telemanns "Corellisierende Sonaten" dar. Dieselbigen sind mir aber auch offengestanden bislang nur aus eigener Praxis bekannt. Könnt ihr eine spezielle Aufnahme empfehlen?
Herzliche Grüße
Bernd
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